// Zuletzt aktualisiert Januar 12, 2025
Tokio – schon der Name lässt Bilder von grellen Neonlichtern, geschäftigen Straßen, Wolkenkratzern und futuristischen Gadgets vor dem inneren Auge entstehen. Doch das ist nur die Oberfläche. Die größte Metropole der Welt mit ihren über 37 Millionen Menschen ist ein Labyrinth aus Gegensätzen: Hier treffen jahrhundertealte Tempel auf modernste Technologie, gut besuchte Einkaufsmeilen auf stille Gartenanlagen und winzige Gassen auf imposante Stadtautobahnen.
Aber sind wir ehrlich: Tokio kann einen auch überwältigen. Diese Stadt ist riesig, chaotisch, bunt – und ja, manchmal verwirrend. Du kannst Wochen hier verbringen und das Gefühl haben, gerade einmal an der Oberfläche gekratzt zu haben. Shibuya, Shinjuku, Akihabara, Asakusa – die Namen der Viertel allein klingen wie ein eigenes Universum, das es zu entdecken gilt. Und genau da liegt die Herausforderung: Wo fängst du an? Was darfst du auf keinen Fall verpassen? Und wie findest du in diesem scheinbaren Chaos die Momente, die deine Reise unvergesslich machen?
Dieser Guide ist für all jene, die Tokio zum ersten Mal besuchen – oder vielleicht auch zum zehnten Mal, denn diese Stadt hat immer etwas Neues zu bieten. Wir zeigen dir unsere Highlights, geben dir Tipps, wie du dich am besten fortbewegst, und helfen dir, diese unglaubliche Stadt in all ihrer Vielfalt zu genießen, ohne dich von ihr erschlagen zu fühlen.
Egal, ob du über die belebte Shibuya-Kreuzung schlenderst, in den winzigen Izakayas von Shinjuku ein Bier trinkst oder in einem ruigen Tempel in Asakusa die Hektik der Stadt hinter dir lässt – Tokio wird dich herausfordern, begeistern und immer wieder überraschen. Bereit für eine Reise in eine andere Welt?
Ein Blick auf Tokio: Zahlen, Fakten und Wissenswertes
Tokio – eine Stadt der Superlative, die Geschichte und Innovation in einem atemberaubenden Tempo vereint. Was heute als eine der wichtigsten Metropolen der Welt gilt, begann einst bescheiden: Tokio war ein kleines Fischerdorf namens Edo, das erst im 17. Jahrhundert zu einer bedeutenden Stadt wurde. Doch es war die Meiji-Restauration 1868, die den entscheidenden Wandel brachte. Edo wurde in „Tokio“ umbenannt, die „Östliche Hauptstadt“, und begann ihren rasanten Aufstieg zu einer globalen Mega-Metropole.
Heute ist Tokio ein wahres Kraftzentrum – nicht nur als Hauptstadt Japans, sondern auch als Knotenpunkt der Weltwirtschaft, Technologie und Kultur. Mit rund 37 Millionen Menschen in der Greater Tokyo Area ist sie die bevölkerungsreichste Metropolregion der Welt. Innerhalb der Stadtgrenzen leben etwa 14 Millionen Menschen auf einer Fläche von mehr als 2.000 Quadratkilometern.
Zum Vergleich: Tokio ist fast doppelt so groß wie Berlin – aber weit besser organisiert.
Und genau das macht Tokio so einzigartig: Trotz seiner gigantischen Größe und des scheinbaren Chaos wirkt alles durchdacht, effizient und harmonisch. Wer Tokio besucht, spürt diesen Rhythmus sofort – die endlose Bewegung, das leise Summen einer Stadt, die niemals schläft. Doch zwischen den leuchtenden Neonlichtern und den geschäftigen Straßen gibt es auch ruhige Ecken. Tokio ist nicht nur eine Stadt – es ist eine Erfahrung!
Die Stadtteile von Tokio
Tokio ist nicht nur eine Stadt, sondern ein faszinierendes Mosaik aus unterschiedlichen Welten. Offiziell gliedert sich die Metropole in 23 Stadtbezirke (Tokubetsu-ku), die jeweils wie kleine Städte innerhalb der Stadt funktionieren – mit eigener Verwaltung, eigenem Charakter und individuellen Highlights. Jeder Bezirk erzählt seine eigene Geschichte und bietet dir eine einzigartige Seite dieser Mega-Metropole.
Tokio endet nicht an den Grenzen der 23 Bezirke. Im Westen liegt die Tama-Region, eine weitläufige Gegend mit Natur und ruhigen Wohnvierteln. Noch weiter entfernt findest du die Izu- und Ogasawara-Inseln, abgelegene Paradiese mit unberührter Natur. dKaum zu glauben, dass sie administrativ zu Tokio gehören.
Tokio als wirtschaftliches Zentrum
Tokio ist nicht nur die größte Stadt der Welt und Hauptstadt Japans, sondern auch ein Gigant in Sachen Wirtschaft und Innovation. Hier treffen die mächtigsten Konzerne, modernste Technologien und wegweisende Ideen aufeinander – ein Ort, an dem Fortschritt gelebt wird. Die Stadt verkörpert die Vision eines modernen Wirtschaftszentrums – rastlos, dynamisch und immer einen Schritt voraus. Von hochmodernen Robotik-Lösungen bis hin zu bahnbrechenden Entwicklungen in der Biotechnologie – die Stadt ist eine Spielwiese für Wissenschaftler und Unternehmer.
Tokio ist Sitz von über 80 der 500 umsatzstärksten Unternehmen weltweit, darunter Giganten wie Toyota, Sony, SoftBank und Mitsubishi.
Highlights & Sehenswürdigkeiten auf unserer Tokio Reise
Tokio ist ein Ort, der niemals schläft und dir bei jedem Schritt etwas Neues bietet. Diese Stadt ist vollgepackt mit Sehenswürdigkeiten, die von altehrwürdigen Schreinen, futuristischen Wolkenkratzer über ruhige Tempelanlagen bis hin zu High-Tech-Spielereien reichen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Jeder Schritt durch diese gigantische Metropole eröffnet dir eine neue Facette, eine neue Geschichte, ein neues Erlebnis.
Es ist fast unmöglich, alles zu sehen. Gerade wenn du denkst, du hast die Essenz dieser Stadt erfasst, taucht hinter der nächsten Ecke ein versteckter Tempel, eine kuriose Gasse oder eine neue Attraktion auf. Von den lebhaften Vierteln Shibuya und Shinjuku über die Technik-Wunderwelt von Akihabara bis hin zur ruhigen Spiritualität von Asakusa. Und dann sind da noch die ikonischen Sehenswürdigkeiten: der beeindruckende Tokyo Skytree* sowie Tokyo Tower*, die atemberaubenden digitalen Installationen von teamLab und die einzigartige Energie eines Baseball-Spiels im Stadion.
Tokio bietet dir eine endlose Liste von Highlights für deine Japan Reise - die Stadt hat uns überrascht, begeistert und ist uns immer im Gedächtnis!
Shibuya: Das Herzstück des modernen Tokio
Shibuya ist für seine belebten Straßen, Shoppingmöglichkeiten, Restaurants und Cafés bekannt. Hier scheint die Stadt nie stillzustehen und das Viertel ist für viele der erste Ort, an dem sie das pulsierende Leben der japanischen Metropole spüren.
Das bekannteste Wahrzeichen ist ohne Zweifel die Shibuya Kreuzung – ein lebendes Symbol für die Dynamik dieser Stadt. Mit jedem Ampelwechsel strömen Hunderte von Menschen in alle Richtungen, wie ein perfekt choreografiertes Chaos. Besonders nachts, wenn die riesigen Bildschirme und Reklametafeln die Umgebung in bunte Farben tauchen, entfaltet dieser Ort seine unvergleichliche Magie – auch wenn es überfordernd werden kann.
Doch Shibuya ist mehr als nur die Kreuzung. Es ist ein Zentrum für Mode, Jugendkultur und Innovation. Die Einkaufsstraßen in Harajuku sind ein Paradies für Trendsetter, und kleine Cafés und Boutiquen laden dazu ein, die neuesten Styles und Subkulturen zu entdecken. Wir haben das Viertel geliebt, denn es gibt so vieles zu sehen!
Wenn du von all dem Trubel zu viel hast, bietet Shibuya auch Raum für Ruhe: Nur einen kurzen Spaziergang entfernt liegen der Meiji Schrein* und der angrenzende Yoyogi Park, wo du inmitten von grüner Natur dem Chaos der Metropole für einen Moment entfliehen kannst.
Shinjuku: Hochhausflair trifft auf nostalgische Gassen und nächtliches Treiben
Shinjuku ist der Inbegriff des Großstadtlebens in Tokio – modern, hektisch und doch voller versteckter Orte. Zwischen einigen der höchsten Wolkenkratzer der Welt und glitzernden Neonlichtern findest du kleine Gassen. Wir sind vor allem hergekommen um die bekannte Gasse Omoide Yokocho, auch bekannt als Memory Lane, zu sehen. Im Grunde ist es eine kleine enge Gasse mit winzigen Restaurants und Izakayas (japanische Kneipen). Wir waren tagsüber da, wahrscheinlich war das der Fehler, aber den Hype haben wir nicht ganz nachvollziehen können. Die Gasse war nichts Besonderes und appetitlich sah es auch nicht aus – da gibt es coolere Ecken. Wenn du lieber etwas trinken gehen willst, ist die Piss Alley (Nonbei Yokocho) perfekt für ein Bar-Hopping*.
Darüber hinaus bietet Shinjuku Sehenswürdigkeiten wie das Tokyo Metropolitan Government Building, dessen Aussichtsplattform dir einen kostenlosen Panoramablick über die Stadt bietet. Wir haben zufällig rund um das Gebäude die ersten Kirschblüten auf unserer Tokio Reise gespottet. Abends haben wir uns die kostenlose Lichtshow angeschaut.
Diese lief leider nur bis Ende April 2024 und war mit fast 14.000 Quadratmetern die größte Projektion (laut Guinness Buch der Rekorde).
Akihabara: Electric Town in Tokio – Paradies für Technik- & Anime-Fans
Akihabara, auch bekannt als Electric Town, ist ein Paradies für Technikliebhaber und Anime-Fans. Es ist wie ein eigenes Universum in Tokio, ein Ort, an dem Technik, Popkultur und eine ordentliche Prise Verrücktheit aufeinandertreffen. Es ist ein Mekka für alle, die Technik lieben. Von riesigen Elektronik-Kaufhäusern bis hin zu kleinen Läden, die seltene Sammlerstücke und Retro-Technik verkaufen – hier findest du alles, was das Herz begehrt. Selbst wenn du nichts kaufen willst, lohnt es sich, einfach durch die Straßen zu bummeln und sich von der Atmosphäre mitziehen zu lassen.
Akihabara mag auf den ersten Blick chaotisch wirken, aber genau das macht es so einzigartig. Selbst wenn du kein Anime-Fan bist, gibt dir dieses Viertel einen unvergleichlichen Einblick in eine Welt, die für viele das moderne Tokio repräsentiert. Ein bisschen verrückt, ein bisschen überwältigend – und absolut faszinierend.
Für Anime- und Manga-Fans ist Akihabara ein Traum, der wahr wird. Überall gibt es Läden voller Figuren, DVDs, Merchandise und Cosplay-Artikel. Auch für Nicht-Fans, wie uns, ist es ein einzigartiges Erlebnis, in diese bunte Welt einzutauchen, die in Japan so selbstverständlich zum Alltag gehört.
Witzig fanden wir die ganzen Spielhallen oder Arcades – Greifautomaten, klassische Videospiele und neueste Konsolenspiele beschallen dich von allen Seiten. Es ist bunt, es ist laut (sehr laut) und Reizüberflutung pur – in einer Spielhalle hab ich es ganze 5 Minuten ausgehalten!
Wenn du sportlich aktiv werden willst, kannst du auch ganz einfach Baseball im Active Akiba Batting Cage Centre oder nebenan auf der Golf Range (Akiba Golf Studio) spielen. Wir haben uns an Baseball ausprobiert – gar nicht mal so einfach den Ball bei 90 km/h zu treffen. Immerhin hab ich es 2,5 geschafft (von 20) – gar nicht mal so schlecht für das erste Mal ohne Vorkenntnisse, oder?
Wie du Baseball im Batting Cage spielen kannst
1. Du ziehst dir eine Aufladekarte am Automat und lädst die Karte auf - je nachdem wie oft du spielen willst. 20 Abschläge kosten 1.100 Yen (~7€).
2. Du gehst in ein Abteil, stellst die Geschwindigkeit ein und versuchst dann den Ball zu treffen, der aus einer Maschine geschossen wird.
Asakusa: Entdecke den ältesten Tempel Senso-ji
Asakusa ist wie eine Zeitreise ins alte Tokio – der historische Stadtteil ist voller Tradition, Geschichte und kultureller Sehenswürdigkeiten. Eine willkommene Abwechslung vom modernen Trubel der Stadt. Vor allem bekannt ist hier der Senso-ji Tempel*, der älteste buddhistische Tempel in Tokio. Bereits der Weg dorthin, die belebte Nakamise-dori, ist ein Erlebnis für sich. Diese Einkaufsstraße führt dich durch einen Tunnel aus bunten Ständen, an denen du alles findest: von handgefertigten Souvenirs bis zu frisch gebackenen Melonpan.
Aber Achtung: Der Tempel ist eine der beliebtesten Attraktionen Tokios und wird schnell voll – frühes Aufstehen lohnt sich, um die spirituelle Atmosphäre ohne Menschenmassen zu genießen.
Vergiss nicht, auch das Tempelgelände zu erkunden. Zwischen den roten Gebäuden findest du kleinere Schreine, ruhige Teiche voller Kois und immer wieder den perfekten Blick auf den nahegelegenen Tokyo Skytree*, der in scharfem Kontrast zur historischen Kulisse steht.
Wenn du auch von der Sorte „Das-Stück-kann-man-laufen“ bist, dann kannst du von Asakusa quer zum Ueno Park und Nationalmuseum Tokio laufen. Und manchmal ist es gerade das ziellose Schlendern, das die besten Überraschungen bereithält und was wir am Meisten auf unseren Reisen lieben: Auf dem Weg kannst du in kleinen Cafés wie dem charmanten Up to You Coffee landen.
Baseball in Tokio: Den Vibe einfach mal selbst erleben
Baseball ist eine der beliebtesten Sportarten in Japan, und ein Spiel live zu erleben, war für uns ein absolutes Highlight während unserer Tokio Reise. Selbst wenn du keine Ahnung von den Regeln hast, lohnt es sich, ein Ticket zu kaufen und vor Ort die Atmosphäre mitzubekommen. Denn die sonst so schüchternen und zurückhaltenden Japaner feuern ihre Teams mit einer Leidenschaft an, die dich einfach mitzieht. Das Beste? Dabei bleibt alles unglaublich zivilisiert – kein Geschubse, keine Aggressionen, nur pure Begeisterung.
Unsere eigene Begegnung mit Baseball in Tokio war genauso spontan wie unvergesslich. Eigentlich wollten wir zu einem bekannten Fotospot, den wir dank unserem großartigen Planungstalent nicht gefunden haben. Stattdessen ist uns aufgefallen, dass immer mehr Menschen in Trikots unterwegs waren. Also beschlossen wir, uns der Menge anzuschließen. Ein Instinkt, der uns direkt zum Meiji Jingu Stadium, dem ältesten Baseball Stadium in Tokio und Heimat der Tokyo Yakult Swallows, führte.
Da wir an dem Tag nichts vorhatten und die Last-Minute-Tickets nur 3.500 Yen p.P (ca. 22 €) gekostet haben, beschlossen wir kurzerhand uns das Spiel anzuschauen. Wir hatten eine gute Zeit – dabei ging es nicht nur um Sport, sondern darum, ein Stück japanischen Alltag hautnah zu erleben. Wir hätten nie gedacht, dass ein spontanes „Mal schauen, was passiert“ zu einem unserer Lieblingsmomente in Tokio wird. Und genau das macht Reisen aus, oder?
Tokyo Skytree: Die Stadt aus einer neuen Perspektive erleben
Tokio beeindruckt schon vom Boden aus – doch erst, wenn du die Stadt von oben siehst, begreifst du wirklich, wie gigantisch sie ist. Der Tokyo Skytree* ist mit 634 Metern der höchste Fernsehturm der Welt, bietet dir einen Panoramablick, der weit über das hinausgeht, was du dir vorstellen kannst. Die Stadt erstreckt sich endlos in alle Richtungen, bis der Horizont in einem Dunst verschwindet. Dieses Gefühl der Weite und der schieren Größe von Tokio – es hat uns schlichtweg sprachlos gemacht.
Es gibt viele Aussichtsplattformen in Tokio – vom Tokyo Tower* bis zu den kostenlosen Aussichtspunkten im Tokyo Metropolitan Government Building. Egal für welche du dich entscheidest, es lohnt sich Tokio aus der Vogelperspektive zu erleben!
Wenn du Glück hast und die Sicht klar ist, kannst du von der Aussichtsplattform sogar den majestätischen Mount Fuji erspähen. Uns war das nicht vergönnt, aber vielleicht war das auch ein Zeichen, dass wir irgendwann noch einmal zurückkommen müssen.
Tipps für deinen Besuch
Tickets* im Voraus buchen: Besonders bei beliebten Slots wie dem Sonnenuntergang solltest du frühzeitig online reservieren. Wir wollten uns nach dem Wetter richten und haben eine Woche im Voraus die Verfügbarkeiten angeschaut. Was soll ich sagen, natürlich waren die Slots zum Sonnenuntergang bis weit in den April ausgebucht.
Frühzeitig erscheinen: Selbst mit deinem Zeitfenster auf dem Ticket solltest du etwas früher da sein, da du oft noch anstehen musst. Es gibt drei Aufzüge, die die ganze Zeit in Betrieb sind und trotzdem nicht hinterherkommen. Wenn du schon immer mal wissen wolltest, wie man die maximale Anzahl an Fahrgästen in einem Fahrstuhl erreicht, dann bist du hier genau richtig.
Kombitickets nutzen: Für die Sparfüchse unter uns, du kannst das Ticket für den Tokyo Skytree* in Kombination mit teamLab Planets Ticket* kaufen, dann sparst du dir ca. +/- 5€ pro Person. Dabei suchst du dir den Zeit-Slot für Tokyo Skytree aus, während du im teamLab Planet während der Öffnungszeiten jederzeit einfach hingehen kannst. Tipp: Je nachdem, was du dir noch alles anschauen willst, macht eine noch detaillierte Recherche zu weiteren Kombitickets sehr viel Sinn.
teamLab Planets: Eine etwas andere Kunstausstellung
TeamLab Planets ist nicht einfach nur ein Museum oder eine Kunstausstellung – es ist ein Erlebnis, das alle Sinne anspricht. Hier trittst du ein in eine Welt, in der sich die Installationen ständig verändert: leuchtende Farben, schwebende Lichter, endlose Spiegelungen und Klänge, die die Räume zum Leben erwecken. Für uns war das ein absolutes Highlight in Tokio. Normalerweise sind wir keine typischen Kunstliebhaber, aber teamLab Planets hat uns völlig überrascht. Es ist interaktiv, zugänglich und auf eine Weise faszinierend, die über das klassische „Schauen und Staunen“ hinausgeht.
Ist der Hype in den Sozialen Medien berechtigt? Absolut! teamLab Planets ist mehr als nur eine fotogene Ausstellung (auch wenn deine Instagram-Follower begeistert sein werden) – du bist Teil der Kunst. Der Preis ab ca. 26 €* ist nicht gerade ein Schnapper, aber jeden Euro wert!
Du bist nicht nur ein Besucher – du bist Teil der Kunst.
Off beaten places: Abseits der Massen versteckte Orte entdecken
Tokio mag auf den ersten Blick wie ein unendliches Meer aus Hochhäusern, Menschenmassen und leuchtenden Reklametafeln wirken. Doch wenn du bereit bist, ein bisschen Zeit abseits der bekannten Hotspots zu verbringen, entdeckst du eine andere Seite der Stadt – eine, die ruhiger, authentischer und oft überraschend charmant ist. Auch wenn unsere 1,5-wöchige Reise uns vor allem zu den bekannten Sehenswürdigkeiten geführt hat, konnten wir ein paar Einblicke in das alltägliche Leben in Tokio gewinnen – weit weg von Selfie-Sticks und Touristenströmen. Kleine Gassen, unscheinbare Cafés und lokale Boutiquen warten nur darauf, entdeckt zu werden.
Unser Tipp: Lass dich treiben. Manchmal ist es das ziellose Spazieren durch eine Nachbarschaft, das die schönsten Erinnerungen hinterlässt. Denn oft sind es die unscheinbaren Orte – ein stiller Schrein, ein verstecktes Café oder ein spontaner Baseball Besuch – die deine Tokio Reise unvergesslich machen.
Jimbō-chō: Ein Viertel für Bücherwürmer und Entdecker
Jimbō-chō ist Tokios Antwort auf das Paradies für Bücherliebhaber. Dieses unbekannte Viertel liegt nur einen Steinwurf von den lebhafteren Gegenden Akihabara und Asakusa entfernt. Hier reihen sich Antiquariate und Buchhandlungen aneinander, die eine breite Auswahl an (japanischen) Büchern, Manga, Kunst und Sammlerstücken anbieten. Besonders faszinierend ist, dass viele Läden sich auf Nischen spezialisiert haben: Kunstbände, historische Werke, Wissenschaft oder gar alte Drucke, die du kaum noch woanders finden wirst. Selbst wenn du kein Japanisch sprichst, ist das Stöbern durch die Regale ein Erlebnis.
Die untouristische Atmosphäre des Viertels macht Jimbō-chō zu einem idealen Ort für einen entspannten Nachmittag. Es geht weniger um Schnelligkeit und Lärm, sondern um die kleinen, ruhigen Momente – perfekt für alle, die Tokio von einer anderen, reflektierten Seite erleben möchten.
Daikanyamachō: Tokios entspanntes Trendviertel mit hippen Boutiquen
Daikanyamachō im Stadtteil Shibuya, oft als das „Brooklyn Tokios“ bezeichnet, strahlt eine entspannte, fast schon dörfliche Atmosphäre aus – gepaart mit modernem Stil und Kreativität. Hier findest du hippe Boutiquen, Concept Stores, Galerien und handverlesene Designerläden, die mit sorgfältig kuratierten Produkten locken. Besonders das Daikanyama T-Site ist ein Highlight: eine einzigartige Kombination aus Buchladen, Café und Designgeschäften, die perfekt zeigt, warum dieses Viertel so beliebt ist.
Wir selbst hatten uns auf die Suche nach exklusiven Japan-Produkten von North Face Purple Label gemacht – gefunden haben wir zwar nichts, dafür aber einen Nachmittag, der ganz ohne Kamera und To-do-Listen pure Entspannung bot. Daikanyamachō erinnert daran, dass Tokio nicht nur rasant, sondern auch entschleunigt sein kann.
Yayoichō: Ein verstecktes Viertel abseits des Trubels
Mitten in der Mega-Metropole Tokio liegt Yayoichō, ein Viertel, das so ruhig wirkt, dass du fast vergisst, dich in einer der größten Städte der Welt zu befinden. Oft von Touristen übersehen, bietet dieses kleine, beschauliche Viertel eine authentische Seite Tokios. Hier findest du keine großen Attraktionen oder überfüllten Straßen, sondern kleine Tempel, lokale Geschäfte und Restaurants, in denen traditionelle japanische Gerichte auf den Tisch kommen. Die Atmosphäre erinnert fast an ein Dorf – ein starker Kontrast zu den hektischen Bezirken wie Shinjuku oder Shibuya, die nur einen Katzensprung entfernt sind.
Für uns war Yayoichō nicht nur ein ruhiger Rückzugsort, sondern auch der Ausgangspunkt für unsere Erkundungen. Mit unserer Unterkunft in diesem Viertel hatten wir eine gute Balance: nah an den Hotspots und doch weit genug entfernt, um abends die Hektik hinter uns zu lassen. Und genau das macht Yayoichō so besonders – es ist wie eine kleine Flucht, die trotzdem mitten im Geschehen bleibt.
Unser Tipp: Verbringe bewusst Zeit in solchen Vierteln, die abseits der bekannten Highlights liegen. Es zeigt dir eine andere, oft realere Seite der Stadt. Ganz nebenbei, es schont oft noch den Geldbeutel – doppelt schön!
Orte, die auf unserer Tokio Liste noch offen sind
Verabschiede dich von dem Gedanken Tokio während einer einzigen Urlaubsreise komplett erfassen zu können – auch in 1,5 Wochen kannst du in Tokio nur einen Bruchteil entdecken. Die Stadt ist einfach zu groß, zu vielseitig und voller Highlights. Wir haben uns bewusst für einen entspannten Reisestil entschieden – denn wir sind keine 24/7-Weltenbummler. Aber das heißt auch, dass wir definitiv einen Grund haben, wiederzukommen. Hier sind die Orte und Erlebnisse, die uns auf unserer nächsten Tokio-Reise erwarten:
Fortbewegung in Tokio: So kommst du entspannt durch die Metropole
Eines wird dir schnell in Tokio auffallen: Die Fortbewegung in dieser Stadt ist so effizient organisiert, dass selbst Neulinge sich nach kurzer Zeit problemlos zurechtfinden. Vom durchdachten U-Bahn-Netz bis hin zu überpünktlichen Schnellzügen – Tokio bietet dir eine Vielzahl an Optionen, um von A nach B zu kommen. Ob du dich mit U-Bahn, Bussen und Zügen fortbewegst, ein Taxi nimmst oder einfach zu Fuß unterwegs bist – die Stadt bietet für jede Art von Reisenden die passende Option. Lass uns die verschiedenen Möglichkeiten, Tokio und darüber hinaus zu erkunden, im Detail anschauen.
Anreise: Vom Flughafen Tokio in die Stadt
Kaum gelandet, spürst du die Größe dieser Stadt, selbst wenn du noch auf dem Rollfeld stehst. Zwei große Flughäfen – Narita und Haneda – sind die Tore zu dieser Mega Metropole. Beide Flughäfen bieten dir eine reibungslose Anbindung an die Innenstadt – mit Optionen, die von schnell und effizient bis komfortabel und entspannt reichen.
Vom Narita International Airport nach Tokio
Narita liegt etwa 60 Kilometer außerhalb, aber keine Sorge: Die Verbindung ins Zentrum ist bestens organisiert, und du kannst zwischen verschiedenen Transportmitteln wählen – je nachdem, was für dich Priorität hat.
Den Flughafen Tokio-Haneda haben wir bisher nicht angesteuert und können somit keine validen Informationen zum Transport geben.
ÖPNV: U-Bahn und Busse in Tokio
Tokios öffentlicher Nahverkehr ist eine eigene kleine Welt – effizient, sauber und sehr gut durchdacht. Doch der erste Kontakt kann überwältigend sein: Die Schilder, die unzähligen Linien, die Menschenmassen, japanische Schrift. Aber keine Sorge – die Stadt nimmt dich an die Hand, und nach ein paar Fahrten wirst du dich fühlen, als hättest du nie etwas anderes gemacht.
Tipps für die Nutzung des ÖPNV
Suica- und Pasmo-Karten: Diese aufladbaren Karten sind der Gamechanger für Tokios Nahverkehr. Einfach am Drehkreuz scannen, und du bist unterwegs. Sie funktionieren nicht nur in der U-Bahn, sondern auch in Bussen und Zügen – und sogar in vielen Geschäften, Restaurants und Automaten.
Tagespässe: Wenn du an einem Tag besonders viel vorhast, sind Tagespässe eine günstige Alternative. Allerdings musst du darauf achten, welche Linien du nutzt, denn es gibt in Tokio zwei Bahnanbieter und du musst jeweils dafür Tickets kaufen. Rechne die Strecken durch, sodass du am Ende nicht doch mehr zahlst als mit Einzeltickets.
Google Maps ist ein unverzichtbarer Begleiter auf unserer Japan Reise geworden. Du findest nicht nur die schnellsten Verbindungen, sondern auch noch dazu die Kosten pro Fahrt.
Taxi fahren in Tokio: Komfort mit einem Preisschild
Machen wir uns nichts vor, ein Taxi zu nehmen, ist vor allem dann ideal sowie stressfrei, wenn du spät unterwegs bist, viel Gepäck hast oder ein Ziel erreichen möchtest, das abseits der Bahnlinien liegt. Allerdings ist Taxifahren in Tokio ein teurer Spaß. Automatische Türen, saubere Innenräume und ein tadelloser Service haben ihren stolzen Preis. Die Grundgebühr beginnt bei etwa 500–700 Yen (ca. 4–5 €) für die ersten 1,5 Kilometer, und danach wird pro Kilometer weiter abgerechnet.
Aufgrund des guten öffentlichen Netzes haben wir bisher kein Taxi gebraucht und werden weiterhin darauf verzichten - das Geld investieren wir lieber in Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten oder Essen.
Zu Fuß und mit dem Fahrrad durch Tokio: Die Stadt aktiv erkunden
Wir finden, dass du eine Stadt so richtig erleben kannst, wenn du nicht nur von A nach B fährst, sondern auch die Momente dazwischen genießt. Der Weg ist das Ziel – nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad kannst du versteckte Cafés, angesagte Boutiquen oder verwinkelte Gassen finden.
Trotz seiner Größe ist Tokio überraschend fußgängerfreundlich und wird immer fahrradfreundlicher, perfekt für längere Strecken – nicht unwichtig für eine Metropole.
Fazit: Tokio Reise – eine Metropole für alle Sinne
Unsere Tokio Reise hat unsere Erwartungen mehr als übertroffen und hat New York City als auch Bangkok im Ranking der Metropolen abgelöst. Denn sie vereint so viel auf einmal: verschiedenste Stadtviertel, kulturelle Highlights, moderne Architektur und außergewöhnliche Aktivitäten. Selbst für Naturfreunde hält die Stadt Überraschungen bereit – zahlreiche Parks bieten eine grüne Auszeit. Und wenn du die Stadtgrenzen hinter dich lassen möchtest, bist du in kürzester Zeit am Mount Fuji, an den Stränden von Kamakura oder bei den Schneeaffen im verschneiten Nagano.
Für uns persönlich gibt es noch so viele Ecken in Tokio zu sehen, dass wir unbedingt noch mindestens einmal zurückkehren wollen! Wir haben bisher nur an der Oberfläche gekratzt und die gängisten, touristischen Attraktion abklappern können. Was wir jedoch viel mehr lieben, sind entschleunigte Momente und intensiveres Erkunden – auch das ist in der chaotischen Großstadt Tokio möglich!
FAQ zu deiner Tokio Reise
Wie viele Tage sollte ich für Tokio einplanen?
Mindestens 5 bis 7 Tage, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu erleben. Für Ausflüge in die Umgebung wie den Mount Fuji oder Hakone sind 7–10 Tage ideal.
Wie viel kostet eine Tokio Reise?
Die Kosten variieren stark. Für Unterkunft, Essen, Aktivitäten und Transport solltest du ca. 1.000–2.000 € pro Woche pro Person einplanen – ohne Flüge. Budget- und Luxusoptionen gibt es in beide Richtungen.
Wann ist die beste Reisezeit für Tokio?
Der Frühling (März–Mai) zur Kirschblüte und der Herbst (September–November) mit dem bunten Herbstlaub sind besonders beliebt. Der Sommer ist heiß und feucht, der Winter frischer, aber klar.
Wie bewege ich mich am besten in Tokio fort?
Das U-Bahn-, Zug- und Busnetz ist extrem effizient. Mit einer Suica- oder Pasmo-Karte kannst du alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Taxis sind teuer und sollten eher die Ausnahme sein.
Wo sollte ich in Tokio übernachten?
Shibuya, Shinjuku und Ginza sind zentral, während Asakusa oder angrenzende Viertel wie Koto ruhiger und günstiger sind. Wichtig ist die Nähe zu einer Bahnstation, damit du schnell von A nach B kommst.
Ist Tokio sicher für Touristen?
Ja, Tokio ist eine der sichersten Städte der Welt – wir haben uns immer wohl gefühlt und haben nie besondere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen (zum Beispiel Kamera oder Handy immer weggepackt). Die Kriminalitätsrate ist niedrig, und selbst nachts kannst du dich sicher bewegen.