Icefields Parkway im Winter: Die besten Highlights zwischen Jasper und Banff

// Zuletzt aktualisiert April 3, 2025

Der Icefields Parkway im Winter – das bedeutet verschneite Wälder, vereiste Straßen und schneebedeckte Gipfel, so weit das Auge reicht. Diese 230 Kilometer lange Panoramastraße zwischen Jasper und Lake Louise ist nicht umsonst heiß beliebt. Doch erst im Winter zeigt sie sich von ihrer vielleicht rauesten und gleichzeitig surrealen Seite.

Für uns begann die Reise im kleinen Städtchen Jasper, eingebettet in die schneereichen Landschaften des Jasper Nationalparks. Von hier aus führte die Strecke in Richtung Süden durch eine menschenleere Winterwelt. Auf dem Weg warteten Highlights wie der atemberaubende Athabasca Glacier, die imposanten Athabasca Falls und zahlreiche Aussichtspunkte, die uns mehr immer wieder anhalten ließen.

In diesem Artikel zeigen wir dir, warum sich eine Roadtrip im Winter entlang des Icefields Parkway lohnt, welche Highlights zwischen Jasper und Banff du auf keinen Fall verpassen solltest und wie du dich optimal auf diese Strecke vorbereitest.

Die Highlights des Icefields Parkway im Winter

Auf seinen 230 Kilometern bietet die Panoramastraße unzählige Stopps, die selbst bei eisigen Temperaturen absolut sehenswert sind. Besonders im Winter wirken diese Orte wie aus einer anderen Welt – schneebedeckt und menschenleer wirkt es fast unecht.

 Ja wir bearbeiten unsere Fotos nach, da wir in RAW fotografieren, nein es ist kein Photoshop im Spiel.

Während einige Highlights problemlos zugänglich waren, mussten wir aufgrund gesperrter Trails und schwieriger Bedingungen auf andere verzichten. Trotzdem war die Fahrt entlang der verschneiten Straße eine Erfahrung, die wir so schnell nicht vergessen werden!

verschneite Straße auf dem Icefields Parkway in Kanada mit Bergen im Hintergrund und Wäldern an der Seite

Athabasca Falls: Ein tobender Wasserfall in Eis gehüllt

Knapp 30 Kilometer südlich von Jasper befindet sich einer der ersten und beliebtesten Stopps: die Athabasca Falls. Die Wasserfälle mögen mit einer Höhe von 23 Metern zwar nicht besonders hoch sein, dennoch schießt das Wasser des Athabasca Rivers durch die enge Kalksteinschlucht, während die Ränder des Flusses von dicken Eisschichten, Eiszapfen und Schnee bedeckt sind.

Der Athabasca River gehört zu den wichtigsten Flüssen der kanadischen Rocky Mountains. Sein Ursprung liegt im Athabasca Glacier, einem Teil des Columbia Eisfelds. Von dort aus fließt er über eine Strecke von 1.231 Kilometern nach Norden, bis er schließlich in den Athabasca Lake mündet. Selbst im Winter bleibt der Wasserfluss sehr stark und die Farbe tiefblau, da der Gletscher auch in der kalten Jahreszeit Wasser liefert. Diese unaufhörliche Bewegung des Flusses hat über Jahrtausende die Landschaft geformt – von tiefen Schluchten bis hin zu glatten Felswänden und natürlichen Becken, die sich heute unterhalb des Wasserfalls befinden.

Der Zugang zu den Wasserfällen ist unkompliziert und auch für kurze Stopps bestens geeignet. Vom Parkplatz aus führt ein kurzer Spaziergang zu mehreren Aussichtspunkten, die unterschiedliche Perspektiven auf die tosenden Wasserfälle und die darunter liegende Schlucht bieten. Aber Vorsicht, es könnte stellenweise glatt sein!

 Die Schlucht und die Felsen rund um die Wasserfälle bestehen aus Kalkstein. Durch den kraftvollen Wasserstrom wurden die Wände über die Jahre glattgeschliffen und tiefe Becken sowie Spalten in der Schlucht geformt.
Blick auf den Athabasca River, der in den Athabasca Wasserfällen mündet, im Hintergrund liegt ein schneebedeckter Berg

Sunwapta Falls: Gefrorene Wasserfälle im Herzen der Rockies

Etwa 55 Kilometer südlich von Jasper erwarten dich die Sunwapta Falls. Während die Wasserfälle im Sommer tatsächlich tosend und reißend sind, zeigt sich hier im Winter ein völlig anderes Bild: Große Teile der Fälle sind von Schnee und Eis bedeckt, während unter der dicken Eisdecke das Wasser immer noch hindurchschießt. Ganz so spektakulär wie die Athabasca Falls ist es nicht, aber wenn du sowieso daran vorbeifährst, kannst du auch eben anhalten.

 Der Name Sunwapta stammt aus der Sprache der Cree und bedeutet turbulenter Fluss.

Die Sunwapta Falls bestehen aus zwei Abschnitten: den oberen und den unteren Fällen:

Der obere Wasserfall, der mit einer Fallhöhe von etwa 18 Metern durch eine schmale Schlucht stürzt, ist der zugänglichste Bereich. 100 Meter vom Parkplatz entfernt führt ein kurzer, gut markierter Weg direkt zur Brücke, die sich über die Fälle spannt. Von hier aus kannst du runter in die Schlucht schauen. Den Wasserfall kannst du von dort im Winter allerdings nicht so gut sehen, da die Schneeschicht alles verdeckt.
Der untere Teil, der etwas weiter flussabwärts liegt, ist über einen etwa 1,5 Kilometer langen Wanderweg erreichbar. Diesen Trail haben wir uns allerdings gespart.
 Vom Parkplatz aus kannst du auch einfach oben am Gelände entlanglaufen und siehst dann auch den Wasserfall.
Blick auf die Schlucht der Sunwapta Falls mit Bergen im Hintergrund und Tannen am Rand der Schlucht

Das Columbia Eisfeld: Ein Relikt der Eiszeit

Das Columbia Eisfeld ist eines der größten zusammenhängenden Gletscherfelder Nordamerikas und ein Höhepunkt entlang des Icefields Parkway. Es erstreckt sich über eine Fläche von rund 325 Quadratkilometern und speist einige der wichtigsten Flüsse der Region, darunter den Athabasca River und den Saskatchewan River. Das Eisfeld liegt in den Hochalpen der kanadischen Rocky Mountains und umfasst mehrere bedeutende Gletscher, darunter den Athabasca Glacier und den Stutfield Glacier.

Stutfield Glacier: Ein erster Blick auf die Gletscher

Nach den Sunwapta Falls erreichst du als erstes den Stutfield Glacier. Vom Aussichtspunkt aus siehst du einen der beeindruckendsten Gletscher der kanadischen Rockies aus nächster Nähe, aber in weiter Ferne.

Blick auf den Stufield Glacier mit schneebehangenen Bergen und davor steht ein dicht bewachsener Tannenwald

Dieser Gletscher ist ein sogenannter Hängegletscher, der hoch oben an den steilen Berghängen des Columbia Eisfelds ruht. Anders als flache Gletscher, die bis ins Tal hinabfließen, scheint der Stutfield Glacier an den Felswänden regelrecht zu hängen. Wie alle Gletscher in den Rocky Mountains ist auch der Stutfield Glacier ein Überbleibsel der letzten Eiszeit. Über Jahrtausende hinweg hat die Gletschererosion die Landschaft geprägt und tiefe Täler sowie massive Felsformationen geschaffen.

Athabasca Glacier: Eine Reise in die Eiszeit

Der Athabasca Glacier, einer der bekanntesten Gletscher des Columbia Eisfelds, ist nur wenige Minuten vom Stutfield Glacier entfernt und bietet einen der einfachsten Zugänge. Mit einer Länge von etwa sechs Kilometern zieht er jährlich Tausende von Reisenden an. Auch wir haben am Parkplatz angehalten, um uns das Naturspektakel nicht entgehen zu lassen. Wir hätten wahrscheinlich ganz nah an den Gletscher herangehen können, zeittechnisch haben wir uns diesmal aber nur kurz vorgewagt.

 Du kannst auch in Form einer geführten Tour* mit einem Bus vorfahren und dann den Gletscher erkunden. Wir haben aber nicht den Sinn darin gesehen Geld auszugeben, wenn man es auch auf eigene Faust erleben kann.
Blick auf den schneebedeckten Athabasca Glacier umgeben von Bergen und einem Tal aus Schnee

Es ist schon beeindruckend die gewaltige Eismasse, die über Jahrtausende hinweg die umliegende Landschaft geformt hat, mit eigenen Augen zu sehen. Allerdings zieht sich der Gletscher seit Jahrzehnten aufgrund des Klimawandels immer weiter zurück. Tafeln entlang der Straße markieren die Stellen, bis wohin das Eis früher reichte.

 Zieh dich warm an, denn wenn der Wind vom Gletscher kommt, wird es eisig kalt!

Columbia Icefield Skywalk

Keine paar Meter vom Parkplatz des Athabasca Glacier befindet sich der bekannte Skywalk, eine gläserne Plattform, die 280 Meter über dem Sunwapta Valley schwebt. Im Winter ist der Skywalk jedoch nicht geöffnet, und auch wir konnten ihn aufgrund der Witterung nicht besuchen. Trotzdem ist es ein Ort, den wir für eine Sommerreise im Hinterkopf behalten – die Aussicht auf das Tal und die umliegenden Gletscher muss spektakulär sein.

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Weeping Wall: Ein gefrorenes Kunstwerk der Natur

Ein wenig weiter südlicher befindet sich die Weeping Wall, eine beeindruckende Felswand, die im Winter von riesigen Eiszapfen überzogen ist. Es sieht aus, als ob die Wand „weinen“ würde – daher auch der Name. Wenn wir ehrlich sind, haben wir diesen Spot zufälligerweise gesichtet und haben in die Bremsen getreten, weil es einfach schön aussah!

Weeping Walls, eine Felswand, die im von riesigen Eiszapfen überzogen ist

Bow Lake: Ein zugefrorener Traumsee

Der Bow Lake war für uns einer der letzten großen Stopps unseres Roadtrips – und ein perfekter Vorgeschmack auf das, was uns in Lake Louise erwarten würde. Eingebettet in die massiven Berge des Banff Nationalparks, ist er einer der größten Seen der Region und wird vom Bow Glacier gespeist, der sich oberhalb des Sees am Fuße des imposanten Crowfoot Mountain erstreckt.

Geformt durch die Gletscher, die diese Region vor Jahrtausenden geprägt haben, ist der Bow Lake ein Relikt der letzten Eiszeit. Im Winter, wenn der See unter einer weißen Schneedecke verborgen liegt, entfaltet er eine ganz eigene Anziehungskraft – vor allem, wenn der Wind den frisch gefallenen Schnee über die weite Eisfläche treibt.

 Der Zugang ist einfach: Der Parkplatz liegt direkt am Icefields Parkway, und ein kurzer Spaziergang führt dich ans Ufer. Zwar sind die Wege im Winter oft von Schnee bedeckt, doch mit warmem Schuhwerk kannst du problemlos bis ans Ufer laufen.

Lake Louise: Winterzauber am Ende der Strecke

Lake Louise markiert das südliche Ende des Icefields Parkway und gehört zu den bekanntesten Attraktionen Kanadas. Der See, eingebettet in die imposante Bergkulisse des Banff Nationalparks, wirkt im Winter wie aus einer anderen Welt. Während er im Sommer für sein leuchtendes Türkis berühmt ist, liegt er in der kalten Jahreszeit unter einer dicken Eis- und Schneedecke, eingerahmt von den schneebedeckten Gipfeln des Mount Victoria.

Frau läuft auf dem vereisten und zugeschneiten Lake Louise mit einer Bergkulisse im Hintergrund

Direkt am See liegt das historische Fairmont Château Lake Louise*, das wie ein Schloss in die winterliche Landschaft eingebettet ist. Hier kannst du dich bei einer heißen Schokolade aufwärmen (auch wenn du dort nicht übernachtest), während du den Blick auf den gefrorenen See und die umliegenden Berge genießen kannst.

Die Winteraktivitäten am Lake Louise lassen keine Wünsche offen: Ob du auf der glatten Eisfläche Schlittschuh läufst, dich an Curling oder Eishockey versuchst oder einfach nur einen Spaziergang am Seeufer oder auf dem See machst – hier gibt es unzählige Möglichkeiten, die verschneite Natur aktiv zu erleben. Selbst wenn du nichts unternimmst, lohnt es sich, einfach stehenzubleiben und die einzigartige Erfahrung zu genießen, auf einem gefrorenen See zu stehen – hat man nicht alle Tage!

Jasper und Banff: Die Tore zum Icefields Parkway

Am nördlichen Ende des Icefields Parkway liegt Jasper, eine kleine und ruhige Stadt, die als idealer Ausgangspunkt für eine Winterreise entlang der Strecke dient. Umgeben von den Bergen des Jasper Nationalparks bietet Jasper eine entspannte Atmosphäre ohne viel Trubel. Im Winter sind die Straßen meist mit Schnee bedeckt, und die Stadt ist gemütlich und unaufgeregt. Hier kannst du dich mit allem versorgen, was du für deinen Roadtrip brauchst – von Lebensmitteln bis hin zu Winterausrüstung. Die Umgebung ist außerdem bekannt für Wildtiere, die du mit etwas Glück am Stadtrand oder auf den umliegenden Wiesen entdecken kannst.

Fluss, der sich durch einen Wald schlängelt im Winter und verschneiten Ufern

Am südlichen Ende der Strecke liegt Banff, eine deutlich lebendigere und touristischere Stadt mitten im Banff Nationalpark. Im Vergleich zu Jasper bietet Banff ein breiteres Angebot an Geschäften, Restaurants und Aktivitäten. Die Hauptstraße der Stadt ist gesäumt von kleinen Läden und Cafés. Für Entspannung sorgen die Banff Upper Hot Springs, in denen du den Tag ausklingen lassen kannst. Banff ist zudem ein beliebter Ausgangspunkt für Wintersportarten wie Ski fahren am Lake Louise Ski Resort & Summer Gondola, Schneeschuhwandern, Schneemobil fahren und was man sonst noch alles im Schnee treiben kann.

 Offiziell endet der Icefields Pkwy am Lake Louise, allerdings bieten Banff oder auch Canmore deutlich mehr Unterkünfte und eine bessere Infrastruktur aka Restaurants, Cafés, Supermärkte etc.
Kulisse auf einen Berg von der Hauptstraße in Banff, die gesäumt ist mit Häusern und Geschäften

Sehenswürdigkeiten, die wir nicht besucht haben

Auf den 230 Kilometer gibt es so viele beeindruckende Stopps – schwer alles an einem einzigen Tag zu erleben, besonders im Winter. Einige Orte waren bei unserer Reise nicht zugänglich und bei anderen hatten wir schlichtweg nicht die Zeit für einen Stopp. Trotzdem möchten wir dir diese Orte nicht vorenthalten – sie stehen auch weiterhin auf unserer Liste für eine zukünftige Reise!

Massive Berge, Schluchten und Gletscher

Angel Glacier: Bevor du offiziell auf die Panoramastraße abbiegst, lohnt sich einen kleinen Umweg zum Angel Glacier im Mount Edith Cavell-Gebiet, etwa 25 Kilometer südlich von Jasper. Der Gletscher ist berühmt für seine Form, die an einen Engel mit ausgebreiteten Flügeln erinnert. Allerdings ist die Straße dorthin im Winter aufgrund von Schnee und Lawinengefahr gesperrt.
Mistaya Canyon: Den vom Mistaya River geformte Canyon kannst du von einer Brücke, etwa 10 Minuten vom Parkplatz entfernt, besichtigen. Im Winter war der Zugang wegen der Wetterbedingungen gesperrt, aber dieser Ort gilt als ein absolutes Highlight – besonders für Fotografen.

Weitere Seen, Wasserfälle und Flüsse

Tangle Creek Falls: Diese mehrstufigen Wasserfälle sind besonders im Winter beeindruckend, da das Wasser oft komplett gefroren ist und die Fälle wie eine kunstvolle Eiswand wirken. Sie sind einfach zugänglich und einer der beliebtesten Fotostopps entlang des Icefields Parkway.
Panther Falls: Die Wasserfälle sind über einen kurzen, steilen Trail erreichbar, der besonders im Winter eine Herausforderung sein kann. Im Sommer sind die Panther Falls ein beeindruckendes Schauspiel, doch im Winter verwandeln sie sich in eine massive Eiswand, die besonders bei Eiskletterern beliebt ist.
Waterfowl Lakes: Die Gruppe von zwei Seen liegt inmitten von Berggipfeln. Im Sommer leuchten die Seen in kräftigem Blau – ein beliebter Zwischenstopp für Camper und Wanderer. Im Winter sind die Seen zugefroren und von einer dichten Schneedecke bedeckt.
Saskatchewan River Crossing: An diesem historischen Ort kreuzen sich mehrere Flüsse. Im Sommer ist dies ein beliebter Zwischenstopp mit einem kleinen Besucherzentrum und einer Tankstelle, die eine der wenigen entlang des Icefields Parkway ist. Im Winter ist hier jedoch meist alles geschlossen – vielleicht haben wir es deswegen nicht wahrgenommen.
Peyto Lake: Der See ist eines der meistfotografierten Motive in den Rockies, da er im Sommer ein intensives Türkis zeigt. Im Winter ist es jedoch nur ein weiterer eingeschneiter See – wir wollten lieber den Bow Lake und Lake Louise sehen. Und da wir sowieso schon sehr lang unterwegs waren, haben wir hier nicht angehalten!

Wanderwege

Der Wilcox Pass Trailhead ist der Ausgangspunkt für eine der schönsten Wanderungen entlang des Icefields Parkway. Im Sommer bietet der Wilcox Pass eine atemberaubende Aussicht auf das Columbia Eisfeld und den Athabasca Glacier, sowie die Möglichkeit, Wildtiere wie Dickhornschafe zu beobachten. Im Winter ist der Trail jedoch oft gesperrt oder nur schwer zugänglich.
Kurz hinter dem Wilcox Pass findest du den Parker Ridge Trailhead. Dieser Weg ist bekannt für seine spektakulären Ausblicke auf den Saskatchewan Glacier, auch Teil des Columbia Eisfelds ist. Die Wanderung ist relativ kurz (ca. 5 Kilometer hin und zurück), aber der Aufstieg ist steil. Im Winter ist der Trail meist zugeschneit und daher nur für erfahrene Winterwanderer geeignet.
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Abraham Lake: Ein außerplanmäßiger Stopp

Obwohl der Abraham Lake nicht direkt am Icefields Parkway liegt, sondern etwa eine Stunde östlich davon (beim Saskatchewan River Crossing abbiegen), lohnt sich der Abstecher zu diesem einzigartigen Ort. Der künstlich angelegte 32 Kilometer lange Stausee im Kootenay Plains Ecological Reserve ist vor allem im Winter für ein ganz besonderes Phänomen bekannt: die sogenannten Eisbläschen, die ihn für uns zu einem der faszinierendsten Seen in ganz Kanada machen.

 Die Blasen im Eis entstehen durch aufsteigendes Methangas, das sich bildet, wenn organisches Material am Grund des Sees zersetzt wird. Im Winter, wenn der See zufriert, werden diese Blasen im Eis eingeschlossen und bilden einzigartige Muster. Das glasklare Eis des Sees erlaubt es, die Blasen in verschiedenen Schichten zu sehen.

Im Winter verwandelt sich der Abraham Lake in ein Paradies für Outdoor-Enthusiasten:

Schlittschuhlaufen: Die glatte Eisfläche des zugefrorenen Sees bietet ideale Bedingungen, um die Umgebung auf Schlittschuhen zu erkunden. Macht vor allem mehr Spaß als mit Schuhen drüberzuschlittern.
Helikopterflüge: Für einen außergewöhnlichen Blick auf den Abraham Lake und die umliegenden Geltscher kannst du einen Helikopterflug buchen. Diese Flüge starten in der Nähe des Sees und bieten dir eine unvergleichliche Perspektive auf die schneebedeckten Berge und Gletscher der Rocky Mountains. Wir können den Anbieter Rockies Heli Canada* sehr empfehlen – der Rundflug war mein Geburtstagsgeschenk und es war fantastisch!
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Unsere Route und Google Maps

Damit du nicht mühsam alle Informationen aus verschiedenen Online-Karten zusammensuchen musst, haben wir eine Übersicht der wichtigsten Highlights für dich zusammengestellt. Hier findest du unsere Route des Icefields Parkway von Jasper bis Richtung Lake Louise, sowie eine Google Maps-Karte mit allen oben beschriebenen Highlights, die dir bei der Orientierung hilft. Mit dieser Karte kannst du deine Stopps ganz einfach planen und sicherstellen, dass du kein Highlight entlang dieser Panoramastraße verpasst.

Unsere Route von Jasper nach Lake Louise

Von Jasper nach Lake Louise
Von Lake Louise nach Jasper

Jasper
Entspannte Kleinstadt im Jasper Nationalpark

0 km

Athabasca Falls
23 Meter hohe Wasserfälle in Kalksteinschlucht am Athabasca River

30 km

Sunwapta Falls
18 Meter hoher Wasserfall in Kalksteinschlucht

55 km

Stutfield Glacier
Hängegletscher am Columbia Eisfeld hoch an steilen Berghängen aus der Eiszeit

94 km

Athabasca Glacier
6 km langer Teil des Columbia Eisfelds aus der Eiszeit

103 km

Weeping Wall
Felswand mit riesigen Eiszapfen

124 km

Bow Lake
Einer der größten Seen im Banff Nationalpark, gespeist vom Bow Glacier

194 km

Lake Louise
Ende des Icefields Pkwy, bekannteste Attraktion Kanadas, Winteraktivitäten: Schlittschuhlaufen, Curling, Eishockey, Spaziergänge

230 km

Google Maps mit Highlights

Allgemeine Infos für den Winter

Route und Dauer

Der Icefields Parkway erstreckt sich über 230 Kilometer und verbindet Jasper und Lake Louise, während er durch die spektakulären Landschaften des Jasper Nationalparks und des Banff Nationalparks führt. Die Strecke gilt als eine der schönsten Panoramastraßen der Welt und bietet eine Vielzahl an Aussichtspunkten, Wanderwegen und Naturwundern – unbedingt zwischendurch anhalten und genießen!

Wie viel Zeit du für die Fahrt benötigst, hängt stark von deiner Planung ab. Im Sommer, bei langen Tagen und guten Straßenverhältnissen, reicht es oft, 3 bis 4 Stunden für die Strecke einzuplanen, sofern du nur wenige Stopps machst und dir keine größeren Aktivitäten, wie Wandern zu gehen, vornimmst. Im Winter hingegen solltest du dir mehr Zeit nehmen: 5 bis 6 Stunden sind realistisch, da die kürzeren Tage und mögliche Schneeverhältnisse deine Reise verlangsamen können.

 Es kann durchaus sein, dass die Straße aufgrund von Lawinen gesperrt wird. Informiere dich vor Abfahrt auf der 511 Alberta Website, ob du die Strecke fahren kannst.

Es ist wichtig, frühzeitig zu starten, um genügend Zeit für die Highlights und Pausen entlang der Route zu haben. Der Icefields Parkway ist keine Straße, die man in aller Eile hinter sich lässt. Vielmehr liegt der Spaß dieser Strecke darin, die zahlreichen Stopps, wie die Athabasca Falls oder die Gletscher am Columbia Eisfeld, in Ruhe zu bestaunen und die unberührte Winterlandschaft auf sich wirken zu lassen.

Kosten

Für die Fahrt selbst fallen keine Mautgebühren an, da es eine öffentliche Straße ist. Allerdings benötigst du den Canada National Parks Pass, da sich die gesamte Strecke durch geschützte Nationalparks erstreckt. Der Tagespass kostet dich 11 CAD (≈ 7 €) pro Person, alternativ kannst du den Discovery Pass (Jahrespass) erwerben, wenn du länger in der Region unterwegs bist.

 Zusätzlich solltest du mit weiteren Kosten rechnen, falls du Attraktionen wie den Columbia Icefield Skywalk* besuchen möchtest - im Winter sind jedoch viele kostenpflichtige Aktivitäten nicht verfügbar.

Beste Reisezeit für den Icefields Parkway

Die beste Reisezeit hängt davon ab, was du erleben möchtest, denn jede Jahreszeit bietet ihren ganz eigenen Charakter.

 Zwar ist die Strecke das ganze Jahr über befahrbar, doch die Bedingungen und Erlebnisse variieren je nach Saison.

Sommer (Juni bis September)

Der Sommer ist die beliebteste und vollste Reisezeit, und das aus gutem Grund: Die Tage sind lang, die Temperaturen angenehm, und alle Highlights entlang der Strecke, wie der Athabasca Glacier oder der Wilcox Pass, sind zugänglich. Die Gletscherseen wie der Peyto Lake und der Bow Lake zeigen ihr charakteristisches Türkis, das von der Gletscherschmelze stammt.

 Plane, reserviere und buche frühzeitig - sonst sind die besten Unterkünfte und Aktivitäten bereits vergriffen.

Sei dir bewusst, dass die Temperaturen in den Tälern bis zu 30 °C erreichen können. Achte auf ausreichend Wasser, Sonnenschutz und leichte Kleidung, besonders bei Wanderungen. Zudem besteht im Sommer eine erhöhte Brandgefahr – im Sommer 2024 verheerend für Jasper und den Jasper Nationalpark.

Herbst (Ende September bis Oktober)

Der Herbst verwandelt die Rockies in eine Landschaft voller Gold- und Rottöne. Die Wälder entlang des Icefields Parkway leuchten und die Touristenmassen des Sommers lassen nach. Allerdings können die Nächte bereits frostig sein und in höheren Lagen sind erste Schneefälle möglich. Hört sich für uns perfekt an – vielleicht kommen wir zu dieser Jahreszeit noch einmal wieder!

Winter (November bis März)

Der Winter bringt eine besondere Landschaft mit sich: gefrorene Wasserfälle, verschneite Wälder und schneebedeckte Gipfel. Der Icefields Parkway ist zwar befahrbar, doch die Straßenverhältnisse können anspruchsvoll sein und einige Wanderwege sowie Attraktionen sind geschlossen. Dafür gibt es eine fast mystische Ruhe und du kannst die Aussichtspunkte oft ganz für dich allein genießen. Winterreifen sind Pflicht, und Schneeketten können bei extremen Bedingungen hilfreich sein.

Wir haben diese Jahreszeit geliebt und haben Ski und Snowboard fahren für uns entdeckt!

Frühling (April bis Mai)

Im Frühling beginnt die Natur langsam zu erwachen. Die Schneedecke schmilzt und die ersten Wanderwege werden zugänglich. Die Gletscherseen sind allerdings oft noch zugefroren und einige höhere Pässe können wegen Schneeresten schwer erreichbar sein. Der Frühling ist ideal, wenn du die Rockies ohne große Menschenmassen erleben möchtest

 Wie jeder Frühling so ist - das Wetter ist auch hier wechselhaft.

Wichtige Tipps für deinen Roadtrip

Tanken: Entlang der Strecke gibt es nur eine Tankstelle an der Saskatchewan River Crossing. Hier sind die Preise oft höher als in Jasper oder Lake Louise, daher empfehlen wir dir, vor der Fahrt den Tank vollständig aufzufüllen.
Handyempfang: Ein weiterer Grund vor der Fahrt zu tanken, ist, dass du entlang der kompletten Strecke keinen Handyempfang hast. Wäre blöd stehen zu bleiben und stundenlang auf Hilfe zu warten, besonders im Winter!
Winterreifen: Sind gesetzlich Pflicht, Schneeketten können bei starkem Schneefall hilfreich sein.
Straßenbedingungen prüfen: Im Winter kann es zu kurzfristigen Straßensperrungen kommen, vor allem bei starken Schneefällen oder Lawinengefahr. Aktuelle Informationen erhältst du auf der 511 Alberta Website. Halte immer einen Plan B bereit, falls die Strecke nicht befahrbar ist.
Proviant und Wasser mitnehmen: Solltest du aus Gründen länger auf dem Icefields Pkwy anhalten müssen, solltest du neben genügend Proviant und Wasser (Cafés und Restaurants gibt es nur wenige und im Winter sind auch diese geschlossen), warme Kleidung, Handschuhe, Mütze und eine Decke parat haben.
Reisezeit und Lichtverhältnisse: Die Tage sind im Winter kurz, mit Sonnenaufgang gegen 8:30/9:00 Uhr und Sonnenuntergang um etwa 16:30 Uhr. Plane deine Stopps gut, um vor Einbruch der Dunkelheit an deinem Ziel anzukommen.

Fazit: Ein Wintertraum entlang des Icefields Parkway

Die 230 Kilometer lange Panoramastraße zwischen Jasper und Banff zeigt sich in der kalten Jahreszeit von einer einzigartigen Seite: gefrorene Wasserfälle, verschneite Wälder und endlose Bergketten! Während der Icefields Parkway im Sommer oft überlaufen ist, hatten wir viele der Highlights fast für uns allein. Dieses Gefühl von Abgeschiedenheit gepaart mit der Nähe zur Natur ist etwas, das eine Winterreise besonders macht. Gleichzeitig brachte der Winter auch Herausforderungen mit sich, von gesperrten Wanderwegen bis hin zu glatten Straßen. Doch mit der richtigen Vorbereitung, Geduld und einem vollen Tank waren diese Hindernisse kein Problem.

Verschneite Straße mit Wald auf der linken Seite und Bergen auf der rechten Seite auf dem Icefields Parkway

Wenn wir eines gelernt haben, dann dies: Der Icefields Parkway im Winter ist kein Roadtrip, den man schnell abhakt. Es ist eine Reise, die in Erinnerung bleibt – nicht nur wegen der puren und rauen Schönheit der kanadischen Rocky Mountains, sondern auch wegen der besonderen Atmosphäre dieser Jahreszeit. Und auch wenn wir nicht alle Highlights erleben konnten, steht für uns fest: Wir werden zurückkommen – vielleicht im Sommer oder Herbst, um einen anderen Blick auf diese ikonische Strecke zu werfen.

Also, worauf wartest du? Packe deine Winterkleidung ein, rüste dich für winterliche Straßenverhältnisse und mach dich auf den Weg. Der Icefields Parkway im Winter ist nicht nur eine Reise – es ist ein Erlebnis, das du nicht so schnell vergessen wirst.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Icefields Parkway

Wie viele Tage sollte ich einplanen?

Das hängt davon ab, wie viel du entlang der Strecke sehen und erleben möchtest. Die Strecke haben wir an einem Tag (5-6 Stunden) angefahren, haben aber nur ein paar Stopps eingelegt und keine großartigen Aktivitäten unternommen. Um aber die Schönheit wirklich zu greifen, empfehlen wir mindestens 2 Tage. So kannst du die Highlights in Ruhe entdecken und auch kleinere Wanderungen einplanen.

Wo beginnt der Icefields Parkway?

Der Icefields Parkway beginnt im Norden in der Stadt Jasper und endet im Süden in Lake Louise, das im Banff Nationalpark liegt. Du kannst die Strecke in beide Richtungen befahren, je nachdem, wo du deine Reise starten möchtest.

Wie lang ist der Icefields Parkway?

Der Icefields Parkway ist 230 Kilometer lang und führt durch die kanadischen Rocky Mountains. Die Strecke verbindet den Jasper Nationalpark und den Banff Nationalpark und gehört zu den beeindruckendsten Straßen der Welt.

Kann ich zum Columbia Eisfeld fahren?

Ja, der Athabasca Glacier, ein Teil des Columbia-Eisfelds, ist direkt vom Icefields Parkway aus erreichbar. Der Parkplatz am Gletscher befindet sich nur wenige Minuten von der Hauptstraße entfernt. Von dort aus kannst du den Gletscher aus der Nähe betrachten, selbst hinlaufen oder an geführten Touren* teilnehmen, die vor allem in den Sommermonaten angeboten werden.

Ist der Icefields Parkway im Winter geöffnet?

Ja, die Strecke ist im Winter grundsätzlich geöffnet, allerdings solltest du dich vorab über die Straßenbedingungen informieren. Bei starkem Schneefall oder Lawinengefahr kann es zu temporären Sperrungen kommen. Winterreifen sind auf der Strecke Pflicht, und es ist wichtig, sich auf winterliche Straßenverhältnisse einzustellen.

Wie viele Tage sollte man für Banff und Jasper einplanen?

Für Banff und Jasper empfehlen wir jeweils mindestens 4 bis 5 Tage, um Highlights wie Lake Louise, Moraine Lake und Bow Lake sowie Athabasca Falls und Maligne Lake zu sehen. Wenn du mehr Zeit hast, kannst du zusätzliche Tage einplanen, um die vielen Wanderungen und Aktivitäten in beiden Nationalparks voll auszukosten.

Wann ist die beste Reisezeit für den Icefields Parkway?

Den Icefields Parkway kannst du das ganze Jahr über bereisen: Sommer perfekt für Wanderungen, Gletscher-Touren, Winter ruhig mit einer einzigartigen verschneiten Landschaft und einigen Einschränkungen, Frühling und Herbst ideale Übergangszeiten ohne große Menschenmassen, aber das Wetter kann unvorhersehbar sein.

Welche Fahrzeuge sind für den Icefields Parkway geeignet?

Im Sommer kannst du mit jedem Fahrzeug problemlos befahren, einschließlich Wohnmobilen. Im Winter ist es jedoch wichtig, ein Fahrzeug mit Winterreifen anzumieten. Ein Allradantrieb oder Schneeketten können bei extremen Bedingungen hilfreich sein, sind aber nicht zwingend notwendig, wenn die Straße gut geräumt ist. Wir waren dennoch sehr froh über unseren Mietwagen* mit Allrad und Winterreifen.

Gibt es entlang des Icefields Parkway Tankstellen?

Es gibt nur wenige Tankstellen entlang der Strecke. Die wichtigste befindet sich an der Saskatchewan River Crossing, etwa auf halber Strecke zwischen Jasper und Lake Louise. Da die Preise dort oft höher sind, empfehlen wir vollzutanken – bevor du losfährst!

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