// Zuletzt aktualisiert Dezember 3, 2024
Wer kennt sie nicht, die Bilder der Japan-Makaken in den heißen Quellen des Jigokudani Yaen Kōen, wie sie versuchen dem kalten Wetter zu entkommen. Wir waren dort und haben uns das geothermische Wunder Japans und seine größten Fans angeschaut. In diesem Blog Artikel verraten wir dir Alles, was du vor deinem Besuch im Jigokudani Affenpark wissen solltest.
Allgemeines zum Jigokudani Yaen Kōen
Jedes Jahr ziehen die Schneeaffen im Jigokudani Affenpark unzählige Touristen an, die ihnen dabei zuschauen, wie sie aus den Bergen runter zu den heißen Quellen kommen und dort ein Bad nehmen. Ein Ausflug für die ganze Familie, sowohl für die Schneeaffen, als auch für die Touristen.
Wo du den Jigokudani Affenpark findest
Der Jigokudani Yaen Kōen befindet sich etwa 2,5 Autostunden nordwestlich der Hauptstadt Tokio im Präfektur Nagano. Während die meisten ausländischen Touristen vor allem wegen der Schneeaffen herkommen, ist das Gebiet bei den Japanern ein beliebtes Skigebiet.
Während die Skigebiete weitaus größer sind und vier Monate im Jahr bis zu einem Meter hoher Schnee liegt, gehört der Schneeaffen Park zum Joshinetsu-Nationalpark. Kälte und Schnee gibt es hier aber genauso viel.
Wie du zum Jigokudani Affenpark kommst
Wie immer waren wir schlechter informiert als gedacht – zum Glück hatte uns die Hotelbesitzerin am Vorabend ein wenig aufgeklärt. Denn wenn du glaubst, dass du kurz mit dem Auto zum Park fährst, zwei Minuten läufst und die Schneeaffen beobachten kannst, hast du dich geirrt!
Generell empfehlen wir dir selbst mit dem Auto zum Park zu fahren und auf den Bus zu verzichten, denn das würde deinen Marsch zum Park verdoppeln. Also parke so weit oben wie möglich. Vom Parkplatz aus sind es noch einmal knapp 2km bis zum eigentlichen Affenpark der im sogenannten Höllental liegt.
Jigokudani ist das japanische Wort für Höllental. Den Namen verdankt das Tal seinem Schwefelgeruch und dem Dampf der heißen Quellen.
Dieser Marsch kann bei eisigen Temperaturen, Schneefall und dem stetigen Anstieg schnell anstrengend werden. Warme Kleidung, rutsch- und wasserfeste Schuhe (der Weg wird schnell matschig), sowie eine Mütze können wir dir im Winter nur ans Herz legen.
Gleichzeitig ist der Weg im Winter eine Augenweide für sich und versetzt einen zurück in die Kindheit und in ein Winterwunderland – hatten wir persönlich schon lange nicht mehr.
Wann ist die beste Zeit für deinen Besuch?
Sicher wird dich das Folgende nicht wundern, gesagt werden sollte es dennoch. Wenn du den Schneeaffen beim Baden in den heißen Quellen zuschauen möchtest, vielleicht sogar wenn noch Schnee liegt, musst du in den Wintermonaten herkommen. Die Schneeaffen baden nur in den heißen Quellen, wenn es draußen frostig kalt ist (sind wir mal ehrlich, wir wollen bei 20 Grad auch nicht in 40 Grad heißem Wasser sitzen).
Die beste Reisezeit ist von Dezember bis Ende März. In diesem Zeitraum liegen die Temperaturen bei bis zu -7 Grad und bieten die perfekten Bedingungen, um die Schneeaffen im Jigokudani Yaen Kōen zu beobachten. Wir selbst waren Mitte März dort – es war verdammt kalt und wir waren nur bedingt auf das Klima eingestellt. Bereits auf dem Weg zum Jigokudani Yaen Kōen sind wir durch wunderschöne Schneelandschaften gefahren. Auch Vorort und auf dem Weg zum eigentlichen Affenpark konnten wir uns an teilweise 50cm hohen Schnee erfreuen. Eine echte Winterlandschaft!
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
Die Eintrittspreise
Wir selbst kommen aus dem Marketing und erfreuen uns immer wieder daran, wenn jemand Dinge clever angeht – so auch hier. Denn wenn du glaubst, dass man direkt am Parkplatz den Eintritt von 500¥ (ca. 3€) pro Person (für Erwachsene) zahlen muss, dann irrst du dich. Der Eintritt wird es ganz am Ende des 2km Marsches und gute 100 Meter vor dem eigentlichen Ziel verlangt. Sind wir mal ehrlich, sie könnten auch mehr verlangen – wer sagt nach 2km Bergauf im Schnee noch „nein“ zu ein paar Euro Eintritt.
Den Eintritt kann man mit Karte oder Bar zahlen - auch das haben wir schon anders erlebt.
Die Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten des Jigokudani Yaen Kōen unterscheiden sich je nach Jahreszeit etwas voneinander und hängen stark vom Tageslicht ab. In den Wintermonaten (November bis März) ist der Jigokudani Affenpark von 9:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. In den Sommermonaten von 8:30 bis 17:00 Uhr.
Den Marsch vom Parkplatz zum Jigokudani Affenpark können wir niemanden im Dunkeln empfehlen. Hier gibt es keinerlei Laternen und es geht neben dem Weg oftmals einen steilen Abhang in die Tiefe.
Was dich bei deinem Besuch des Jigokudani Yaen Kōen erwartet
Ohne dir jetzt einen Schreck einjagen zu wollen, aber du wirst Japan-Makaken sehen. Wer Hätte das gedacht 😀 Dabei müssen wir gestehen, dass die ganze Region in ihrem Wintergewand einfach schön aussieht und eine Ruhe ausstrahlt, die du in den größeren Städten nicht mehr finden wirst.
Wir selbst waren, auf Empfehlung der Hotelleiterin, am frühen Vormittag im Jigokudani Affenpark und haben vorab gemütlich gefrühstückt. Da es sich bei den Makaken um wilde Tiere handelt, die kommen und gehen können, wie es ihnen beliebt, sind sie natürlich nicht den ganzen Tag an den Quellen. Die Makaken schlafen weiter oben in den Wäldern und kommen am frühen Vormittag runter zu den Quellen. Dort wärmen sie sich auf und freuen sich über das Futter, welches sie vom Parkpersonal bekommen.
Obwohl der eigentliche Park nicht sonderlich groß ist und es sich um einen beliebten Touristenspot handelt, war der Jigokudani Yaen Kōen während unseres Aufenthaltes weder überlaufen, noch haben die Leute gedrängelt um die Schneeaffen zu sehen.
Augen auf! Die Schneeaffen rennen gerne mal durch Touristen, während sie spielen oder kleine Machtkämpfe austragen.
Nimm dir für deinen Besuch mindestens einen halben Tag Zeit und hetze dich nicht. Wir selbst sind zwei Nächte in der Nähe des Jigokudani Yaen Kōen in einem kleinen aber sehr schönen Ryokan* untergekommen. So hatten wir die Chance das Winterwunderland zu genießen, uns die Schneeaffen anzuschauen und die Vorzüge eines Hotels inklusive einem (privatem) Onsen zu genießen.
Wo du deine Unterkunft buchen solltest
Im Grunde gibt es unzählige Möglichkeiten und die perfekte Unterkunft hängt sicher davon ab, wieviel Budget du mitbringst und wie wichtig dir ein wenig Luxus oder die Möglichkeiten drum herum sind. Wir haben uns für das Yudanaka Tawaraya Ryokan* in Nagano entschieden – ein kleines Hotel, welches wir jedem empfehlen können, der es sich am Ende eines kalten Tages einfach nur noch gut gehen lassen will.
Neben der Tatsache, dass auch tätowierte Personen das Onsen nutzen können, besticht das Yudanaka Tawaraya Ryokan* vor allem durch seinen privaten Onsen, den man täglich für eine Stunde reservieren (bereits im Preis enthalten) kann. Für diesen Zeitraum hat man das Outdoor Onsen ganz für sich alleine und kann die Seele baumeln lassen und die kalten Knochen aufwärmen. Wir haben unsere Zeit in der heißen Quelle sehr genossen!
Tattoos in der Öffentlichkeit sind nicht sehr angesehen in Japan. Also aufgepasst bei Hotelbuchungen und Aktivitäten!
Alle Details hierzu findest du in unserem Artikel Japan Reise planen: Tipps, praktische Hinweise und Inspiration – dein umfassender Reiseführer.