Garden Route Südafrika: Unsere Reiseroute, Tipps und Highlights im Überblick

// Zuletzt aktualisiert Juli 5, 2025

Die Garden Route zählt zu den beliebtesten Roadtrip-Strecken in Südafrika und das zurecht – finden wir! Entlang der Strecke erwarten dich nicht nur spektakuläre Landschaften und wilde Küstenabschnitte, sondern auch Safari-Erlebnisse, Wanderungen, Tierbegegnungen und tolle Orte.

Wir sind die Route auf unsere eigene Art gefahren – nicht strikt entlang der „offiziellen“ Garden Route, sondern mit ein paar Abstechern, Umwegen und persönlichen Highlights. Hier zeigen wir dir unsere Reiseroute, die schönsten Stopps und was wir unterwegs wirklich empfehlen können. Abseits des bekannten Hypes, aber mit ehrlicher Meinung.

Was ist die Garden Route in Südafrika?

Die Garden Route ist eine der bekanntesten Reiserouten in Südafrika und verläuft offiziell zwischen Mossel Bay im Westen und Storms River im Osten. Die Strecke ist knapp 300 Kilometer lang und führt größtenteils entlang der Küste durch grüne Landschaften, dichte Wälder und vorbei an beeindruckenden Aussichtspunkten.

In der Realität sieht es aber meist anders aus: Die meisten starten entweder in Kapstadt oder Port Elizabeth, was die Route je nach Planung auf rund 750 Kilometer verlängert. Und genau so sind wir sie auch gefahren: nicht nach offizieller Route, sondern mit Stopps, die für uns spannend waren.

Die beliebtesten Stopps auf der Garden Route

Wir würden die Garden Route jederzeit wieder fahren – vielleicht mit ein paar Anpassungen, aber ganz sicher mit genauso viel Begeisterung. Denn entlang dieser Küstenstraße reiht sich ein landschaftliches Highlight ans nächste. Ob Safari im Addo Elephant Park, Walbeobachtung in Hermanus, eine Wanderung durch den Tsitsikamma Nationalpark oder ein Sundowner an der Lagune von Knysna – die Route bietet eine Mischung aus Natur, Tiererlebnissen und entspannten Küstenorten!

Gqeberha – Port Elizabeth: Startpunkt für viele Garden Route Reisende

Port Elizabeth, heute offiziell Gqeberha genannt, ist für viele der Start- oder Endpunkt der Garden Route. Die Stadt liegt im Osten der Route und verfügt über einen international angebundenen Flughafen, der regelmäßig von Kapstadt und Johannesburg aus angeflogen wird. Wer die Garden Route von Ost nach West fährt, startet also oft genau hier.

Die Stadt selbst ist eher industriell geprägt und für uns kein Must-See, aber ein praktischer Ausgangspunkt. Denn schon hinter der Stadt warten mit dem Addo Elephant Park, Wilderness oder dem Tsitsikamma Nationalpark einige der landschaftlichen Höhepunkte der Route.

Entfernung zum Addo Park: ca. 45 Minuten
Empfehlung: Stadt selbst auslassen, direkt weiter in die Natur
 Im Februar 2021 wurde der Name Port Elizabeth offiziell in Gqeberha geändert - Teil einer breiteren Initiative der südafrikanischen Regierung, um koloniale Namen durch lokale, indigene Begriffe zu ersetzen. Gqeberha stammt aus der Sprache der Xhosa und bezeichnet ursprünglich einen Fluss in der Region.

Wilderness: Natur, Ruhe und Wasserläufe

Wilderness ist ein kleiner Ort an der südafrikanischen Garden Route, der besonders für seine ruhige Lage zwischen Meer, Lagunen und bewaldeten Bergen bekannt ist. Er liegt rund 25 Minuten von George entfernt und bietet eine willkommene Pause vom Trubel der größeren Küstenorte. Das Zentrum von Wilderness ist überschaubar, aber die Natur drumherum macht den Ort zu einem beliebten Ziel für alle, die wandern, paddeln oder einfach entspannen möchten. Denn direkt angrenzend liegt der Wilderness Section des Garden Route Nationalparks. Hier findest du eine abwechslungsreiche Mischung aus Feuchtgebieten, Seen, Flüssen und Küstenwald, durchzogen von Wanderwegen, Kanurouten und Picknickplätzen.

Übernachten kannst du im Ort oder du gönnst dir etwas Besonderes: Buff & Fellow*. Es liegt nur 25 Minuten entfernt, dafür abgelegen. Du wohnst in Bungalows am Teich (mit Jacuzzi) und kannst auf dem Gelände geführte Games Drives unter anderem mit Nashörnern machen!

Lage: Zwischen George und Knysna (ca. 25 Minuten nach George)
Aktivitäten: Wandern, Kajakfahren, Vogelbeobachtung
Wie lange bleiben? 1 bis 2 Nächte, je nach Interesse an Naturaktivitäten
 Der Wilderness Park wird von der südafrikanischen Naturschutzbehörde SANParks verwaltet, weswegen hier deine Wild Card gültig ist.  

Addo Elephant National Park: Safari direkt an der Garden Route

Der Addo Elephant Park ist der drittgrößte Nationalpark Südafrikas und ein beliebter Stopp im östlichen Abschnitt der Garden Route. Über 600 Elefanten leben hier – dazu Büffel, Zebras, Warzenschweine, Antilopen, Schakale, zahlreiche Vogelarten und mit etwas Glück auch Löwen. Wenn du also Safari-Feeling suchst, bist du hier richtig.

Elefanten im Gebüsch im Addo Elephant National Park

Der Park ist gut für Selbstfahrer geeignet: Die Wege sind größtenteils asphaltiert oder gut befahrbar, ein Geländewagen ist nicht notwendig. Du kannst bequem im eigenen Tempo fahren, Tiere beobachten und durch ausgeschilderte Loops manövrieren. Alternativ werden auch geführte Touren* angeboten, bei denen die Ranger mit Funk untereinander Tierstandorte teilen.

 Safari mit Guide im Addo Elephant Park*: Da wir bei unserer Rundreise Frühling hatten, war der Addo Elephant Park sehr bewachsen, was das Sichten von Wildtieren sehr erschwert hat. Gerade wenn du mit einem Kleinwagen unterwegs bist, wirst du Probleme bekommen das Gelände und die Büsche zu überblicken (wir sprechen aus Erfahrung). Mit einem geführten Game Drive bist du besser unterwegs und die Guides kennen sich deutlich besser aus und wissen, wo und wann was gesichtet worden ist.

Wir sind einmal komplett durch den Park gefahren – vom Main Gate bis zum südlichen Ausgang am Matyholweni Gat. Der südliche Teil ist landschaftlich um einiges spektakulärer: üppig, grün, hügelig und mit Dschungel Vibes. Tierisch war es hier allerdings ruhiger, immerhin haben wir noch Grünmeerkatzen und ein paar Zebras gesehen. Durch den starken Regen waren wir in maximal zwei Stunden durch.

Rückblickend war die Tiersichtung im Vergleich zum Etosha Nationalpark in Namibia eher überschaubar, vermutlich wegen der dichten Vegetation im Frühling. Viele Wasserlöcher waren nicht stark bis gar nicht besucht. Aber ganz ehrlich: Auch wenn es keine Big Five Sichtung war – die grüne, hügelige Kulisse, vor allem im Süden, hat uns trotz Dauerregen sehr begeistert.

 Übernachtung: Wenn du willst (und das nötige Kleingeld hast), kannst du im Park selbst übernachten z. B. im Main Camp. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, weil wir schon einige Safari-Erfahrungen hatten und wussten, dass außerhalb des Parks oft das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis wartet. Das River Front Estate* können wir daher nur empfehlen – ruhig, naturnah und mit allem, was man braucht.

Lust auf mehr Addo Elephant Park?

Auch wenn sich die Big Five gut versteckt haben, war der Park ein Erlebnis für sich. In unserem Erfahrungsbericht erfährst du, wie sich der Besuch als Selbstfahrer anfühlt und worauf du achten solltest.

Knysna: Lagunenstadt zwischen Natur & Erholung

Knysna liegt eingebettet zwischen Bergen, Wald und Meer und ist mit seiner markanten Lagune einer der bekanntesten Orte entlang der Garden Route. Der Ort eignet sich für alle, die zwischen Safari, Küste und Wandern mal etwas entspannen oder Aktivitäten am Wasser unternehmen möchten. Kajakfahren, SUP, Bootsausflüge und Spaziergänge am Ufer gehören zu den Klassikern – genauso wie ein Besuch in den zahlreichen Oyster Bars, für die Knysna bekannt ist.

Wir selbst haben es hier eher ruhig angehen lassen. Nach einigen Fahrtagen und Wetterumschwung war uns nicht nach Action, also gab es für uns Pizza (von Persello Pizzeria) im Bett und Badewanne statt Bootstour. Manchmal ist das genau richtig – was du aber alles sehen kannst:

  • Kysna Heads: Die berühmten Felsklippen, die die Lagune vom offenen Meer trennen.
  • Knysna Waterfront & Thesen Island: Gemütliches Hafenviertel mit Restaurants, Boutiquen und Märkten. Wir können das Nest Food Bar empfehlen: fancy Ambiente, toller Blick von der Terrasse auf die Lagune und sehr leckeres Essen (Tapas Asian-Mexican Fusion Küche).
  • Featherbed Nature Reserve: Privates Naturschutzgebiet auf der Westseite der Lagune. Nur mit Bootstour erreichbar, inkl. kurzer Wanderung & Aussichtspunkten.
  • Knysna Forest: Ein alter, dichter Urwald und bekannt für Wanderrouten.
  • Knysna Lagoon: Zentraler Naturraum – ideal für Kajaktouren, SUP, Sunset Cruises.
 Reisedauer: 2 Nächte sind ideal für eine entspannte Zwischenstation mit ein bisschen Erholung und Aktivitäten.

Besonders ruhig und idyllisch wird es auf Leisure Island, einer kleinen Halbinsel mitten in der Lagune. Hier kannst du zwischen Vogelgezwitscher, ruhigem Wasser und schmalen Wegen richtig abschalten – so wie wir in der Amanzi Island Lodge*, unserer Unterkunft für zwei entspannte Nächte.

Plettenberg Bay: Natur, Wandern und Strand

In Plettenberg Bay trifft der wilde Atlantik auf dichte Wälder, steinige Küstenwege und hippe Cafés. Der Ort vereint das Beste aus Outdoor-Abenteuer und gemütlichem Küstenleben – je nachdem, wie viel du erleben willst (oder auch nicht). Weswegen wir hierher gekommen sind: mit Robben schwimmen*. Bei unserer Ankunft war das Wetter leider zu schlecht und das Wasser ehrlich gesagt auch zu kalt, um uns wirklich zu locken. Mit knapp 50 € pro Person war uns das Ganze an dem Tag dann doch keine Priorität. Wir haben es verschoben – schließlich können wir ja wiederkommen!

Robberg Nature Reserve: Schweiß, Sonne & spektakuläre Ausblicke

Was wir stattdessen gemacht haben? Eine spontane, aber ziemlich intensive Wanderung auf dem Robberg Hiking Trail im Robberg Nature Reserve. Eigentlich sollte es nur ein kleiner Spaziergang sein, am Ende sind wir den Großteil des Trails gelaufen – umkehren war nach ein paar Hundert Metern auch keine Option mehr. Ein schweißtreibender Marsch über Felsen und Sand in der prallen Mittagssonne (ohne Wasser und Sonnenschutz, weil wir spontan waren), der sich aber gelohnt hat! Denn wir hatten Blick auf das Meer, Kaprobben, Möwen und eine wirklich wilde Küstenlandschaft.

Abends waren wir im Barrington’s essen – einem Anwesen mit Brauerei und Restaurant, fast wie auf einem Weingut. Schönes Ambiente, gutes Essen, aber mit Blick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis für uns eher solide. Dafür war unser Airbnb sehr gut gelegen. Auch wenn die beschriebene „ganze Unterkunft“ dann doch nur das Obergeschoss samt altem Kinderzimmer im Haus der Gastgeberin war. Nicht schlimm, aber eben anders als gedacht. Immerhin: ruhig, entspannt und genau richtig für einen Abend im Chill-Modus.

Tsitsikamma Nationalpark: Steilküste, Hängebrücken und Regenwald

Im Tsitsikamma Nationalpark wirst du auf eine beeindruckende Steilküste, üppige Wälder und den rauen Indischen Ozean treffen. Der Park liegt rund 30 Minuten östlich von Plettenberg Bay. Das Highlight für viele: die berühmten Hängebrücken an der Storms River Mouth, die sich über den Fluss und entlang der Felsen spannen. Auch die Wanderwege – allen voran der Mouth Trail (ca. 2 km hin und zurück, ca. 30–45 Min) und der längere Waterfall Trail (moderate Tagestour, 6 km hin/zurück) – bieten fantastische Ausblicke und führen durch dichten Küstenwald, vorbei an kleinen Buchten und steinigen Pfaden. Beliegt sind auch Ziplining, Kajaktour oder Tubing auf dem Storms River sowie Whale Watching von Juli bis Oktober.

Lage: Zwischen Plettenberg Bay & Jeffreys Bay (Eastern Cape)
Eintritt: Nature’s Valley R 147 (ca. 7 €) und Storms River Mouth R 326 (ca. 16 €) – die Wild Card ist hier gültig.
Beste Reisezeit: Südafrikanischer Sommer (Dez bis März), aber auch in der Nebensaison eindrucksvoll
Aufenthaltsdauer: 1 bis 2 Nächte, je nach Abenteuerlust und Wetter
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Mossel Bay: Der westliche Einstieg in die Garden Route

Mossel Bay gilt für viele als westliches Tor zur Garden Route, auch wenn die meisten Reisenden entweder direkt aus Kapstadt kommen oder weiter Richtung Wilderness fahren, ohne hier einen Stopp einzulegen. Dabei hat der Ort eine wichtige historische (wenn auch problematische) Bedeutung: In 1488 landete der portugiesische Entdecker Bartolomeu Dias hier und mit ihm begann die koloniale Geschichte Südafrikas.

Heute erinnert das Bartolomeu Dias Museum Complex daran, inklusive Nachbau eines Schiffs und Infos zur frühen Seefahrt. Darüber hinaus bietet Mossel Bay Strände, kleine Cafés und einige bekannte Adrenalinkicks – allen voran das Shark Cage Diving (wir sind keine Fans davon, da die Haie angefüttert werden).

 Wenn du vor Ort bist: Im The Blue Shed Coffee Roastry kannst du wunderbar frühstücken.

Nahe der Garden Route: Orte, die du leicht mitnehmen kannst

De Hoop Nature Reserve: Sanddünen und Whale Watching

Das De Hoop Nature Reserve liegt etwas abseits der klassischen Garden Route, rund 2,5 Stunden südlich von Swellendam. Bekannt ist das Küstenschutzgebiet vor allem für seine weißen Sanddünen, unberührten Strände und die besondere Vielfalt an Pflanzen, Vögeln und Wildtieren. Vor allem in den Wintermonaten gilt das Gebiet als einer der besten Spots, um Südkaperwale (Southern Right Whales) von Land aus zu beobachten.

Genau deswegen sind hier hierher gekommen: Whale Watching mit den Füßen im Sand ohne Menschenmassen. Letzteres stimmte, aber leider war das Wetter sehr rau – starker Wellengang, sehr viel Wind und von Walen keine Spur. Schade, aber so ist Natur eben! Zum Glück hat der Eintritt auch nur ein paar Rand gekostet.

 Du brauchst vom Main Gate des De Hoop Nature Reserves noch einmal 30 Minuten, bis du an der Küste bist. Bring also ein bisschen Zeit mit.

Hermanus: Whale Watching Hotspot

Ein Abstecher nach Hermanus lohnt sich vor allem in der Walsaison von Juni bis Dezember. Der Ort gilt als einer der besten Spots in Südafrika, um Südkaperwale von Land oder Wasser aus zu beobachten. Und genau das war auch unser Hauptgrund: Whale Watching.

Also ging es bereits um 6 Uhr morgens auf eine Bootstour mit Southern Right Charters* – eine Entscheidung, die sich voll gelohnt hat. So früh waren wir die einzigen auf dem Meer, hatten einen sensationellen Sonnenaufgang und die Wale quasi für uns allein. Wir wussten nicht, wohin wir zuerst schauen sollten, zum Glück haben unsere Guides mit Hinweisen ausgeholfen. Eines unserer absoluten Reisehighlights auf unserer (erweiterten) Garden Route.

 Früh buchen lohnt sich: In der Walsaison sind die Touren schnell ausgebucht – besonders die morgendlichen Fahrten mit kleinen Booten.

Beim nächsten Mal würden wir definitiv mehr Zeit in Hermanus einplanen. Die Stadt ist entspannt, bietet gute Cafés und kurze Wanderwege entlang der Küstenklippen – perfekt zum Runterkommen.

Walflosse vor Küste, die halb im Wolkennebel liegt, in Hermanus

Boulders Beach: Pinguinkolonie in Simon’s Town

Wenn du in der Region rund um Kapstadt unterwegs bist, lohnt sich ein kurzer Abstecher nach Simon’s Town. Genauer gesagt zum Boulders Beach*, der für seine Kolonie Afrikanischer Pinguine bekannt ist. Die Tiere leben in freier Wildbahn, geschützt durch das umliegende Naturreservat, und lassen sich schon auf dem Weg vom Parkplatz in den Büschen entdecken.

Wenn du sie wirklich gebündelt sehen möchtest, solltest du zur Aussichtsplattform gehen. Von dort hast du den besten Blick auf die Kolonie. Der Eintritt liegt bei etwa 9 € pro Person, für Wild Card Besitzer ist der Zugang kostenlos. Der Besuch selbst dauert nicht lang, aber dafür hast du ein paar schöne Urlaubsbilder.

Pinguinkolonie am Strand vom Boulders Beach, Simon's Town, Kapstadt

Mountain Zebra Nationalpark: Zu Fuß auf der Spur von Geparden

Der Mountain Zebra Nationalpark liegt deutlich außerhalb der klassischen Garden Route – etwa 8 Stunden östlich von Kapstadt und 2,5 Stunden nördlich vom Addo Park. Wenn du aber ohnehin durch das Inland fährst oder Lust auf ein besonderes Safari-Erlebnis hast, lohnt sich der Abstecher allemal. Wir waren dort für ein ganz spezielles Abenteuer: Geparden Tracking zu Fuß.

Statt nur im Jeep zu sitzen, folgst du mit ausgebildeten Guides den Signalen von frei lebenden Geparden – ausgestattet mit Funkgeräten und GPS-Trackern. Und mit etwas Glück stehst du plötzlich weniger als zehn Meter entfernt vor einem Geparden im hohen Gras. Ohne Zaun und ohne Käfig! Das Gefühl? Zwischen Ehrfurcht, Adrenalon und absoluter Stille. Für uns war es einer der intensivsten Momente der gesamten Reise – nicht zuletzt, weil man erst einmal merkt, wie klein und verletzlich man als Mensch in freier Wildbahn ist.

Nahaufnahme eines Geparden während des Geparden Tracking im Mountain Zebra Nationalpark

Ablauf der Tour

  • Unsere Tour startete früh morgens um 7.30 Uhr an der Rezeption der Mountain Zebra Campsite, die sich direkt im Park befindet. Hier sind wir dann auf den Rest der kleinen Gruppe, die aus maximal 6 Abenteurern und 2 Guides besteht, gestoßen. Die Buchung erfolgt über die Website des Nationalparks.
  • Zunächst sind wir mit einem Jeep durch den Park gefahren. Der Guide nutzt unterwegs regelmäßig einen Empfänger, um das Signal der Raubkatzen zu orten. Die Geparden tragen ein Halsband mit Sender, damit lässt sich ihr Verhalten langfristig erforschen und verfolgen.
  • Sobald ein Tier in Reichweite ist, haben wir uns vorsichtig zu Fuß genähert. Nach dem Sichtkontakt blieben uns ca. 15 Minuten Zeit für die Beobachtung (um das Tier nicht allzu sehr zu stressen). Dieser Moment war so ruhig und intensiv, dass wir fast vergaßen, wie gefährlich diese Tiere eigentlich sein können.
 Die Tour dauert ca. 3-4 Stunden.

Wie gefährlich ist das Geparden Tracking zu Fuß? Das Risiko ist überschaubar. Die Geparden leben als Wildtiere in diesem Park und werden weder mit Futter angelockt noch abgerichtet. Allerdings werden sie bis zu mehreren Jahren an die Anwesenheit der Guides und einer kleinen Gruppe an Menschen gewöhnt. Nur so wird das Risiko minimiert. Ein Gepard, der nicht an Menschen gewöhnt ist, wird wahrscheinlich flüchten oder sich verteidigen. Auch wenn die Geparden ein Halsband tragen und Menschen einigermaßen gewohnt sind, sie leben nicht in Gefangenschaft. Wie alle Tiere im Mountain Zebra National Park können sie sich auf den 17.12 km2 austoben.

Neben den Geparden leben auch zahlreiche Bergzebras im Park – sie unterscheiden sich deutlich von ihren klassischen“ Verwandten: kräftiger gebaut, mit kürzeren Beinen und bräunlicher Färbung, perfekt angepasst an das hügelige Terrain. Zudem bietet der Park schöne Self-Drive-Strecken und eine ruhige, weite Landschaft fernab vom Safari-Massentourismus.

 Übernachten: Da das Geparden Tracking sehr früh startet, haben wir uns eine Unterkunft in unmittelbarer Nähe des Haupteingangs des Parks besorgt. Das Denmark Farm Stay* hatte ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und wir können es ruhigen Gewissens empfehlen.
Kosten: Parkeintritt kostet R 293 (ca. 15 €) und die Tour kostet ca. 30 €

Unsere Reiseroute: Garden Route in einer Woche inkl. Map

8 Tage, 1 Mietwagen*, 2.354 Kilometer und über 28 Stunden on the road: Unsere Route war nicht die klassische Garden Route – wir haben sie leicht abgewandelt und das Abenteuer erweitert. Mit Abstechern ins Inland, Küstenhighlights, spontanen Stopps und persönlichen Favoriten. Hier findest du unsere Etappen im Überblick, inklusive Kilometern, Zwischenstopps und Übernachtungen.

 Nimm dir etwas mehr Zeit und fahre die Garden Route in 2 Wochen - dann kannst du deutlich mehr sehen, musst nicht hetzen und kannst spontaner sein.
  • Tag 1: Kapstadt zum Mountain Zebra Park
    Reisetag mit 776 km in 9 Stunden
  • Tag 2: Mountain Zebra Park
    Gepardentracking und Selbsfahrer-Safari durch den Park
  • Tag 3: Mountain Zebra Park zum Addo Elephant National Park
    Reisetag mit 226 km in 2,5 Stunden sowie Selbstfahrer-Safari durch den nördlichen Teil des Parks
  • Tag 4: Addo Elephant National Park nach Plettenberg Bay
    Komplette Durchfahrt des Parks, um dann weiterzufahren: 269 km in 3 Stunden
  • Tag 5: Plettenberg Bay nach Knysna
    Wanderung im Robberg Nature Reserve, um dann weiterzufahren: 35 km in einer halben Stunde
  • Tag 6: Knysna
    Entspannen in der Amanzi Island Lodge*, erkunden Leisure Island und Essen in der Waterfront
  • Tag 7: Knysna nach Hermanus
    Reisetag mit 467 km in 5,5 Stunden sowie einem Abstecher zum De Hoop Nature Reserve
  • Tag 8: Hermanus nach Kapstadt
    Reisetag mit 132 km in 2,5 Stunden mit Abstecher am Boulders Beach, um dann im Neighbourgood Reserve anzukommen

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Übernachten auf der Garden Route

Die Garden Route bietet Unterkünfte für jedes Budget und jeden Reisetyp: von familiären Guesthouses über komfortable Airbnbs bis hin zu Lodges mit Safari-Flair. Wichtig bei der Planung: Nicht zu viel fahren, lieber zentral übernachten. Hier sind unsere Erfahrungen und Empfehlungen entlang der Route.

  • Knysna: Amanzi Island Lodge*
    Auf Leisure Island – direkt an der Lagune, mit Frühstück auf der Terrasse, kostenlosen Fahrrädern und SUPs.
  • Wilderness: Buff & Fellow Eco Game Farm*
    Bungalows mit Aussicht auf Wasserloch, private Safarifahrten, Jacuzzi und Grill.
  • Addo Elephant National Park: River Front Estate*
    Außerhalb des Parks, aber nur wenige Minuten vom Gate, großzügig, ruhig gelegen und top Preis-Leistung. Mehr Komfort als im Park und trotzdem nah dran.
  • Mountain Zebra Nationalpark: Denmark Farm Stay*
    Einfache, aber schöne Farmunterkunft in unmittelbarer Parknähe.
 Wenn du flexibel bleiben willst, lohnt sich Booking für Lodges und Guesthouses - Airbnb für längere Aufenthalte. In der Hauptsaison (Dezember bis Februar) unbedingt frühzeitig buchen!
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Tipps für eine Rundreise entlang der Garden Route

Natürlich haben wir so einiges auf unserer Rundreise gelernt und können dir ein paar Tipps mit an die Hand geben: on der besten Reisezeit über das Thema Sicherheit bis hin zu Mietwagen und Navigation. Hier findest du unsere wichtigsten Tipps auf einen Blick.

Wie viel Zeit solltest du einplanen?

Für diese Strecke solltest du mindestens eine Woche einplanen – wir waren 8 Tage unterwegs und fanden es teilweise zu stressig. Denn es gab noch so viele Stops, die wir zeitlich nicht mehr einbauen konnten. Besser ist, du bist 2 Wochen unterwegs, um die Highlights auch wirklich genießen zu können

Mietwagen oder geführte Tour?

Wir sind Team: Fahr selbst! Denn ein Mietwagen* ist das mit Abstand flexibelste Fortbewegungsmittel und die Straßen entlang der Garden Route sind in asphaltiert und in einem gutem Zustand. Auch die Orientierung ist einfach: Google Maps reicht völlig aus, viele Orte sind gut ausgeschildert.

Wichtig: In Südafrika herrscht Linksverkehr. Aber keine Sorge, nach wenigen Kilometern hast du dich daran gewöhnt, besonders mit Automatikfahrzeug.
Mietwagen*: Das Anmieten ist nicht das Problem, eher wann du das Auto zeitlich in Kapstadt wieder abgeben kannst. Wenn du es am Flughafen abgibst, kein Problem, sie haben meist 24/7 auf. In der Stadt gelten aber klassische Öffnungszeiten ca. 8-18 Uhr (wochentags, am Wochenende sind die Zeiten noch begrenzter).
Rechtzeitig Tanken: Es gibt nicht immer und überall Tankstellen und zuweilen musst du auch mal ein paar mehr Kilometer fahren, bis überhaupt mal ein Dorf erscheint. Also immer schön tanken, auch wenn es noch nicht sein müsste.
Kleingeld für Parkguides: In Südafrika wirst du an Parkplätzen auf Park Guides treffen, die auf dein Auto aufpassen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Autos aufgebrochen oder geklaut werden. Deswegen sei so nett und gib den Parkguides ein kleines Trinkgeld (Münzen reichen aus, lass dir deine Scheine im Supermarkt kleinmachen). Es muss auch nicht immer Geld sein – du hast noch eine Dose Cola oder ein Sandwich über? Super, auch darüber freuen sich viele der Parkguides.

Geführte Touren sind eine gute Option, wenn du wenig Zeit oder Lust auf Organisation hast. Das musst du aber für dich selbst entscheiden!

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit ist von September bis November (Frühling) oder Februar bis April (Spätsommer/Herbst). Im südafrikanischen Winter (Juni–August) kann es kühl werden. In den Sommerferien (Dezember bis Januar) ist es voll, teurer und für viele zu heiß. Worüber wir froh sind? Dass wir die Garden Route im Oktober gefahren sind.

  • Frühling: Angenehmes Klima, alles blüht, gute Bedingungen für Wanderungen
  • Walsaison: Beste Sichtungschancen für Southern Right Whales in Hermanus
  • Nebensaison: Weniger los als zur Hauptreisezeit im Dezember bis Januar

Geldsparen auf der Garden Route

Wenn du länger in Südafrika unterwegs bist oder eine Vielzahl an National Parks besuchen möchtest, kannst du mit der Wild Card richtig Geld sparen! Rechne es dir vorab durch und kaufe sie dann online.

Fazit: Ganz klares JA zur Garden Route

Die Garden Route ist zurecht eines der Highlights Südafrikas und wir würden sie jederzeit wieder fahren. Nicht, weil jeder sie fährt, sondern weil sie so viel auf einmal vereint: Safari, grüne Wälder, wilde Küsten, entspannte Orte, Wanderungen und Wale – alles auf wenigen hundert Kilometern.

Klar, nicht jeder Stopp ist ein Volltreffer. Manches wirkt überlaufen oder ist auch überbewertet. Aber wenn du deine eigene Route findest, ein bisschen flexibel bleibst und auch mal rechts und links der Klassiker schaust, bekommst du hier eine unglaublich vielseitige, entspannte und bildschöne Reise.

Unsere Empfehlung: Plane die Route so, wie sie für dich passt. Es geht nicht darum, jeden Spot abzuhaken, sondern unterwegs das mitzunehmen, was sich gut anfühlt.

Noch mehr Südafrika geplant?

Die Garden Route ist nur ein kleiner Teil dieses vielseitigen Landes.
Wenn du mehr sehen willst und praktische Tipps für deine Südafrika Reise brauchst, schau doch mal hier rein:

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Garden Route

Wie verläuft die Garden Route in Südafrika?

Die offizielle Garden Route verläuft zwischen Mossel Bay und Storms River an der Südküste Südafrikas. Viele Reisende starten jedoch in Kapstadt oder Port Elizabeth (Gqeberha), inklusive lohnenswerter Abstecher ins Inland oder ans Meer.

Wie lange brauche ich für die Garden Route?

Mindestens 7 Tage solltest du einplanen, um Highlights wie Addo, Knysna, Tsitsikamma oder Plettenberg Bay wirklich zu genießen. Mit 10 Tagen hast du mehr Zeit für spontane Stopps, Wanderungen oder einen Abstecher zum Whale Watching nach Hermanus.

Was sind die Top 10 Highlights der Garden Route?

Unsere Favoriten: Addo Elephant National Park, Robberg Nature Reserve, Knysna Lagune & Leisure Island, Tsitsikamma Nationalpark, Wilderness, Whale Watching in Hermanus, Boulders Beach bei Simon’s Town und Mountain Zebra Nationalpark.

Wann ist die beste Reisezeit für die Garden Route?

September bis November oder Februar bis April. Dann ist es warm, aber nicht zu heiß, du hast gute Chancen auf Wale und es ist weniger los als zur Hochsaison im Dezember.

Braucht man einen Mietwagen für die Garden Route?

Wenn du flexibel sein willst, dann ja! Denn mit einem Mietwagen* kannst stoppen wo du willst und erreichst auch abgelegenere Highlights problemlos. Die Straßen sind gut ausgebaut, ein Geländewagen ist nicht nötig.

Ist die Garden Route sicher?

Grundsätzlich: Ja. Die Garden Route ist eine der sichersten Regionen des Landes. Trotzdem gilt: Nachts nicht fahren, keine Wertsachen sichtbar im Auto lassen, Türen verriegeln und gesunder Menschenverstand.

Was ist besser: Addo oder Kruger Nationalpark?

Kruger ist größer, mit höherer Tiersichtung – aber auch weiter entfernt. Addo ist perfekt in die Garden Route integrierbar, einfacher für Safari-Einsteiger und landschaftlich grüner. Unser Fazit: Wenn du nur Garden Route fährst, Addo. Wenn du Zeit hast, Kruger und Greater Kruger.

1232fff6bb2a475a909d5a4bf728861e Garden Route Südafrika: Unsere Reiseroute, Tipps und Highlights im Überblick

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