Puerto Escondido in Oaxaca: Unsere Zeit im Surfparadies Mexikos

// Zuletzt aktualisiert Juni 19, 2025

Irgendwann 2014, irgendwo zwischen Büroalltag und Fernweh, erzählte mir eine Kollegin von einem Ort, der wie aus einer anderen Welt klang: Puerto Escondido – ein Surfparadies an Mexikos Pazifikküste, irgendwo im Bundesstaat Oaxaca. Wilde Wellen, entspannte Vibes und Sonnenuntergänge direkt am Strand. Damals war das nur ein ferner Gedanke. Acht Jahre später standen wir dann tatsächlich da – barfuß im Sand und Salzwasser in den Haaren.

In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf unsere Reise: Wir teilen unsere Erfahrungen, Lieblingsorte, besondere Momente und natürlich auch praktische Tipps für deine Planung. Ob du selbst surfen willst, auf der Suche nach den schönsten Stränden bist oder einfach wissen möchtest, ob sich Puerto Escondido für einen längeren Aufenthalt lohnt – hier findest du Antworten.

Über Puerto Escondido

Puerto Escondido liegt an der südlichen Pazifikküste Mexikos im Bundesstaat Oaxaca, etwa 800 Kilometer südlich von Mexiko Stadt und 200 km südlich von Oaxaca Stadt. Der Ort ist bekannt für seinen entspannten Vibe aus Surfern, Backpackern, digitalen Nomaden und Einheimischen, sowie den unzähligen Stränden. Im Gegensatz zu touristischen Hochburgen wie Tulum wirkte Puerto Escondido für uns noch ein wenig authentisch, nicht perfekt und weniger überlaufen.

Strand mit Kakteen, gelber Plattform, Buden und Häuser in Puerto Escondido

Die Geschichte des Ortes reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, als die Region Teil des Tututepec-Imperiums war. Der Name Puerto Escondido (versteckter Hafen) stammt von einer Legende über eine Frau, die hier vor Piraten Zuflucht fand. Erst in den 1930er Jahren entwickelte sich der Ort zu einem kleinen Hafen für den Kaffeeexport.

Heute erlebt Puerto Escondido einen Wandel: Überall entstehen neue Unterkünfte und Restaurants und die Zahl der Besucher steigt. Trotzdem hat der Ort seine ursprüngliche Atmosphäre von einem Fischerdorf zum Teil bewahrt. Die Straßen sind voller Leben, aber nicht überfüllt und der Surfer Vibe ist allgegenwärtig. Es ist ein Ort, an dem man in einen Slow-Life-Modus verfallen kann – sei es für ein paar Tage oder länger.

 Puerto Escondido besteht aus mehreren Vierteln, die sich entlang der Küste ziehen – vom Party-Viertel Zicatela über das entspannte La Punta bis hin zum eher lokalen Zentrum. Wo wir gelandet sind und was die einzelnen Viertel besonders macht, erzählen wir dir später im Detail.

Reist du weiter nach Oaxaca?

Hier findest du unseren ausführlichen Guide zur Stadt: Streetfood, Märkte, Mezcal & Kolonialflair – wir zeigen dir, warum uns Oaxaca so begeistert hat.

Surfen und Strände in Puerto Escondido

In Puerto Escondido dreht sich alles ums Meer, das merkst du sofort. Der Ort hat sich längst einen internationalen Ruf als Surf Hotspot erarbeitet. Aber auch, wenn du nicht surfst, kannst du das Meer an den Stränden genießen: Sonnenuntergänge, Palmen, Sand unter den Füßen, Salzwasser in den Haaren – das volle Paket. Das Leben spielt sich hier draußen ab!

Nur eines solltest du unbedingt wissen: Das Meer hier ist definitiv kein Planschbecken. Die Strömungen sind stark, Lifeguards gibt es nicht überall und die Wellen können ziemlich unberechenbar sein. An manchen Tagen schlagen sie mit bis zu zehn Metern Höhe auf den Strand. Also lieber einmal zu viel Respekt haben, wachsam bleiben und sicherheitshalber nicht zu weit reingehen.

Welche Strände sich fürs Surfen, Relaxen oder sichere Badegänge eignen, zeigen wir dir jetzt.

Surfer auf einer Welle mit der Stadt Puerto Escondido im Hintergrund

Surfen in Puerto Escondido: Big Waves im Surf Mekka

Die Surf-Bedingungen hier reichen von weltberühmten Big Waves bis zu (wenigen) einsteigerfreundlichen Buchten – wenn du weißt, wo du hinmusst. Puerto Escondido ist kein Ort, an dem du einfach mit dem Board ins Wasser läufst. Zwischen meterhohen Wellen, versteckten Riffen und entspannten Spots bietet der Küstenort für fast jedes Surf-Level das passende Setting.

Die bekanntesten Surfspots

Playa Zicatela – die „Mexican Pipeline“: Das Aushängeschild für Profi-SurferInnen. Gewaltige Wellen bis zu 10 Meter hoch, messerscharfe Barrels – nichts für schwache Nerven oder auf keinen Fall was für Anfänger. Wer hier surft, weiß, was er/sie tut. Wenn du hier zuschaust, verstehst du schnell, warum Puerto als Surf Mekka gilt.
La Punta – für Intermediates und entspannte Vibes: Am südlichen Ende von Zicatela gelegen, bietet La Punta gemäßigtere Wellen, die sich für Intermediates eignen. Aber Achtung, die Strömungen können dennoch tückisch sein! Ohne genug Erfahrung, würden wir es nicht empfehlen. Auch ohne Brett ein großartiger Ort zum Zuschauen!
Carrizalillo – ideal für AnfängerInnen: Eine geschützte Bucht mit kleineren Wellen, ideal für Anfänger. Kein Wunder, dass viele Surfschulen diesen Spot für Einsteigerkurse nutzen. Auch wenn der Abstieg über die Treppen zur Bucht bereits ein kleines Workout ist!
Blick auf Kippen mit Häusern darauf, darunter das tosende Meer mit Wellen

Wann ist die beste Zeit zum Surfen?

Surfen ist in Puerto Escondido übrigens das ganze Jahr über möglich, aber die Bedingungen unterscheiden sich je nach Saison: Zwischen Mai und Oktober ist die Hauptsaison für erfahrene Surfer, da in diesen Monaten die größten Wellen auftreten. Von November bis April ist das Meer ruhiger, die Wellen kleiner und konstanter, was diese Zeit ideal für Anfänger und Fortgeschrittene macht.

  • Mai bis Oktober: große Swells, perfekt für Fortgeschrittene
  • November bis April: kleinere Wellen, gut für AnfängerInnen

Surfschulen und Verleih in Puerto Escondido

In Puerto Escondido gibt es zahlreiche Surfschulen und Verleihstationen, die von Tageskursen bis zum mehrwöchigen Paket alles anbieten. Die Preise für Surfkurse variieren je nach Dauer und Gruppengröße, liegen aber in der Regel zwischen 300 und 600 MXN (ca. 15 – 30 €) pro Stunde.

Die Wellen waren uns einfach eine Nummer zu heftig und ehrlich gesagt hatten wir auch keine große Lust, morgens um 8 auf dem Brett zu stehen. Deswegen können wir dir keine Surfschule empfehlen.

 Frag auch mal bei deiner Unterkunft nach, die meisten kennen Surflehrer und können dir einen direkten Kontakt geben.
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Wichtige Hinweise, bevor du dich in die Wellen stürzt

Puerto Escondido ist grundsätzlich kein klassischer Anfänger-Surfspot. Es ist auch kein Ort, an dem du spontan oder auf eigene Faust Surfen lernst. Du musst schon wissen, was du da tust. Checke vorab immer die aktuellen Wetter- und Wellenbedingungen.
Rettungsschwimmer? Nicht überall! Noch ein Grund, besonders aufmerksam zu sein.
Wellenhöhe: Sie können unberechenbar und bis zu zehn Meter hoch werden – besonders in der Hauptsaison.
Starke Strömungen: Gerade an Zicatela und teilweise auch La Punta können sie dich blitzschnell aufs offene Meer ziehen.

Strände in Puerto Escondido: Mehr als nur Surfspots

Auch wenn Surfen in Puerto Escondido eine große Rolle spielt, die Strände sind weit mehr als nur Orte für Wellenreitende. Jeder Strand hat seinen ganz eigenen Charakter: von offenen Küstenabschnitten bis hin zu ruhigeren Buchten. Wir zeigen dir, welche Strände es gibt, uns besonders gefallen haben und wo du besser nur mit den Füßen ins Wasser gehst.

Playa Carrizalillo: Die Postkartenbucht und perfekte Einsteigerbucht

Die kleine, halbmondförmige Bucht Playa Carrizalillo mit türkisfarbenem Wasser und feinem Sand liegt gut geschützt zwischen Klippen – ideal zum Schwimmen, Schnorcheln und für Surfanfänger. Der Haken? Du musst erstmal 160 Stufen runtersteigen!

Playa Bacocho: Sonnenuntergänge und Schildkröten

Breit, weit, fast leer: Bacocho ist der perfekte Strand für lange Spaziergänge, Joggingrunden oder einfach nur, um beim Sonnenuntergang die Seele baumeln zu lassen. Schwimmen ist hier wegen der starken Strömung keine gute Idee. Dafür kannst du an den regelmäßigen Schildkrötenfreilassungen teilnehmen, eine echte Massen-Attraktion.

Playa Bacocho mit Menschen bei Sonnenuntergang

Playa Coral: Geheimtipp mit Zugang über Bacocho

Playa Coral liegt gut versteckt zwischen Carrizalillo und Bacocho und ist einer der ruhigeren Strände in Puerto. Du erreichst ihn entweder über das Hotel Villa Mexicana (kostenpflichtig) oder zu Fuß entlang von Playa Bacocho. Am Strand selbst findest du Liegen und eine einfache Getränkeversorgung – perfekt, um ein paar Stunden in entspannter Atmosphäre zu verbringen. Schwimmen ist hier gut möglich, solange das Meer ruhig ist.

Blick auf Playa Coral in geschützer Bucht mit Palmen und davor das Meer mit Wellen

Playa Manzanillo & Puerto Angelito: Familienfreundliche Doppelbucht

Diese beiden benachbarten Strände sind besonders bei Einheimischen und Familien beliebt: Die Wellen sind klein, das Wasser ruhig. Hier findest du auch einige Restaurants direkt am Strand, die kühles Bier, Kokosnüsse und einfache Gerichte servieren.

Playa Zicatela: Die Mexican Pipeline

Der bekannteste Strand von Puerto Escondido ist gleichzeitig der gefährlichste. Die Mexican Pipeline liefert Wellen, bei denen selbst erfahrene SurferInnen Respekt zeigen. Schwimmen solltest du hier auf keinen Fall. Zum Zuschauen und Chillen mit einem Drink ist es aber ein guter Spot – du findest hier etliche Bars und Restaurants.

Blick auf den Playa Zicatela und die dahinterliegende Stadt sowie Wellen im Meer

La Punta: Boho-Vibes

Am südlichen Ende von Zicatela gelegen und unser liebster Strand, ist La Punta der hippe Teil von Puerto Escondido. Surfen, Smoothies, Yoga – hier treffen sich alle. Die Wellen sind zwar kleiner, aber trotzdem gilt: Schwimmen bleibt wegen der Strömung nicht ungefährlich. Wenn du ins Wasser willst, bleib besser in Strandnähe.

Blick auf einen Palmenwald am Strand von Playa Punta

Playa Principal & Marinero: Lokales Leben und Fischerboote

Direkt im Zentrum von Puerto Escondido liegen Playa Principal und Playa Marinero: Zwei Strände, die ineinander übergehen, sich aber deutlich unterscheiden. An der Playa Principal erlebst du das Puerto der Einheimischen: Fischerboote, Markttrubel und ein Stück Alltagsleben. Schwimmen ist hier möglich, aber die Wasserqualität kann je nach Wetter und Bootsverkehr schwanken.

Etwas weiter östlich wird es ruhiger: Playa Marinero bietet ruhigere Wellen, die sich auch für Anfänger im Surfen oder zum Baden eignen. Es gibt einfache Restaurants, kalte Getränke und Schattenplätze. Also eher was für einen entspannten Nachmittag mit etwas Trubel, aber ohne Party-Vibes.

Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Puerto Escondido

Auch wenn du dich leicht im Rhythmus aus Wellen, Sonnenuntergang und Tacos verfallen kannst, es gibt in Puerto Escondido noch anderes zu erleben: Natur, Tierbegegnungen und lokale Rituale. Manche Highlights sind touristischer, andere überraschend anders.

Baby-Schildkröten freilassen bei Sonnenuntergang

Eines der Erlebnisse, das in Puerto Escondido auf fast jeder To-do-Liste steht: Die Freilassung von Baby-Schildkröten am Strand. Das wollten wir uns auch nicht entgehen lassen – zumal wir damals in La Paz Pech hatten.

Baby-Schildkröte auf dem Weg ins Wasser am Strand

Also sind wir zum Playa Bacocho gefahren, um das Ganze mit VIVEMAR zu erleben. Die NGO setzt sich für den Schutz bedrohter Meeresschildkröten entlang der Küste von Oaxaca ein. Gegen eine Spende von 200 Pesos pro Person (ca. 9 €) darfst du selbst eine Schildkröte in den Sand setzen und beobachten, wie sie sich auf ihren Weg ins Meer macht.

 Wenn du nach einer Alternative zur Schildkrötenfreilassung suchst, kannst du auch zum Playa Palmarito, Playa Escobilla und La Ventanilla fahren. Auch hier werden Schildkröten freigelassen.

Klingt magisch, ist aber auch ziemlich touristisch. Es ist voll. Richtig voll. Viele Menschen stehen nebeneinander in einer Reihe am Strand, Handys gezückt, Schildkröte in einer Kokosschale. Als wir die Menschenmasse gesehen haben, haben wir uns dagegen entschieden, selbst eine Schildkröte freizulassen. Denn die Tiere werden sowieso freigelassen, auch ohne unser Zutun. Wenn wir so etwas machen, dann lieber in kleiner, ruhiger Runde.

Also haben wir uns hinter den Zaun gestellt und nur zugeschaut – auch hier füllen sich die Plätze schnell. Die Schildkröten sind winzig, aber du siehst trotzdem ihren Weg und ihren Kampf bis ins Wasser. Ein Kampf wird es spätestens dann, wenn die ersten Möwen und Greifvögel auftauchen. Die Mitarbeitenden von VIVEMAR versuchen, die sie mit Sand zu bewerfen oder laut zu rufen – was nicht immer klappt. Aber so ist der Lauf der Natur! Immerhin bekommen diese kleinen Lebewesen so eine etwas höhere Überlebenschance.

Trotzdem: Der Moment, wenn eine Schildkröte über den Sand krabbelt, vom ersten Wellenschlag erfasst wird und verschwindet, bleibt besonders.

 Wann findet die Schildkrötenfreilassung statt? Täglich gegen 17:00 Uhr macht VIVEMAR auf. Am besten bist du dann direkt da, um dir einen Platz in der Reihe zu sichern. Die eigentliche Freilassung findet erst gegen 18.30 bei Sonnenuntergang statt.
Schild Sea Turtle Camp von Vivemar am Strand und einer Schildkröten Statue

Bootstouren und Meerestiere: Delfine, Wale und Orkas

Wunder dich jetzt wahrscheinlich nicht, aber Puerto Escondido bietet auch die Möglichkeit, Meeresbewohner in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Während unseres Aufenthalts im Mai war die Walsaison zwar schon vorbei, aber Delfine hätten wir mit etwas Glück durchaus sehen können!

Delfine: Ganzjährig präsent

Delfine sind das ganze Jahr über entlang der Küste von Puerto Escondido anzutreffen. Besonders in den frühen Morgenstunden oder späten Nachmittagen stehen die Chancen gut, sie beim Spielen und Jagen zu beobachten. Verschiedene Arten wie Spinnerdelfine und Große Tümmler sind hier heimisch. Einige Touren ermöglichen es sogar, mit den Delfinen zu schwimmen. Allerdings hängt dies stark vom Verhalten der Tiere und den aktuellen Bedingungen ab. Wichtig: Gehe respektvoll mit ihnen um und störe nicht ihre natürlichen Verhaltensweisen!

Wale und Orkas: Saisonale Besucher

Die Walsaison erstreckt sich von Dezember bis März. In dieser Zeit ziehen Buckelwale und gelegentlich auch Grauwale an der Küste entlang. Mit etwas Glück kannst du sie sogar von den Stränden aus sehen, doch eine Bootstour erhöht deine Chancen deutlich. Viele Touranbieter bieten kombinierte Delfin- und Walbeobachtungstouren an. Diese starten meist früh am Morgen und dauern etwa drei Stunden. Die Preise variieren, liegen aber in der Regel zwischen 900 und 1.000 Pesos pro Person (ca. 40 – 45 €).

Orkas sind in den Gewässern vor Puerto Escondido selten, aber nicht unbekannt. Gelegentlich wurden sie in den Wintermonaten (November bis Februar) vereinzelt gesichtet. Doch solche Begegnungen sind eher die Ausnahme als die Regel.

Beste Zeiten für Meeresbeobachtungen

Delfine: Ganzjährig, besonders aktiv in den frühen Morgenstunden und späten Nachmittagen.
Wale: Dezember bis März, mit besten Chancen im Januar und Februar.
Orkas: Selten, hauptsächlich im Winter (November bis Februar).

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Tauchen und Schnorcheln vor Puerto Escondido

Auch unter der Wasseroberfläche gibt es einiges zu entdecken – vorausgesetzt, du erwischst den richtigen Moment.

Schnorcheln: Am besten während der Trockenzeit November bis April, wenn das Meer ruhiger und die Sicht klarer ist. Diese geschützten Buchten eignen sich am besten: Puerto Angelito, Playa Manzanillo und Playa Carrizalillo.
Tauchen (für Fortgeschrittene): Die Bedingungen können herausfordernd sein, besonders während der Regenzeit von Mai bis Oktober, wenn starke Strömungen und begrenzte Sichtverhältnisse auftreten können. Am besten kommst du zwischen November und April, wenn das Gewässer ruhiger und die Sicht besser ist. Unter Wasser erwarten dich vulkanische Felsformationen, Korallenriffe und eine Vielzahl tropischer Fische. Mit etwas Glück kannst du auch Meeresschildkröten, Rochen und andere Meeresbewohner beobachten.
 Wenn du schnorcheln oder tauchen möchtest, informiere dich vorab über die aktuellen Bedingungen und wähle einen erfahrenen Anbieter, der die lokalen Gegebenheiten kennt.

Temazcal Zeremonie: Tradition trifft Tiefenentspannung

Wenn du nach einer Erfahrung suchst, die Körper und Geist reinigt, dann ist ein Temazcal Zeremonie genau das Richtige. Dieses traditionelle Dampfbad, das seinen Ursprung in den mesoamerikanischen Kulturen hat, kombiniert Hitze, Kräuterdämpfe und spirituelle Rituale. In einer kuppelförmigen Hütte werden glühende Vulkansteine mit Kräuterwasser übergossen, um Dampf zu erzeugen. Begleitet wird dieser Prozess von Gesängen, Trommeln und normalerweise führt dich jemand durch die Zeremonie über mehrere Runden. Jede Runde steht symbolisch für einen Reinigungsprozess – körperlich, emotional und geistig.

Wir entschieden uns für eine Sitzung bei Temazcal NA-HÁ MAYA: Ein Spa in Puerto Escondido, das traditionelle Praktiken mit modernen Wellness-Elementen kombiniert. Die Sitzung dauerte insgesamt 2 Stunden und kostete 900 MXN pro Person (ca. 40 €) – du kannst auch längere Sessions buchen.

  1. Temazcal-Sitzung: Maximal 30 Minuten (du kannst natürlich jederzeit raus und auch wieder rein) saßen wir in der Schwitzhütte mit Kräuterdämpfen, begleitet von traditionellen Gesängen und Trommeln.
  2. Aroma- und Musiktherapie: Nach dem Dampfbad ging es in die nächste Phase: eine Art multisensorische Tiefenentspannung. Wir lagen auf Liegen, eingehüllt in eine Plastikfolie, umgeben von Kräuterdämpfen und begleitet von Dschungelklängen, Trommeln und aromatischem Rauch. Ein bisschen fühlte es sich an wie eine moderne Interpretation eines alt-mexikanischen Rituals – irgendwo zwischen Wellness und schamanischer Fantasiereise. Wir sind absolut nicht esoterisch angehaucht, aber dieser Teil war überraschend angenehm. Mal was ganz anderes und schon sehr cool.
  3. Exfoliation: Nach einer kurzen Dusche ging es weiter mit einer Peeling-Behandlung. Nicht mit teuren Produkten, sondern ganz schlicht mit Kräutern, Sand und Tonerde. Die Mischung haben wir uns aufgetragen und sanft einmassiert, was nach dem Schwitzen richtig angenehm war. Deine Haut ist danach baby-weich, versprochen! Danach haben wir das Peeling unter der Dusche abgespült.
  4. Ganzkörpermassage: Zum Abschluss haben wir eine 30-minütige Öl-Massage bekommen (je nach Paket kannst du dich auch länger massieren lassen). Erwarte keine Thai-Massage, sondern eher ein sanftes Einreiben von sehr viel Öl – entspannend, aber mehr auch nicht.
 Unser Fazit zum Temazcal: Es war mal ein etwas anderer Sauna-Gang - traditioneller, anders, aber können wir empfehlen es zumindestens einmal gemacht zu haben.

Sonstige Aktivitäten: Zwischen Yoga, Pferden und Mezcal

Wellness und Yoga

Wenn du nach dem ganzen Staub, Sand und Surfen mal durchatmen willst, gibt es in Puerto eine große Auswahl an Yoga-Studios und Massage-Angeboten. Vor allem in La Punta findest du tägliche Yogaklassen in offenen Holzhütten oder direkt mit Blick aufs Meer. Ob Vinyasa, Yin oder Kundalini – alles dabei.

Auch Massage-TherapeutInnen bieten ihre Dienste oft direkt in den Unterkünften oder per WhatsApp an. Die Preise starten meist bei ca. 500 Pesos für eine Stunde (ca. 25 €).

Sonnenuntergang zu Pferd am Strand

Eine der romantischsten Aktivitäten in Puerto: Ein Ausritt bei Sonnenuntergang am Strand von La Barra. Du reitest mit einer kleinen Gruppe entlang des Meeres, während die Sonne langsam im Pazifik versinkt.

Mann läuft am Strand und Meer bei Sonnenuntergang

Mezcal Tour und Tasting

Etwas, das du dir in Oaxaca generell nicht entgehen lassen solltest: Mezcal. In Puerto Escondido gibt es eine kleine Mezcal-Fabrik Fábrica de Mezcal Los Cántaros, die Führungen von 2,5 Stunden und Tastings anbietet – mit viel Hintergrundwissen und noch mehr Hochprozentigem. Ideal, wenn du etwas Neues lernen und dich mal durchprobieren möchtest, ohne auf dem Markt planlos in eine Flasche zu investieren.

 Mezcal ist in Oaxaca Kultur und Teil der Identität, also ist so eine Tour schon fast Pflichtprogramm.

Ausflugsziele rund um Puerto Escondido

Wenn du etwas länger in Puerto Escondido bist und dir der Sinn nach einem Tapetenwechsel steht, wirst du in der Umgebung fündig. Zwischen Lagunen, kleinen Küstendörfern und Naturreservaten gibt es einiges zu entdecken – ob auf eigene Faust oder als geführte Tour. Manche Orte erreichst du in unter einer Stunde, andere lohnen sich als Tagesausflug.

Laguna Ventanilla: Zwischen Mangroven und Krokodilen

Die Laguna Ventanilla liegt nahe Mazunte und ist Teil eines ökologischen Schutzgebiets, das von einer lokalen Kooperative betrieben wird – der Ventanilla Community Ecotourism. Die Tour ist kein Massentourismus, sondern bewusst organisiert: ohne Motorboote, dafür mit Paddelbooten, um das empfindliche Ökosystem der Mangroven zu schützen. Die klassische Tour dauert etwa 1,5 Stunden und kostet 200 Pesos pro Person (ca. 10 €) – Trinkgeld ist (wie immer in Mexiko) gern gesehen.

Was dich erwartet? Krokodile in freier Wildbahn, Vögel und Eidechsen. Auf einer kleinen Insel mitten in der Lagune betreibt die Gemeinschaft eine Auffangstation für Tiere, die aus dem Schwarzmarkt gerettet wurden – darunter Krokodile, Affen und Rehe. Ein Projekt, das nicht nur informativ ist, sondern auch einen echten Beitrag zum Schutz der lokalen Tierwelt leistet.

  • Die Lagune ist in der Regenzeit mit dem Meer verbunden – also musst du auch hier vorsichtig sein und auf Krokodile achten. Neben der krassen Strömung und den wilden Wellen, ein weiterer Grund am Strand nicht schwimmen zu gehen.
  • Die Touren starten etwa alle 30 Minuten, wobei du dich auf die mexikanische Zeitrechnung einstellen solltest.
  • Am besten vorher per WhatsApp anfragen, wann du kommen kannst und ob du reservieren musst. Es gibt kein ausgefeiltes Buchungssystem, aber die Kommunikation klappt gut.
  • Vom Ortseingang sind es ca. 10 Minuten Fußweg zur Anlegestelle, dort beginnt das Abenteuer durch das grüne Labyrinth der Mangroven.
 Es gibt auch andere geführte Touren von privaten Anbietern. Allerdings sind die meisten mit einer Ganztagestour verbunden (bei der u.a. Zipolite und Mazunte auf dem Programm stehen) und kosten erheblich mehr. Kann sich lohnen, wenn du die Region nicht selbst erkunden willst.

Mazunte: Zwischen Zen-Vibes und Sonnenuntergang

Mazunte ist so ein Ort, der sich schwer in Schlagworte fassen lässt. Es gibt kein bestimmtes Highlight, keinen Insta-Hotspot, der das Dorf berühmt gemacht hat. Und genau das macht für viele den Reiz aus. Das kleine Küstendorf liegt etwa 1 Stunde südlich von Puerto Escondido und ist perfekt für einen Abstecher zum Beispiel nach einem Besuch der Laguna Ventanilla, die gleich um die Ecke liegt.

Straße in Mazunte mit Cafés, Restaurants und Shops

Was dich in Mazunte erwartet? Chill-Vibes, einfache Strandbars, Yoga-Retreats und Sonnenuntergänge an der Punta Cometa. Viele bleiben ein paar Tage hier hängen, manche sogar Wochen. Der Ort zieht vor allem BackpackerInnen, alternative Reisende und Langzeit-NomadInnen an: mit einem Mix aus Naturverbundenheit, Achtsamkeit und etwas Bohème. Alles geht ein bisschen langsamer, ein bisschen leiser. Mazunte ist kein Ort, an dem du viel machen musst – eher einer, an dem du einfach mal nichts tun kannst.

Wir waren ehrlich gesagt eher auf einen kurzen Stopp eingestellt und das reicht aus, wenn du nur einen Eindruck mitnehmen willst. Der Ort ist deutlich ruhiger und kleiner als Puerto Escondido: weniger Baustellen, weniger Lärm, weniger Hype. So ähnlich muss sich Tulum oder Puerto Escondido früher mal angefühlt haben. Der Strand selbst hat uns nicht umgehauen – schwimmen geht, aber es ist kein plantschfreundlicher Bilderbuchstrand.

Zipolite: Freigeist trifft FKK-Strand

Der kleine Küstenort Zipolite etwa 15 Minuten südlich von Mazunte ist bekannt als Mexikos einziger legaler FKK-Strand. Zipolite ist kein Ort für klassisches Sightseeing, sondern vor allem für sein alternatives Lebensgefühl bekannt. Der Strand selbst ist lang, breit und wild – mit ordentlichen Wellen und starker Strömung. Zum Schwimmen nur bedingt geeignet, aber ideal für lange Strandspaziergänge, Sonnenuntergänge oder eben textilfreies Sonnenbaden. Und wenn du genug Sonne getankt hast, findest du abseits vom Strand ein paar gemütliche Cafés, Mezcalerías und kleine Läden mit selbstgemachtem Schmuck, Räucherwerk und Second-Hand-Klamotten.

Laguna de Manialtepec: Biolumineszenz

Knapp 30 Minuten westlich von Puerto Escondido liegt die Laguna de Manialtepec. Übersetzt bedeutet der Name aus dem Nahuatl so viel wie der Hügel, aus dem Wasser entspringt. Und tatsächlich erwartet dich hier ein weit verzweigtes Lagunensystem mit Mangroven, tropischen Vögeln und spiegelglattem Wasser. Ein Ort für alle, die Natur erleben, paddeln oder einfach mal runterkommen wollen. Motorboote sind tabu, stattdessen geht es ganz entspannt mit Paddelbooten oder Kajaks durch die Kanäle.

Besonders beliebt sind Kajaktouren bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang, meist geführt von Locals, die sich hier richtig auskennen. Die Touren dauern etwa zwei Stunden, du gleitest durch Mangroven, siehst Reiher und Pelikane und wenn du Glück hast, taucht irgendwo ein Leguan oder sogar ein Krokodil auf.

Aber das eigentliche Highlight ist die Biolumineszenz. Im Mai war das für uns leider nicht mehr möglich, da das Leuchten nur unter bestimmten Bedingungen zu sehen ist: warmes Wasser, wenig Lichtverschmutzung und klare Nächte. Die besten Chancen hast du zwischen Juli und September, wenn die Lagune durch die Regenzeit mit dem Meer verbunden ist.

 Was ist Biolumineszenz? Es ist die Fähigkeit von Mikroorganismen durch eine chemische Reaktion Licht zu erzeugen. Sobald du das Wasser berührst oder dich bewegst, beginnen sie zu leuchten – in der Lagune meist mit einem blau-grünlichen Schimmer.
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Nationalpark Lagunen von Chacahua: Natur pur & digitales Detox

Etwa zwei Stunden westlich von Puerto Escondido liegt Chacahua, ein Ort, an dem du ganz automatisch entschleunigst. Keine Bankautomaten, kaum WLAN, dafür wilde Strände, Lagunen, Mangroven und jede Menge Ruhe. Der Nationalpark Lagunas de Chacahua ist bekannt für seine unberührte Natur: Surfen, Sonnenuntergänge, Biolumineszenz und Vogelbeobachtung stehen hier auf dem Programm.

Die Anreise ist ein kleines Abenteuer: Von Puerto fährst du Richtung Zapotalito und steigst dort ins Boot um, das dich durch die Lagune ins Dorf bringt. Unterkünfte sind einfach, aber genau das Richtige, wenn du mal raus willst aus dem Trubel.

Leben zwischen Palmen und Pazifik: Unterkunft, Restaurants & Kosten

Nach ein paar Tagen in Puerto Escondido merkst du schnell: Hier geht es nicht nur ums Reisen – viele bleiben länger, manche für immer. Zwischen Hängematten, Cafés und Sonnenuntergängen am Strand stellt sich fast automatisch ein Alltagsgefühl ein. In diesem Abschnitt erzählen wir dir, wo wir gewohnt haben, wie gut das mit WLAN und Strom wirklich klappt, was das Leben hier kostet und wo du am besten essen kannst.

Viertel in Puerto Escondido: Was sie ausmacht

Puerto Escondido ist ein Flickenteppich aus ganz verschiedenen Vierteln, die jeweils ihren eigenen Vibe mitbringen. Egal ob du lieber ruhig wohnst, mittendrin bist oder die perfekte Balance suchst: Hier findest du garantiert deine Ecke.

Bacocho: Eher schick, ruhig und familienfreundlich. Hier geht es entspannt zu mit grünen Straßen, gepflegten Häusern und direkter Nähe zum gleichnamigen Strand.
Rinconada: Kleines Szeneviertel mit Cafés, Boutiquen und Restaurants. Du hast direkten Zugang zur traumhaften Playa Carrizalillo plus einem coolen Aussichtspunkt für Schildkröten.
Centro: Laut, authentisch, mexikanisch. Der Mercado Benito Juárez und unzählige Streetfood-Stände sorgen für Trubel. Uns persönlich war es ein bisschen zu wild und weniger schön, aber für günstiges Einkaufen oder kurzes Durchstreifen okay.
Adoquin: Die älteste Fußgängerzone des Ortes mit Souvenirshops, Bars und allem, was man so braucht. Kein Geheimtipp, aber voller Leben und nah am Strand. Wenn du es gerne trubelig und zentral magst, bist du hier richtig.
La Bomba und Lázaro Cárdenas: Zwei Wohnviertel etwas oberhalb, mit Local-Vibe und viel Ruhe. Wenn du keine Lust auf den Touristentrubel hast, aber trotzdem gut angebunden sein willst, kannst du hier günstig und angenehm wohnen – oft mit Meerblick.
Zicatela: Hier ist immer was los – Surfer, Party, Strandpromenade. Zicatela ist berühmt für die Mexican Pipeline: große Wellen, viele Profis, wenig Anfänger. Der Vibe ist touristischer, aber wenn du Nightlife suchst, bist du hier richtig.
Tamarindos: Zwischen Zicatela und La Punta gelegen. Weniger laut, mehr gechillt, dazu in Fußnähe zum Zicatela-Markt und zum Strand.
La Punta: Barfuß laufen, Yoga machen, abends am Strand sitzen. La Punta ist das Boho-Zentrum Puerto Escondidos mit Mezcal-Bars, Cafés, Hostels und Sonnenuntergängen. Uns hat es ein bisschen an El Nido auf den Philippinen erinnert: kreativ, jung, easy. Hier triffst du BackpackerInnen, digitale Nomaden und Langzeitreisende gleichermaßen.

Wo haben wir gewohnt?

Wir haben in zwei verschiedenen Airbnbs gewohnt – beide lagen im erweiterten Umkreis von La Punta, was für uns die ideale Ausgangslage war. Die erste Unterkunft war super zentral, nah am Strand und nur ein paar Gehminuten bis zur Küste von La Punta. Perfekt, wenn wir spontan zum Essen, Strand oder Surfen losziehen wollten. Leider war das Apartment selbst schlecht ausgestattet (selbst einen Salat zubereiten war schwierig) und das WLAN ziemlich schwach. Deswegen sind wir umgezogen!

Unsere zweite Unterkunft lag immer noch in La Punta aber etwas weiter außerhalb. Dafür war es dort deutlich ruhiger, mit einem schönen Pool und besserem Strom- und Internetanschluss. Wenn du mobil bist (Roller oder Mietwagen*), lohnt sich dieser kleine Abstand.

Stromausfälle und WLAN

Was du in Puerto Escondido auf jeden Fall einplanen solltest: Stromausfälle. Die gefühlt täglich vorkommen – und wenn dann die Klimaanlage oder der Ventilator ausfällt, wird es schnell unangenehm warm. Fenster auf? Funktioniert, bringt aber meist nichts – es sei denn, es hat gerade geregnet und die Luft ist etwas kühler.

 Unsere zweite Unterkunft hatte eine Back-Up-Stromversorgung, sodass wir nie länger als ein paar Minuten ohne Strom waren. Am besten achtest du auf sowas bei deiner Buchung.

Auch das WLAN ist nicht überall stabil. Je nach Unterkunft und Lage kann es mal richtig gut laufen oder eben gar nicht. In den Cafés rund um La Punta bekommst du meistens brauchbares Internet, aber für Videos-Calls oder große Uploads/Downloads ist es eher Glückssache. Auch hier einmal bei der Unterkunft fragen, wie schnell das Internet wirklich ist.

 Lade all deine Geräte regelmäßig auf – Stromausfälle kommen ohne Vorwarnung.

Essen und Cafés in Puerto Escondido

Ob Streetfood oder hippe Frühstücksbowl: In Puerto Escondido wirst du kulinarisch gut versorgt. Besonders in La Punta und entlang der Rinconada reihen sich Cafés, Taco-Stände und kleine Restaurants aneinander. Die Auswahl reicht von typisch mexikanisch bis international, von vegan bis Seafood-Overload.

Campestre: Sensationell gutes Grillfleisch in einer chilligen Atmosphäre
Chicama: Peruanische Speisekarte mit großartiger Ceviche und Seafood
POKE SEA fresh bowls: Leckere, gesunde und großzügige Bowls
Anzuelo: Leckere Tacos mit Blick auf die Flaniermeile in La Punta
Fine Gelateria: Leckeres Eis, ordentliche Portion und du darfst dich theoretisch einmal durchprobieren
 Mercado Zicatela: Eine Markthalle mit diversen Ständen zwischen La Punta und Zicatela. Hier bekommst du frisches Obst und Gemüse, lokale Produkte, Frühstückssnacks und günstige Mittagessen. Perfekt, wenn du selbst kochen willst oder einfach keine Lust auf das zehnte Café hast. Tipp: Früh hingehen – nachmittags ist vieles ausverkauft.
Blick auf die Röstmaschine hinter einem Tresen, mit einer Bananenstaude, im Café

Kosten in Puerto Escondido: Was du einplanen solltest

Puerto Escondido ist im Vergleich zu Oaxaca Stadt deutlich teurer, vor allem in den beliebten Vierteln wie La Punta oder Zicatela. Unterkünfte, Touren und selbst ein einfacher Restaurantbesuch schlagen hier etwas mehr zu Buche. Günstig geht es aber trotzdem noch, vor allem wenn du abseits der touristischen Hotspots isst, auf dem Markt einkaufst oder selbst kochst.

Unser Eindruck: Mit rund 45 bis 65 € am Tag (ohne Unterkunft) kommst du gut hin. Wenn du mehr Komfort brauchst oder tägliche Cafébesuche willst, solltest du eher mit 70 € und aufwärts rechnen. Ein echter Low-Budget-Ort ist Puerto nicht mehr, aber es frisst auch nicht dein Reisebudget auf.

Wie sicher ist Puerto Escondido?

Wir haben uns in Puerto Escondido durchgehend sicher gefühlt – auch abends. In den touristischen Vierteln wie La Punta, Zicatela oder Rinconada ist tagsüber wie nachts viel los. Spaziergänge am Strand, Rollerfahren oder Essen gehen waren für uns nie ein Problem. Wie in vielen Teilen Mexikos gilt aber: ein bisschen gesunder Menschenverstand schadet nicht. Wertsachen im Roller, unverschlossene Unterkünfte oder sichtbar teure Technik am Strand sind auch hier keine gute Idee. Die üblichen Basics helfen, damit du entspannt reisen kannst.

Planung und Tipps für deine Reise inkl. Karte

Puerto Escondido ist kein klassisches Reiseziel mit durchgetakteten Touren und All-Inclusive-Angeboten. Umso wichtiger ist eine gute Planung – vor allem, wenn du nur für ein Wochenende kommst. Hier findest du praktische Infos zur Anreise, Fortbewegung, besten Reisezeit und wie lange du eigentlich bleiben solltest.

Promenade in La Punta mit Rollern und Palmen

Anreise nach Puerto Escondido

Die Anreise nach Puerto Escondido ist mittlerweile einfacher als früher, aber immer noch ein kleines Abenteuer – vor allem wenn du über Land kommst. Es gibt zwar eine neue Mautstraße zwischen Oaxaca Stadt und der Küste, aber sie ist noch nicht komplett fertig: An einigen Stellen müssen die Hänge noch gesichert werden, was bei starkem Regen schnell zu Stau und Wartezeiten führt. Dennoch zahlst du ordentlich Mautgebühren: 2 x 234 Pesos (insgesamt ca. 20 €).

Wir sind die Strecke mit dem Mietwagen* gefahren. Laut Navi brauchst du etwa 2,5 bis 3 Stunden – realistisch solltest du mit 3 bis 4 Stunden (oder mehr, Freunde von uns haben 5 Stunden gebraucht) rechnen. Bei uns war der Verkehr meist flüssig, nur kurz vor Puerto Escondido gab es einen kurzen Stau. Die Strecke selbst ist landschaftlich wunderschön, vor allem gegen Ende: dichter Dschungel und Berge.

 Vor dem Bau der Mautstraße gab es nur eine kurvige, teils abenteuerliche Strecke durch die Berge – bekannt für Schlaglöcher, Serpentinen und Übelkeitspotenzial. Sie dauerte ca. 10–11 Stunden.

Alternativ kannst du mit dem ADO-Bus fahren, der ebenfalls die neue Straße nutzt. Die Tickets kosten etwa 15 € pro Strecke – eine bequeme, aber etwas langsamere Option.

Oder du fliegst: Puerto Escondido hat einen kleinen Flughafen, der regelmäßig angeflogen wird. Direktflüge sind selten, meistens musst du in Mexiko-Stadt umsteigen, selbst wenn du aus Oaxaca kommst.

Transport vor Ort: Roller, Taxis und ATVs

In Puerto Escondido brauchst du nicht zwingend ein Auto, aber mobil zu sein, macht vieles einfacher! Die Straßen sind nicht überall asphaltiert, und sobald du dich etwas abseits der Hauptwege bewegst, fährst du oft über Staub, Sand oder Schlaglöcher.

  • Roller & ATV: Roller sind das beliebteste Fortbewegungsmittel – günstig, flexibel und perfekt für kurze Strecken zwischen La Punta, Zicatela oder den ruhigeren Stränden. Wenn du es etwas robuster brauchst, kannst du auch ein ATV (Quad) mieten.
  • Mietwagen*: Kann sich lohnen, vor allem wenn du Ausflüge rund um Puerto Escondido planst.
  • Taxi: Der inoffizielle Taxi-Standpunkt in La Punta befindet sich direkt vor dem Restaurant Chicama. Dort findest du eigentlich immer jemanden, der dich schnell und fair ans Ziel bringt.
  • Colectivos: Die typisch mexikanischen Pickups mit Überdachung und Sitzplätzen fahren regelmäßig die Hauptstraßen entlang. Super günstig, aber du brauchst ein bisschen Geduld (einen Abfahrplan gibt es nicht) und musst manchmal durchfragen, wo sie genau halten.
 Parken ist fast überall möglich. Solange du keine Einfahrten blockierst, interessiert es meist niemanden, wo du dein Gefährt abstellst - auch nicht mit den offiziellen Markierungen.

Beste Reisezeit für Puerto Escondido

Die Trockenzeit von November bis April gilt als Hauptsaison: wenig Regen, angenehme Temperaturen, perfekte Bedingungen zum Baden, Schnorcheln und auch für erste Surfversuche. Tagsüber liegen die Temperaturen meist bei 28 bis 32 Grad, nachts „kühlt“ es herunter auf 22 bis 24 Grad. In dieser Zeit ist es allerdings auch am vollsten – besonders rund um Weihnachten, Neujahr und Ostern steigen die Preise deutlich.

Die Regenzeit von Mai bis Oktober bringt mehr Feuchtigkeit, teils heftige Schauer und höhere Luftfeuchtigkeit. Dafür ist alles grün, weniger los, und gerade erfahrene SurferInnen lieben die großen Swells im Sommer. Die Temperaturen klettern tagsüber gerne auf über 34 Grad und bei hoher Luftfeuchtigkeit (über 70%) hat es bei uns im Mai 2025 ordentlich gedrückt.

 Wenn du auf der Suche nach Sonne, gutem Wetter und planbarer Infrastruktur bist, dann komm zwischen Dezember und März. Wenn du es ruhiger magst oder surfen willst, sind die Sommermonate eine spannende Option.
Menschen und Hunde am Strand mit Meer und im Hintergrund Häuser auf den Klippen

Wie viele Tage in Puerto Escondido?

Puerto Escondido ist kein Ort, an dem du jeden Tag ein neues Highlight abhaken musst, es lebt vom Rhythmus: Surfen, Sonnenuntergang, Tacos, Repeat. Wenn du einfach nur entspannen, ein paar Strände erkunden und vielleicht eine Bootstour oder einen Ausflug machen willst, reicht ein verlängertes Wochenende bis maximal eine Woche völlig aus.

Willst du surfen lernen oder für eine Weile am Meer arbeiten, kannst du natürlich länger bleiben. Gerade digitale Nomaden bleiben hier gerne mal ein paar Wochen. Für alle anderen gilt: Mehr als sieben Tage brauchst du nicht, um den Ort zu erleben und dich trotzdem komplett wie im Urlaub zu fühlen.

Packliste: Was du brauchst

Puerto Escondido ist entspannt: Du brauchst keinen Schrank voller Outfits, sondern vor allem luftige Kleidung, Flip-Flops und Sonnenschutz. Hier ein paar Dinge, die sich für uns bewährt haben:

  • Leichte Kleidung (Shorts, T-Shirts, Kleider – du wirst schwitzen): Pack genug davon ein, es gibt zwar Shops, aber günstig ist es nicht.
  • Badesachen: Am besten die gut und fest sitzen – nicht, dass auch dir der Bikini in den Wellen fast abhanden kommt.
  • Sonnencreme: Am besten reef-safe und mehr als du denkst! Besser ein paar Flaschen mitnehmen.
  • Moskitoschutz: Besonders für abends in der Regenzeit. Am besten vor Ort kaufen (von Off – hilft zu 100%, versprochen)
  • Powerbank*: Hilfreich bei längeren Stromausfällen

Karte zu Puerto Escondido

Fazit: Perfekte Auszeit zwischen Palmen und Pazifik

Für uns bietet Puerto Escondido das Gesamtpaket einer entspannten Auszeit vom Stadtleben: Strände, Surfvibe, entspannte Cafés, Sonnenuntergänge direkt vor der Tür. Wenn du es ruhig, tropisch und ein bisschen unperfekt magst, ist das hier genau der richtige Ort für dich.

Uns hat es sehr gefallen, trotz des wachsendem Tourismus. Nicht alles ist durchgestylt, aber genau das mögen wir – eine gute Infrastruktur mit ein ursprünglichem Flair. Für eine Woche Auszeit, ein bisschen Surfen oder entschleunigtes Nomadenleden: absolut empfehlenswert.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Puerto Escondido

Wann ist die beste Reisezeit für Puerto Escondido?

Die beste Zeit ist von November bis April, wenn es trocken, sonnig und angenehm warm ist. In den Sommermonaten Mai bis Oktober ist Regenzeit – es wird heißer, feuchter und grüner. Für SurferInnen ideal, für SonnenanbeterInnen eher zu viel des Guten.

Wie komme ich am besten nach Puerto Escondido?

Am bequemsten mit dem Flugzeug über Mexiko Stadt oder Oaxaca. Alternativ mit dem Mietwagen oder ADO-Bus von Oaxaca. Hier solltest du 3 bis 4 Stunden einplanen.

Wie lange sollte ich in Puerto Escondido bleiben?

Ein verlängertes Wochenende bis zu einer Woche reicht völlig aus, um den Ort zu erkunden und zu entspannen. Wenn du surfst oder remote arbeitest, kannst du auch gut länger bleiben.

Wo kann ich in Puerto Escondido übernachten?

Je nach Geschmack: La Punta für Boho-Vibe und Sonnenuntergänge, Zicatela für Surfen und Nachtleben, Rinconada für Cafés und Nähe zur Carrizalillo Bucht. Unterkünfte gibt es alles – von Hostels bis Boutique-Apartments.

Wohin kann ich von Puerto Escondido fliegen?

Direktverbindungen gibt es vor allem nach Mexiko Stadt. Internationale Flüge starten meist mit Zwischenstopp in Mexiko Stadt.

Wann fängt die Regenzeit in Mexiko an?

Im Süden, also auch in Oaxaca, beginnt die Regenzeit meist im Mai und dauert bis etwa Oktober. Es regnet nicht durchgehend, aber häufig am Nachmittag oder nachts.

Wie sicher ist Puerto Escondido?

Grundsätzlich sicher, besonders in den touristischen Vierteln. Mit gesundem Menschenverstand (Wertsachen nicht offen zeigen, nachts nicht allein an abgelegene Strände) fühlst du dich hier schnell wohl.

268fc53f19424ed6b66e8819eddc7625 Puerto Escondido in Oaxaca: Unsere Zeit im Surfparadies Mexikos

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