Namibia Rundreise für Selbstfahrer: Unsere Erfahrungen & besten Tipps für deinen Namibia Urlaub

// Zuletzt aktualisiert Oktober 4, 2024

Namibia ist sicherlich kein klassisches Reiseziel sein. Wenn du dich doch auf eine Reise begibst, können wir dir aus voller Überzeugung sagen, dass eine Namibia Rundreise ein wahres Abenteuer ist! Für uns eine unvergessliche Reise, die uns wiederkommen lässt.

Für uns ist klar, dass wir immer eine Namibia Rundreise für Selbstfahrer machen werden, weil geführte Touren uns zu sehr einschränken. Wir mögen die Freiheit so lange an einem Ort zu verweilen, wie uns danach ist, insbesondere weil wir enorm gerne fotografieren. Übrigens ein Traum in Namibia! Lass uns dir in Detail erklären, warum wir uns in Namibia verliebt, welche Sehenswürdigkeiten wir gesehen und für welche Route wir uns entschieden haben. Vielleicht steht dann auch ganz bald Namibia auf deiner Bucket List.

Unsere Reiseplanung für einen Namibia Urlaub

Wir haben ziemlich spät für die Hochsaison (Juli) angefangen zu planen, du solltest zu dieser Zeit unbedingt früher anfangen als im März. Zu dieser Zeit übersteigt die Nachfrage das Angebot und du musst dich mit dem zufrieden geben, was noch übrig ist. Nicht optimal, wenn die guten Campsites schon ausgebucht sind oder du den einfachsten Mietwagen kriegst, weil alle anderen Anbieter so kurzfristig horrende Preise aufgerufen haben oder schlichtweg ausgebucht sind. Apropos Kosten, da wir zur beliebtesten Zeit, der Trockenzeit, Namibia erkunden „mussten“, haben wir entsprechend auch die Preise gezahlt. Mehr dazu im unteren Abschnitt, nur so viel vorab, du musst teilweise tief in die Tasche greifen – Namibia ist nun mal kein 0-8-15 Urlaub (aber die Kosten mehr als wert!).

Mehr Details

Worauf du generell bei deiner Reise achten solltest (u.a. Klima, Visa, Sicherheit), findest du auf unserem Artikel Namibia Urlaub: Was du alles für deine Reise wissen solltest

Unsere wichtigsten Learnings aus unserer ersten Namibia Rundreise für Selbstfahrer im Juli 2023

Namibia Reisezeit: Juli ist Trockenzeit perfekt für Tiersichtungen auf einer Namibia Safari im Etosha National Park. Zum Einen ist die Vegetation dann sehr karg und zum Anderen, versammeln sich die Tiere an den Wasserlöchern. Das Klima ist zudem mild bis frisch (nachts kann es auch schonmal unter 0 Grad werden) – pack einen Zwiebellook ein.
Unterschätze die Distanzen nicht, das Land ist einfach riesig! Auch während der Hochsaison ist uns oft stundenlang niemand entgegengekommen, dabei sind wir eine der gängigen Routen gefahren und waren nicht sonderlich Abseits von Allem mit unseren Campsites.
Auch wenn es leer erscheint, du musst in der Hochsaison vorab Campingplätze und Lodges buchen! Wir haben uns zwar oftmals auf den Campsites gefragt, wo denn alle sind und wieso online alles ausgebucht ist, obwohl man fast alleine dort stand. Aber selbst, wenn Buchungen nicht wahrgenommen werden, wird man dir sagen, dass alles ausgebucht ist (was faktisch auch korrekt sein mag). Haben wir nicht nur einmal auf den Campingplätzen mitbekommen – in Sesriem haben sie andere Camper weggeschickt, obwohl es schon spät war und es absehbar war, dass die anderen Buchungen nicht wahrgenommen werden können. Wieso das so ist, liegt an den Mietwagenbedingungen – dazu mehr in unserem detaillierten Artikel Namibia mit dem Mietwagen.

Durch Namibia mit dem Mietwagen auf unserer Rundreise

Wir sind überhaupt keine Fans von geführten Touren und sind lieber unabhängig unterwegs – am liebsten mit einem eigenen Auto. So können wir unsere Reisen individuell gestalten. Deswegen haben wir uns für eine Namibia Selbstfahrer Rundreise entschieden. Diese Entscheidung bereuen wir nicht und haben es für unseren nächste Reise in 2025 genauso wieder geplant. Allerdings ist es in Namibia gar nicht mal sooo einfach einen Mietwagen zu buchen. Das liegt zum einen an dem relativ überschaubarem Online Auftritt der Mietwagen Anbieter (um die Preise final und korrekt zu bekommen, bedarf es fast immer in die E-Mail Kommunikation zu gehen) und zum anderen an den Versicherungskonditionen.

Detaillierte Infos

Beim Thema Mietwagen in Namibia möchten wir gerne etwas ausholen, denn du musst auf so einiges achten.

Packliste

Wie bereits erwähnt ist Namibia enorm groß, was sich auch im Klima widerspiegelt und entsprechend deine Packliste beeinflussen könnte. Der Zwiebellook ist der beste Weg, um den Namibia Temperaturen zu trotzen. Denn im Juli war es in der Wüste in Sossuvlei tagsüber abartig warm, wohingegen ich an der Küste in Swakopmund regelmäßig durchgefroren war.

Sei bestens ausgestattet

Neben den Temperaturunterschieden, solltest du beim Namibia Camping noch so vieles mehr einpacken – es ist schließlich kein All-Inclusive Urlaub, sondern ein Abenteuer.

Route und Highlights unserer Namibia Selbstfahrer Rundreise

Trotz der enormen Größe des Landes sind die Sehenswürdigkeiten Namibia, aus unserer Sicht, begrenzt. Recherchierst du danach, dann werden dir immer wieder die gleichen Hotspots angezeigt. Nicht umsonst ist Namibia eines der dünn besiedelsten Länder der Welt. Aufgrund der enormen Distanzen und unserer begrenzten Urlaubszeit, haben wir uns für eine gängige Route durch Namibia entschieden.

Für unsere Bedingungen und Ansprüche (2 Wochen und nicht jeden Tag weiterfahren) war es die perfekte Namibia Rundreise für Selbstfahrer! Weshalb wir sie fast genauso in 2025 wieder fahren werden.

 Deine Reiseroute sollte deinen Anforderungen entsprechen (u.a. Wie lange bist du unterwegs, was willst du sehen und wie viel bist du bereit zu zahlen).

Was es zu sehen gibt

Bevor du deine Namibia Reise planst, verschaffe dir einen Überblick über die Namibia Sehenswürdigkeiten in unserem Artikel Namibia Sehenswürdigkeiten: Entdecke die schönsten Orte in Namibia.

 14 Tage, 11 Campsites, 2.500km Autofahrt, 2 Abenteuerlustige und 1,5 Autos

Tag 1: Abfahrt aus Windhoek Richtung Süden zum Lake Oanob

88,6km in 1 Stunde Fahrzeit auf asphaltierter Straße bis zur Campsite Lake Oanob

Tag 2-3: Weiter Richtung Süden zum Namib Naukluft Park

172km in 2 Stunden 30 Minuten Fahrzeit auf asphaltierter Straße und Schotterpiste bis zur NWR Campsite

Tag 4: Nächstes Ziel & Highlight Namibia Sossusvlei, Deadvlei & Sesriem

94km in 1 Stunde 40 Minuten Fahrzeit auf Schotter bis zur Oshana Sesriem Campsite

Tag 5: Auf dem Weg zur Küste ein kleiner Stop in den Bergen von Namibgrens

139km in 2 Stunden Fahrzeit auf Schotterpiste und steilem Pass bis zum Mountain Camp

Tag 6: Erstes Mal zur Atlantikküste in Namibia Walvis Bay

273km in 3 Stunden 40 Minuten Fahrzeit auf Schotterpiste bis zum Lagoon Chalets & Caravan Park

Tag 7: Abgelegenes Highlight in Spitzkoppe Namibia

191km in 2 Stunden 15 Minuten Fahrzeit auf asphaltierter Straße (& kleinem Stück Schotterpiste) bis zur Spitzkoppe Campsite

Tag 8: Von der kargen Landschaft zurück ans Meer nch Cape Cross Namibia

167km in 2 Stunden Fahrzeit auf asphaltierter Straße und Schotterpiste bis zur Cape Cross Campsite

Tag 9: Ein letzter Stop in Madisa kurz vor unserem größten Highlight

251km in 3 Stunden Fahrzeit auf Schotterpiste bis zur Madisa Campsite

Tag 10-14: Absolutes Highlight & Must Visit – Etosha Nationalpark

281km bis zum Anderson Gate am Etosha Park Namibia in 3 Stunden Fahrzeit auf Schotterpiste
Campsites: Etosha Trading Post, Okaukuejo & Onguma Bush Camp

Tag 15: Zurück in die Hauptstadt Namibia Windhoek

408km in 4 Stunden Fahrzeit auf asphaltierte Straße bis zur Autovermietung Advanced Car Hire

Tag 1: Lake Oanob

Kaum in Namibia angekommen wartete bereits unser gut gelaunter Fahrer der Autovermietung auf uns, der uns auf direktem Weg zu unserem Leihwagen gebracht hat, nachdem wir die wichtigsten Besorgungen am Flughafen (etwas Bargeld abheben und SIM Karten organisieren) getätigt hatten. Bei der Vermietung ankommen ging es direkt weiter: Wagen prüfen, Schäden dokumentieren, kurze Einweisung (Dachzelt aufbauen, Equipment & Bedienung des Autos), Besprechen des Mietvertrags (auch wenn du den Vertrag vorab bekommen hast, wird dieser noch einmal durchgesprochen).

Auch wenn alles reibungslos geklappt hat, kamen wir erst gegen 17 Uhr an der Vermietung los. Warum ist das so ein wichtiger Punkt? Ganz einfach, zu dieser Jahreszeit wird es früh dunkel in Namibia. Genau genommen bereits gegen 18:30 Uhr und fahren außerhalb einer Stadt ist verboten bzw. man ist schlichtweg nicht versichert wenn es dunkel ist. Beeilung war die Devise!

Auf der Fahrt zur Campsite am Lake Oanob wurden wir bereits mit einer beeindruckenden Landschaft und einem noch beeindruckenderen Sonnenuntergang belohnt. Am Platz angekommen war es zwar noch nicht wirklich spät aber bereits dunkel und unglaublich kalt. Doch der nächste Morgen zeigte sich eine wunderschöne Kulisse. Ein wahnsinniger Sonnenaufgang, vielen Vogelarten und die ein oder andere Antilope, die durch das Camp streifte.

Tag 2-3: Namib Naukluft Park

Vom Lake Oanob ging es weiter Richtung Süden, mit einem kurzen Stopp in Rehoboth zum Einkaufen und Tanken. Unbedingt einplanen, denn der nächste richtige Supermarkt befand sich für uns an Tag 6 in Walvis Bay.

Tipp: Immer ausreichend Wasser dabei und Diesel im Tank haben. Supermärkte und Tankstellen gibt es in Namibia nicht an jeder Ecke.

Der Naukluft Park eignet sich hervorragend zum Wandern. Die Campsite besticht durch eine unglaubliche Kulisse rund um die Stellplätze. Besonders geeignet ist dieser Stop für dich, wenn du dich gerne in der Natur aufhältst und wandern gehst. Hier gibt es beeindruckende Wanderrouten, die nur wenige Meter vom Camp beginnen und mit Wasserfällen und Wasserpools überraschen. Während unseres Aufenthaltes in Naukluft hatten wir noch tägliche Campbesucher in Form einer größeren Gruppe „Baboons“ (Paviane). Keine Sorge, die Affen sind in der Regel sehr scheu. Sie schrecken jedoch nicht davor zurück das Camp nach Essen zu durchsuchen, wenn niemand in der Nähe ist. Hier gilt die Regel, immer alles wegräumen und den Wagen stets abschließen.

Tag 4: Sossusvlei, Deadvlei & Sesriem Namibia

Ein paar (hundert) Kilometer weiter und schon hat man eine andere Kulisse und unglaubliche Landschaft vor sich. Anders ausgedrückt, die wohl beeindruckendsten Bilder, die man ohne Tiere, in Namibia schießen kann. Sossusvlei sowie Deadvlei bieten zu jeder Tageszeit (auch wenn die Golden Hour 1 Stunde nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang am optimalsten ist) ein unglaubliches Panorama! Auch wenn es „nur“ ein paar extrem hohe Dünen und tote Bäume sind, ist dieser Anblick beeindruckend und unglaublich schön zu gleich.

Wissenswert: Die Dune 45 ist zwischen 80 und 170m hoch. Die "Big Daddy" im Deadvlei sogar 350m!

Leider waren wir nur eine Nacht dort, im Nachgang würden wir mindestens einen vollen Tag und 2 Nächte einplanen, sodass wir unter anderem auch Zeit für den Sesriem Canyon haben. Und wir werden beim nächsten Mal auch den Sonnenaufgang oder -untergang im Deadvlei miterleben, muss vom Licht her ein Traum für Fotografen sein.

Tag 5: Namibgrens

Auf unserem Weg zur Küste legten wir noch einen kurzen Zwischenstopp auf halber Strecke ein. Unser Plan auf der gesamten Namibia Rundreise war die Fahrzeiten der jeweiligen Strecken möglichst zu begrenzen, sodass wir nicht einen ganzen Tag nur im Auto sitzen. Denn auch wenn die Route auf Google Maps gar nicht so groß wirkt, macht man ordentlich Strecke zwischen den einzelnen Stopps.

Warzenschwein zwischen Steinen und Bäumen in den Namibgrens Mountains in der Nähe der Campsite

Namibgrens ist eine ruhige Campsite inmitten von Gebirge, die mit viel Natur glänzen kann. Um dorthin zu gelangen, musst du vorher eine steile Passstraße entlangfahren. Namibgrens ist eine Empfehlung für alle Outdoor Lover, denn auch die Toilette und Dusche sind im Freien und nur durch einen Sichtschutz von allem abgetrennt. Heißes Wasser gibt es dank Feuerstelle für die Dusche trotzdem – ein unglaubliches Erlebnis den Sonnenuntergang bei einer heißen Dusche im Freien genießen zu können.

Tag 6: Walvis Bay

Endlich am Meer, endlich wieder Zivilisation! Klingt vielleicht komisch aber in den ersten Tagen, in denen wir auf unserer Namibia Rundreise fast immer auf abgelegenen Campsites übernachtet haben und immer alles staubig ist, ist ein gepflastertes Camp ein kleiner Segen. Es bietet die Chance das Packsystem des Mietwagens noch einmal zu überdenken, alles auszuräumen und neu zu packen. Zudem bietet ein kleine Stadt am Meer natürlich noch weitere Vorteile. Neben dem Umräumen, was auch daran lag, dass unser Wagen ausgetauscht werden musste, konnten wir unsere Vorräte im nächsten Supermarkt auffüllen, tanken und im Hafen in einem netten Restaurant gemütlich etwas essen gehen inkl. Sicht auf den Hafen mit vereinzelten Robben-Sichtungen!

Tipp: Das wichtigste an Fotoausrüstung immer bei dir haben - oft ist der vermeintlich kurze Weg zum Auto gar nicht so kurz.

Du fragst dich gerade warum wir Halt in Walvis Bay gemacht haben? Zugegeben, die Campsite war nett aber nicht der Grund unseres Stops. Nach Walvis Bay sind wir wegen der Flamingo Kolonien und der Pink Lakes gekommen. Machen wir es kurz, die Flamingos sind zu Tausenden dort und kommen einen bis auf wenige Meter sehr nah. Die Pink Lakes, welche durch das Salz und dessen Mineralien entstehen sind eher (wie sagt man es nett?) überschaubar und haben wenig mit dem zu tun was man im Internet findet.

Flamingo Kolonie in Walvis Bay
 Roadtrip zu Walvis Bay: Die Strecke von Namibgrens bis Walvis Bay ist einfach nur unglaublich zäh! Es geht stumpf geradeaus mit nichts als flachem Land durch den Namib Naukluft Park. 

Tag 7: Spitzkoppe

Spitzkoppe, im Grunde einfach noch ein paar riesige Felsen oder doch nicht?! Die Landschaft und gesamte Kulisse wirkt insgesamt unglaublich beeindruckend und besticht vor allem durch seinen wahnsinnigen Sonnenuntergang und die Campsites, die einen direkten Blick auf diesen haben. Wie du dir sicher schon denken kannst, sind gerade diese Stellplätze natürlich heißbegehrt, da nicht von allen Plätzen der Sonnenuntergang zu sehen ist. Vorher informieren und schnell sein lohnt sich also!

Frau von hinten sitzend auf einem Felsen vor einem Sonnenuntergang in Spitzekoppe

Wer keinen der begehrten Plätze ergattern konnte, kann für den Anblick allerdings auch einfach kurz rüberfahren oder auf einen der Felsen klettern. Neben der atemberaubend Landschaft sollte dir bei dieser Campsite eines bewusst sein – du bist abgeschottet von allem! Kein fließendes Wasser, kein Strom und eine Trockentoilette (ja es ist sauber), die du dir mit 1-2 Stellplätzen teilen musst.

Tag 8: Cape Cross

Es gibt tatsächlich (da sind wir uns zumindest einig) nur einen Grund, um bei seiner Namibia Rundreise einen Stop in Cape Cross zu machen. Die Seerobben Kolonie! Denn abgesehen von der Campsite und den Robben, direkt neben an aber zum Glück so weit entfernt, dass man sie nicht hören und riechen kann, gibt es in und um Cape Cross nichts.

Tipp: Investiere in ein Zoom-Objektiv wenn du Tiere fotografieren möchtest. Sonst werden es Suchbilder.

Dennoch lohnt sich der Abstecher hierhin. Denn selten hat man die Chance so nah und ungestört Seerobben in einer Kolonie beobachten zu können. Einziger Haken, der Geruch. Ich denke, dass jedem bewusst ist, dass Wildtiere riechen und vor allem, wenn sie auch noch einen guten Teil ihres Lebens im Meer verbringen. Aber dieser Geruch ist „anders“. Lass mich diesen Geruch so beschreiben: Im Auto neben uns saß ein Junge (ca. 12 Jahre) der voller Vorfreude aus dem Auto stieg, um die Robben zu beobachten und sich wenige Sekunden nach dem Aussteigen fast übergeben musste.

Seerobben Kolonie in Cape Cross mit einer schreienden Robbe

Tag 9: Madisa

Der Nächste Stopp auf unserer Namibia Rundreise war in Madisa im Damaraland. Auch nur aus strategischen Gründen, um nicht den gesamten Tag im Auto zu sitzen und was sollen wir dir sagen? Das Madisa Camp ist ein guter Ort, um auch mal ein wenig abzuschalten und nichts zu tun.

Weißer Pickup mit aufgestelltem Dachzelt im Madisa Camp während unserer Namibia Rundreise

Selbstverständlich kannst du rund um das Camp das Damaraland erkunden und mit ein wenig Glück siehst du auf einer geführten Tour sogar ein paar seltene Wüstenelefanten. Für uns war aber klar, dass wir die Chance nutzen und einfach mal einen halben Tag entspannen und nichts tun, bevor es am kommenden Tag zum Highlight der Tour weitergeht.

 Nur weil wir nichts im Damaraland unternommen haben, heißt es noch lange nicht, dass es sich nicht lohnt. Neben den Wüstenelefanten findest du auch Twyfelfontein, eine der wichtigsten archäoligischen Stätten in Namibia.

Tag 10-14: Etosha National Park

Der Etosha National Park, das Highlight unserer Namibia Rundreise und das Gebiet in dem wir die meiste Zeit in mehreren Camps um und im Park verbracht haben. Unzählige Kilometer, die wir auf der Suche nach Tieren durch den Park gefahren sind. Und ganz ehrlich, wo sollen wir anfangen zu erzählen?

Elefant seitlich laufend durch den Etosha National Park im hohen Gras der Steppe

Der Etosha National Park bietet alles was das Abenteurer, Fotografen und Tierliebhaber-Herz höher schlagen lässt. Zum einen handelt es sich hierbei um einen der Afrikanischen Nationalparks in dem man vier der Big Five antrifft (Büffel gibt es hier nicht). Zum anderen hat man hier die Chance selbst durch den Park zu fahren. Die Suche nach Tieren und die Emotionen, die aufkommen, wenn man sie entdeckt hat, sind einfach unglaublich! Gleichzeitig hat man die Chance vielen der Tiere so nah wie sonst nirgends zu kommen. So ist eine Elefantenherde nur knapp 3 Meter an unserem Wagen vorbeigelaufen – ein unbeschreibliches Gefühl!

Löwe liegend und einen anschauend im Ogunma Nature Reserve direkt neben dem Etosha Nationalpark

Die Erlebnisse, die wir im Etosha National Park gemacht haben, würden diesen Artikel leider komplett sprengen, denn man könnte sicher ein ganzes Buch darüber schreiben. Wenn du trotzdem erfahren möchtest, was wir dort alles erlebt haben, was die Camps zu bieten hatten und welche Tipps wir dir für deinen Besuch dort mitgeben können, dann solltest du in unseren anderen Artikel reinschauen.

Tag 15: Windhoek – Ende unserer Namibia Rundreise

Nach den Erlebnissen im Etosha National Park und den Tagen davor darf die letzte Fahrt des Trips und die Rückgabe des Autos auch gerne mal etwas ruhiger verlaufen. Die Rückfahrt vom Etosha nach Windhoek ist nahezu monoton – 4 Stunden einfach geradeaus auf einer asphaltierten Straße…Macht nicht wirklich Spaß und es tut gut, sich beim Fahren abzuwechseln (wenn du die Möglichkeit hast).

Nachdem wir unseren Leihwagen zurückgegeben haben wurden wir von einem der Fahrer noch zu unserem Hotel Esperanca Guesthouse* in Windhoek gefahren, bevor unser zweites Abenteuer in Namibia gestartet ist – 2 Monate in der Küstenstadt Swakopmund.

Kosten Namibia Reise

Namibia ist kein klassisches Reisziel, denn du bist nicht mal eben hingeflogen und musst ein bisschen mehr planen, als zum Beispiel einen Urlaub auf Mallorca. Aufgrund des limitierten Angebots und der Vielzahl an geführten Aktivitäten läppern sich die Kosten. Eine Safari (oder auch Game Drive genannt) hat ihren gerechtfertigten Preis und wenn du davon ein paar machst, bist du auch ein paar hundert Euro los. Hinzu kommt auch deine Reiseart, wir waren als Selbstfahrer in Namibia unterwegs, wenn du lieber in Lodges schläfst und nicht so gerne campst, dann können die Preise noch einmal in die Höhe schießen.

Unsere Kosten beim Campen in Namibia für 2 Wochen

Die Preise sollen nur eine grobe Einschätzung für dich sein – denn zum Zeitpunkt deiner Reise werden sie sicherlich anders aussehen. Unsere Kosten beziehen sich auf die Reisezeit im Juli 2023 und für 2 Erwachsene.

Flug 1.400 €: Amsterdam – Windhoek mit Ethiopian Airlines
Mietwagen 1.600 € und Sprit 230 €: Die Preise schwanken deutlich. Wir waren in der Hauptsaison in Namibia und haben den günstigsten Wagen mit Dachzelt und Equipment gebucht. Für 2025 in der Nebensaison haben wir ein besseres Auto gebucht und zahlen „nur“ 1.200 €.
Sightseeing, Action & Touren 140 €: Hier geht deutlich mehr, wenn du zum Beispiel geführte Safaris buchst. Das haben wir nur einmal gemacht, da wir ansonsten als Selbstfahrer durch die Parks gefahren sind. Du kannst mit ca. 50 € pro normaler Tour rechnen.
Campsites und Hotel* in Windhoek 500 €: Pro Campsite kannst du im Durchschnitt mit 30-40 € rechnen.
Verpflegung 400€: Da wir beim Campen in Namibia zum Großteil Selbstversorger waren, halten sich diese Kosten in Grenzen. Es gibt auch nicht immer Restaurant oder Möglichkeiten zum Auswärtsessen, also kann man hier die Kosten auch gering halten.
SIM Karte 30€: Unbedingt kaufen, besonders als Selbstfahrer – denn es kann durchaus vorkommen, dass du dich mitten im Nirgendwo befindest und einen Platten oder schlimmer einen Wildtierunfall hast.
 Unsere Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 4.500 € für 2 Erwachsene in einem 2 Wochen Namibia Urlaub als Selbstfahrer in einem 4x4 Mietwagen mit Dachzelt.

Luxus-Urlauber können auch auf ihre Kosten kommen, wunderschöne Lodges gibt es hier einige – rufen aber auch einen stolzen Preis auf. Für Backpacker oder Low-Budget Reisende ist es schwieriger, denn Namibia ist kein günstiges Reiseziel oder einfach ohne Planung zu bereisen. Wir empfehlen auch nicht überall zu sparen (zum Beispiel nur einmal im Etosha Park zu sein, weil man immer wieder die Eintrittsgebühren zahlen muss), so verpasst man im Zweifel die schönsten Momente.

Praktische Tipps für deine Namibia Selbstfahrer Rundreise

Es gibt so vieles bei der Planung zu berücksichtigen, aber auch vor Ort solltest du diese essentiellen Dinge vorher wissen, damit du es nicht auf die Harte Tour lernen musst. Alles Weitere ergibt sich dann, denn in der Not können wir alle auf einmal sehr kreativ und lösungsorientiert werden.

 Immer volltanken: Tankstellen gibt es in Namibia nicht wie Sand in der Wüste. Zudem kommt, dass du oftmals stundenlang allein auf der Straße unterwegs bist - also keiner da, der dir eben mal schnell Sprit bringen könnte.

Richtige Supermärkte findest du nur in den größeren Städten. Anderswo gibt es, wenn du Glück hast einen kleinen Kiosk oder Tante Emma Laden (mit gefühlt gewürfelten Preisen). Also decke dich ordentlich mit Lebensmitteln ein.

Reichlich Wasser kaufen - nicht nur, weil es in der Wüste enorm heiß werden kann, sondern siehe Punkt Supermärkte.

Aufgrund der Bodengegebenheiten wäre es praktisch, wenn du weißt, wie man einen Reifen wechselst. Nicht umsonst hast du 1-2 Ersatzreifen im Mietwagen.

Unser Fazit: Namibia Rundreise

Ob wir nochmal eine Namibia Rundreise machen würden? Unbedingt, ist auch schon gebucht. Wieso? Weil die Flora und Fauna in Namibia ein Traum für Abenteurer ist. Wir haben uns so frei gefühlt, dank Campen in Kombination mit unendlicher Weite und Ruhe der kargen Landschaften Namibias. Von der Tierwelt im Etosha brauchen wir gar nicht erst anfangen, die Bilder sprechen für sich.

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