Marakele National Park: Ein Hidden Gem in Südafrika?

Während unserer Reise durch Namibia und auch Südafrika wurde uns der Marakele National Park mehrfach empfohlen, sodass wir uns diesen Park nicht entgehen und selbst erleben wollten. Könnte es sein, dass wir hier auf ein echtes und touristisch kaum bekanntes Juwel gestoßen sind?

Wenn du unseren Blog (oder auch unseren Instagram Channel nomads_hit_the_road) aufmerksam verfolgst, dann weißt du, dass wir mittlerweile viele Safaris in den unterschiedlichsten National Parks gemacht haben. Von dem Marakele National Park hatten wir bis vor ein paar Monaten jedoch noch nie etwas gehört. Kein Wunder, denn bei dem Park handelt es sich um einen etwas kleineren Park in Südafrika nordwestlich von Johannesburg, der eher bei Einheimischen bekannt ist.

Lass uns den Marakele National Park also gemeinsam erkunden, bevor wir dir unsere ganz private Meinung hierzu geben und verraten, ob sich ein Besuch aus unserer Sicht lohnt!

Allgemeine Informationen zum Marakele National Park

Lage und Größe: Der Marakele National Park erstreckt sich in der Provinz Limpopo (nordwestlich von Johannesburg) und ist etwa 67.000 Hektar groß. Somit zählt er zu den kleineren Parks und ist zumindest von der Größe nicht mit dem Kruger National Park vergleichbar.

Tierwelt: Der Park beherbergt (zumindest theoretisch) eine reiche Vielfalt an Wildtieren, darunter Elefanten, Löwen, Nashörner, Büffel, Giraffen, Antilopen und eine beeindruckende Anzahl von Vogelarten.

Landschaft: Die Landschaft ist geprägt von spektakulären Bergen, tiefen Tälern und Flüssen und umfasst den Waterberg-Gebirgszug. Wir empfehlen ein Mietwagen*, welches 1-2 PS mehr hat! Denn wir sind mit unserem kleinen Renault Kwid die Berge nur mit Ach und Krach hochgekommen (Sorry Kwid!). Zu dem gibt es Teile des Parks, die nur mit einem 4x4 befahren werden dürfen.

Vegetation: Unterschiedliche Ökosysteme, von Buschland bis hin zu grasbewachsenen Ebenen, bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Baumarten.

Safarimöglichkeiten: Besucher haben die Möglichkeit, den Park als Selbstfahrer oder auf geführten Safaris zu erkunden und die Tier- und Pflanzenwelt hautnah zu erleben.

Unterkünfte: Der Marakele National Park bietet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten*, von Campingplätzen bis hin zu luxuriösen Lodges, um den Bedürfnissen verschiedener Besucher gerecht zu werden. Abgesehen davon findest du auch außerhalb des Parks tolle Unterkünfte. Wir haben ebenfalls außerhalb in einer ganz besonderen Unterkunft geschlafen - dazu später mehr.

Erhaltungsprojekte: Der Park engagiert sich aktiv in verschiedenen Naturschutz- und Artenschutzprogrammen, um die einheimische Flora und Fauna zu schützen.
Landschaft im Marakele National Park mit Bergen und Tal

Was du sonst noch über den Park wissen solltest

Wie du es schon von den anderen Nationalparks kennst, hat auch der Marakele National Park mit der Sonne geöffnet. Du kannst in den Park hineinfahren, sobald die Sonne aufgegangen ist und musst ihn zum Sonnenuntergang wieder verlassen haben. Zudem gehört auch dieser Park zu den staatlichen Parks und du kannst deine Wild Card nutzen. Falls du diese noch nicht kennst, lies dir am besten unseren Artikel Spartipps: Wie du mit der Wild Card in Südafrika Geld sparst durch.

Wie gut ist der Marakele National Park?

Kommen wir zurück zu unserer eigentlichen Frage. Ist der Marakele National Park ein Juwel, das unter Touristen noch nicht bekannt ist? Vielleicht liegt es auch an uns, aber die Antwort ist „nein“. Nachdem wir schon mehrere Parks gesehen und erlebt haben und uns dieser Park mehrfach wärmstens empfohlen wurde, waren unsere Erwartungen vielleicht auch ein wenig zu hoch.

Was erwartet dich?

An sich ist der Park erstmal wie alle anderen auch. Man kann sich als Selbstfahrer auf Erkundungstour begeben, einen Game Drive buchen, es gibt wilde Tiere und man darf nicht aussteigen. Soweit wie gehabt! Die Tücke an dem Park ist jedoch die Landschaft, die es einem enorm erschwert Tiere zu sichten. Der Großteil des Parks ist dicht bewachsen, sodass man nur wenige Meter in das Dickicht schauen kann. So Antilopen oder andere Tiere zu entdecken, ist extrem schwierig. Gleichzeitig gibt einem aber auch genau diese Landschaft das Gefühl wirklich auf einem Abenteuer zu sein. Die Straßen sind mehr oder weniger Wege, manchmal muss man auch einfach raten, ob der Trampelpfad befahren werden darf oder nicht.

So cool das Gefühl auch ist ein wenig Offroad zu fahren, so ernüchternd ist es doch, wenn man auf einer Safari praktisch keine oder fast keine Tiere sieht. Sind wir mal ehrlich, dafür geht man schließlich auf Safari. Natürlich wissen wir, dass auch immer Glück dazu gehört. Aber unter diesen Umständen bzw. bei der Landschaft im Marakele National Park gehört schon sehr viel Glück dazu.

Für wen ist der Park geeignet und für wen nicht?

Fairerweise müssen wir sagen, dass nicht alles schlecht ist und wir auch das ein oder andere Tier entdeckt habe. So konnten wir an dem Tag ein Nashorn in einem Tal und mehrere Antilopen beim Trinken an einer Wasserstelle beobachten. Es ist eben nur deutlich schwieriger als in den anderen Parks. Für alle, die aber auch an netten Offroad-Fahrten eine Menge Spaß haben und vor allem die Ruhe genießen wollen, ist der Marakele National Park genau das Richtige. Zusätzlich gibt es dort auch noch einen Bird-Watch, an dem man sein Auto verlassen kann. Sollte es dir jedoch darum gehen möglichst viele Tiere zu sichten, empfehlen wir in Südafrika den Kruger National Park oder Addo Elephant Park.

Nashorn liegt unter einem Baum im Schatten im Marakele National Park

Warum sich ein Abstecher trotzdem lohnen kann

Nehmen wir an, dass du dich (genauso wie wir auch) mehrere Monate in Südafrika aufhältst und einfach mal dem Trubel der Stadt entfliehen oder mit Freunden ein besonderes Wochenende erleben möchtest. Gerade dann kann der Marakele National Park bzw. seine Umgebung richtig spannend für dich werden. Denn wir haben ein kleines Juwel außerhalb des Marakele National Parks gefunden. Hier waren wir abgeschieden von allem, auch wenn die nächste Stadt eigentlich nur 15 Minuten entfernt liegt. Es herrscht ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer! Wir reden hier von unserer Unterkunft Luara Wildlife.

Auf einem riesigen Stück Land liegen 4 Unterkünfte weit voneinander verstreut und mitten in der Natur. Jede Unterkunft ist für sich und vollkommen autark. Gleichzeitig kann man das gesamte Gelände zu Fuß oder mit seinem Auto selbst erkunden. Also kannst du eine kleine Selbstfahrer-Safari oder auch einen Bush Walk vornehmen! Dabei lassen sich jede Menge goldene Gnus, Büffel, Giraffen und Antilopen beobachten. Außerdem gibt es unglaublich viele Leoparden Schildkröten und wem danach ist, kann am großen Teich angeln gehen. Wie gesagt ein Gefühl von Freiheit!

Wenn dir das noch nicht reicht, dann solltest du das „Zimmer“ Bush Baby Nest buchen. Es ist ein für sich alleinstehender Turm mit drei Ebenen: Im Erdgeschoss befindet sich Bad und Küche, in der Mitte das Schlafzelt und ganz oben ein offenes Bett (mit Fliegengitter) unter freiem Himmel. Du kannst also wortwörtlich unter den Sternen schlafen! Zudem wird das Warmwasser durch Feuerholz betrieben, das einmal täglich von Abel, unserem Hausmeister, angezündet und geprüft wird. Natürlich gibt es auch eine Feuerstelle für Braai sowie einen kleinen Pool mit Blick auf eine freie Grasfläche.

Daneben steht auch noch ein Doppelzelt, falls man mit 4 Personen anreist.

Fazit zum Park und zur Umgebung

Auch wenn die Umgebung bzw. unsere Unterkunft cooler als der eigentliche Marakele National Park war, bleiben wir dabei, dass es sich hierbei nicht um ein unbekanntes Juwel handelt. Viel mehr ist es ein Weekend Getaway für Einheimische oder Expats, die in Johannesburg und Umgebung wohnen. Für Touristen, die nur wenig Zeit im Land verbringen, ist dieser Park eher uninteressant und kann übersprungen werden. Da lohnt es sich mehr Zeit in den Kruger National Park und vor allem Greater Kruger zu investieren.

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