Namibia Rundreise – Ist das Madisa Camp eine Zeitverschwendung?

8. Stop | Cape Cross – Madisa | Campsite | 251km | 3 Stunden Fahrzeit | Schotter | Tag 9

Auf dem Weg Richtung Norden zu unserem Highlight, dem Etosha Nationalpark, war ein kurzer Stop in Madisa im Damaraland notwendig! Das ganze Reisen schlaucht und wir wollten ein bisschen Urlaubsfeeling haben. Was uns hier erwartete haben wir selbst nicht erwartet.

So langsam kamen wir unserem Hauptziel immer näher und doch war es uns wichtig auf unserer Namibia Rundreise: 14 atemberaubende Tage als Selbstfahrer genug Zeit für Verschnaufspausen zu haben. Schließlich ist das erst einmal der letzte, richtige, klassische Urlaub für uns!

Nur ein paar Stunden von der Küste entfernt wieder im warmen Inland

Aus strategischen Gründen haben wir uns für einen Zwischenstopp im Madisa Camp* entschieden. Da wir nicht völlig ausgelaugt und übermüdet am Etosha National Park ankommen wollten, hielten wir es für sinnvoll einfach mal einen Tag Nichts-Tun einzulegen. Und das kann man hier hervorragend tun! Denn außer dem Camp gibt es weit und breit erst einmal nichts zu sehen oder zu tun. Da muss man schon eine Tour machen oder eigenständig herumfahren. Wahrscheinlich hätten wir auch mehr zu berichten, aber einmal im Camp angekommen, haben wir unser Zelt aufgeschlagen und den Tag mal mit lesen und Sonne genießen verbracht!

Sonnenuntergang mit Blick auf die Weite im Madisa Camp

Campsite Madisa – das erwartet dich

Mitten im Nirgendwo im Damaraland

Von der Hauptstraße bis zur Campsite sind es locker noch einmal 30 Minuten über einer sehr holprigen Schotterstraße – nicht sehr bequem, aber wir hatten ja keine Wahl 😀 Nach so einer Fahrt, kann man (= ich) auch mal die Einfahrt zum Platz verpassen. Diesen konnten wir auch nur im 4×4 Modus befahren, also gar nicht mal so schlimm, kurz anzuhalten.

Einmal angekommen, wurde uns an der Rezeption direkt die Campsite 1 zugewiesen, also direkt neben der Rezeption. Man muss dazu sagen, dass die Campsite verschiedene (ich glaube zwei) Plätze hat – Overland und die Privaten. Wir waren auf dem Overland, da alles andere bereits ausgebucht war. An sich auch gar nicht schlimm, denn wir hatten einen großen, schattigen Platz, saubere Gemeinschaftswaschräume, waren nah am Pool, der Bar und dem Aussichts-Felsen.

Im Nachgang empfehlen wir dir aber frühzeitig zu buchen, um die Privaten Campsites die „Straße“ herunter zu bekommen. Diese sind ein wenig teurer, aber du bist mehr für dich. Wieso das wichtig ist?! Naja, wenn du Pech hast und unseren Platz 1 kriegst, dann stehst du einfach direkt an der Rezeption, der Küche sowie dem Parkplatz für die Tour-Autos. Das heißt, dass da immer gut was los ist – auch früh morgens…

Kein Luxus, aber alles Notwendige vorhanden

Aufgrund der Solarbetriebenen Anlage, kannst du nur das Minimum zu einer bestimmten Zeit laden z.B. Handy oder Kamera-Akku. Das geht dafür aber im Zweifel auch an der Rezeption, wenn du nicht den richtigen Reiseadapter* dabei hast. Und ansonsten nimmst du mal dein Kindle* in die Hand und schaltest alles aus – der Empfang ist sowieso nicht der Brüller hier. Für 412 NAD (≈ 25 €) pro Nacht, Auto und für 2 Personen ist die Madisa Campsite eine der günstigeren. Aufgrund des Preises kann man also auch nicht die Welt erwarten.

Allerdings kriegst du einen Pool inkl. Liegen, bei der Hitze in der Wüste eine angenehme Erfrischung und Abwechslung! Ebenfalls gibt es eine kleine Bar, an der man es sich gutgehen lassen kann – nicht so selbstverständlich, wie wir des Öfteren erlebt haben (damit meine ich, dass es öfter mal nichts als den Campingplatz gab). Es war auch möglich dort Essen zu bekommen, das Braai sah schon sehr verlockend und professionell aus, aber wir haben uns für unser eigenes Anfänger-Braai entschieden 😀

Strom
Gemeinschaftswaschraum (Toilette & Duschkabinen)
heißes Wasser
Braai-/Feuer-Stelle
Sand/Erde

private Toilette und Dusche
Wlan

Vorab online überwiesen

Things to Do – unsere Highlights in Madisa

Hier können wir dir eigentlich gar nicht so viel an Infos bieten, da wir wirklich nur gechillt haben! Aber das Damaraland bietet so vieles, was man vielleicht auf den ersten Blick mitten im Nirgendwo nicht für möglich hält.

Die Damaraland Region, in der sich die Madisa Campsite* befindet, ist berühmt für ihre atemberaubenden Landschaften. Von markanten Felsformationen bis hin zu weiten Ebenen, die von der Zeit gezeichnet wurden, bietet diese Gegend einen unvergleichlichen Anblick der Urgewalt der Natur. Die Campsite ist der perfekte Ausgangspunkt, um die nahegelegenen Sehenswürdigkeiten wie die Twyfelfontein-Felsgravuren (UNESCO-Weltkulturerbe), versteinerte Wälder und die einheimische Tierwelt zu erkunden. In dieser wilden und majestätischen Region Namibias, offenbart sich die wahre Kraft und Schönheit der Natur.

Die Landschaften von Damaraland sind von einer einzigartigen Rauheit geprägt. Massive Granitberge ragen in den Himmel, während ausgetrocknete Flussbetten sich durch die Ebene schlängeln. Der Brandberg, der höchste Berg Namibias, versteckt das Geheimnis des „Weißen Elefanten“, einer berühmten Felsmalerei. Diese Region ist ein Mosaik aus Farben und Formen, das die Kreativität der Natur selbst widerspiegelt. Ebenfalls ist hier die Tierwelt faszinierend. Wüstenadaptierte Elefanten durchstreifen die trockenen Flussbetten, während Wüstennashörner sich an die harsche Umgebung angepasst haben. Diese seltenen Kreaturen sind Symbole des Überlebenswillens und der Anpassungsfähigkeit.

Damaraland ist ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint, während gleichzeitig die Kräfte der Natur unaufhörlich wirken. Hier kann man sich der Verbindung zur Erde und der unermesslichen Geschichte bewusst werden. Jeder Fels, jeder Windhauch und jeder Sonnenstrahl erzählt eine Geschichte – eine Geschichte von Stärke, Anpassung und der endlosen Schönheit der Wildnis.

Ist das Madisa Camp einen Stop wert?

Auch wenn die Madisa Campsite* nicht wirklich ein Highlight für uns war, wir haben das beste daraus gemacht und sind Abends auf die Felsformation gestiegen, um den Sonnenuntergang zu genießen. Das war für uns der perfekte Abschluss für diesen entspannten Stop! Sicherlich kann man aus seinem Aufenthalt dort noch mehr unternehmen und beispielsweise eine kleine Safari machen. Dennoch ist Madisa wohl eher etwas für dich, wenn du ausreichend Zeit mitbringst oder zum wiederholten Male in Namibia bist 😉

Pärchen am Lagerfeuer

Roadtrip nach Madisa

Same same but different, denn diesmal bin ich (Fee) die ganze Strecke gefahren. Ungewöhnlich, denn viel lieber bin ich Beifahrerin. Aber da die Strecken auf Dauer sehr anstrengend sind, habe ich mich erbarmt. Der Linksverkehr ist gar nicht mal das Problem, Namibia eignet sich optimal für Wenig-Fahrer, sondern eher der Straßenbelag. Die Unebenheiten geschmeidig zu umfahren oder mit der richtigen Geschwindigkeit muss man erst einmal lernen. Keine Sorge, wir und das Auto sind heil angekommen 😉

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