Damaraland in Namibia entdecken: Unsere Erlebnisse im Madisa Camp

// Zuletzt aktualisiert August 22, 2024

Auf unserer Namibia Rundreise haben wir einen kurzen Stop im Madisa Camp im Damaraland eingelegt, bevor es für uns weiter Richtung Norden zum Etosha National Park ging. Ob es sich gelohnt hat und was du erwarten kannst, davon berichten wir in diesem Artikel.

Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten im Damaraland

Das Damaraland ist bekannt für seine zerklüfteten Berge, endlosen Ebenen und einzigartige Felsformationen. Massive Granitberge ragen in den Himmel, während ausgetrocknete Flussbetten sich durch die Ebene schlängeln.

Hier befinden sich auch einige der ältesten und bedeutendsten Felsgravuren Afrikas, insbesondere bei Twyfelfontein, eine der wichtigsten archäologischen Stätten Namibias und seit 2007 ein UNESCO-Weltkulturerbe. Die Gravuren wurden vor Tausenden von Jahren von den frühen Jägern und Sammlern der Region geschaffen und zeigen eine Vielzahl von Tieren, Symbolen und Jagdszenen. Twyfelfontein bedeutet „Zweifelnder Brunnen“ und wurde so benannt, weil die Wasserversorgung in der Region unzuverlässig war. Die Stätte ist nicht nur ein beeindruckendes Zeugnis der prähistorischen Kunst, sondern bietet auch einen faszinierenden Einblick in das Leben der frühen Bewohner Namibias.

Ein weiteres Highlight ist der Brandberg, Namibias höchster Berg, auf dem die berühmte Felsmalerei der „White Lady“ zu finden ist.

Touren zu den Wüstenelefanten im Damaraland

Neben der beeindruckenden aber auch kargen Landschaft ist die Region Heimat der seltenen Wüstenelefanten und Wüstennashörner, die sich an die harschen Bedingungen der Wüste angepasst haben. Am ehesten wirst du sie auf einer geführten Tour finden, denn die Guides wissen besser Bescheid, wo und wann die Tiere gesichtet worden sind. Leider haben wir auf unserem Zwischenstopp keine Tour gebucht, da wir am nächsten Tag zum Etosha National Park gefahren sind. Wir haben keine Notwendigkeit gesehen, vorab eine Tour für die Wüstenelefanten zu buchen. Von Freunden wissen wir aber, dass es sich lohnt, denn diese Spezies wirst du nicht im Etosha sehen!

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Unsere Zeit & Erfahrung im Madisa Camp

Wie du siehst, geht einiges im Damaraland – wir müssen gestehen, dass wir das verpasst haben, obwohl wir dort waren. Warum? Das Madisa Camp war für uns lediglich ein Zwischenstopp für eine Verschnaufspause auf unserem Weg von der Küste zum Etosha National Park. So eine Rundreise, bei der du jeden Tag unterwegs bist, schlaucht! Deswegen wollten wir wenigsten einen Tag in unserem Namibia Urlaub einfach nur mal entspannen.

Das kannst du im Madisa Camp* hervorragend tun! Denn außer dem Camp gibt es weit und breit erst einmal nichts zu sehen oder zu tun. Da musst du schon eine Tour machen oder eigenständig herumfahren. Wahrscheinlich hätten wir auch mehr zu berichten, aber einmal im Camp angekommen, haben wir unser Zelt aufgeschlagen und den Tag mal mit lesen und Sonne genießen verbracht!

Mietwagen in Namibia mit Dachzelt auf Campsite
 Sollten wir noch einmal Richtung Damaraland kommen oder dort halten, werden wir definitiv mehr unternehmen. Wüstenelefanten in der freien Natur zu sehen, muss wunderbar sein!

Wenn du aber etwas unternehmen möchtest, kannst du das vom Madisa Camp* aus sehr gut tun, denn Twyfelfontein liegt nur ca. 1 Stunde und der Brandberg mit den Felsmalereien ca. 1,5 Stunden entfernt.

Anfahrt zum Madisa Camp

Fangen wir doch direkt mit der Anfahrt zum Madisa Camp an. Auf der Hauptstraße von Cape Cross zum Madisa Camp war es wie immer in Namibia entweder neue asphaltierte Straße oder relativ gute Schotterpiste. Allerdings war die Zufahrtsstraße zur Campsite ein Erlebnis! Du fährst locker 30 Minuten über eine super holprige Schotterstraße mit gefühlten Kratern auf der Straße – nicht wirklich bequem, aber eine andere Wahl hatten wir nicht. Hier waren wir sehr froh über unseren 4×4 Mietwagen, spätestens bei der Einfahrt auf die Campsite mussten wir den 4×4 Modus anschalten, da es über Sand ging.

Übernachten: Kein Luxus, aber alles Notwendige vorhanden

Generell legt das Madisa Camp* großen Wert auf Nachhaltigkeit. Die Buschduschen werden beispielsweise mit Feuerholz beheizt und Strom wird über Solaranlagen erzeugt. So kannst du du nur das Minimum zu einer bestimmten Zeit laden (z.B. Handy oder Kamera-Akku), deine Kühlbox darfst du zum Beispiel nicht laden.

Die Campsite hat saubere Gemeinschaftswaschräume – du hast zwar deine Privatsphäre, dennoch ist alles (besonders nach oben hin) ziemlich offen. Zudem findest du an der Rezeption einen Pool inkl. Liegen, bei der Hitze in der Wüste eine angenehme Erfrischung und Abwechslung! Ebenfalls gibt es eine kleine Bar, an der man es sich gutgehen lassen kann – nicht so selbstverständlich, wie wir des Öfteren erlebt haben (damit meinen wir, dass es öfter mal nichts als den Campingplatz gab).

Wenn du mal keine Lust auf Camping Essen oder Selber-Grillen hast, kannst du dich auch bekochen lassen. Das Braai (afrikanisches BBQ) sah sehr lecker und verlockend aus, aber wir haben uns schlussendlich für unser eigenes Braai und Lagerfeuer entschieden.

 Selbstversorgung: Die Madisa Campsite bietet grundlegende Einrichtungen, aber es gibt keine Einkaufsmöglichkeiten direkt vor Ort. Unbedingt vorher alle Vorräte und Wasser mitbringen.

Welchen Platz wir empfehlen

An der Madisa Camp* übernachten kannst du im Safari Tent oder auf einem der beiden Campsites: Overland Camp Site oder Private Camp Site.

Da wir in unserem Dachzelt auf dem Mietwagen geschlafen haben, kamen für uns nur die beiden Campsites in Frage. Und da wir zu spät gebucht haben, war nur noch auf der Overland Camp Site Platz. Wir haben bei Ankunft Campsite 1 zugewiesen bekommen – freie Platzwahl ist nicht und vorab reservieren auch nicht. Der Platz an sich ist schattig, groß und nah bei den Gemeinschaftswaschräumen, Pool, Bar und dem Aussichts-Felsen.

Allerdings liegt dieser auch direkt neben der Küche, dem Parkplatz der Mitarbeitenden und der Tour-Autos. Das heißt, dass da immer gut was los ist – auch früh morgens…Solltest du Campsite 1 bekommen, kannst du vielleicht nett nachfragen, ob du nicht einen Platz weiter weg von der Rezeption bekommst!

 Generell empfehlen wir aber frühzeitig zu buchen, um einen Platz auf der Private Camp Site zu bekommen. Die sind zwar 5 € teurer und ein bisschen weitere weg vom Pool, dafür hast du eine eigene Toilette und Dusche und ein bisschen mehr Privatsphäre. 

Strom
Gemeinschaftswaschraum (Toilette & Duschkabinen)
heißes Wasser
Braai-/Feuer-Stelle
Sand/Erde

private Toilette und Dusche (nur auf der Private Camp Site)
Wlan

Vorab online überwiesen

Direkt über die Homepage

Für 412 NAD (≈ 20 €) pro Nacht, Auto und für 2 Personen auf der Overland Camp Site.

Unser Fazit: Ist das Damaraland oder Madisa Camp einen Stop wert?

Auch wenn das Madisa Camp nicht wirklich ein Highlight für uns war, wir haben das beste daraus gemacht und sind Abends auf die Felsformation gestiegen, um den Sonnenuntergang zu genießen. Das war für uns der perfekte Abschluss für diesen entspannten Stop! Sicherlich kannst du während deines Aufenthaltes im Damaraland noch mehr unternehmen und beispielsweise eine kleine Safari machen. Dennoch ist Madisa wohl eher etwas für dich, wenn du ausreichend Zeit auf deiner Namibia Rundreise mitbringst oder zum wiederholten Male dort bist.

Sonnenuntergang von Felsformation im Madisa Camp im Damaraland
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