// Zuletzt aktualisiert April 3, 2025
Wer nach Whistler reist, sucht das Abenteuer – sei es beim Ski fahren, Snowboarden oder auf den zahlreichen Wanderwegen. Auch wir hatten uns vorgenommen, uns mitten ins Schneegestöber zu stürzen, genau wie alle anderen. Doch unser Trip verlief anders als geplant! Trotzdem hat die Olympia-Stadt nördlich von Vancouver einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Warum? Wir verraten dir, welche Outdoor-Abenteuer dich erwarten, wie die Olympischen Winterspiele 2010 das Stadtbild geprägt haben und was es mit Whistler Blackcomb auf sich hat.
Whistler Village: Das Herz der Stadt & das Olympische Erbe
Wenn wir ehrlich sind, hatten wir keine großen Erwartungen an Whistler. Für uns war es ein typischer Ski Ort – nett, aber wahrscheinlich nicht besonders aufregend. Und ja, es gibt hier die üblichen Boutiquen, Restaurants, Bars und Cafés – erst mal nichts, was dich nicht vom Hocker hauen wird. Aber dann haben wir uns umgesehen! Was uns sofort ins Auge gefallen ist? Die Architektur: Viel Holz, große Fenster, ein Hauch Alpen-Flair – die Gebäude erinnern an gemütliche Berghütten, wirken aber gleichzeitig stylisch, modern und trotzdem unaufgeregt.
Whistler mag touristisch sein, aber es fühlt sich nicht wie ein klassisches Skidorf an. Stattdessen mischen sich hier kanadische Lässigkeit, internationaler Outdoor-Vibe und eine Prise Luxus – entspannt, hochwertig, aber trotzdem cool. Kein Wunder, denn Whistler hat eine berühmte Vergangenheit – die Olympischen Winterspiele 2010 haben die Stadt enorm (finanziell) gefördert und ausgebaut.
Das Olympische Erbe: Winterspiele 2010
Ein Blick auf die berühmten Olympischen Ringe am Whistler Olympic Plaza erinnert sofort daran: 2010 war Whistler einer der Hauptaustragungsorte der Olympischen Winterspiele. Gemeinsam mit Vancouver war Whistler Austragungsort zahlreicher Disziplinen, darunter Ski Alpin, Skispringen, Bob, Rodeln und Biathlon. Während Vancouver den Eishockey- und Eiskunstlauf-Wettbewerben eine Bühne bot, fanden die actionreichen Events im Schnee größtenteils in Whistler statt.
Die Olympischen Winterspiele haben Whistler nicht nur weltweit bekannt gemacht, sondern auch stark geprägt. Viele der Sportstätten sind noch heute in Betrieb und geben Besuchern die Möglichkeit, ein Stück Olympia-Geschichte hautnah zu erleben unter anderem Whistler Sliding Centre (Bob- und Rodelbahn) und Whistler Creekside (Pisten der Ski Alpin-Rennen)
Die Invictus Games 2025 in Whistler
Neben den Olympischen Spielen in 2010 hat sich der Wintersportort dieses Jahr ein weiteres besonderes Sportevent geangelt: die Invictus Games. Diese wurden 2014 von Prinz Harry ins Leben gerufen und sind eine internationale Sportveranstaltung, die verwundeten, verletzten und erkrankten Soldaten und Veteranen die Möglichkeit gibt, sich sportlich zu messen.
Vom 8. bis 16. Februar 2025 fanden die Spiele erstmals in Whistler und Vancouver statt. Über 500 Athleten aus 23 Nationen reisten nach Kanada, um sich in verschiedenen Disziplinen zu beweisen. Eine Premiere: Zum ersten Mal wurden Wintersportarten wie Ski fahren und Snowboarden integriert – mehr als perfekt für die Region!
Fun Fact: Auf seltsame Weise reisen wir immer kurz vor den Invictus Games ab. 2023 waren sie in Düsseldorf - wir haben aber beschlossen kurz vorher auf Weltreise zu gehen. 2025 waren wir nur Tage vor den Spielen dort, um sie dann wieder zu verpassen. Vielleicht schaffen wir es in Zukunft zur gleichen Zeit am gleichen Ort zu sein!
Sehenswerte Orte in Whistler Village
Die Stadt liegt nicht nur praktisch, sondern ist auch super vielseitig – egal, ob du nach einem Action-Tag noch durch die Straßen schlendern willst, neben Kindern einen Hügel herunter rodelst oder einfach nur in einem der vielen Cafés entspannen möchtest!



Gastronomie: Kulinarik für jeden Geschmack
Neben den ganzen Outdoor-Aktivitäten ist der Wintersportort auch ein Paradies für Foodies. Denn hier findest du von gemütlichen Cafés bis hinzu gehobenen Restaurants, direkt neben einem Burgerladen, alles! Besonders nach einem langen Tag auf der Piste oder einer ausgiebigen Wanderung geht nichts über ein gutes Essen, denn Food is life!
Die besten Aktivitäten in Whistler: Abenteuer & Outdoor-Spaß
In und um Whistler herum kannst du so viele Sachen erleben, sie alle im Detail aufzulisten ist fast unmöglich – abgesehen davon, dass wir auch keine Zeit für so vieles hatten! Deswegen hier eine kleine, feine Übersicht von Aktivitäten – dir wir wahrscheinlich auch unternehmen würden, wenn wir länger vor Ort wären.
Immerhin gibt es hier an Silvester ein Feuerwerk - anders als in Vancouver!



Train Wreck Trail: Leichter Hike mit Zugwracks
Der Train Wreck Trail ist einer der wohl ungewöhnlichsten Wanderwege. Statt spektakulärer Bergpanoramen oder versteckter Wasserfälle führt dich dieser Trail zu einem alten Zugunglück mitten im Wald. Wie es dazu kam? Im Jahr 1956, entgleiste ein Güterzug in der Nähe der heutigen Sea-to-Sky-Highway-Strecke. Da die Bergung der schweren Waggons zu aufwendig gewesen wäre, wurden sie kurzerhand mit Bulldozern in den Wald geschoben. Seitdem liegen sie dort – und sind mittlerweile mit Graffiti-Kunstwerken überzogen.
Wir haben die Wanderung im Winter gemacht und sind keine Profis, aber der Trail ist sehr einfach und gut begehbar. Klar sind ein paar Stellen rutschig – so ist das nunmal im Winter! Was wir besonders gerne auf unserer Kanada Rundreise gemacht haben: Rodeln – auch hier auf dem Weg!



Außerhalb von Whistler
Natürlich gibt es in der Umgebung noch so vieles zu sehen! Was wir gerne gesehen hätten, nachdem wir unter anderem das Buch 111 Places in Whistler That You Must Not Miss* aus unserem Apartment durchgeblättert haben:
Whistler Blackcomb: Das größte Skigebiet in Nordamerika
Wofür Whistler aber besonders bekannt und beliebt ist, sind die 200 markierten Abfahrten des Whistler Blackcomb. Nordamerikas größtem Skigebiet. Über 8.100 Hektar befahrbares Terrain, welches sich auf zwei miteinander verbundenen Bergen und drei Gletschern erstreckt. Wir wären gerne dort Ski und Snowboard gefahren, allerdings haben wir vor Ort die Preise gesehen. Allein der Skipass pro Tag hätte uns mindestens 200 € pro Person gekostet – das war uns der spontane Spaß nicht wert, vor allem weil wir bereits in den Rocky Mountains öfter gefahren sind.
Du kannst direkt vom Stadtkern mit der Gondel auf den Whistler Mountain fahren. Um zum Blackcomb Mountain zu gelangen, nutzt du die PEAK 2 PEAK Gondola, die die beiden Berge miteinander verbindet.
Davon abgesehen wären wir gerne zum Tubing gegangen oder mit der Gondel hochgefahren, aber bei zwei Übernachtungen war nicht viel mehr drin, als unsere kleine Schneewanderung zu den Zugwracks.
Alles Wichtige für deinen Aufenthalt
Anreise: Von Vancouver nach Whistler
Whistler liegt rund 120 Kilometer nördlich von Vancouver und ist über den berühmten Sea-to-Sky Highway (Highway 99) erreichbar. Diese Panoramaroute bietet dir unterwegs Ausblicke auf Berge, Wälder und das Meer – hier kriegst du einen ersten Eindruck davon, wie spektakulär Kanadas Landschaft ist!
Während unserer Rundreise durch Westkanada haben wir uns in das Land und ihre Natur verliebt!
Unsere Unterkunft: Desirable Blueberry Hill
Whistler ist wahrlich kein günstiges Pflaster – bei unserer Suche nach einer passenden Bleibe für 4 Erwachsene sind wir fast verzweifelt. Schlussendlich haben wir uns für ein das Apartment Desirable Blueberry Hill* abseits vom Village gesucht und dort schon mehr als 300 € pro Nacht gezahlt. War für die Größe (inkl. Garagenplatz für unseren Mietwagen – extra einen Parkplatz zu bezahlen kann in Whistler teuer werden), Lage und Ausblick noch mit das günstigste – no words needed!
Generell sind die Unterkunftspreise hier deutlich teurer als in anderen Regionen Kanadas besonders in der Hauptsaison (Dezember bis März für den Wintersport und Juni bis September für Sommeraktivitäten). Wenn du Geld sparen möchtest, solltest du dich in Pemberton oder Squamish umschauen. Die Orte liegen zwar 30-45 Minuten entfernt, sind aber meist deutlich günstiger.
Auch wenn wir anfangs skeptisch waren, weil Whistler so unfassbar teuer ist, würden wir wiederkommen. Der Ort und die Outdoor-Möglichkeiten haben uns absolut überzeugt!
Beste Reisezeit für Whistler
Der Wintersportort ist ein Ganzjahresziel, aber je nach Saison gibt es ganz unterschiedliche Erlebnisse. Beantworte es dir selbst, wir kennen schließlich nicht deine Jahreszeiten-Vorlieben sowie Hobbies:
Fazit: Warum wir gerne länger geblieben wären
Unser Trip nach Whistler verlief anders als geplant – eigentlich wollten wir hier Ski fahren, doch die hohen Preise (und personelle Ausfälle) haben uns umdenken lassen. Stattdessen haben wir die Stadt, die Wanderwege und die umliegende Natur erkundet – und wir müssen sagen: Whistler hat uns absolut begeistert!
Von der coolen Atmosphäre in Whistler Village über die etwas anderen Sehenswürdigkeiten mit den Zugwracks auf dem Train Wreck Trail bis hin zu den spontanen Rodelpartien im Schnee – wir hatten eine großartige Zeit. Besonders gefallen hat uns, dass Whistler so viel mehr als nur ein Ski Resort ist. Auch ohne Skipass gibt es hier jede Menge zu erleben!
Was wir beim nächsten Mal anders machen würden? Länger als zwei Nächte bleiben! Aber auch mehr planen und frühzeitig buchen, denn Whistler ist kein günstiger Spaß (aber jeden Cent wert). Eines steht fest: Wir kommen wieder! Diesmal mit mehr Planung und Zeit – aber auf jeden Fall wieder im Winter.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Whistler
Wofür ist Whistler bekannt?
Whistler ist vor allem für sein erstklassiges Skigebiet Whistler Blackcomb bekannt, das als eines der besten in Nordamerika gilt. Außerdem war die Stadt Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2010 und bietet ganzjährig zahlreiche Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Mountainbiken und Ziplining*.
Wann kann ich in Whistler Ski fahren?
Die Skisaison in Whistler beginnt in der Regel Mitte bis Ende November und dauert bis April oder Mai, je nach Schneelage. Die besten Bedingungen gibt es meist zwischen Dezember und März, wobei es in der Hochsaison sehr voll und teuer wird.
Was kostet ein Skipass in Whistler?
Die Preise für Skipässe in Whistler sind hoch. Ein Tagespass kostet in der Hochsaison oft über 200 € pro Person. Wenn du sparen möchtest, solltest du deinen Pass frühzeitig online kaufen oder einen Multi-Day-Pass in Betracht ziehen.
Lohnt sich eine Reise nach Whistler im Sommer?
Ja, absolut! Im Sommer verwandelt sich Whistler in ein Paradies für Outdoor-Sportler und Naturliebhaber. Statt Ski fahren stehen dann Wandern, Mountainbiken, Wildwasser-Rafting und Sightseeing auf dem Programm. Außerdem gibt es zahlreiche Festivals und Veranstaltungen.
Was tun in Whistler im Sommer?
Im Sommer bietet Whistler eine Vielzahl an Aktivitäten. Beliebte Optionen sind Wandern auf den Blackcomb Ascent Trails, Mountainbiken im Whistler Bike Park, eine Fahrt mit der PEAK 2 PEAK Gondel, Wildwasser-Rafting oder Tagesausflüge zu den Brandywine Falls oder Shannon Falls.
Was ist das Besondere an Whistler?
Whistler bietet die perfekte Kombination aus Outdoor-Abenteuer, Natur und erstklassiger Infrastruktur. Du kannst sowohl im Winter als auch im Sommer eine große Auswahl an Aktivitäten finden. Dazu kommt die beeindruckende Berglandschaft, die Nähe zu Vancouver und die besondere Atmosphäre von Whistler Village, das eine Mischung aus kanadischer Lässigkeit und gehobenem Lifestyle bietet.
Wie viele Tage sollte ich für Whistler einplanen?
Die ideale Aufenthaltsdauer hängt von deinen geplanten Aktivitäten ab. Wenn du nur die Highlights sehen möchtest, kannst du Whistler in 2 bis 3 Tagen erkunden. Wenn du jedoch Ski fahren, wandern oder mehrere Abenteuer erleben willst, solltest du mindestens 4 bis 5 Tage einplanen. In der Hochsaison lohnt sich ein längerer Aufenthalt, um auch die Umgebung zu entdecken und nicht nur auf den Skipisten oder Trails unterwegs zu sein. Wir wären definitiv gerne länger als 2 Nächte geblieben!