Bacalar in Mexiko: Die paradiesische Lagune im Süden Yucatáns

// Zuletzt aktualisiert Mai 30, 2025

Nach ein paar Tagen in Tulum war für uns klar: So richtig am Strand sein ist hier gar nicht so einfach – eine Lösung musste her. Denn der Zugang zum Meer ist privatisiert und wird durch Beach Clubs oder Restaurants blockiert. Auch das viele Sargassum machte den Strand wenig einladend. Wir wollten dennoch im türkisblauen Wasser plantschen – so fiel unsere Wahl auf Bacalar. Also packten wir unsere Sachen für ein verlängertes Wochenende!

Bacalar, die Lagune der sieben Farben im Süden von Quintana Roo, klang genau nach dem, was wir suchten: weniger Trubel und mehr Natur abseits von Tulum. In diesem Artikel erzählen wir dir von unseren Erfahrungen, was du dort alles machen kannst, welche Orte sich in der Umgebung lohnen, wie du hinkommst, und warum uns dieses kleine Paradies von sich überzeugen konnte.

Bacalar: Die Lagune der 7 Farben

Bacalar war bis vor einiger Zeit noch ein echtes Kleinod im Süden von Quintana Roo auf der Yucatán Halbinsel, nah an der Grenze zu Belize. Hier geht es weniger um Sehenswürdigkeiten im klassischen Sinne, zumindest verglichen mit den typischen Teilen Mexikos und den Maya, sondern um ein Lebensgefühl. Kein Wunder also, dass der Ort den Titel Pueblo Mágico trägt. Eine Auszeichnung für Orte in Mexiko, die sich durch ihren kulturellen, historischen oder landschaftlichen Charakter besonders hervorheben.

 Zu den Pueblo Mágico gehören unter anderem auch Tulum und Todos Santos.
Ein Segelboot auf dem blauen Wasser der Lagune in Bacalar

Warum alle hierhin kommen? Ganz bestimmt nicht wegen des Ortes, dafür um die berühmte Lagune der sieben Farben zu erleben. Der Name kommt nicht von ungefähr: Je nach Sonnenstand und Wassertiefe leuchtet das Wasser in unglaublichen Blau- und Türkistönen – von fast durchsichtig bis tiefdunkelblau. Was sie so besonders macht: Die Lagune ist ein Süßwassersee, gespeist von unterirdischen Quellen und Cenoten. Kein Salzwasser, kein Sargassum, nur klares Wasser, in dem es sich stundenlang plantschen, paddeln und abkühlen lässt.

Die Lagune ist rund 42 Kilometer lang, steht unter Naturschutz und beherbergt eine einzigartige Unterwasserwelt. Besonders faszinierend: die Stromatolithen, uralte Mikroben-Formationen, die es so nur an wenigen Orten weltweit gibt. Um dieses empfindliche Ökosystem zu schützen, wurden strikte Regeln für Boote und BesucherInnen eingeführt.

Stromatolithen im blauen Wasser der Lagune Bacalar

Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten: Was du unternehmen kannst

Die meisten Reisenden kommen nicht wegen der Stadt her – die Lagune von Bacalar ist der Grund, warum dieser Ort überhaupt auf der Reiseroute vieler Menschen auftaucht. Hier spielt sich alles ab: schwimmen, paddeln, Bootstouren und schnorcheln. Du kannst den ganzen Tag im, auf oder direkt am Wasser verbringen – und genau das haben wir auch gemacht!

 Gibt es in Bacalar Krokodile? Die Lagune ist ein natürliches Gewässer, also ja, theoretisch können Krokodile vorkommen. Wir haben aber keine gesehen und auch sonst hat uns niemand von einer Begegnung berichtet. Du kannst also ganz entspannt ins Wasser springen.

Los Rápidos & Laguna Bonanza: Durch die Stromschnellen gleiten

Wenn du in Bacalar einfach entspannen und dich wortwörtlich treiben lassen willst, dann ist die Stromschnelle bei Los Rápidos genau der richtige Spot. Hier strömt das Wasser durch einen schmaleren Abschnitt der Lagune, sodass du dich ganz entspannt und ohne Anstrengung im glasklaren Süßwasser durch die Landschaft schieben lassen kannst. Kein Adrenalin, keine Action – einfach floaten und genießen.

Schild Los Rápidos vor der blauen Stromschnelle

Ein kleines, für uns nicht unerhebliches, Manko hat dieser bekannte Hotspot jedoch: Der Zugang erfolgt ausschließlich über den Beach Club – was du vorfindest, hat wenig damit zu tun. Im Grunde handelt es sich um ein einfaches Restaurant mit direktem Wasserzugang und ein paar Sitzplätzen. Das Essen? Laut einigen Bewertungen eher mittelmäßig und eigene Verpflegung darfst du nicht mitbringen. Dafür kostet der Eintritt auch schlappe 200 Pesos (ca. 9 €) pro Person, ohne Verzehr oder Extras. Wenn du dann noch vorhast ein Kayak zu mieten, zahlst du nochmal 200 bis 400 Pesos pro Stunde (ca. 9 – 18 €) obendrauf.

 Öffnungszeiten: 10-18 Uhr
Kosten: 200 Pesos (ca. 9 €) Eintritt, optional Kayak Miete 200-400 Pesos pro Stunde (ca. 9 - 18 €)

Laguna Bonanza: Alternative & Geheimtipp unter den Locals

Eine günstigere und ehrlich gesagt viel entspanntere Alternative ist der Zugang über die Lagune Bonanza – nur ca. 10 Minuten von Los Rápidos entfernt. Es gibt hier schattige Tische und Bänke, einen Kiosk mit Getränken und Snacks sowie direkten Zugang zur Lagune. Du solltest relativ früh dort sein, denn besonders am Wochenende ist der Ort beliebt bei den Einheimischen und sie werden die Plätze den ganzen Tag belegen. Kein Wunder, denn der Eintritt kostet nur 80 Pesos pro Person (ca. 4 €).

Zwei Personen in einem Kayak fahren auf der blauen Lagune Bonanza
 Öffnungszeiten: 10-18 Uhr
Kosten: 80 Pesos (ca. 4 €) Eintritt, optional Kayak Miete 200 Pesos pro Stunde (ca. 9 €)

Ein schlichter Spot, aber hier kannst du ganz entspannt den ganzen Tag am Wasser chillen und picknicken, ohne deinen Geldbeutel überzustrapazieren. Denn auch die Kayak-Miete ist hier um einiges günstiger – mit nur 200 Pesos (ca. 9 €) kannst du dir ein Doppel-Kayak anmieten. Der einzige Haken: Wenn du zu den eigentlichen Stromschnellen bei Los Rápidos willst, musst du von hier aus mit dem Kayak lospaddeln. Der Hinweg ist easy – du lässt dich gemütlich von der Strömung mitziehen. Unterwegs kannst du einfach ins Wasser springen und dich treiben lassen. Aber Achtung: Zurück geht es gegen die Strömung. Das ist machbar, aber kann durchaus anstrengend werden.

 Achtung: Nicht auf die „Steine“ im Wasser stellen! Was aussieht wie Felsen, sind in Wahrheit lebende Stromatolithen – uralte, empfindliche Korallenformationen, die für das Ökosystem der Lagune enorm wichtig sind. Durch zu viel Kontakt können sie dauerhaft beschädigt werden.

Boots- oder Segeltour in der Lagune

Eine Boots- oder Segeltour ist eine gute Möglichkeit mehr von der riesigen Lagune zu sehen! Die meisten Touren dauern zwischen zwei und vier Stunden, starten direkt im Ort oder an einem der Hotels am Ufer und bringen dich zu verschiedenen Spots in der Lagune – zum Beispiel zur berühmten Isla de los Pájaros, Cenote Negro oder Piratenbucht.

 Motorboote sind nicht unbedingt ideal für das empfindliche Ökosystem der Lagune. Viele Anbieter setzen mittlerweile auf Segelboote oder kleine Katamarane

Wir haben unsere Tour direkt über unsere Unterkunft gebucht – klang erst einmal praktisch, aber leider war es eher ernüchternd. Denn sie bestand hauptsächlich aus einer langen Fahrt zu einem einzigen Spot, etwas Schwimmen und dann derselbe Weg zurück. Zwei Stunden Fahrt, wenig Abwechslung. Andere Tourenanbieter gestalten das wesentlich abwechslungsreicher und kombinieren mehrere Stopps in einem Rundkurs. Also am besten vorher ein bisschen vergleichen!

Wasseraktivitäten: Baden, Schwimmen & SUP

Wenn du Bacalar besuchst, wirst du früher oder später sowieso im Wasser landen. Die Lagune der sieben Farben ist wie gemacht für alles, was sich im, auf oder direkt am Wasser abspielt. Ob du lieber chillst, aktiv paddelst oder neue Ecken der Lagune erkundest – hier kommen ein paar der beliebtesten Wasseraktivitäten und Spots:

Kayak fahren oder Stand Up Paddle (SUP): Am entspanntesten erkundest du die Lagune auf eigene Faust mit dem Kayak oder dem SUP. Viele Hotels und Unterkünfte verleihen Boards und Boote direkt vor Ort. Am meisten Spaß macht es, wenn du nicht gerade in der prallen Mittagssonne unterwegs bist.
Baden bei Cocalitos: Einer der beliebtesten Bade-Spots, denn hier ist das Wasser flach, glasklar und angenehm warm. Außerdem kannst du hier die berühmten Stromatolithen aus nächster Nähe sehen (aber nicht betreten!). Es gibt einen kleinen Restaurantbereich, Schaukeln im Wasser und genug Platz, um den halben Tag am Ufer zu verbringen.
Isla de los Pájaros (Vogelinsel): Ein beliebter Stop bei Bootstouren. Die Vogelinsel ist ein kleines Naturschutzgebiet mitten in der Lagune. Du darfst hier nicht aussteigen. Mit etwas Glück siehst du Reiher, Ibisse und sogar Kormorane.
Canal de los Piratas (Piratenkanal): Dieser Kanal verbindet Bacalar mit der benachbarten Lagune Mariscal und war früher angeblich ein Schmuggler- und Piratenversteck. Heute ist es einer der beliebtesten Spots zum Schwimmen und für Drohnenfotos. Das seichte, hellblaue Wasser hat Karibik-Flair.
Cenoten: Du wirst gleich mehrere Cenoten finden, die sich perfekt zum Schwimmen, Schnorcheln, Kayakfahren oder einfach zum Abkühlen eignen. Viele von ihnen sind leicht zugänglich und verfügen über Einrichtungen wie Restaurants, Picknickbereiche und Verleihstationen für Wassersportausrüstung. Die bekannteste ist Cenote Azul mit rund 90 Metern Tiefe. Direkt an der Lagune liegt Cenote Cocalitos, bekannt für die Stromatolithen und das flache, türkisfarbene Wasser. Cenote Negro ist ein beliebter Stop bei Bootstouren, weil sich das dunkle Wasser spektakulär vom hellblauen Lagunenwasser abhebt. Etwas ruhiger geht es bei Cenote Esmeralda zu: grünlich schimmernd, bis zu 70 Meter tief und meist weniger besucht.
 Ganz umsonst und wunderschön: Sonnenaufgänge und -untergänge. Egal ob früh morgens mit Kaffee oder abends beim Sundowner, die Lagune von Bacalar zeigt sich zu diesen Zeiten von ihrer allerschönsten Seite.

Rund um Bacalar: Ausflug nach Chacchoben & Chetumal

Chacchoben: Maya Ruinen mitten im Grünen

Wenn von Tulum aus Richtung Bacalar aufbrichst und Lust auf ein bisschen Kultur hast, lohnt sich ein Zwischenstop an der Chacchoben Archaeological Zone. Die Ruinen sind nicht die bekanntesten auf der Yucatán Halbinsel, aber gerade das macht sie angenehm: weniger Menschen, viel Natur und trotzdem eindrucksvolle Bauwerke. Als wir gegen 13-14 Uhr dort waren, war es fast menschenleer.

Zwar ist das Gelände nicht riesig, aber dennoch sehr schön angelegt: breite Wege führen dich durch relativ dichten Dschungel. Und das Beste? Du kannst teilweise noch auf die Ruinen steigen, mittlerweile eine Seltenheit, um dir zum Beispiel den Sonnen- und Mondtempel anzuschauen. Hier darfst du dann aber aus Schutzgründen nicht mehr hinauf. Wenn du mehr über die Geschichte erfahren möchtest, kannst du dir einen Guide für ca. 1.000 Pesos (ca. 45 €) buchen – lohnt sich vor allem, wenn du zum ersten Mal Maya Ruinen besuchst.

 Wichtig: Gib in Google Maps wirklich Chacchoben Archaeological Zone ein - nicht einfach nur Chacchoben, sonst landest du in der gleichnamigen Stadt und musst einen Umweg durch das Dorf nehmen. So wie es uns passiert ist, denn auf Google Maps werden auch dort die Bilder der Ruine gezeigt. Bei dem schlechten mobilen Netz in Mexiko kann so ein Umweg ohne Spanisch-Kenntnisse ein unterhaltsame Erfahrung werden.

Vor Ort gibt es einen Kiosk mit Getränken und Snacks, Toiletten aber kein WLAN. Der Parkplatz kostet 50 Pesos (ca. 2 €), der Eintritt liegt bei 80 Pesos pro Person (ca. 4 €) und ist somit deutlich günstiger als bekanntere Maya Ruinen wie Chichén Itzá oder die Archäologische Zone von Tulum. Und noch ein Hinweis: Wenn du mit Kamera unterwegs bist, halt sie lieber etwas unauffällig, offiziell kostet Fotografieren extra.

Weitere Maya Ruinen in der Nähe von Bacalar

Kohunlich – Tempel der Masken: Etwa 70 km westlich liegt Kohunlich. Dieser Tempel ist mit großen, gut erhaltenen Stuckmasken geschmückt, die den Sonnengott darstellen. Die Ruinen sind von dichtem Dschungel umgeben.
Dzibanché und Kinichná: Ungefähr 1,5 Stunden entfernt befinden sich die Ruinen von Dzibanché, einst die Hauptstadt der mächtigen Kaan-Dynastie. Die Stätte umfasst mehrere Tempel und Paläste, darunter den Tempel der Eule und den Tempel der Kormorane. In der Nähe liegt Kinichná, bekannt für seine massive Pyramide, die einen guten Blick über den umliegenden Dschungel bietet.
Ichkabal: Ist eine der größten und ältesten Maya Städte, die erst kürzlich für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Die Stätte zeichnet sich durch monumentale Pyramiden aus, von denen einige größer sind als der berühmte Tempel von Kukulcán in Chichén Itzá. Ichkabal spielte eine entscheidende Rolle in der frühen Entwicklung der Maya Zivilisation .
Calakmul: Auch wenn die Anreise mit knapp 4 Stunden sehr lang ist, lohnt es sich für Geschichts- und Maya-Fans. Denn die riesige Maya Metropole mitten im Dschungel von Campeche zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und war einst Zentrum der mächtigen Kaan-Dynastie. Besonders beeindruckend sind die teils über 45 Meter hohen Pyramiden, die du zum Teil noch besteigen kannst.

Vor Ort in Bacalar: Restaurants & Hotels

Nach so viel Natur, Wasser und Kultur fragst du dich vielleicht: Und was ist eigentlich mit Bacalar selbst? Richtig hübsch ist der Ort nicht und auch nicht besonders authentisch, was bei der wachsenden Zahl an Touristen wenig überrascht. Der Ort ist schlicht und einfach einfach zweckmäßig: ein paar Läden, Unterkünfte, Restaurants und Cafés entlang der Hauptstraße – das war es auch schon.

Was du entdecken kannst: Fort San Felipe direkt im Zentrum, eine koloniale Festung aus dem 18. Jahrhundert, die damals zum Schutz vor Piraten errichtet wurde. Wenn du lieber ans Wasser willst, lohnt sich ein Abstecher zum EcoParque. Dieser liegt direkt an der Lagune und bietet Badestellen, grüne Liegeflächen und einen langen Holzsteg. Der Eintritt kostet 20 Pesos (ca. 1 €), geöffnet ist täglich von 9 bis 18:30 Uhr.

Hotels in Bacalar: Unsere Erfahrung & Tipps

Unterkünfte gibt es in allen Preisklassen – von einfachen Hostels über schicke Boutique-Hotels bis hin zu Luxuslodges direkt an der Lagune. Wir selbst haben etwas außerhalb in Buenavista übernachtet, einem kleinen Ort etwa 20 Minuten nördlich von Bacalar. Dort haben wir im Hotel Casa Cactus* geschlafen und Bungalow gemietet – ein hübsches, ruhiges Boutique-Hotel mit viel Liebe zum Detail.

Die Zimmer sind groß, modern eingerichtet, das Bad sauber und geräumig. Es gibt eine eigene Terrasse mit Sitzgelegenheit und Hängematte sowie ein offenen Gemeinschaftsbereich am chlorfreien Pool, an dem auch Frühstück und Abendessen serviert werden. Diese musst du am Vortag anmelden: Frühstück kostet 150 Pesos pro Person (ca. 7 €), ist nichts Außergewöhnliches, aber solide.

So schön das Hotel war: Buena Vista selbst ist ziemlich abgelegen. Außer ein paar Kiosks gibt es dort nicht viel. Wenn du keine Lust hast, für jedes Abendessen 20 Minuten (pro Strecke) ins Auto zu steigen, empfehlen wir lieber direkt in Bacalar übernachten. Dort hast du mehr Auswahl und bist einfach näher an allem dran, vor allem an der Lagune.

 Unsere Freunde haben im Azulea Bacalar Hotel & Spa - Lagoon Front* übernachtet und waren begeistert. Etwas pricy, aber dafür direkt an der Lagune und mit Aktivitäten wie Kayak, SUP etc. inklusive.

Restaurants in Bacalar

La Playita: Eines der bekanntesten Restaurants und das vor allem wegen der Lage. Direkt an der Lagune, komplett offen gebaut, mit Holzsteg und Hängematten über dem Wasser. Der schöne Ort für einen Sundowner oder ein entspanntes Mittagessen mit Ausblick. Das Essen? War okay, solide, aber nichts Besonderes. Der Service leider eher unmotiviert und langsam.
Finistre: Ein gehobenes italienisches Restaurant – zumindest was die Preise angeht. Die Speisekarte klingt vielversprechend, das Ambiente ist schick, aber die Realität hat uns nicht überzeugt. Die Gerichte waren zwar hübsch angerichtet, aber geschmacklich leider nicht auf dem Niveau, das man für diesen Preis erwarten würde. Fazit: Wenn du Lust auf Pasta oder Pizza hast, gibt es sicher bessere Alternativen.
Haus und Schirme mit Rebdach direkt am Wasser, wo ein Steg ist und Boots angelegt haben

Praktische Tipps für deine Reise

Bevor du deinen Trip planst, gibt es ein paar Dinge, die dir die Vorbereitung und den Aufenthalt vor Ort erleichtern können. Von Anreise über Internet bis hin zur besten Reisezeit. Hier kommen unsere Erfahrungen und Tipps für eine möglichst entspannte Zeit an der Lagune der sieben Farben.

Anreise & Transport

Bacalar liegt im Süden von Quintana Roo, etwa 40 Minuten nördlich der Grenze zu Belize und gut 3 Stunden Fahrt von Tulum entfernt. Je nachdem, wie du reist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um in den Ort zu kommen.

  • Am flexibelsten und einfachsten bist du mit einem Mietwagen* unterwegs. Die Straßen sind ok ausgebaut und die Strecke ab Tulum oder Playa del Carmen ist problemlos zu fahren. Unterwegs kommst du sogar an Chacchoben vorbei – perfekt für einen kleinen, kulturellen Zwischenstopp.
  • Wenn du lieber mit dem Bus unterwegs bist, nimmst du den ADO. Die mexikanische Busgesellschaft bietet regelmäßige Verbindungen von Cancún, Tulum, Playa del Carmen oder Chetumal nach Bacalar an. Die Fahrten sind günstig, zuverlässig und klimatisiert, allerdings brauchst du etwas Geduld, weil die Busse an vielen Stationen halten.

Innerhalb von Bacalar brauchst du übrigens kein Auto. Die meisten Unterkünfte liegen in Laufnähe zur Lagune oder im Zentrum. Wenn du etwas weiter raus willst, kannst du dir vor Ort Fahrräder oder Roller mieten oder für kurze Strecken auf ein Taxi zurückgreifen.

 Wie überall in Mexiko kannst du natürlich auf die Colectivos (Sammeltaxen) zurückgreifen. Sie sind günstig, fahren aber ohne festen Fahrplan und sind oft ziemlich voll.

Wie lange in Bacalar bleiben?

Für uns reichte ein verlängertes Wochenende völlig aus: ein bisschen paddeln, eine Bootstour machen, durch die Stromschnellen treiben, in der Lagune chillen und vielleicht noch einen Ausflug nach Chacchoben dranhängen. Drei Tage sind entspannt und nicht zu lang. Wenn du allerdings planst, länger zu bleiben, solltest du wissen: Bacalar ist ruhig, sehr ruhig. Wer das liebt und sich nach einer digitalen Auszeit oder bewusstem Slow Life sehnt, findet hier genau den richtigen Ort dafür. Wenn du aber eher auf der Suche nach Abwechslung, Nightlife oder ständigem Input bist, kann es nach ein paar Tagen schnell eintönig werden.

Überdachter Steg mit Sitzplätzen direkt am Wasser einer Lagune

Sicherheit in Bacalar: Ist es gefährlich?

Kurze Antwort: Nein. Wir haben uns zu keiner Zeit gefährdet gefühlt, weder tagsüber noch abends. Der Ort ist überschaubar, viele Menschen leben vom Tourismus und generell geht es hier sehr entspannt zu – auch wenn wir einige Geschichten zum Drogenhandel gehört haben. Solange du dich nicht einmischt, geht aber alles soweit gut.

Einzige Ausnahme ist der Rückweg von Bacalar nach Buena Vista im Dunkeln. Die Strecke ist nicht lang, aber die Straße hat es in sich – jede Menge Schlaglöcher. Eine kleine Anekdote: Eines Abends fuhren wir hinter einem ADO-Bus her, der wie ein Verrückter ständig auf die Gegenfahrbahn wechselte. Erst dachten wir: Was macht der denn da? Am nächsten Tag bei Tageslicht war dann klar: Der Fahrer ist nicht irre, er hatte einfach nur keine Lust auf die ganzen Schlaglöcher.

 Wie immer gilt, mit gesundem Menschenverstand durch die Gegend laufen. Fahr bei Dunkelheit lieber langsam und konzentriert.

Internet: Wie gut ist das Netz?

Solange du im stabilen WLAN Netz deiner Unterkunft bist, kannst du in Ruhe deine Mails checken, Instagram Stories hochladen oder arbeiten. Das Mobilfunknetz ist allerdings nicht ganz so zuverlässig, ungefähr so wie in Deutschland, es kann immer wieder zu Funklöchern kommen, besonders je weiter du dich vom Zentrum entfernst.

Für ein paar Tage digitales Arbeiten ist Bacalar okay, aber nicht unbedingt der Hotspot für langfristiges Remote Work. Wenn du richtig arbeiten willst, check vorher unbedingt die Bewertungen zur WLAN-Qualität deiner Unterkunft.

Bezahlen: Bar oder Karte?

Wie oft in Mexiko gilt auch hier: Bargeld dabei zu haben, kann nicht schaden. Insbesondere, wenn du außerhalb der großen Restaurants und Hotels unterwegs bist. Eintritt zu Attraktionen, Parkplätze, kleine Cafés, Kioske oder Streetfood-Stände – all das wird fast ausschließlich bar bezahlt.

 Manchmal wird bei Kartenzahlung eine Gebühr fällig, vor allem in kleineren Läden oder unserem Hotel (hier wird bei Kartenzahlung 5% draufgeschlagen), Also lieber vorher fragen, um Überraschungen zu vermeiden.

Beste Reisezeit: Wann lohnt sich ein Besuch?

Die beste Zeit für Bacalar ist von Dezember bis April, dann ist Trockenzeit, die Temperaturen sind angenehm warm und die Luftfeuchtigkeit erträglich. Das Wasser zeigt sich in dieser Zeit auch meist von seiner schönsten, klarsten Seite.

Zwischen Mai und Oktober ist Regenzeit, das heißt aber nicht, dass es ständig schüttet. Meist sind es kurze, heftige Schauer am Nachmittag oder Abend. Trotzdem: Die Luftfeuchtigkeit ist deutlich höher und es kann ordentlich heiß werden. Vorteil: weniger Touristen, oft günstigere Unterkünfte und vor allem kein Seegras, während es an der Küste nur davon wimmelt!

Hurrikansaison ist offiziell von Juni bis November, mit dem Höhepunkt zwischen August und Oktober. Das heißt nicht, dass du zu der Zeit nicht reisen kannst, aber du solltest das Wetter vorher gut im Blick behalten.

Blick auf die blaue Lagune Bacalar vom Steg bei Laguna Bonanza

Fazit: Eine Reise nach Bacalar lohnt sich

Für uns war Bacalar genau das Richtige – vor allem nach unserer Zeit in Tulum. Keine überfüllten Beach Clubs, vor allem kein Seegras, keine Hektik. Stattdessen: klares, türkisblaues Süßwasser, in dem wir stundenlang baden, paddeln oder uns einfach nur treiben lassen konnten. Ein verlängertes Wochenende reichte uns vollkommen aus, um die Lagune zu erleben, durch die Stromschnellen bei Los Rápidos zu treiben, vielleicht noch eine Bootstour zu machen und zwischendurch einfach mal nichts zu tun. Bacalar ist kein Ort für FOMO – sondern einer, an dem du einfach mal runterkommen kannst. Und genau das hat uns gutgetan!

Unsere ehrliche Meinung zu Tulum

Tulum klingt nach Traumstränden und Boho-Vibes, doch vor Ort sah das für uns anders aus. Warum uns der Ort nicht ganz überzeugen konnte und was du trotzdem nicht verpassen solltest, liest du hier.

FAQ: Häufige Fragen zu Bacalar

Wie lange sollte ich in Bacalar bleiben?

Ein verlängertes Wochenende reicht aus, um die wichtigsten Highlights zu erleben: paddeln, baden, Bootstour und ein Ausflug nach Chacchoben. Wenn du länger bleiben willst, solltest Lust auf Ruhe und Slow Life haben.

Gibt es Krokodile in Bacalar?

Die Lagune ist ein natürliches Ökosystem, Krokodile können vorkommen, sind aber extrem selten. Wir haben keine gesehen und auch niemanden getroffen, der je einem begegnet ist.

Ist Bacalar schön?

Der Ort selbst ist eher funktional, aber die Lagune der sieben Farben ist wirklich wunderschön. Wenn du Wasser liebst, wirst du Bacalar lieben.

Welche Tiere gibt es in Bacalar?

In und um die Lagune leben viele Vögel (z. B. Reiher, Kormorane), Fische und Insekten. Bei Touren rund um Bacalar kannst du mit etwas Glück auch Leguane oder Schildkröten sehen.

Hat Bacalar einen Flughafen?

Nein, Bacalar hat keinen eigenen Flughafen. Der nächste große Flughafen ist in Chetumal, etwa 40 Minuten entfernt. Alternativ: Cancún oder Tulum, mit anschließender Bus- oder Autofahrt.

Wie komme ich nach Bacalar?

Am einfachsten mit dem Mietwagen* oder per ADO-Bus von Tulum, Playa del Carmen oder Chetumal. Die Straßen sind ok, die Fahrt unkompliziert. Auch Colectivos gibt es, allerdings ohne Fahrpläne.

Wie viel kostet der Eintritt in die Zona Arqueologica De Chacchoben?

Der Eintritt beträgt 80 Pesos pro Person (ca. 4 €), der Parkplatz kostet 50 Pesos. Achtung: Fotografieren mit Kamera kostet extra.

Wie alt sind die Maya Ruinen in Chacchoben?

Die Ruinen stammen aus der klassischen Maya Periode und wurden etwa im 4. bis 8. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Einige Strukturen wurden jedoch erst in den 1970ern freigelegt und restauriert.

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