// Zuletzt aktualisiert Juni 3, 2025
Cape Cross an Namibias Atlantikküste ist ein absolutes Muss für Tierliebhaber und Abenteurer. Hier lebt eine der größten Robbenkolonien der Welt mit bis zu 200.000 Tieren – ein wahres Naturschauspiel.
Wir haben Cape Cross als Selbstfahrer besucht und waren überwältigt von den Geräuschen, den Gerüchen und der schieren Masse an Robben, die sich hier tummeln. Weshalb sonst solltest du hierher kommen?
Neben den Robben findest du hier auch eine spannende Küstenlandschaft, historische Spuren und jede Menge Natur pur – perfekt für einen Stopp auf deiner Namibia-Rundreise!
- Warum Cape Cross einen Besuch wert ist
- Eintritt & Öffnungszeiten für das Cape Cross Seal Reserve
- Die größte Robbenkolonie Namibias
- Cape Cross Lodge & Camping: Übernachten oder nur Tagesausflug?
- Beste Reisezeit für deinen Cape Cross Besuch
- Tipps für deinen Besuch
- Fazit: Unsere Erfahrung am Cape Cross
- FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Cape Cross
Wenn du neu auf diesem Blog bist und dir erst einmal einen Überblick über unsere 14-tägige Rundreise machen möchtest, schau doch gerne in unseren Artikel Namibia Rundreise: 14 atemberaubende Tage als Selbstfahrer rein.
Warum Cape Cross einen Besuch wert ist
Das Cape Cross Seal Reserve ist weltberühmt für seine riesige Robbenkolonie – mit bis zu 200.000 Tieren. Ein einzigartiges Naturschauspiel, das du auf einer Namibia-Rundreise nicht verpassen solltest.
Neben den Robben lockt Cape Cross auch mit historischer Bedeutung: Hier setzte der portugiesische Seefahrer Diogo Cão im Jahr 1486 als erster Europäer seinen Fuß an diese Küste und errichtete ein Kreuz als Zeichen der Entdeckung.
Die Naturkulisse ist mindestens genauso beeindruckend: Weite Strände, tosende Atlantikwellen und die rauen Dünenlandschaften der Namib-Wüste prägen das Bild.
Zur Orientierung: Cape Cross Lodge liegt etwa 3 km vom Seal Reserve entfernt. Dort kannst du übernachten – aus unserer Erfahrung lohnt sich das aber nur selten. Die meisten Besucher kommen für die Robben und haben die Hauptattraktion nach ca. einer Stunde gesehen. Bei unserem ersten Besuch haben wir hier übernachtet, beim zweiten nur kurz gehalten.
Eintritt & Öffnungszeiten für das Cape Cross Seal Reserve
Der Eintritt zum Cape Cross Seal Reserve beträgt 150 NAD pro Person und 50 NAD pro Fahrzeug (Stand 2025). Die Bezahlung erfolgt bar direkt am Eingangstor.
Das Reservat ist täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Bei unseren beiden Besuchen, einmal in der Haupt- und einmal in der Nebensaison, hatten wir die Kolonie mehr oder weniger für uns alleine. Zur Hauptsaison waren noch drei weitere Fahrzeuge Vorort, in der Nebensaison niemand. Aus unserer Sicht spielt es fasst keine Rolle wann du die Kolonie besuchst.
Tipp: Wenn du in einer Gruppe unterwegs bist (z. B. mehrere Autos), kannst du sparen, indem ihr mit möglichst wenigen Fahrzeugen hineinfahrt.
Die größte Robbenkolonie Namibias
Im Cape Cross Seal Reserve findest du eine der größten Robbenkolonien Namibias – ein wirklich beeindruckendes Naturschauspiel. Hier tummeln sich unzählige Robben, soweit das Auge reicht. Der Geruch ist allerdings gewöhnungsbedürftig – also nimm am besten ein Tuch mit, falls du empfindlich bist!


Am besten kommst du morgens oder am späten Nachmittag vorbei, wenn das Licht für Fotos ideal ist. Die Tiere sind dann oft besonders aktiv, und du kannst tolle Aufnahmen machen. Du bist durch einen Zaun von den Robben getrennt – dieser ist allerdings nur Hüfthoch und ermöglicht es dir einfach drüber oder zwischen den Holzbalken durchzuschauen.
Manchmal verirrt sich auch eine Robbe auf den Steg - dann solltest du besser Abstand halten.
Es lohnt sich, die Kamera rauszuholen, denn solche Momente bleiben dir noch lange in Erinnerung! Abgesehen davon lassen sich hier mit ein wenig Geduld atemberaubende Bilder schießen. Nicht nur die Menge der Robben, sondern auch die Interaktionen untereinander lassen sich mit ein wenig Können super einfangen.
Cape Cross Lodge & Camping: Übernachten oder nur Tagesausflug?
An der Küste bei Cape Cross findest du nicht nur die bekannte Robbenkolonie, sondern auch die Cape Cross Lodge und eine Campsite direkt am Meer. Für Reisende, die etwas länger bleiben möchten, bietet sich hier eine einfache Übernachtungsmöglichkeit – aber nicht jeder wird davon profitieren.
Lage & Anreise
Direkt an der Einfahrt zur Cape Cross Lodge findest du die Campsite – und die kann man leicht übersehen, wenn man geradeaus auf das Meer blickt.
Stellplätze & Ausstattung
An der Rezeption bekommst du deinen Platz zugewiesen, auch wenn alles frei scheint. Die Parzellen sind durch Steinmauern voneinander getrennt und bieten ausreichend Platz zum Nachbarn. Jede Parzelle ist mit einer kleinen Nische ausgestattet, die ein Waschbecken, eine Arbeitsplatte sowie eine Grillstelle für Braai und Feuer bietet. Strom ist vorhanden, jedoch solltest du an einen passenden Reiseadapter* denken – der Mehrfachadapter passt hier nicht.
Gemeinschaftseinrichtungen
In der Mitte der Campsite liegt der Gemeinschaftswaschraum mit Toiletten und Duschen (mit heißem Wasser), allerdings gibt es keine private Toilette und Dusche. WLAN steht nur im Restaurantbereich zur Verfügung, dort kannst du auch nach einer anstrengenden Tour entspannen.
Kosten & Buchung
Der Übernachtungspreis liegt aktuell bei etwa 380 NAD (ca. 24 €) pro Nacht für zwei Personen und ein Auto.
Noch ein paar Gedanken: Wir haben bei unserem ersten Besuch hier übernachtet und es genossen, am Abend noch am Kamin zu sitzen. Dennoch würden wir sagen: Die meisten kommen wegen der Robben – und nach einer Stunde hast du die meisten Eindrücke gesammelt. Aus unserer Sicht lohnt sich eine Übernachtung hier in 90 % der Fälle nicht, außer du möchtest noch ein bisschen mehr Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang an der Küste einplanen. Wer nur einen kurzen Abstecher plant, ist mit einem Tagesbesuch bestens bedient.
Beste Reisezeit für deinen Cape Cross Besuch
Cape Cross ist ganzjährig zugänglich, doch die Erlebnisse variieren je nach Saison.
Robben-Hauptsaison: Die größte Anzahl an Robben ist während der Paarungszeit im November und Dezember zu beobachten, mit bis zu 210.000 Tieren. Die Jungtiere bleiben bis zu sechs Monate an Land, sodass auch in den Monaten Januar bis Juni viele Robben zu sehen sind.
Klima & Nebel: Die Küstenregion ist bekannt für häufigen Nebel, insbesondere zwischen September und März. Dieser kann die Sicht beeinträchtigen, trägt jedoch zur einzigartigen Atmosphäre bei.
Empfehlung: Für klare Sichtverhältnisse und angenehme Temperaturen empfiehlt sich ein Besuch während der Trockenzeit von April bis Oktober. Frühmorgendliche Besuche bieten zudem die Möglichkeit, die Robbenkolonie in Ruhe zu erleben.
Tipps für deinen Besuch
Toiletten & Infrastruktur
Direkt an der Rezeption am Gate findest du moderne und gepflegte Toiletten. Souvenirs oder Snacks werden vor Ort jedoch nicht angeboten – also lieber selbst eine Kleinigkeit mitbringen, wenn du nach dem Besuch noch etwas trinken oder knabbern willst. Während du die Robben beobachtest, wirst du wahrscheinlich ohnehin nichts essen wollen – der Geruch ist, nun ja, recht intensiv. Bei empfindlichem Magen lieber vorher maximal eine Kleinigkeit essen und dann durchhalten!
Führungen
Geführte Touren sind hier nicht notwendig. Nach dem Gate folgst du einfach der Straße für etwa 3 km, bis du an der Robbenkolonie ankommst. Dort kannst du bequem auf einem Steg stehen und die Tiere beobachten – ganz ohne Guide.
Wie viel Zeit einplanen?
Wir haben gemerkt, dass man hier nach etwa einer Stunde die meisten Eindrücke gesammelt hat. Das reicht vollkommen, um die Robben ausgiebig zu beobachten, ein paar Fotos zu machen und vielleicht noch einen kurzen Spaziergang an der Küste zu unternehmen.


Packliste
Windjacke nicht vergessen – vor allem in der Hauptsaison, wenn es noch etwas frischer ist! Die frische Brise vom Atlantik kann hier ganz schön kühl werden. Außerdem: Kamera, Wasserflasche, vielleicht noch ein Fernglas, um die Robben in ihrer vollen Pracht zu genießen.
Fazit: Unsere Erfahrung am Cape Cross
Schon beim Aussteigen am Cape Cross hat uns dieser unverwechselbare Geruch der Robbenkolonie in die Nase gestochen – eine Mischung aus salziger Meeresbrise und intensiver Tierwelt, die sich so richtig ins Gedächtnis brennt. Das laute Gebrüll der Robben war unüberhörbar und erinnerte uns daran, dass wir hier mitten in der Natur stehen.
Wir haben ein bisschen gestaunt, gelacht, die Nase gerümpft – und jede Minute genossen. Es war laut, es roch stark und trotzdem war es ein Highlight auf unserer Reise durch Namibia. Genau deshalb empfehlen wir dir: Mach unbedingt einen kurzen Abstecher hierher, erlebe dieses Naturwunder selbst und nimm dir Zeit, die Atmosphäre in vollen Zügen zu genießen.
Übernachten? Aus unserer Sicht lohnt es sich nur dann, wenn du noch ein bisschen länger am Strand verweilen möchtest oder eine strategische Pause auf dem Weg zur nächsten Station einlegen willst. Ansonsten reicht eine Stunde vor Ort vollkommen aus, um die Robbenkolonie mit allen Sinnen aufzusaugen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Cape Cross
Wie viel kostet der Besuch des Robbenreservats Cape Cross?
Der Eintritt zum Cape Cross Seal Reserve beträgt pro Person 150 NAD (ca. 7,50 €) und pro Fahrzeug 50 NAD (ca. 2,50 €). Achtung: Die Gebühr wird pro Person und pro Auto gezahlt – bei größeren Gruppen lohnt es sich also, Fahrgemeinschaften zu bilden, um Kosten zu sparen. Bezahlt wird direkt am Gate.
Wie viele Robben gibt es im Cape Cross?
Je nach Jahreszeit leben hier rund 100.000 bis 200.000 Tiere. Eine riesige Kolonie, die für ihr lautes Gebrüll und den typischen Geruch bekannt ist.
Wo befindet sich die größte Robbenkolonie der Welt?
Die größte Robbenkolonie der Welt befindet sich tatsächlich im Cape Cross Seal Reserve in Namibia – und ist eine der bekanntesten Attraktionen der Atlantikküste.
Wer hat das Kreuzkap entdeckt?
Das Kreuzkap (Cape Cross) wurde im Jahr 1486 von dem portugiesischen Seefahrer Diogo Cão auf seiner Suche nach einem Seeweg nach Indien entdeckt.
Lohnt sich ein Besuch des Cape Cross für einen Zwischenstopp?
Ja! Das Cape Cross Seal Reserve ist eine der beeindruckendsten Robbenkolonien weltweit. Plane etwa eine Stunde für den Besuch ein – das reicht meist vollkommen aus, um die Tierwelt zu erleben und Fotos zu machen. Eine Übernachtung ist nur dann empfehlenswert, wenn du den Ort als strategischen Stopp nutzt oder noch Zeit für einen Spaziergang an der Küste hast.