Tulum: Warum wir den Hype nicht verstehen – unser Reisebericht über Sehenswürdigkeiten, Cenoten & mehr

// Zuletzt aktualisiert Mai 18, 2025

Bei uns hat Tulum sofort dieses typische Kopfkino ausgelöst: endlose weiße Sandstrände, türkisfarbenes Meer, Boho-Boutiquen, Yoga auf der Dachterrasse bei Sonnenuntergang, gesunde Smoothie-Bowls unter Palmen und stylishe Cafés mit gutem Kaffee. In den sozialen Medien wirkt das „It-Girl“ unter den mexikanischen Reisezielen wie das Nonplusultra tropischer Sehnsüchte: ein Food Heaven mit Bali-Vibes. Klar, dass wir neugierig waren. Auch wir sind nicht immun gegen schöne Bilder vom angeblichen Paradies!

Also packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg an die Riviera Maya. Doch wie viel von diesem Hype entspricht der Realität?​ Was wir gefunden haben, ist ein Ort voller Kontraste und Widersprüche: faszinierende Natur trifft auf privatisierte Strände, authentische mexikanische Küche auf überteuerte Clean-Eating-Restaurants und der Boho-Traum kollidiert manchmal ganz schön mit dem Baustellen-Alltag.

In diesem Artikel erzählen wir dir, wie wir einen der bekanntesten Orte auf der Halbinsel Yucatán wirklich erlebt haben: Was uns überrascht hat, was wir geliebt (und manchmal auch gehasst) haben und warum wir den Hype ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen können. Dabei bekommst du natürlich auch praktische Tipps: zu Sehenswürdigkeiten, Ausflügen und den Dingen, die einem im Alltag vor Ort begegnen. Ohne Filter – versprochen!

 Tulum liegt eigentlich im Bundesstaat Quintana Roo. Umgangssprachlich wird jedoch oft von der Halbinsel Yucatán gesprochen, wenn die gesamte Region gemeint ist. Das ist so allerdings nicht korrekt, denn Yucatán ist ein eigenständiger Bundesstaat - neben Quintana Roo und Campeche, die gemeinsam die Halbinsel bilden.

Erste Eindrücke von Tulum: Das erwartet dich

Tulum gehört offiziell zu den Pueblos Mágicos Mexikos, einer Auszeichnung für Orte, die laut Tourismusbehörde etwas ganz Besonderes sind und ein Stück nationale Identität wiederspiegeln – sei es durch Geschichte, Kultur oder Natur. Und ja, das passt irgendwie. Denn die Stadt blickt auf eine lange Vergangenheit und reiche Geschichte zurück: Die archäologische Stätte von Tulum war eine der letzten von den Maya erbauten und bewohnten Städte. In der modernen Zeit blieb Tulum lange Zeit ein verschlafenes Fischerdorf. Erst durch den Tourismus-Boom im benachbarten Cancún rückte auch Tulum mehr und mehr in den Reise-Fokus und wurde zu einem der meistbesuchten Reiseziele der Riviera Maya.

Blick auf Maya Ruinen direkt an der Küste mit Blick auf das Meer
 Aktuell gibt es 132 Pueblos Mágicos in Mexiko - neben Tulum gehören noch Bacalar, Isla Mujeres, Mazunte, Todos Santos und Valladolid dazu.

Heute ist Tulum unter den mexikanischen Sehenswürdigkeiten kaum mehr wegzudenken – dank der Maya Ruinen, der türkisblauen Cenoten und der vermeintlich paradiesischen Strandkulisse. Unsere Ankunft in Tulum war jedoch ernüchternd. Besonders der Kontrast zwischen dem Stadtzentrum Tulum Pueblo und der Strandzone, der Zona Hotelera, war stärker, als wir erwartet hatten.

Tulum Stadt: Zwischen Boho-Vision und bröckelnder Realität

In Tulum Stadt, besonders in den neueren Vierteln rund um die modernen Wohnanlagen, wirkte vieles seltsam verlassen. Viele Gebäude sind halbfertig, manche stehen komplett leer. Dazwischen: Baustellen, wohin du schaust. Für uns hatte das Ganze eher den Vibe einer Geisterstadt zwar mit Boho-Flair, aber ohne echte Atmosphäre. Nett gedacht, schlecht umgesetzt.

Etwas lebhafter geht es im Zentrum zu, also der Bereich rund um die Hauptstraße, wo sich Läden, Restaurants, typische Souvenirshops und kleine Unterkünfte aneinanderreihen. Hier ist es nicht piekfein oder fancy, die in die Jahre gekommenen Gebäude kannst du nicht übersehen. Allerdings kommst du hier dem mexikanischen Alltagsleben etwas näher. Trotzdem sticht der soziale Kontrast sofort ins Auge, vor allem, wenn du mal in die Seitenstraßen schaust. Einfache Lebensverhältnisse treffen auf konsumgetriebenen Tourismus – das fühlt sich manchmal ganz schön komisch an.

Was alle Viertel gemeinsam haben: Die Infrastruktur, die zu wünschen übrig lässt. Stromausfälle, schlechte Straßenverhältnisse (wir reden von Schotterpisten mit Schlaglöchern, die den Namen verdienen) und stellenweise katastrophales Internet gehören hier leider zum Alltag. Tulum ist einfach zu schnell gewachsen – der Hype der letzten Jahre und Corona haben Spuren hinterlassen.

 Der Name Tulum bedeutet „Mauer“ oder „Festung“, was auf die ursprüngliche Stadtmauer rund um die archäologische Zone zurückgeht.

Tulum Beach: Boho-Ästhetik, aber bitte nur mit Eintritt

Und dann ist da noch die andere Seite von Tulum: die Zona Hotelera, besser bekannt als Tulum Beach. Hier kommen wir der Instagram-Welt schon deutlich näher. Es reiht sich ein schickes Hotel an das nächste, dazwischen luxuriöse Restaurants, stylische Beach Clubs mit Bali-Vibe, vegane Frühstücks-Bowls für 20 € und Boutiquen mit überteuerten Teilen. Klingt für dich erstmal ganz normal für einen Urlaubsort? Mag sein, aber alles was durchgestylt wird, hat auch seinen Preis.

Wenn du hier am Strand nicht bereit bist zu bezahlen, kannst du getrost wieder heimfahren. Denn fast alle Strandabschnitte sind privatisiert – sie gehören zu Hotels, Beach-Clubs oder Restaurants. Du musst also immer zahlen. Einfach mal mit dem Handtuch losziehen? Wird schwierig. Die wenigen öffentlichen Abschnitte sind entweder versteckt, zu weit weg, voll oder alles auf einmal.

Eine der wenigen halbwegs öffentlichen Optionen ist Playa Paraíso – ein Strandabschnitt, der (noch) relativ unkompliziert zugänglich ist. Allerdings solltest du wissen, dass mittlerweile Eintritt verlangt wird (nach unseren Recherchen rund 19 € pro Person). Dafür erwartet dich feiner, heller Sand und türkisblaues Wasser – zumindest, wenn das Seegras (Sargassum) keinen Strich durch die Rechnung macht. Gerade an Wochenenden und in der Hochsaison kann es hier allerdings ziemlich voll werden.

 Und das Parken? Fast überall kostenpflichtig.

Klar, Tulum Beach wirkt im Vergleich zur Stadt gepflegter, organisierter und fast wie aus einem Pinterest-Moodboard entsprungen. Aber der Zugang ist exklusiv – nicht für alle, sondern vor allem für die, die es sich leisten können. So macht Strand für uns keinen Spaß. Kein Wunder, dass wir Tulum Beach nur einmal besucht haben.

Wie lange solltest du in Tulum bleiben?

Wenn du wegen der Sehenswürdigkeiten nach Tulum kommst, reichen drei Tage locker aus. Die bekannten Sehenswürdigkeiten – von der archäologischen Zone über ein paar Cenoten bis hin zu einem kurzen Abstecher an den Strand – lassen sich in dieser Zeit gut unterbringen. Für Tulum Stadt oder Tulum Beach allein lohnt sich ein längerer Aufenthalt aus unserer Sicht nicht. Es sei denn, du bist voll im Yoga-Retreat-Modus oder hast Lust auf endlose Beachclub-Tage mit Cocktail-Flatrate.

Wenn du aber eher zu den aktiven oder neugierigen Reisenden gehörst – so wie wir – wirst du dich schnell fragen, was du hier eigentlich noch machen sollst. Denn wie du wahrscheinlich schon rausgelesen hast: Der Ort selbst punktet nicht gerade mit Vielfalt oder Atmosphäre. Richtig spannend wird es nämlich erst außerhalb von Tulum – Quintana Roo ist voller Sehenswürdigkeiten und Ausflusgzielen: Bacalar im Süden, Cancún im Norden, Playa del Carmen und Cozumel dazwischen. Auch Chichén Itzá und Valladolid sind gut erreichbar. In diesem Sinne ist Tulum ein praktischer Ausgangspunkt – geografisch gut gelegen für Tagestrips und Rundreisen.

 Wenn du Mexiko wirklich erleben möchtest, sagen wir ganz klar: Drei Tage reichen, dann weiterziehen - rein ins echte Abenteuer.

Die beste Reisezeit für Tulum: Was du über Seegras wissen solltest

Auch wenn Tulum nach ewigem Sommer und perfektem Strandwetter klingt, so einfach ist es dann doch nicht. Denn besonders ein Thema ist in den letzten Jahren immer präsenter geworden: Seegras oder Sargassum. Es könnte sein, dass du eine böse Überraschung erlebst, wenn du spontan eine Reise buchst und einfach losfährst. Du solltest also nicht nur nach dem Wetter schauen, sondern auch einen Blick auf die aktuellen Sargassum-Berichte zu werfen.

Hauptsaison (Dez-April)
 Trockenzeit mit angenehm warmen Temperaturen (25 °C bis 30 °C) mit wenig Regen und niedrigere Luftfeuchtigkeit. Perfekte Bedingungen für Strand, Ausflüge und Meer auch mit geringem Risiko für Sargassum

mehr Touristen (besonders über Weihnachten & Spring Break) bedeuten höhere Preise
Nebensaison (Mai-Nov)
 Weniger touristisch, was zu niedrigeren Preisen für Unterkünfte und Aktivitäten führt

Heißer, feuchter und regnerischer (besonders zwischen Juni und Oktober) mit der Chance von Stürmen und Hurrikanen im Spätsommer sowie höheres Risiko für Seegras an den Stränden

Sargassum: Das Seegrasproblem an der Riviera Maya

Sargassum ist eine braune Algenart, die natürlicherweise im Atlantik vorkommt. Doch in den letzten Jahren macht sie der Riviera Maya ordentlich zu schaffen, denn in dieser Zeit hat sich die Menge an Sargassum, die an die Küsten gespült wird, erheblich erhöht. Grund dafür sind unter anderem der Klimawandel, steigende Meerestemperaturen und veränderte Meeresströmungen. Das Ergebnis: Tonnen von Algen, die an die Strände der Riviera Maya gespült werden – von Tulum über Playa del Carmen bis nach Cancún.

Bild von Seegras, dass am Tulum Beach liegt

Einfach verhindern lässt sich das nicht. Zwar arbeiten Hotels, Gemeinden und die mexikanische Regierung an Lösungen – mit schwimmenden Barrieren im Meer (z. B. in Playa del Carmen) oder täglicher Strandreinigung. Doch trotz aller Mühe, ganz vermeiden lässt es sich nicht. Und auch wenn Sargassum gesundheitlich unbedenklich ist, kann es den Strandtag ziemlich vermiesen. Die Algen verfärben das Wasser bräunlich, fangen an zu stinken, und ganz ehrlich ich möchte nicht in Algen baden.

Was heißt das für deine Reise? Check vorher die Lage! Wir haben das über lokale Facebook Gruppen gemacht – die sind einfach mehr up to date als jede Wetter-App. Die Hauptzeit für Seegras ist Mai bis Oktober, wobei die höchsten Konzentrationen typischerweise zwischen Juni und August auftreten. Aber auch außerhalb dieser Zeit kann es dich treffen – wir hatten Anfang April 2025 Pech. Der gesamte Strand von Tulum war voll, dazu noch Sturm – ans Baden war nicht zu denken.

 Gib am besten Sargazo Tulum bei Facebook oder Google ein - so bekommst du die aktuellsten Infos aus erster Hand.

Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten in Tulum

Selbst wenn uns Tulum nicht überzeugt hat, so haben wir uns ein paar Sehenswürdigkeiten nicht entgehen lassen. Dazu gehören natürlich die berühmte Maya-Stätte direkt an der Küste, ein paar ausgewählte Cenoten, der Strand von Playa Paraiso und ein bisschen Street Art, die in Tulum tatsächlich an vielen Ecken auftaucht.

Archäologische Zone von Tulum: Maya-Kultur zwischen Palmen und Meer

Wenn du schon in Tulum bist, kommst du an den Maya Ruinen der Archäologischen Zone von Tulum eigentlich nicht vorbei. Klar, die Fotos mit den Tempeln auf den Klippen kennt fast jeder, aber ein bisschen Geschichte schadet nicht! Außerdem: Es ist eine der wenigen Maya-Stätten, die so nah am Wasser gebaut wurden. Allein das macht sie schon besonders.

Maya Ruinen der Archäologischen Zone von Tulum

Geschichte in Kurzform – damit du weißt, was du da eigentlich siehst

Die Ruinen von Tulum gehören zu den bekanntesten Maya-Stätten auf der Yucatán Halbinsel und waren eine der letzten bewohnten Städte der Maya. Ihre Blütezeit war zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert. Was sie besonders macht: Sie war ein wichtiger Hafen- und Handelsplatz – von hier aus wurden Obsidian, Jade, Salz, Kakao und andere Güter entlang der Küste und ins Landesinnere transportiert.

Ursprünglich hieß die Stadt Zamá, was so viel bedeutet wie Ort der Morgendämmerung – ziemlich passend, wenn man an die Sonnenaufgänge über dem Karibischen Meer denkt. Der heutige Name Tulum bedeutet Mauer und bezieht sich auf die massive Schutzbefestigung rund um die Stadt. Eigentlich ungewöhnlich für Maya-Stätten, was darauf hindeutet, dass Tulum militärisch ausgerichtet war – wahrscheinlich, weil der Ort wirtschaftlich so strategisch wichtig war.

 Die meisten klassischen Maya-Stätten wie Chichén Itzá waren religiös, zeremoniell und politisch bedeutend. Sie waren oft weitläufig, mit Tempelanlagen, Pyramiden und Palästen, aber ohne massive Mauern oder Verteidigungsstrukturen.

Nach der Ankunft der Spanier wurde die Stadt allerdings relativ schnell aufgegeben – wie viele andere Maya-Stätten leider auch. Der Verfall setzte ein, aber die Gebäude überdauerten dank ihrer Kalksteinstruktur und sind heute ein Zeitzeuge der späten Maya-Zeit.

Was du bei deinem Besuch erwarten kannst

Das Gelände ist überraschend überschaubar und gut begehbar. In 1,5 Stunden bist du entspannt durch, inklusive Fotostopps. Überall stehen zwar Info-Tafeln, aber ehrlich gesagt: Mit einem Guide wäre es wahrscheinlich spannender gewesen. Wir haben uns zwar einiges durchgelesen, aber so richtig greifbar wird die Geschichte dennoch nicht.

Blick auf das Meer mit Booten und Strand

Neben den Ruinen gibt es einen Zugang zu einem kleinen Strand, eigentlich ein Highlight – nur nicht bei unserem Besuch im April 2025. Denn dieser war aufgrund der Schildkrötensaison gesperrt, zusätzlich lag überall Sargassum. Auch eine Tour mit einem Boot, um einen Blick auf die Ruine vom Wasser aus zu haben oder gar Schildkröten zu sichten – wäre nicht verlockend gewesen. Sah eher nach „einmal gucken und zurück“ aus. Haben wir also geskippt. Aber wer weiß, vielleicht haben wir damit ein Highlight verpasst – we’ll never know.

Unser Fazit: Ganz nett, wenn du ein bisschen Geschichte und eine Portion Maya-Kultur mitnehmen willst, aber kein absolutes Muss. Wenn du wenig Zeit hast oder schon andere Ruinen gesehen hast (z. B. Cobá oder Chichén Itzá), kannst du diese Sehenswürdigkeit in Tulum auch überspringen.

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Praktisches für dich: Anreise & Eintritt

Wenn du hinwillst, kommt zuerst das, was man als Besucher in Tulum schnell lernt: Parkplatz suchen und nicht abzocken lassen. Schon auf dem Weg zur archäologischen Zone winken dich diverse Leute auf ihre privaten Parkplätze – alle „offiziell“, alle um die 100 Pesos oder mehr. Sie werden dir auch erzählen, wo du alles angeblich nicht parken darfst – einfach ignorieren. Unser Tipp: Nicht gleich beim ersten Stopp einknicken, sondern am besten bis ganz vorne fahren, denn bei über 30 Grad willst du nicht weit laufen. Ansonsten nehmen sich die Parkplätze alle nicht viel.

Am Eingang selbst wirst du, so wie wir, möglicherweise von einem netten Mitarbeitenden angesprochen. Sehr freundlich wurde uns der Bereich erklärt und natürlich dezent versucht, uns eine Tour zu verkaufen. War aber nicht aufdringlich, eher so nach dem Motto „Kannst du machen, musst du aber nicht“. Direkt in diesem Bereich gibt es auch ein paar Stände, wo du dich mit Wasser, Snacks oder Souvenirs eindecken kannst. Gerade bei der Hitze solltest du unbedingt Wasser mitnehmen, denn später auf dem Gelände kannst du dir nichts mehr holen! Vom Haupteingang läufst du entweder fünf Minuten durch einen hübsch angelegten Weg oder nimmst den kostenlosen Shuttle. Wir sind gelaufen, war angenehmer als in der Hitze auf den nächsten Bus zu warten!

Was viele nicht wissen: Es gibt zwei Tickets, die du unbedingt brauchst. Einmal für den Jaguar Park, also das Gelände rundherum und einmal für den eigentlichen Eintritt zu den Ruinen. Bezahlen kannst du für den Jaguar Park mit Karte oder bar – Hauptsache, du hast 100 Pesos bar für den „zweiten“ Eintritt (die Ruinen) parat.

 Öffnungszeiten: Täglich von 8:00 bis 17:00 Uhr (letzter Einlass gegen 15:30 Uhr)

Eintritt: 580 MXN pro Person (ca. 26 €)
480 MXN für den Jaguar Park (Zahlung am Kassenbereich nach den Parkplätzen, bar oder Karte)
100 MXN für die Ruinen (nochmal am Eingang zur Anlage fällig)

Parken: ab 100 MXN (ca. 4 €)
Etliche Parkplätze entlang der Zufahrt - nicht vom ersten Anbieter bequatschen lassen, einfach weiterfahren und Preise vergleichen.

Weg zu den Ruinen: Ca. 5 Minuten zu Fuß oder per Shuttle

Cenoten: Naturwunder unter der Erde

Wenn du in Tulum bist, kommst du an ihnen nicht vorbei: Cenoten. Diese natürlichen Süßwasserpools sind echte Highlights auf der Halbinsel und geologisch gesehen eine kleine Sensation. Kein Wunder, dass die Maya diese Orte als heilig verehrten! Heute sind Cenoten beliebte Spots zum Schwimmen, Schnorcheln oder sogar Höhlentauchen – je nach Erfahrung und Abenteuerlust.

 Entstanden sind Cenoten durch den Einsturz von Kalksteindecken, unter denen sich über Jahrtausende Flüsse und Höhlen gebildet haben - ein gigantisches unterirdisches Wassersystem, das große Teile der Yucatán Halbinsel durchzieht

Wir haben während unserer Zeit in Tulum einige Cenoten besucht – von offenen Naturpools bis hin zu mystischen Höhlen. Weil das Thema so spannend (und umfangreich) ist, würde es hier einfach den Rahmen sprengen. Deshalb kommt bald ein eigener Artikel, in dem wir dir unsere liebsten Cenoten, persönliche Tipps und alle wichtigen Infos für deinen Besuch vorstellen:

Street Art in Tulum: Bunte Farbtupfer zwischen Beton und Palmen

Das einzige was uns an Tulum Stadt gefallen hat war die Street-Art-Szene. Gerade im Bereich rund um das Zentrum und in einigen Nebenstraßen findest du viele große, bunte Wandmalereien – von traditionellen Maya-Motiven bis hin zu modernen, sozialkritischen Kunstwerken. Die Werke bringen Farbe in das ansonsten oft etwas triste Stadtbild. Einfach durch die Straßen schlendern und nebenbei jede Menge Street Art entdecken!

Ausflüge rund um Tulum: Mehr erleben als nur Strand und Stadt

Rund um Tulum fängt unserer Ansicht nach der wahre Spaß erst an! Denn hier findest du beeindruckende Maya-Ruinen, türkisfarbene Lagunen, paradiesische Strände und süße, kleine Städte, die sich noch ein bisschen was vom echten Mexiko-Feeling bewahrt haben. Manche haben wir selbst besucht, andere standen nur auf unserer Liste – hier unser Überblick für dich:

Sian Ka’an Biosphärenreservat: Riesiges Naturschutzgebiet südlich von Tulum mit viel Natur, Delfine und Mangroven. Achtung: Die Anreise ist abenteuerlich, denn du fährst über 40km über eine unbefestigte Straße mit zahlreichen Schlaglöchern! Besser ist eine geführte Tour: komfortabler und erlebnisreicher mit lokaler Expertise der Guides.
Maya Ruinen Cobá: Sie liegen mitten im Dschungel, wo du teilweise sogar noch auf Pyramiden klettern kannst. Deutlich ruhiger und weniger überlaufen als Chichén Itzá.
Akumal Beach: Ein beliebter Strand, um Meeresschildkröten beim Schnorcheln in freier Wildbahn zu sehen.
Kaan Luum: Eine kreisrunde Lagune mit einem tiefblauen Zentrum. Sieht von oben ziemlich spektakulär aus. Ideal zum Plantschen, dafür weniger Action.
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Etwas weiter weg, aber für Tagesausflüge geeignet

Wenn du ein bisschen mehr Zeit hast, lohnt sich ein Blick weit über Tulum hinweg. Hier kommen unsere Tipps für Ausflüge, die du gut als Tages- oder Wochenendtrip einplanen kannst.

Chichén Itzá: Ein Weltwunder zum Staunen

Chichén Itzá gehört ohne Frage zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Mexikos und ist auch eine der neuen sieben Weltwunder. Die riesige Maya-Stätte beeindruckt mit ihren perfekt erhaltenen Tempeln, Pyramiden und der berühmten Kukulcán Pyramide, die wahrscheinlich jeder schon mal auf Fotos gesehen hat. Die Geschichte der Anlage reicht zurück bis ins 5. Jahrhundert: sie war eines der wichtigsten politischen, wirtschaftlichen und religiösen Zentren der Maya-Zivilisation. Besonders beeindruckend: Die Architektur ist nicht nur monumental, sondern voller astronomischer und mathematischer Feinheiten.

Kukulcán Pyramide in Chichén Itzá

Bacalar: Karibikfeeling (noch) ohne Massentourismus

Manchmal reichen schon ein erster Blick und du weißt: Hier bleibe ich gern ein bisschen länger. Genau so ging es uns in Bacalar. Die Süswasser-Lagune schimmert in allen möglichen Türkis- und Blautönen, als hätte jemand einen riesigen Farbtopf über die Landschaft gekippt. Dazu die entspannte Atmosphäre, deutlich weniger Trubel als an der Riviera Maya. Was du in Bacalar machen kannst? Zum Beispiel eine Bootstour* über die Lagune, baden gehen oder einfach an einem der kleinen Stege sitzen und nichts tun – genau das ist hier irgendwie Programm.

blaue Lagune in Bacalar mit einer Plattform mit Sitzmöglichkeiten

Playa del Carmen & Cozumel: Warum sich eine Überfahrt lohnt

Playa del Carmen selbst hat uns nicht begeistert – zu touristisch, zu voll, irgendwie ohne echtes Flair. Deswegen haben wir uns auch nicht die Mühe gemacht, die Stadt näher zu erkunden. Unser eigentlicher Grund hierher zu kommen, war die Überfahrt nach Cozumel: die vorgelagerte Insel ist bekannt für ihre traumhaften Tauch- und Schnorchelspots.

Wir waren wegen einer Geburtstagseinladung auf Cozumel und im Rahmen der Feier stand auch eine Bootstour* auf dem Programm. Können wir absolut empfehlen! Auf Cozumel erwartet dich echtes Karibikfeeling: feiner Sand, türkisfarbenes Wasser, Rochen, und wenn du auf der richtigen Seite der Insel bist – kein Seegras. Endlich ein Karibik-Strand, der genauso aussieht, wie du ihn dir vorstellst.

Cancún: Für uns nur einen kurzen Zwischenstopp wert

Cancún ist der Inbegriff des Massentourismus an der Riviera Maya: Hotelburgen, All-Inclusive-Resorts, Partyzonen und riesige Shoppingmalls, soweit das Auge reicht. Für uns war schnell klar: Das ist nicht unser Vibe. Klar, die Strände können schön sein und das Wasser ist traumhaft. Aber wenn du Mexiko wirklich erleben willst, gibt es aus unserer Sicht deutlich bessere Orte. wenn du allerdings Lust auf Party, Poolbars und internationale Hotelketten hast, wirst du dich pudelwohl fühlen.

Wir waren überhaupt nur dort, weil wir spät abends angekommen sind und eine Übernachtung nahe dem Flughafen brauchten. Dafür können wir übrigens das LOL-HA Hotel Boutique* empfehlen – perfekt, um nach einem langen Flug erstmal anzukommen, bevor es am nächsten Tag weiter nach Tulum ging. Für einen längeren Zeitraum empfehlen wir es nicht, denn dafür ist es zu weit weg von allem.

Isla Mujeres & Holbox: Zwei Inselträume, die noch auf unserer Liste stehen

Isla Mujeres liegt direkt vor Cancún und ist bekannt für ihre entspannten Strände, chilligen Vibes und eine deutlich ruhigere Atmosphäre als das Festland. Viele kommen für einen Tagesausflug her oder bleiben 1-2 Nächte, um an weißen Sandstränden zu entspannen und das türkisblaue Wasser zu genießen. Besonders wer nach Cancún noch ein bisschen echtes Inselfeeling sucht, soll hier genau richtig sein.

Mindestens genauso hoch auf unserer Wunschliste: Holbox. Etwas nördlicher gelegen, noch naturbelassener, noch entspannter und bekannt für traumhafte Sonnenuntergänge, unberührte Strände und sogar Flamingos, je nach Jahreszeit.

Beim nächsten Mal wollen wir unbedingt beide Inseln erleben – vielleicht sogar in einem kleinen Island-Hopping-Abenteuer!

Leben in Tulum: Praktische Reisetipps

Abseits von Strand und Sehenswürdigkeiten geht es bei uns auch um das ganz normale Reise-Leben: Wo kannst du gut essen? Wie kommst du am besten von A nach B? Wo übernachtest du sinnvoll? Und was kostet eigentlich so ein Alltag in Tulum?

Anreise von Cancún: So kommst du entspannt ans Ziel

Zwar hat Tulum seit Ende 2023 seinen eigenen Flughafen, allerdings landen die meisten internationalen Flüge nach wie vor in Cancún (CUN) – so wie auch unser Flug. Vom Flughafen Cancún aus bist du in etwa 1,5 bis 2 Stunden in Tulum. Je nachdem, wie komfortabel (und teuer) du reisen möchtest, gibt es verschiedene Optionen:

Mietwagen*: Unsere Wahl und würden wir jetzt im Nachhinein genauso wieder so treffen. Mit dem Auto waren wir flexibel, konnten spontan sein und eigene Ausflüge machen. Die Strecke über die gut ausgebaute Autobahn 307 ist unkompliziert zu fahren. Uns wurde im Vorfeld oft gesagt, man solle die Strecke zwischen Cancún und Tulum auf keinen Fall nachts fahren, deshalb sind wir sicherheitshalber tagsüber los. Aber wir sind uns sicher, dass das einzig gefährliche die Schlaglöcher und die Fahrweise mancher Mitmenschen ist.
Privater Transfer: Die bequemste, aber auch teuerste Variante. Ideal, wenn du direkt zur Unterkunft gebracht werden möchtest, gerade bei später Ankunft. Aber wir hätten knapp 100 € pro Strecke zahlen müssen.
ADO-Bus: Eine günstige und zuverlässige Option. Die Busse fahren regelmäßig vom Flughafen oder der Innenstadt Cancún direkt nach Tulum und kostet dich pro Fahrt um die 20 €.
Colectivo: Die Abenteuer-Variante mit dem Sammeltaxi ist zwar sehr günstig, aber nicht unbedingt komfortabel. Nur gut, wenn du leichtes Gepäck hast und etwas Geduld mitbringst.

Transport in Tulum: So kommst du von A nach B

Tulum wirkt auf den ersten Blick überschaubar, aber je nachdem, wo du wohnst und was du sehen willst, brauchst du definitiv eine Idee, wie du dich fortbewegst. Vom Fahrrad über den Roller bis hin zum Mietwagen* – hier unsere Erfahrungen:

Fahrrad: Für mich war es DAS Fortbewegungsmittel dank Instagram. Es ist auch ok, wenn du flexibel sein willst und in Tulum Stadt wohnst oder es nicht allzu weit zum Strand hast. Gerade für kurze Strecken kann das richtig praktisch sein. Allerdings: Die Hitze in Tulum ist nicht zu unterschätzen, und die Straßen sind oft alles andere als fahrradfreundlich. Schlaglöcher, Staub, improvisierte Wege und chaotischer Verkehr sind eher die Regel als die Ausnahme.
Roller: Du bist schnell, flexibel und hast keine Parkplatzprobleme – perfekt, um auch mal spontan an den Strand zu düsen. Freunde von uns haben über Scooterama einen Roller für 19 Tage gemietet und haben 325 € inkl. Lieferung gezahlt, was im Vergleich zu anderen Angeboten fair war. Bei Motorkoo hätten sie 800 MXN pro Tag (ca. 36 €) zahlen müssen – und der Zustand der Roller dort war eher so mittel. Interessant: Unsere brasilianische Freundin hätte den gleichen Roller für 500 MXN (ca. 23 €) bekommen – wie so oft gibt es je nach Nationalität unterschiedliche Preise. Also: Immer ein bisschen verhandeln! Allerdings durften sie mit dem Roller nur maximal 15 km außerhalb von Tulum unterwegs sein.
Mietwagen*: Ein Mietwagen war für uns Gold wert. Denn so konnten wir ganz gemütlich Ausflüge machen – zum Beispiel nach Chichén Itzá oder Bacalar. Die Flexibilität ist unschlagbar, und eine Klimaanlage wirst du bei 30 Grad schnell zu schätzen wissen. Aber Achtung: Parkplätze sind vor allem am Strand teuer oder Mangelware (am besten bei der Auswahl des Hotels darauf achten, dass ein Parkplatz kostenlos inbegriffen ist). In der Stadt hast du keine Problem, die Wohnanlagen haben meist genug Parkplätze und im Zentrum kannst du am Straßenrand kostenlos parken.
Taxi: In Tulum gibt es Taxis an jeder Ecke, besonders in der Stadt oder an den Strandzufahrten. Uber? Fehlanzeige. Die Preise sind eher „nach Gefühl“, also unbedingt vorher verhandeln oder zumindest den Preis abklären, bevor du einsteigst. Für spontane Kurzstrecken super praktisch, aber eben nicht unbedingt günstig.
Colectivos: Kleine Sammeltaxis sind die günstigste Art, um in Tulum und Umgebung unterwegs zu sein. Für 20–50 MXN kommst du oft deutlich weiter als mit dem Taxi. Ein bisschen Abenteuerlust gehört dazu: Fahrpläne gibt es quasi nicht, es wird gefahren, wenn genug Leute drin sind, und Komfort darfst du nicht erwarten.

Übernachten in Tulum: Zwischen Boho-Träumen und Realität

Boutiquehotels, stylishe Airbnb und Traumvillen gibt es hier wie Sand am Meer. In der Realität musst du aber ziemlich genau hinschauen, wo du landest und was es wirklich kostet. Die wichtigste Entscheidung: Willst du in der Stadt oder am Tulum Beach übernachten? Im Zentrum bist du näher an Restaurants, Cafés und Supermärkten dran – günstiger ist es meist auch. Dafür fehlt dir natürlich der direkte Strandzugang. In der Zona Hotelera schläfst du zwar praktisch am Meer, zahlst aber deutlich mehr und darfst Parkplatzsuche und Extrakosten nicht unterschätzen.

Unsere Wohnung* lag in einer Wohnanlage am äußersten Rand der Stadt. Ehrlich gesagt: Wir waren ziemlich enttäuscht. Auf den Fotos sah alles deutlich besser aus als in echt und der Preis ist für die noch ausbaufähige Qualität ziemlich hoch. Mehr Schein als Sein trifft es ganz gut – erinnert uns sehr an Bali, aber in doppelt so teuer.

Restaurants & Cafés

Essen gehen in Tulum klingt verlockend, geht aber auch richtig ins Geld. Zwischen hippen Spots und kleinen Taquerías ist alles dabei. Wir haben einiges ausprobiert: von Empfehlungen bis hin zu überteuerten Läden. Unsere Highlights (und Enttäuschungen) findest du gleich unten in der Liste.

Los Bros Taquería, Centro: Unser Go-To Taco Restaurant, denn hier kriegst du super leckere Tacos für kleines Geld (1 Taco ca. 1,50 €).
TAQUERIA MAYA. Tulum: Liegt etwas abseits in einer Seitenstraße und ist noch günstiger als Los Bros, aber wir fanden es nicht überragend. Kann man machen, würden aber nicht noch einmal herkommen.
La Barracuda: Da es online so oft empfohlen wurde, sind wir in dieses mexikanische Meeresfrüchte-Restaurant gegangen. Es ist durchaus lecker, aber kein absoluter Knüller.
Burritos street Tulum: War ganz lecker mit ordentlichen Portionen, aber konnte auch nicht mit Los Bros mithalten.
Onigiri Casa Poke (Tulum): Für eine gesündere Abwechslung kannst du hier deine Poke-Bowls selbst zusammenstellen. Wir empfehlen den gebratenen Reis als Grundlage – deutlich mehr umami!
UNO Japanese Noodles – Tulum: Die Udon Nudeln waren lecker, aber kleine Portionen und dafür relativ teuer.
Sukhothai Tulum – Thai Street Food: Nettes Ambiente draußen, Essen war auch gut – nur leider weit entfernt vom authentischen Thai Essen (wir sind auch einfach zu verwöhnt von unseren Reisen).
Fit-a-licious: Veganes, glutenfreies Restaurant mit guten Bagels und hervorragenden Arepas (belegte Maisfladen aus Kolumbien & Venezuela), aber nicht ganz günstig.
Alma Verde: Der Inbegriff der Tulum-Social-Media-Bubble – Ambiente ist stylish, Essen sieht 1A aus – dafür zahlst du auch entsprechend. Der Burger für 18 € war lecker, aber es gibt wesentlich bessere für kleineres Geld.
Balanzaa: Unser Go-To-Bagel Shop – mir persönlich zu deftig, aber Marcel hat es geliebt. Hinweis: Bestellen ist wesentlich teurer als direkt vor Ort essen.
Billy Bob: Der Burger ist eine 9/10 – kein Restaurant-Burger, aber auch nicht das Niveau von McDonalds – wir nennen es liebevoll gehobenes Fast Food.
MAYUMI BURGER.: Eigentlich wäre der Burger lecker gewesen, aber der Senf auf meinem hat mir den Appetit verdorben.
Nimeno Bakery: 10/10 für Frühstück oder Brunch – zwar eher international, aber teilweise mit mexikanischem Twist (Birria Fleisch auf Sauerteigbrot). Und für alle Schleckermäuler sind die kleinen Sweets ein Traum!
 Generell gilt: Wenn du eher in den ganzen fancy Restaurants essen gehst, zahlst du oft europäische Preise oder mehr (kein Wunder für die Amerikaner ist das immer noch günstig). Auf Dauer wird es ziemlich teuer - Selbstverpflegung ist hier definitiv die bessere (und günstigere) Alternative, wenn du länger bleibst oder einfach nicht jeden Tag Unsummen für Avocado-Toast ausgeben willst. Oder du gehst in kleinere, lokale Taquerías.

Alltägliches in Tulum: Was du wissen solltest

So entspannt Tulum auf den ersten Blick wirkt, im Alltag haben wir schnell gemerkt, dass nicht immer alles so läuft, wie es auf Instagram aussieht. Vom Kampf um stabiles WLAN über Bargeld-Notfälle bis hin zu kleinen Sprachbarrieren: Hier ein paar Dinge, die du besser schon vorher wissen solltest, damit du vor Ort nicht überrascht wirst:

Bargeld vs. Karte: Kreditkarten (Visa, Mastercard & AMEX*) werden in den größeren Restaurants, Cafés und Supermärkten meistens akzeptiert – kleinere Läden, lokale Restaurants oder Souvenirshops wollen dagegen oft Bargeld sehen. Deswegen solltest du immer etwas Cash dabei haben. Achtung: Einige Geldautomaten haben hohe Gebühren – wir empfehlen HSBC für Gebühren i.H.v. ca. 1,50 €.
Sprache: Englisch wird zum Teil gesprochen, gerade in touristischen Bereichen wie Hotels oder Restaurants. Mit ein paar Brocken Spanisch kommst du deutlich entspannter und oft auch günstiger durchs Leben. Unser Tipp: Ein paar Basics wie Begrüßungen, Zahlen und simple Fragen lernen – die Locals freuen sich und es macht vieles einfacher.
Internetverbindung: WLAN funktioniert in Tulum ganz gut – vorausgesetzt, der Strom bleibt stabil. Gerade in den neuen Wohnanlagen und Cafés war das WLAN okay. Beim mobilen Netz sah es eher mau aus: Wir hatten lokale SIM Karten von AT&T und Telcel, selbst damit war die Verbindung in unserer Wohnanlage oft schlecht. eSIM Karten schnitten noch schlechter ab. Wenn du unterwegs online sein musst, plane auf jeden Fall ein bisschen Geduld ein.
Kriminalität: Wir persönlich haben uns in Tulum nie unsicher gefühlt. Auch abends oder in ruhigeren Gegenden gab es keine brenzlige Situation. Allerdings ist uns aufgefallen, dass das Polizeiaufgebot deutlich höher war als zuvor in La Paz – gerade an den Zufahrtsstraßen in die Stadt hinein. Wie überall gilt auch hier: gesunder Menschenverstand, keine Wertsachen offen zeigen und nachts nicht alleine durch verlassene Ecken laufen.
Stand mit Caps und Gürtel an einer Straßenecke

Kosten in Tulum: Was du einplanen kannst

In Tulum sind die Preise in den letzten Jahren ordentlich gestiegen. Ob Essen, Unterkunft oder Transport: Ohne ein bisschen Planung kann so ein Aufenthalt schnell richtig ins Geld gehen. Hier geben wir dir einen Überblick, was du grob einkalkulieren solltest und zeigen dir, was wir für drei Wochen tatsächlich bezahlt haben.

Preisspannen für die wichtigsten Dinge

  • Unterkunft: 30-150 € pro Nacht (je nach Lage, Standard, Hotelkategorie und Saison)
  • Essen gehen: 5-25 € pro Person (von der lokalen Taquería bis zum hippen Restaurant)
  • Rollermiete: 20-30 € pro Tag (günstiger bei Langzeitmiete)
  • Mietwagen*: ca. 30-70 € pro Tag
  • Taxi innerhalb Tulum: 100-300 MXN (ca. 5-15 €), je nach Strecke und Verhandlungsgeschick
  • Eintritt zu Sehenswürdigkeiten: 100-600 MXN (ca. 5-30 €)
  • Strandclubs: 20-50 € Mindestverzehr pro Person, je nach Location
  • Lebensmittel (Supermarkt): etwa 30-50 € pro Woche für Grundbedarf pro Person
 Den Mietwagen* am Flughafen in Cancún anzumieten ist wesentlich günstiger.

Unsere Karte für Tulum

Fazit: Warum uns Tulum nicht ganz überzeugen konnte

Tulum ist ohne Frage ein Ort, der nach purem Paradies aussieht: weiße Strände, türkisfarbenes Wasser, stylische Beach Clubs und hippe Cafés an jeder Ecke. In der Realität treffen diese Bilder allerdings nur auf einen Teil der Wahrheit zu. Ja, es gibt diese wunderschönen Orte. Aber sobald du abseits der perfekt kuratierten Instagram-Spots unterwegs bist, zeigt sich schnell eine andere Seite: eine Stadt im zu schnellen Wandel, geprägt von Massentourismus, schwacher Infrastruktur, Baustellen, teuren Preisen und sozialer Ungleichheit. Besonders enttäuscht hat uns, wie kommerziell es ist. Für fast alles musst du extra bezahlen: Parken, Strandzugang, Eintrittsgelder, Kamera.

Wir möchten Tulum nicht komplett schlechtreden. Einige Dinge haben wir wirklich genossen: die Maya-Ruinen mit Meerblick und die faszinierenden Cenoten. Aber der große Hype? Der ist für uns ehrlich gesagt schwer nachvollziehbar. Wahrscheinlich hätte es uns vor ein paar Jahren, als alles noch etwas mehr Low-Key war, besser gefallen!

FAQ: Häufige Fragen zu Tulum in Mexiko

Ist Tulum sehr touristisch?

Ja, auf jeden Fall. Tulum hat in den letzten Jahren einen riesigen Boom erlebt. Besonders rund um die Hotelzone und die bekannten Instagram-Spots spürst du den Massentourismus sehr deutlich. Abseits davon gibt es aber auch ruhigere Ecken – sie zu finden, wird nur etwas schwieriger.

Ist es in Tulum teuer?

Ja, im Vergleich zu vielen anderen Orten in Mexiko ist Tulum ziemlich teuer. Vor allem Essen, Unterkünfte und Strandzugänge können richtig ins Geld gehen. Wenn du Low-Budget unterwegs bist, musst du entweder Abstriche machen oder gezielt nach günstigeren Alternativen suchen.

Was ist in Tulum passiert?

Tulum hat sich von einem verschlafenen Fischerdorf zu einem der angesagtesten Reiseziele Mexikos entwickelt. Der schnelle Aufstieg brachte Massentourismus, viele Baustellen, explodierende Preise und sichtbare Auswirkungen auf die Umwelt und die lokale Infrastruktur mit sich. Das ursprüngliche, entspannte Tulum gibt es heute leider nur noch in Ansätzen.

Wann solltest du nach Tulum reisen?

Am besten zwischen Dezember und April, wenn Trockenzeit ist und die Temperaturen angenehm sind. Ab Mai beginnt die Regenzeit und die Wahrscheinlichkeit für Seegras (Sargassum) am Strand steigt deutlich. Wichtig: Auch in der Trockenzeit kann es je nach Jahr Seegras-Probleme geben – vorher unbedingt checken!

Wie sicher ist Tulum derzeit?

Wir haben uns in Tulum persönlich nie unsicher gefühlt. Es gibt aber ein erhöhtes Polizeiaufkommen, besonders in touristischen Bereichen. Mit gesundem Menschenverstand, also keine Wertsachen offen tragen und nachts nicht allein durch dunkle Ecken laufen, ist Tulum ein sicheres Reiseziel.

234b259fca204a309872c50a307ddb96 Tulum: Warum wir den Hype nicht verstehen - unser Reisebericht über Sehenswürdigkeiten, Cenoten & mehr

2 comments

  1. Vielen lieben Dank für deinen Kommentar – freut uns sehr, dass dir der Bericht gefallen hat! Yoga Retreats gibt es in Tulum auf jeden Fall einige – wir selbst haben zwar keins gemacht, aber vor Ort immer wieder Werbung dafür gesehen. Für uns persönlich ist der Funke nicht ganz übergesprungen, manchmal passt der Vibe einfach nicht so richtig. Aber wie du schon sagst: Es gibt viele, denen es dort richtig gut gefallen hat. Am Ende ist Tulum wohl einer dieser Orte, die man selbst erlebt haben muss, um sich ein eigenes Bild zu machen 🙂

  2. Das ist wirklich ein sehr guter und ausführlicher Bericht über Tulum. Die Mischung aus atemberaubenden Sehenswürdigkeiten, Schnorcheln und Schwimmen kann schon richtig Lust machen. Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit auf einen Yoga Retreat. Auch wenn es am Ende der Ort nicht ganz so überzeugt hat, hört es sich auch nicht so schlecht an.

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