// Zuletzt aktualisiert August 17, 2024
Für unsere erste Reise nach Japan haben wir uns als ersten Stopp Osaka ausgesucht. Hauptsächlich lag es daran, dass die Flüge von den Malediven einfach günstiger und praktischer waren. Nichtsdestotrotz bereuen wir diesen Schritt nicht!
Denn Osaka erfüllt schon einige Japan-Klischees, die man im Vorfeld recherchiert oder auf Social Media gesehen hat – voll und bunt! Das kann für den einen oder anderen erschlagend sein, für uns Stadtkinder aber genau das Richtige nach dem Slow Life auf den Malediven. Lass uns dir unsere Highlights zeigen und wie lange wir dir einen Besuch in Osaka empfehlen können. Vielleicht nimmst du ein paar wertvolle Informationen oder Tipps mit auf deine Japan Reise. Vorweg, eine Reise nach Osaka lohnt sich immer!
Allgemeines über Osaka
Osaka ist bekannt für seine faszinierende Mischung aus traditioneller Kultur und modernem Lebensstil mit hervorragenden Restaurants, Unterhaltungsmöglichkeiten und einem pulsierenden Nachtleben. Die Stadt beherbergt nicht nur zahlreiche historische und religiöse Stätten, sondern ist auch ein bedeutendes Zentrum für Handel und Wirtschaft in Japan. Nicht umsonst wird in einer der größten Städte Japan in 2025 die Expo (internationale Weltausstellung für Innovationen und Errungenschaften in Technologie, Wissenschaft, Kultur und Kunst) stattfinden. Zudem gibt es in Osaka eine Vielzahl von Geschäftsgebäuden, Einkaufszentren und Geschäftsvierteln, die das moderne Gesicht Japans repräsentieren. Die Stadt ist einfach ein Schmelztiegel der japanischen Geschichte, Kunst, Wirtschaft und Gastronomie.
Highlights und Sehenswürdigkeiten in Osaka
Als Reisender interessieren dich wahrscheinlich eher die kulinarischen Möglichkeiten, Unterhaltung, Einkaufen und das Nachtleben. Keine Sorge, davon bietet Osaka mehr als genug! Denn du landest im Streetfood-Paradies mit unzähligen Ecken und Gassen, in denen du kleine Stände mit diversen köstlichen Spezialitäten finden wirst u.a. Takoyaki (Oktopusbällchen), Okonomiyaki (herzhafte Pfannkuchen), Yakitori (gegrillte Spieße) und vieles mehr. Aber es gibt auch genügend Restaurants, solltest du nicht auf Streetfood stehen.
Wenn du den Bauch vollgeschlagen hast, dann kannst du die verschiedensten Sehenswürdigkeiten abklappern, darunter vielleicht auch die berühmte Osaka Castle. Je nachdem wie deine Reiseroute durch Japan aussieht, kannst du auch einen Abstecher nach Kyoto oder Nara machen. Beide Städte gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und zumindest Kyoto können wir nur sehr empfehlen.
Nach so viel Sightseeing tut es auch mal gut einfach nur durch die Straßen und Shoppingviertel zu bummeln, denn Osaka oder Japan generell sind ein Paradies für Shoppingbegeisterte. Es gibt unzählige Geschäfte, Kaufhäuser und Boutiquen, die alles anbieten, was das Herz begehrt. Und glaub mir, wenn ich sage, dass für jeden etwas dabei ist – shoppen ist hier nicht gleichzustellen mit ausschließlich Mode und Kosmetik. Auch Technik-Fans, Anime-Liebhaber oder Vintage-Enthusiasten, jeder kommt auf seine Kosten (und die können hoch ausfallen. Es gibt einfach zu viele coole Dinge in Osaka!).
Ein Tag in Osaka kann im lebendigen Nachtleben enden, haben wir uns sagen lassen. Wir selbst sind nicht so die Party-Gänger, können dazu selbst wenig sagen. Allerdings lässt sich erahnen, was abgehen kann. Denn wenn du abends durch Dotonbori gehst, das berühmteste Viertel Osakas, dann wirst du bereits die unzähligen neonbeleuchteten Straßen, Restaurants und Bars sehen. Da kannst du dir selbst ausmalen, was bis spät in die Nacht möglich ist.
Osaka war für uns ein toller Start in unsere Japan Reise – die vielfältige Kultur, köstliche Küche, Shoppingstraßen und faszinierende Sehenswürdigkeiten haben unsere Erwartungen erfüllt. Es ist groß aber nicht laut, voll aber nicht unangenehm, modern aber schön (und sauber)! Es gibt einiges zu sehen und erleben in Osaka und wir werden definitiv noch einmal wiederkommen.
Osaka Castle: Wahrzeichen der Stadt und beliebtes Touristenziel
Normalerweise sind wir keine Fans von massiv gehypten und überlaufenden kulturellen Stätten. Allerdings hat uns unsere Recherche über die berühmteste Burg Japans überzeugt uns das architektonische Meisterwerk aus dem 16. Jahrhundert anschauen zu gehen. Das beliebte Touristenziel st ein Symbol für die reiche Geschichte und die kulturelle Bedeutung der Region, über die du dich im Museum informieren kannst.
Laut Google muss man ein Eintrittsticket* haben. Allerdings brauchst du dies nur, wenn du in das Schloss willst, wo sich auch das Museum befindet. Wir empfehlen es trotzdem, da du auf die Aussichtsplattform fahren kannst und einen atemberaubenden Blick auf die Stadt hast! Wenn du lediglich Osaka Castle von außen betrachten und durch die Gärten spazieren möchtest, dann ist das kostenlos.
Weitere, detailliertere Informationen findest du in unserem Artikel Dein ultimativer Guide für Osaka Castle: Alles, was du wissen musst.
Dotonbori, Shinsaibashisuji & America-Mura in Namba: Das pulsierende Herz Osakas
Das pulsierende Herz Osakas sind definitiv die neonbeleuchteten, lebhaften und aufregenden Straßen in Dotonbori (Stadtteil Namba). Du kannst hier in den zahlreichen Restaurants essen gehen, das Nachtleben auskosten und dein Geld in den ganzen Shoppingstraßen und -Malls ausgeben. Schau gerne auch mal in den anderen Teilen von Namba vorbei u.a. Shinsaibashisuji oder America-Mura. Dort findest du unter anderem High End Luxus Geschäfte, Duty-Free-Shops oder Vintage-/Seconhand-Läden.
Umeda: Shoppen inmitten von Wolkenkratzern
Auch wenn man in Dotonbori, Namba und Shinsaibashisuji genügend Einkaufsmöglichkeiten hat, so haben wir während unseres Besuchs in Osaka Umeda bevorzugt. Hier findest du klassische Malls mit sämtlichen Marken. Da wir nicht auf die winterlichen Temperaturen eingestellt waren, mussten wir uns eindecken und dafür wollten wir gescheite Marken, die auch länger halten. In den Department Stores Hankyu und Hanshin wurden wir fündig.
Touristen können hier einiges sparen, denn neben Tax Free (gibt es in fast allen Geschäften ab einem bestimmten Einkaufswert) kannst du in den Department Stores Hankyu und Hanshin weitere 5% sparen. Dafür musst du zum Tax Free Counter gehen und nach dem Coupon für Touristen fragen. Ganz wichtig, du musst deinen physischen Passport vorzeigen - ohne den geht's nicht, auch nicht mit Foto (wir haben es probiert). Dann erhältst du den rechts stehenden Coupon, der in beiden Departments Stores für eine Woche so oft wie du willst, eingesetzt werden kann.
Wenn du nicht so viel wert auf Shoppen legst, kannst du in Umeda auch auf die beeindruckende Skywalk-Aussichtsplattform des Umeda Sky Buildings* gehen und einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt genießen. Diesen kriegst du auch, wenn du mit dem Riesenrad, welches auf dem Dach der Hep Five Shopping-Mall zu finden ist, fährst. Wir selbst waren nicht da, können es uns aber nach Osaka Castle sehr gut vorstellen.
Nakazakicho: Abseits der Massen in Cafés entspannend
Wir sind ganz große Fans von abseits gelegenen, ruhigeren und nicht so touristischen Stadtvierteln. Deswegen haben wir einen Abstecher nach Nakazakicho gemacht. Nur ein paar Minuten von Umeda entfernt, befindet sich ein aufstrebendes und hippes Künstler-Viertel. Zwischen den modernen Gebäuden findest du kleine japanische Häuser in den gemütlichen Gassen. Besonders beliebt ist die Gegend bei denjenigen, die ein Faible für Vintage Shopping haben und/ oder Kaffee-Liebhaber sind. So viele kleine und gemütliche Cafés auf einen Schlag haben wir nirgends sonst in Osaka gesehen (und ich rede hier nicht von Ketten wie Starbucks).
Auch die Masse an Friseuren hat uns erstaunt, nur so als Randbemerkung. Wenn du also etwas abschalten willst von dem ganzen Großstadttrubel, können wir dir Nakazakicho sehr ans Herz legen.
Shinsekai: Nostalgie meets modernen Flair
Für uns war Shinsekai ein kleines, nicht so modernes Dotonbori. Bekannt ist der Stadtteil vor allem für den Tsutenkaku-Turm*, ein Wahrzeichen Osakas. Dieser war bereits geschlossen, als wir ankamen, dafür sind wir durch die kleinen Gassen geschlendert. Trotz moderner Entwicklungen hat Shinsekai seinen historischen Charme, mit seinen engen Gassen, traditionellen Restaurants und Geschäften, die ein Gefühl der Vergangenheit vermitteln, bewahrt. Es ist nicht alles so fancy und modern wie in anderen Stadtteilen Osakas.
Haben wir leider nicht gesehen, wollten wir hin
Auch wenn man viel mehr in einer Woche erleben kann, haben wir die folgenden Attraktionen nicht geschafft. Ob sie sich lohnen, können wir nicht einschätzen, würden diese jedoch bei einem nächsten Besuch in Osaka definitiv angehen:
- Minoh Park: Er liegt am Stadtrand von Osaka und ist ideal für einen Tagesausflug, um dem hektischen Stadtleben zu entkommen. Im Park selbst gibt es Wasserfälle, Wanderwege, Wälder, Affen, Tempel und Blumen. Besonders zur Frühlings- oder Herbstzeit können wir uns den Park sehr gut als Ausflugsziel vorstellen.
- Universal Studios*: Gibt es zwar sehr oft, aber eigentlich wäre es für uns vor allem wegen der Nintendo World interessant. Dafür musst du jedoch das Ticket für die gesamten Universal Studios kaufen. Beansprucht bestimmt auch den ganzen Tag, da die Wartezeiten zum Teil enorm lang sein sollen.
Zu Nintendo World: Man muss sich extra einen Time Slot vor Ort dafür buchen, allerdings sind diese limitiert und somit schnell ausgebucht. Deswegen musst du früh vor Ort sein, um nach Einlass schnell einen Tim Slot zu buchen. - TeamLab Botanical Gardens*: TeamLab generell ist ein japanisches Kunstkollektiv, das sich auf digitale Kunst, interaktive Installationen und innovative Technologien spezialisiert hat. Sie sind bekannt für ihre einzigartigen Ausstellungen und Installationen auf der ganzen Welt, vor allem für das teamLab Planets in Tokio. In Osaka gibt es dazu die TeamLab Botanical Gardens. Hier verschmelzen Kunst, Technologie und Natur in einer Vielzahl von immersiven Installationen, die mit Licht, Klang und Bewegung interagieren. Vor allem wenn es dunkel wird, muss es ein wunderschönes Lichtermeer sein.
In welchem Stadtteil sollte man wohnen?
Das pauschal zu beantworten ist immer sehr schwierig, es kommt vor allem darauf an, was deine Vorlieben sind. Vielleicht hilft dir unsere Erfahrung und kann dir eine grobe Guideline geben, in welchen Stadtteilen du nach Unterkünften suchen kannst.
- Achte darauf, dass du in der Nähe einer Metro Station wohnst. Osaka ist groß und zu Fuß können sich die Strecken ziehen. Da die Bahnanbindung in Japan generell sehr gut ist, kommst du schnell von A nach B.
- Namba: Hier ist viel los, allerdings bist auch mitten drin im Geschehen und erreichst die Hauptattraktionen wie Osaka Castle recht schnell und einfach.
Wir selbst hatten unsere Unterkunft über AirBnb in Tamade, dies liegt südlich von Namba und noch hinter Shinsekai. Es war ein sehr ruhiges, dafür authentisches Stadtviertel mit vielen Einheimischen und wenigen Touristen. Die Kosten sind definitiv um einiges geringer – sei es Unterkunft oder Essen – und die Atmosphäre um einiges entspannter. Trotzdem waren wir in 15 Minuten in Namba!
Wie lange solltest du für Osaka einplanen?
Für einen gemütlichen Trip nach Osaka empfehlen wir drei volle Tage einzuplanen, dann kannst du gemütlich und ohne Stress die wichtigsten Attraktionen besuchen. Lassen wir den Anreisetag einmal außen vor, denn je nachdem wann du am Kansai International Airport ankommst, hast du nicht mehr viel vom Tag. Beachte, dass dieser sehr weit außerhalb liegt und du mit der Bahn ca. 1 Stunde bis zur Stadt (Namba) brauchst.
Tag 1: Dotonbori – Bummeln, essen & Vintage Shopping
Begib dich direkt ins Getümmel und erlebe eine der vielen Seiten Japans! Es wird voll sein aber nicht laut (Japaner sind alle sehr höflich und still, zu mindestens tagsüber). Es ist definitiv bunt und voller Reize, aber davon kannst du dich an Tag 2 ausruhen. Schlender durch die Gassen von Dotonbori und mach einen Abstecher nach Namba, America-Mura und Shinsaibashisuji. Es liegt alles beisammen und du merkst es nicht einmal – außer natürlich am Vibe. Der ist in den einzelnen Stadtteilen doch etwas anders.
Tag 2: Osaka Castle, Nakazakicho & Umeda
Natürlich muss auch ein bisschen Kultur sein, plane deswegen einen Besuch des Osaka Castle ein. Sei auch gerne etwas früher dort, um den Ansturm an Menschen best möglich zu entgehen. Von da bist du mit der Bahn schnell in Umeda und Nakazakicho. Unsere Empfehlung, shoppe erst ein bisschen in Umeda und entspanne dann in einem Café oder gönne dir authentische Ramen in Nakazakicho.
Tag 3: Tu das, worauf du Lust hast
Für den letzten Tag, tu das worauf du Lust hast und wo das Wetter mitspielt. Wie wäre es mit Tagesausflügen? Die Universal Studios* oder der Minoh Park beanspruchen locker einen ganzen Tag. Wenn du lieber in Osaka bleiben willst, kannst du tagsüber das Shinsekai Viertel erkunden und abends den TeamLab Botanical Garden anschauen.
Osaka Reisetipps, Infos & Map
Damit du dir Anfängerfehler und Nerven sparst, haben wir ein paar Tipps und Hinweise für dich:
Anreise Kansai International Airport
Du musst ein Einreiseformular mit klassischen Infos (wieso, weshalb, warum) ausfüllen. Entweder vorher online, sodass du einen QR Code hast. Oder im Flugzeug bzw. spätestens am Flughafen auf einem Zettel.
Zudem musst du ein Formular ausfüllen, dass du nichts illegales importierst.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten vom Flughafen in die Stadt zu fahren. Die günstigste ist die Stadt-Ubahn, für ca. 10€ kommst du in der Stadt an. Schnellzug ist auch möglich, kostet aber wesentlich mehr.
Metro: Funktioniert einwandfrei, ist pünktlich und die günstigste Alternative um herumzukommen. Google Maps ist dabei dein bester Freund hinsichtlich Verbindungen und Abfahrtzeiten.
Bargeld: Ist oftmals - auch in Japan - gängiges Zahlungsmittel.
Essen gehen: Es gibt so viele Streetfood Stände und Restaurants, hier die besten zu empfehlen, wäre zu hoch gegriffen. In der o.s. Map findest du die Lokale, in denen wir waren und die wir empfehlen können.
Reisezeit: Im Winter und selbst im Frühling zur Kirschblüten Saison ist es kalt in Osaka (wir empfehlen Winterkleidung inkl. Mütze). Der Sommer kann jedoch extrem warm werden. Jede Jahreszeit hat ihre Vor- und Nachteile. Wenn du unbedingt zur Kirschblüten Saison kommst, musst du eine sehr detaillierte Recherche vorab machen und nicht enttäuscht sein, wenn Mutter Natur es sich anders überlegt 😉 Wir waren Anfang März dort und es hat noch nichts geblüht - bis auf ein paar Ausreißer. Von anderen haben wir gehört, dass sie nach der Vorhersage gereist sind und dennoch noch nichts geblüht hat.
Regen: Nicht verzagen bei "schlechtem" Wetter. Du kannst in Osaka Indoor so vieles tun - sei es in eine Mall gehen (dort gibt es auch Restaurants und Cafés), Arcade Hallen besuchen (aber verzock dich nicht) oder ins Kino gehen.
Flexibilität: Wenn du flexibel bist, richte dich spontan nach dem Wetter. Solltest du vorab Tickets für Attraktionen buchen, zum Beispiel für den Umeda Tower, dann plane deinen Tag drumherum. Es ist sinnvoll Stadtteile "abzuarbeiten" anstatt den ganzen Tag quer durch die Stadt zu fahren. Damit vergeudest du nur Zeit!