// Zuletzt aktualisiert August 17, 2024
Eines der Highlights der Garden Route ist der Addo Elephant Park! Du ahnst es vielleicht schon, dieser Park ist für seine hohe Population an Elefanten bekannt, welche hier nahezu kinderleicht zu finden sind. Klingt schonmal gut und zudem hat dieser Park noch so viel mehr zu bieten!
Wenn du uns schon etwas folgst, dann weißt du, dass wir seit dem Etosha Nationalpark Selbstfahrer Safaris lieben. Deswegen konnten wir auf unserer Rundreise auf der Garden Route den Addo Elephant Park nicht außen vor lassen.
Allgemeines zum Addo Elephant Park
Als drittgrößter Nationalpark Südafrikas beherbergt der Addo Elephant Park eine erstaunliche Artenvielfalt und ist vor allem für seine Elefantenpopulation bekannt. Über 600 Elefanten leben im Addo Elephant Park, der zeitgleich auch Heimat für Büffel, Löwen, Leoparden, Nashörner und einer Fülle von Antilopen- und Vogelarten ist.
Flora & Fauna
Genauso vielfältig wie seine Tierwelt ist die Landschaft des Addo Elephant Nationalparks. Von üppigen Savannen über dichte Wälder bis hin zu felsigen Küsten. Die beeindruckende und wunderschöne Landschaft macht es allerdings auch schwieriger Tiere zu entdecken. Anders als im Etosha Nationalpark in Namibia oder dem Mountain Zebra Nationalpark in Südafrika aus. Es kommt hier aber immer sehr auf die Jahreszeit an! Im Frühling und Sommer ist die Vegetation zwar üppiger und schöner, aber eine Tiersichtung ist umso schwieriger. In der Trockenzeit wiederum sieht es landschaftlich nicht sehr toll aus, aber Tiere sind deutlich sichtbarer und schneller zu entdecken.
Eintritt & Kosten
Um in den Addo Elephant Park zu gelangen gibt es zwei Gates, den Haupteingang (bei Addo) und das Matyholweni Gate (bei Colchester im Süden des Parks in der Nähe der N2 und Port Elizabeth.). Je nach Gate kannst du ab 7.00 Uhr morgens rein und musst gegen 18:30/19:00 Uhr wieder rausfahren, wenn du nur Tagesbesucher bist und nicht im Nationalpark übernachtest.
An den Gates kannst du erst einmal einfach durchfahren, die Bezahlung erfolgt erst an der Rezeption. Pro Person zahlst du rund 20€ pro Eintritt als Nicht-Südafrikaner oder SADC National. Kinder (2-11 Jahre) zahlen ca. 10€.
Die Öffnungszeiten der Gates sowie die Eintrittskosten ändern sich je nach Saison bzw. passen sich jährlich an. Informiere dich immer noch einmal aktuell vor Ort!
Übernachtungen
Im Addo Elephant Park gibt es einige Möglichkeiten zu übernachten, wir haben uns allerdings für ein Quartier direkt neben dem Park in Addo im River Front Estate* aufgeschlagen. Eine absolute Empfehlung, denn das Hotel bietet ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis. Es liegt nur wenige Minuten vom Main Gate entfernt, liegt in ruhiger Lage in Addo, hat einen tollen Blick auf den Sundays River und hat ein angrenzendes Restaurant, wenn man keine Lust mehr hat großartig zu suchen.
Safaris vs. Selbstfahrer
Ganz egal ob du auf eine geführte Safari Tour gehst oder als Selbstfahrer durch den Addo Elephant Park fährst, du kannst einen ganzen Tag, mindestens den halb Tag, dort verbringen. Wenn du aber ausschließlich durchfahren willst, brauchst du maximal 2 Stunden. Das haben wir „getestet“, weil wir vom Main Gate zum Matyholweni Gate gefahren sind und es so geregnet hat, dass wir kaum Tiere gesehen haben und entsprechend nicht lange irgendwo zum Beobachten standen.
Die größten Unterschiede zwischen Safari-Tour und als Selbstfahrer durch den Addo Elephant Park sind:
Tiersichtungen: Die Guides auf den Touren sind definitiv erfahrener als wir Laien, weswegen du mit ihnen sicherlich mehr Tiere zu sehen bekommst. Sie sprechen sich auch untereinander ab und geben Standorte oder Tiersichtungen an andere Guides weiter. Aber auch ohne Guide haben wir einiges der Fauna im Addo Elephant Park gesehen.
Kosten (pro Erwachsener): Je nachdem, zu welcher Saison, Tageszeit und Art von Tour du buchst, zahlst du im Schnitt für eine Ganztagssafari* ab 130€ (alles inkl. Parkeintritt, Transfer & ggf. Getränke). Bist du als Selbstfahrer unterwegs zahlst du lediglich den Parkeintritt von ca. 20€.
Flexibilität: Wenn du einmal auf einer geführten Tour bist, bist du natürlich viel unflexibler als mit dem eigenen Auto.
Unsere Erfahrung als Selbstfahrer im Addo Elephant Park
Manchmal trifft man im Leben kleine und vermeintlich unwichtige Entscheidungen, die sich kurz darauf oder manchmal auch erst ein wenig später als sehr clever herausstellen. So erging es uns bei unserer Ankunft am Addo Elephant Park. Denn nach unserer Fahrt vom Mountain Zebra Nationalpark, wollten wir eigentlich im Hotel einchecken und warten bis das schlechte Wetter, mit immer wiederkehrenden leichten und stärkeren Schauern, vorbeizieht. Dem wurde ein Strich durch die Rechnung gemacht, als wir erfuhren, dass wir erst nach 16 Uhr einchecken konnten.
Da es bei unserer Ankunft in Addo jedoch erst kurz vor 13 Uhr war, haben wir beschlossen doch in den Park zu fahren. Was sollen wir sagen? Der Park hat uns extrem überrascht und sah ganz anders aus, als die National Parks, die wir bisher gesehen hatten. Dies liegt sicherlich auch an der Jahreszeit (Frühling), denn der ganze Addo Elephant Park war grün und blüte auf. Lag vielleicht auch am „schlechten“ verregneten Wetter, was wiederum auch seinen ganz eigenen Charme hat. Auch wenn sich so die Tiere nicht oft blicken lassen wie bei Sonnenschein. Wer kann es ihnen verübeln. Du fragst dich gerade noch, warum diese Entscheidung doch in den Park zu fahren, sich als so wertvoll herausstellte?
An unserem ersten Tag sind wir den Gorah Loop gefahren, welcher einen Blick auf die Savannen-ähnliche Landschaft bietet und überwiegend aus Schotterstraßen besteht. Hier geht es beim Fahren gerne mal durch das ein oder andere Schlagloch. Bei schönem Wetter oder mäßigem Regen kein Thema – du ahnst vielleicht schon worauf ich hinaus will. Tag 2 war das Wetter nämlich deutlich schlechter und die Nacht über hatte es durchgeregnet, der Loop war entsprechend gesperrt und konnte nicht befahren werden. Glück gehabt!
Zudem haben wir am ersten Tag schon einige Elefanten, Zebras, Warzenschweine und einen Schakal sichten können. Unser Highlight war aber ein anderer Zeitgenosse – ein Büffel! Klingt nicht besonders aufregend, allerdings war dieser Riese das für uns fehlende Puzzlestück der Big Five. Mission completed!
Manchmal muss man einfach seine Einstellung ändern! Dann ist auch Regen nichts schlimmes mehr und kann einem die Reise auch nicht vermiesen. Deswegen sind wir auch an Tag 2 komplett einmal durchgefahren und natürlich weil Reisetag nach Plettenberg Bay war. Klar kannst du auch bequem der Hauptstrasse neben dem Park folgen, aber dann verpasst du eben auch pitchnasse Strauße, Vögel und Kudus sowie eine neblige, mystische Landschaft.
Unser Fazit zum Addo Elephant Park
Der Park ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Er unterscheidet sich in angenehmer aber auch herausfordernder Art und Weise von vielen anderen Nationalparks in Südafrika. Dichte Büsche und Wälder (gerade in der südlichen Hälfte des Parks), Hügel und Berge, starker Regen, Wolken und Nebel haben die Landschaft skizziert. Eine atemberaubende Szenerie, die fasziniert und aus der hin und wieder ein Tier hervorsticht, wie verschiedenste Vogelarten, Grünmeerkatzen und Zebras.
Wir hatten trotz des regnerischen Wetters eine Menge Spaß! Dadurch konnten wir Bilder schießen, die die Stimmung des Parks an den Tagen widerspiegelte – düster, kräftig und faszinierend mitreißend. Egal ob du als Selbstfahrer oder geführt durch den Park fährst, du wirst auf deine Kosten kommen. Wir selbst sind dieses Mal selbst gefahren, empfehlen aber allen, die das Maximum rausholen wollen, eine geführte Tour zu buchen. Die Guides sind einfach besser und schneller im Sichten der Tiere, gerade wenn das Gelände nicht gut überschaubar ist.