Mount Fuji – Atemberaubende Ausblicke, heiße Onsen und mehr

// Zuletzt aktualisiert Dezember 3, 2024

Mount Fuji bietet eine der beliebtesten Kulissen in ganz Japan – wie das Leben so spielt, hat man manchmal Glück und manchmal eben nicht. So erging es uns bei unserem Besuch am Mt. Fuji mit dem Wetter. Wir hatten dennoch eine tolle Zeit!

Wir haben den Mount Fuji Mitte März 2024 besucht und dort ein paar Tage verbracht bevor wir auf unserem kleinen Roadtrip von Tokio aus weiter nach Jigokudani Yaen Kōen gefahren sind, um uns dort die Schneeaffen anzuschauen. Bevor wir aber loslegen – heute ist deine Kreativität gefragt, denn auf den meisten Bilder ist der Mount Fuji zwar da, aber nicht zu sehen.

Wo liegt Mount Fuji?

Mount Fuji befindet sich ca. 2 Autostunden südwestlich von Tokio an der Grenze der Präfekturen Yamanshi und Shizuoka und ist seit 2013 Teil des Weltkulturerbes. Um dort hinzugelangen, egal ob von Tokio oder Kyoto und Osaka, gibt es viele Möglichkeiten, wobei wir uns dazu entschieden haben mit dem Auto von Tokio aus zum Mt Fuji zu fahren.

Die Autofahrt von Tokio führt die meiste Zeit, sofern man möchte, über die Mautstraße. Entsprechend ist die Fahrt entspannt und der Verkehr hält sich die meiste Zeit in Grenzen. Klarer Minuspunkt sind jedoch die Kosten für Maut, die dich auf dem Weg von Tokio zum Mt Fuji erwarten. Hat uns für 150km Strecke ca. 50€ gekostet.

Es ist ebenfalls möglich mit dem Zug oder Bus dorthin zu gelangen, je nachdem was dir besser gefällt oder der Geldbeutel hergibt. Wenn du nur einen Tagesausflug machen möchtest, ist dies auch möglich. Es gibt viele Anbieter, die derartige Tagestouren anbieten. Ehrlich gesagt sind wir jedoch keine Fans davon – zu stressig, man sieht wenig und geht da essen, wo es vorgesehen ist.

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Die beste Reisezeit um Japans ikonischen Vulkan zu sehen

Jede Jahreszeit am Mount Fuji hat ihren ganz eigenen Charme und wird die Meisten in ihren Bann ziehen. Wenn du den Vulkan jedoch besteigen willst, kommen nur die Monate Juli und August infrage. Nur in diesem Zeitraum haben die Berghütten geöffnet, sodass du dort übernachten kannst. Bei einem Aufstieg von ca. 3.800 Meter ist eine kurze Verschnaufpause keine schlechte Idee.

Unabhängig davon können wir dir den März empfehlen. Ja und das obwohl wir während unseres Besuchs nichts vom Mount Fuji gesehen haben. Wie schon zu Beginn gesagt, manchmal hat man eben Pech mit dem Wetter. Dennoch hatte das nebelige Wetter seinen ganz eigenen Charme und hat die Landschaft inklusive des Sees in einen mystischen Ort verwandelt. Wenn man dann noch etwas Glück hat, lässt sich auch der Vulkan noch hier und da blicken.

 Wir haben genug Instagram Posts gesehen, wo Personen einen Tag später den Mt Fuji in seiner vollen Pracht gesehen haben. Wenn es zeitlich für dich passt, sei flexibel und check die Wettervorhersage vor Ort!

Wo du am besten Übernachten kannst

Je nachdem welche Aktivitäten du geplant hast, gibt es verschiedene Orte, die mehr oder weniger Sinn ergeben. Einer der bekanntesten Orte ist wohl Hakone, der unweit des Mt Fuji liegt. Wir selbst haben in dem kleinen Ort Fujikawaguchiko, direkt am See, übernachtet. Hier hätten wir zumindest theoretisch von unserem Hotelzimmer* aus einen erstklassigen Blick über den See auf den Mount Fuji gehabt. Bei dem dichten Nebel konnten wir jedoch maximal 100m weit schauen.

Blick aus dem Hotelzimmer auf den See und den im Nebel versteckten Mount Fuji

Unabhängig von dem (theoretisch) erstklassigen Blick können wir das Hotel denjenigen empfehlen, die einen Blick auf ihre Urlaubskasse halten.

Zwar ist das Tominoko Hotel* eines der besseren Hotels im Ort, allerdings ist es ziemlich in die Jahre gekommen und könnte eine Renovierung dringend gebrauchen. Bestechen kann es durch den Blick auf den Mount Fuji sowie dem Thermalbad auf dem Dach (ebenfalls mit Blick auf den Mt Fuji), der von allen Gästen genutzt werden darf (auch den Tätowierten). Vor allem ist es für die Lage aber bezahlbar mit ca. 75€ pro Zimmer für 2 Personen pro Nacht (natürlich abhängig von der Jahreszeit und Verfügbarkeiten).

Im Ort neben dem Hotel findest du eine Promenade sowie viele kleine Restaurants. Nur wenige Autominuten entfernt bist du im nächsten Ort oder an einem der faszinierenden Foto Spots.

Diese Aktivitäten erwarten dich am Mount Fuji

Beim Mt Fuji handelt es sich einfach nur um einen Vulkan, den man sich mal schnell anschaut und bewundert. Das gesamte Gebiet drumherum ist viel mehr auf den Tourismus ausgelegt als andere Regionen oder Städte in Japan und lockt mit einigen Aktivitäten. Egal ob jung oder alt, nach Bewegung oder Entspannung suchend, jeder wird hier fündig. Wir selbst sind zum Entspannen und Fotografieren hergekommen – auch wenn das mit dem Fotografieren etwas schwierig war.

Foto Spots: Fotografieren am Mt Fuji

Die unglaubliche Kulisse bietet einzigartige Fotomotive aus sämtlichen Perspektiven. Mit See im Vordergrund, ohne See dafür mit der Stadt und einer Pagode oder dem berühmten Lawson Supermarkt. Du hast hier die Chance dein ganz eigenes und einzigartiges Erinnerungsfoto zu schießen. Wir haben selbst einige der Spots abgeklappert und versucht ein schönes Bild zu schießen – wie du gleich sehen wirst, ist oftmals jedoch nur viel Nebel zu sehen.

Fotospot 1 : Lawson Supermarkt in Fujikawaguchiko (Update 2024!)

Der Lawson Supermarkt mit dem Mount Fuji im Hintergrund ist wohl der bekannteste Lawson der Welt und gehört für die meisten Touristen zum Standardprogramm bei ihrem Besuch. Da sich die meisten Touristen hier jedoch leider unter aller Sau verhalten, die Straße blockiert und somit sich selbst und andere gefährdet haben, hat die Regierung beschlossen Sichtschutzwände aufzustellen und so die Touristen vom Fotografieren abzuhalten.

Lawson Fujikawaguchiko: 35.50021° N, 138.75171° O

Hier ist kein Fotospot mehr, Sichtschutzwände verhindern dies!
Auto vor dem bekannten Lawson Supermarkt in Fujikawaguchiko am Mount Fuji

Fotospot 2: Chureito Pagode

Ein weiterer bekannter Fotospot befindet sich hinter einem kleinem Schrein und bietet dir einen Blick über die Stadt und dem Mount Fuji dahinter. Auch wenn hinter der Chureito Pagode eine kleine Tribüne (Arakura Sengen Park Observatory) aufgebaut ist, die eine gute Anzahl an Besuchern fast, solltest du lieber früh morgens hier sein. So hast du deine Ruhe und kannst die Kulisse nahezu alleine genießen. Wir selbst waren morgens gegen 6 Uhr lediglich mit einem anderen Paar Vorort – gebracht hat es uns trotzdem nichts, der Nebel war zu dicht.

Chureito Pagode: 35,50150° N, 138,80222° O

Um es noch ruhiger zu haben, bleib nicht an der Tribüne stehen, sondern geh weiter hoch. Die meisten Touristen wollen nur DAS EINE Bild vom Mt Fuji mit der Pagode 😉
Blick vom Arakura Sengen Park Observatory auf die Chureito Pagode am Mount Fuji

Kurzer Hinweis an dieser Stelle. Es gibt einen Parkplatz (35,50032° N, 138,79971° O) auf dem du kostenlos parken kannst, so lange dort Platz ist. Von dort aus musst du jedoch den Berg hochlaufen, bis du nach 398 Stufen an der Pagode ankommst. Wenn das nichts für dich ist, kannst du auch bis 10 Uhr warten und dich mit einem Shuttle hochfahren lassen. Natürlich gegen Bezahlung!

Fotospot 3: Rund um den See

Wenn du dich nicht auf einen ganz spezifischen Ort festlegen willst, dann findest du Rund um den Kawaguchi See unzählige Spots. Wir selbst haben ein paar abgeklappert – jedes mal mit viel Nebel und wenig Sicht auf den Mount Fuji. Wenn du beim Fotografieren gerne ein wenig Platz hast und dich nicht zu bedrängt fühlen möchtest, dann empfehlen wir den Parkplatz am Oishi Park (35,52345° N, 138,74635° O).

Geheimer Fotospot: Auf den Schienen

Zugegeben, dieser Fotospot ist nicht für jeden etwas. Denn du stehst mitten auf der Straße und gleichzeitig auf Schienen der Bahn – diese sind im Übrigen noch aktiv. Schnell sein ist hier die Devise. Abgesehen von den Autos und den Zügen ist es hier nicht gerne gesehen, dass Touristen die Straße blockieren um ein Foto zu schießen. Wir waren auch an diesem Spot am frühen Morgen und hatten die Straße nahezu für uns. Kurz gescannt, wie das Foto aussehen soll, schnell zum Spot und abgedrückt. Und tatsächlich konnten wir diesmal den Mount Fuji im Hintergrund erkennen – schwach aber wir konnten ihn sehen!

Blick von den Schienen auf den im Nebel liegenden Mount Fuji
Fotospot auf den Schienen: 35,49553° N, 138,79941° O

Den Mount Fuji erklimmen

Neben dem Fotografieren kann man natürlich noch vieles mehr machen. Leider können wir dir nur sagen, was theoretisch möglich ist. Denn dank des schlechten Wetters haben wir das Hotel nur für ein paar Bilder und zum Essen verlassen und unsere Zeit sonst im heißen Onsen auf dem Dach verbracht.

Wenn du mehr Glück mit dem Wetter hast (vor allem im Juli und August) kannst du den Mount Fuji natürlich auch erklimmen. Die Wanderung zur Spitze des ca. 3.800 Meter hohen Vulkans dauert zwischen 6 und 8 Stunden. Eine Übernachtung in den Berghütten bietet sich vor dem Abstieg entsprechend an.

 Die Anzahl pro Tag an Wanderer auf den Mount Fuji ist begrenzt! Informiere dich rechtzeitig und kauf die die Tickets im Voraus.

Den Mount Fuji vom oder aus dem Wasser genießen

Wenn dir der Aufstieg des Mount Fuji doch zu viel ist (können wir verstehen), kannst du dir auch ein Kanu oder Tretboot mieten und damit gemütlich über den See fahren. Immer noch zu viel Action? Kein Thema, es gibt auch Motorboote, die mit dir über den See fahren. Alternativ können wir dir empfehlen ein Ryokan zu buchen oder eines der Onsen in der Umgebung zu besuchen.

 Das Sento public bath Fuji view (Koordinaten: 35.50038074877329, 138.76952961627305) ist ein öffentliches Bad, tattoo-freundlich und mit Blick auf den Mt Fuji.

Fazit

Wenn du schon einmal in Japan bist, dann solltest du – nein, du darfst – dir den Mount Fuji nicht entgehen lassen! Du wirst hier in den meisten Restaurants leider nicht so gutes Essen, wie in Tokio, Osaka oder Kyoto finden, dafür aber eine unbeschreiblich schöne Landschaft vorfinden.

Die Natur rund um den Mt Fuji wird dich beeindrucken und zum Entspannen und Genießen einladen. Schalte mal einen oder zwei Gänge runter und lass die Landschaft einfach auf dich wirken. Buche deine Unterkunft im Voraus – gerade zur den besten Reisezeiten und zur Kirschblütenzeit sind die guten und preiswerten Unterkünfte schnell weg.

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