Panorama Route – Ist diese Route in Südafrika wirklich den Hype wert?

Ein Blick auf die schönsten Landschaften Südafrikas, während man gemütlich die Panorama Route hinunter cruised. Ein atemberaubender Anblick jagt den nächsten und du kommst aus dem Staunen gar nicht mehr raus! Das ist das, was man grundsätzlich von der Panorama Route hört und liest. Aber ob dieses Abenteuer den Hype wirklich wert ist?

Heutzutage stehen uns nahezu alle Informationen Online jederzeit zum Abruf bereit. Im Normalfall „kennen“ wir Orte schon bevor wir überhaupt dort waren oder haben zumindest eine Vorstellung von dem was uns erwartet – glauben wir zumindest. Ähnlich erging es uns mit der Panorama Route in Südafrika, die einen Teil unserer Rundreise rund um den Kruger National Park bildete. Dabei sind wir vom nördlichen Anfang der Panorama Route Richtung Süden bis Sabie gefahren und haben uns unterwegs nur einen Teil der Highlights angeschaut. Warum wir uns nicht alles angeschaut haben, verrate ich dir gleich.

Wissenswertes über die Panorama Route

Die Panorama Route ist eine etwa 150 Kilometer lange Straße in den Ausläufern der Drakensberge im Osten Südafrikas. Sie ist bekannt für ihre atemberaubenden Landschaften, die sich aus üppigen Wäldern, steilen Schluchten und schroffen Felsformationen zusammensetzen. Die Route beginnt (ursprünglich) in der Kleinstadt Sabie und führt über Graskop, Pilgrim’s Rest und Hazyview nach Malelane. Entlang der Strecke gibt es zahlreiche Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sein können. Am besten von Mai bis September, wenn das Wetter trocken und mild ist.

Zu den bekanntesten Highlights gehören Blyde River Canyon, Three Rondavels, God’s Window, Bourke’s Luck Potholes und Pilgrim’s Rest:

  • Blyde River Canyon*: Der drittgrößte Canyon der Welt
  • Three Rondavels: Drei markante Felsformationen, die an Hütten erinnern
  • God’s Window: Ein Aussichtspunkt mit Panoramablick auf die Drakensberge
  • Bourke’s Luck Potholes: Runde Löcher im Flussbett des Blyde River
  • Pilgrim’s Rest: Eine ehemalige Goldgräbersiedlung aus dem 19. Jahrhundert

Unsere Erlebnisse auf der Panorama Route

Wie schon zu Beginn erwähnt, sind wir die Panorama Route von Nord nach Süd und nicht wie üblich von Süd nach Nord gefahren. Abgesehen von der Reihenfolge der Sehenswürdigkeiten ändert dies aber nichts an der Route selbst. Entsprechend stand für uns direkt zu Beginn der Blyde River Canyon auf dem Programm.

Blyde River Canyon & Three Rondavels

Wie so oft hatten wir auch für die Panorama Route einen, von uns selbst auferlegten, straffen Zeitplan. So haben wir uns gegen eine der Bootstouren durch den Blyde Canyon entschieden. Im Nachgang würden wir diese Entscheidung vielleicht anders treffen. Nichts desto trotz konnten wir uns den Anblick von oben in den Blyde Canyon und auf die Three Rondavels natürlich nicht entgehen lassen. Der Blick auf die Three Rondavels, drei markante Felsformationen, die an Hütten erinnern, ist besonders beeindruckend!

Damit du diesen Ausblick genießen kannst, fährst du zum Forever Blyde Canyon Resort. Um das Resort allerdings zu betreten musst du, wie so oft in Südafrika, eine Eintrittsgebühr entrichten. 100R (5€) werden pro Person fällig! 2022 waren es noch 35R…

Sobald du die Gebühr bezahlt hast, kannst du das Gelände betreten bzw. mit deinem Auto hineinfahren und dich dort den ganzen Tag aufhalten – zu den Aussichtspunkten fahren, dort den Ausblick genießen oder wandern gehen. Wir haben uns bei über 30 Grad und knallender Sonne gegen eine Wanderung in den Canyon entschieden.

Kommen wir zu dem für dich sicherlich spannendsten Punkt: Lohnt es sich den Blyde River Canyon von oben anzuschauen und 5€ zu zahlen? Solltest du dich an beeindruckenden Landschaften nicht sattsehen können, dann lautet die Antwort sicherlich ja! Gehörst jedoch zu der Sorte, für die eine solche Landschaft zwar cool ist, aber mehr auch nicht, dann gibt es sicherlich bessere Ausflugsziele in Südafrika.

Bourke’s Luck Potholes

An unserem nächsten Stopp, und da wir nicht sonderlich beeindruckt von unserem Stopp zuvor waren, haben wir uns an den Bourke’s Luck Potholes gegen einen Besuch entschieden. Nicht weil wir geizig sind, viel mehr, weil wir es nicht eingesehen haben 150R (7,50€) pro Person zu bezahlen, um uns vielleicht 5 Minuten Löcher im Boden anzuschauen. Denn sind wir mal ehrlich – die Landschaft mag beeindruckend sein, aber nach einem kurzen Blick ist es meist auch gut.

Wasserfälle entlang der Panorama Route

Entlang der Panorama Route gibt es neben den „großen“ und „besonderen“ Highlights auch mehrere Wasserfälle, die bestaunt werden können. Natürlich sind Wasserfälle auch irgendwie nur Landschaft, aber immerhin passiert dort wenigstens ein bisschen was, sodass wir uns drei Wasserfälle angeschaut haben. Auch hier haben wir meist nur 5 bis maximal 10 Minuten an den Aussichtspunkten verbracht. Ein großer Unterschied war jedoch der Eintrittspreis, hier wurde nur 20R (1€) pro Person gefordert.

Berlin Falls nahe God’s Window

Die Berlin Falls sind ein beeindruckender Wasserfall in der Nähe von God’s Window auf der Panorama Route in Südafrika. Der Wasserfall ist 80 Meter hoch und stürzt über eine steile Felswand in einen türkisblauen Pool. Der Weg zum Wasserfall ist sehr einfach, wirklich nahe kommt man diesem jedoch nicht. Denn du kannst ihn nur von oben und dem dafür angelegten Aussichtsplattform bestaunen. Diese liegt ca. 20-25 Meter vom Parkplatz und hinter Souvenir Ständen, welche du an jedem Wasserfall finden wirst, entfernt und ist schnell erreicht.

Lisbon Falls nahe Graskop

Die Lisbon Falls sind ein weiterer beeindruckender Wasserfall auf der Panorama Route in Südafrika. Der Wasserfall ist 94 Meter hoch und stürzt über eine steile Felswand in einen tiefen Pool. Der Wasserfall befindet sich in der Nähe von Graskop, etwa 20 Kilometer von God’s Window entfernt. Von einem Aussichtspunkt am Rande des Wasserfalls hat man einen atemberaubenden Blick auf den Wasserfall und die umliegende Landschaft. Auch hier ist der Aussichtspunkt nur wenige Meter vom Parkplatz entfernt.

Mac Mac Falls nahe Sabie

Die Mac Mac Falls befinden sich in der Nähe von Sabie, etwa 16 Kilometer von Graskop entfernt und bestehen aus zwei Wasserfällen, die sich über eine steile Felswand in einen türkisblauen Pool stürzen. Der obere Wasserfall ist etwa 50 Meter hoch, der untere Wasserfall etwa 20 Meter hoch. Hierfür solltest du ein paar Minuten mehr einplanen, denn vom Parkplatz aus musst du ein paar Meter (ca. 250 Meter) über einen kleinen Pfad zum Aussichtspunkt laufen. Von hier aus hast du einen guten Blick auf die gesamte Kulisse.

Wie viel Zeit solltest du einplanen

Sofern du nicht ein oder mehrere Wanderstrecken ablaufen möchtest und/oder den Blyde River Canyon mit dem Boot erkunden willst, reicht ein Tag vollkommen aus. Die Straße ist gut ausgebaut und schnell abgefahren, sodass du keine zusätzlichen Übernachtungen einplanen musst. Aus unserer Sicht brauchst du keine geführte Tour buchen, die dir die gesamte Panorama Route zeigt. Solltest du mit einem Mietwagen unterwegs sein, findest du die Highlights auch kinderleicht alleine. Oder hier mit unserer Karte zur Panorama Route:

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Unser Fazit zur Panorama Route in Südafrika

Bis heute sind wir nicht so wirklich überzeugt von der Panorama Route. Natürlich handelt es sich bei dieser Route und den Sehenswürdigkeiten um einen unglaubliches schönes Stück Erde, aber wirklich vom Hocker gehauen hat es uns nicht. Vielleicht würden wir jetzt etwas anderes erzählen, wenn wir uns bspw. den Blyde River Canyon mit dem Boot* und nicht nur von oben angeschaut hätten.

Was uns wohl am meisten verblüfft hat sind die Eintrittspreise, die teilweise in den letzten Monaten und Jahren extrem angestiegen sind. Für uns alles Orte, die man sich nur ein paar Minuten anschauen kann. Mehr als einen Blick in die Landschaft und das kurze Genießen dieses Anblickes geben die Spots für uns einfach nicht her. So können wir dir nur empfehlen die Panorama Route anzuschauen, wenn du dich wirklich für Landschaft interessierst oder die Chance hast wandern zu gehen. Andernfalls bist du mit einem weiteren Tag im Kruger oder Greater Kruger sicherlich besser aufgehoben.

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