Arashiyama – Ist ein Besuch im Bambuswald in Kyoto deine Zeit wert?

// Zuletzt aktualisiert August 17, 2024

Im Bambuswald von Arashiyama zwischen 20 Meter hohem Bambus stehen und das perfekte Bild für Instagram schießen? Nur du und diese wahnsinnige Kulisse? Klingt großartig – was dir jedoch niemand verrät, ist das, was du für genau so einen Schnappschuss auf dich nehmen musst. Wo sich der Wald befindet, wie du dort hinkommst und was du vorher unbedingt wissen solltest, haben wir für dich selbst erlebt!

Allgemeines zum Arashiyama Bamboo Forest in Kyoto

Der Bambuswald Arashiyama befindet sich bei – nicht direkt in – Kyoto und ist als Tourist schnell und einfach mit dem Zug zu erreichen. Die genaue Adresse findest du kinderleicht bei Google Maps unter „Arashiyama Bamboo Forest“. Bei diesem Hotspot handelt es sich nicht mehr um einen Geheimtipp, der auf keiner Karte zu finden ist 😉

Wir empfehlen mit dem Zug bis zur Arashiyama Station zu fahren, denn von dort aus bist du zu Fuß am schnellstem im Bamboo Forest, nämlich in etwa 10 Minuten. Dafür musst du aus dem Bahnhof raus auf die Hauptstraße, rechts rum der Straße folgen und nach ca. 300 Metern links abbiegen, dem Weg folgen und nach dem Rechtsknick links den Weg nehmen. Nach 150 Meter bist du da!

Blick nach oben in die Spitzen des Bambus im Arashiyama Bamboo Forest in Kyoto

Wie viel kostet der Eintritt?

Obwohl der Arashiyama Bamboo Forest extrem bekannt ist, wird hier kein Eintritt verlangt. Du kannst dich so lange, wie du möchtest umschauen. Dazu gehört im Übrigen nicht nur dieser Weg, sondern die gesamte Parkanlage. Es gibt nämlich viel mehr zu entdecken – das verrät dir auf Social Media keiner 😉

Wie viel Zeit solltest du bei deinem Besuch im Bambuswald einplanen?

Solltest du nur für die Instagram Fotos herkommen, wird dir eine Stunde, vielleicht 90 Minuten, sicher reichen. Denn der Fotospot bzw. Pfad durch den Wald ist lediglich knapp 500 Meter lang.

Bekannter Instagram Fotospot im Arashiyama Bambuswald in Kyoto

Aber für alle, die etwas mehr sehen wollen, gibt es auch mehr zu sehen. Denn neben dem Bambuswald gibt es auch Tempel mit wunderschönem Ausblick, den Arashiyama Park Kameyama und die kleine, ruhige Ortschaft mit leckeren Restaurants zu entdecken.

Wann ist die beste Zeit für deinen Besuch?

Die beste Zeit für einen Besuch in Kyoto erstreckt sich normalerweise von September bis November, wenn das Wetter angenehm ist und die Laubfärbung die Stadt in lebendige Farben taucht. Oder du kommst im Frühjahr (März/April) zur Kirschblütenzeit. Doch auch außerhalb dieser Monate wirst du kaum enttäuscht werden. In Bezug auf den Bamboo Forest gibt es nicht nur die ideale Jahreszeit, sondern auch die beste Tageszeit, besonders wenn du ungestört Fotos machen möchtest. Wie du bereits vermuten wirst, bedeutet das früh aufstehen!

Wir selbst sind um kurz nach 4 Uhr aufgestanden und waren bereits kurz vor Sonnenaufgang um ca. 5.30 Uhr vor Ort. Was sollen wir dir sagen?! Wir waren nicht alleine 😀 Bei unserer Ankunft hatten wir ein Pärchen vor uns (in traditionellen Gewändern gehüllt), die wortwörtlich zum Pfad gerannt sind, um ihren Content zu drehen. Allerdings war es noch viel zu Dunkel für die perfekten Bilder. Denn dafür musst du so lange warten, bis die Sonne optimal durch den Bambus strahlt, nämlich zur Golden Hour (ca. 1 Stunde nach Sonnenaufgang).

Einer kleinen Gruppe Fotografen war das sehr bewusst, denn sie hatten sich bereits platziert und warteten nur auf das Sonnenlicht für den perfekten Shot. Allerdings muss dir auch bewusst sein, dass du dann kaum noch schaffen wirst ein Bild zu schießen, auf dem nicht jede Menge fremder Menschen zu sehen sind.

Lohnt sich der Besuch?

Wir sind uns sicher, dass sich bei dieser Frage die Geister scheiden. Unseren Besuch empfanden wir faszinierend und enttäuschend zugleich. Die Kulisse, die der Bamboo Forest bei Sonnenaufgang bietet, hat etwas ganz Besonders. Gerade, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen durch den Bambus brechen und der Wald in einem warmen goldfarbenen Licht erstrahlt. Gleichzeitig haben wir einfach mehr erwartet, um genauer zu sein, mehr als einen kurzen Weg. Sicherlich hat Instagram seinen Beitrag geleistet, dass wir genau mit dieser Einstellung dort angereist sind.

Blick vom Aussichtspunkt hinter dem Arashiyama Bambuswald auf die Schlucht und den Fluss

Am Ende haben wir unseren Ausflug jedoch sehr genossen. Nicht nur, weil der Anblick und das Licht einfach unglaublich waren, sondern weil Arashiyama Bambuswald an sich einfach so gemütlich und beruhigend war. Solltest du ein wenig Neugier mitbringen, wirst du rund um den Bambusweg noch viel mehr entdecken. Denn wenn oben am Weg nach links abbiegst, wirst du einen tollen Aussichtspunkt finden, von dem du runter in die Schlucht und auf den Fluss blicken kannst.

Und wenn du früh genug den Bambuswald wieder verlässt, wirst du auf den Straßen miterleben können, wie Mönche eine Art Weckruf durchführen. In der Stadt selbst findest du Restaurants und Cafés (Achtung: diese machen in der Regel erst gegen 9 Uhr auf), die zum Teil auch am Fluss liegen. Gerade diese Lage macht die Gegend so gemütlich. Hier lässt es sich noch ein Weile aushalten und den Tag genießen. Wenn dir das noch nicht reicht, gibt es in Kyoto noch viel mehr zu entdecken. Was genau, verraten wir dir in unserem Artikel Kyoto entdecken – Unsere Highlights und Tipps für deine Reise.

Mönch zum Weckruf auf den Straßen von Arashiyama am frühen Morgen.

Geheimtipp

Halt die Augen auf! Klingt jetzt wohl erstmal nicht nach dem größten Geheimtipp, aber gerade die kleinen Gassen haben oftmals tolle Kulissen und Fotomotive zu bieten. Direkt am Bahnhof Arashiyama Station befindet sich eine Mini-Attraktion, der Kimono-Forest. Angelehnt an den Bamboo Forest handelt es sich hierbei um einen kleinen Weg an dessen Seiten Säulen stehen. Diese sind außen aus Glas und von innen mit typischen Kimono-Stoffen und Mustern ausgekleidet. Sobald es dunkel wird leuchten die Säulen. Ein kleines Highlight, welches du dir bei deiner Ankunft oder Abfahrt anschauen kannst.

Echter Geheimtipp!

Wenn dir das mit den ganzen Menschen und früh aufstehen jetzt schon zu stressig klingt, haben wir noch einen richtigen Geheimtipp für dich. Hier bist du mehr oder weniger ungestört und hast dennoch die Kulisse eines Bambuswaldes. Neugierig? Dann sei gespannt auf unseren Artikel Gion – Das sagenumwobene Geisha Viertel in Kyoto!


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