Marakele National Park: Ein Hidden Gem in Südafrika?

// Zuletzt aktualisiert Juli 5, 2025

Während unserer Reise durch Namibia und auch Südafrika wurde uns der Marakele National Park mehrfach empfohlen, sodass wir uns diesen Park nicht entgehen und selbst erleben wollten. Könnte es sein, dass wir hier auf ein echtes und touristisch kaum bekanntes Juwel gestoßen sind?

Wenn du uns aufmerksam verfolgst, dann weißt du, dass wir mittlerweile viele Safaris in den unterschiedlichsten National Parks gemacht haben. Von dem Marakele National Park hatten wir jedoch noch nie etwas gehört. Kein Wunder, denn bei dem Park handelt es sich um einen etwas kleineren Park in Südafrika nordwestlich von Johannesburg, der eher bei Einheimischen bekannt ist.

Lass uns den Marakele National Park also gemeinsam erkunden, bevor wir dir unsere ganz private Meinung hierzu geben und verraten, ob sich ein Besuch aus unserer Sicht lohnt!

Allgemeine Informationen zum Marakele National Park

Noch nie was vom Marakele National Park gehört? Kein Wunder, denn der etwa 67.000 Hektar kleine Park gehört zu den unbekannteren Orten in Südafrika und ist zumindest von der Größe nicht mit dem Kruger oder Addo Elephant Park vergleichbar. Er ist nicht laut, nicht perfekt, dafür steht er in kaum einem Reiseführer – genau deshalb wollten wir hin.

Also haben wir uns ins Auto gesetzt und sind drei Stunden von Johannesburg aus in den Norden gefahren. Denn der Park liegt im nördlichen Teil Südafrikas, in der Provinz Limpopo, am Übergang zwischen dem feuchten Osten und dem trockeneren Westen.

Tierwelt: Welche Tiere du im Marakele National Park sehen kannst

Der Park beherbergt (zumindest theoretisch) eine reiche Vielfalt an Wildtieren, darunter die Big Five: Elefanten, Löwen, Nashörner, Büffel und Leoparden. Zudem kommen Giraffen, Gnus, Antilopen und eine beeindruckende Anzahl von Vogelarten.

Leider haben wir bei unserem Besuch nicht viele von ihnen gesehen. Bis auf ein paar Antilopen, Giraffen, Gnus und einem Nashorn – ok, hier hatten wir sehr viel Glück – haben sich alle versteckt.

Eintritt & Öffnungszeiten: Was kostet dein Besuch?

Wie in den meisten Nationalparks in Südafrika richtet sich auch der Marakele National Park nach der Sonne: Du kannst rein, sobald es hell ist, und musst bis Sonnenuntergang wieder raus. Die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit, liegen aber in der Regel zwischen 5:30 und 18:30 Uhr – perfekt für Frühaufsteher, dann sind auch die meisten Tiere unterwegs.

Der Eintritt kostet aktuell R 293 (ca. 15 €) für Erwachsene und R 147 (ca. 7 €) für Kinder.

 Der Marakele National Park gehört zu den staatlichen SANParks, sodass du hier die Wild Card einsetzen kannst.

Beste Reisezeit und das Wetter im Überblick

Die beste Zeit für Tierbeobachtungen ist in der Trockenzeit von Mai bis September. Dann ist die Vegetation kahl, die Sicht deutlich besser für Sichtungen und die Tiere sammeln sich an den wenigen Wasserstellen – perfekte Bedingungen für eine Safari.

In der Regenzeit (November bis Februar) zeigt sich die Landschaft von ihrer schönsten Seite: üppig grün. Dafür sind die Tiere deutlich schwerer zu entdecken, weil sie überall Wasser finden und sich im dichten Busch verstecken.

 Nach zwei Reisen in den Etosha Nationalpark in Namibia – einmal in der Trockenzeit, einmal in der Regenzeit – können wir bestätigen: Wenn alles grünt und dichter wird, ist es so viel schwerer, Tiere zu entdecken. Und das gilt nicht nur für alle Nationalparks!

Landschaft und Vegetation im Marakele National Park

Was uns sofort überrascht hat: Marakele ist viel bergiger als viele andere Nationalparks. Liegt vielleicht daran, dass der Park im Waterberg-Gebirgszug liegt. Steile Hänge, enge Kurven und tiefe Täler sind Dauerzustand. Wenn du mit einem Mietwagen* unterwegs bist: Hol dir ein Modell mit ein bisschen PS und Off-Road-Tauglichkeit. Wir waren mit einem Renault Kwid unterwegs (sorry Kwid!), und der hatte ganz schön zu kämpfen. Nur mit Ach und Krach sind wir die Berge hochgekommen – u.a. mit Ausschalten der Klimaanlage. Zu dem gibt es Teile des Parks, die nur mit einem 4×4 befahren werden dürfen!

Landschaft im Marakele National Park mit Bergen und Tal

Die Vegetation wechselt ständig: Mal fährst du durch offene, grasbewachsene Ebenen, mal durch buschige, fast dschungelartige Zonen. Im Sommer wirkt alles sattgrün, im Winter dagegen eher trocken und weit. Diese unterschiedlichen Ökosystem bieten nicht nur Lebensraum für Tiere, sondern auch für eine Vielzahl von Pflanzen- und Baumarten.

 Der Park engagiert sich aktiv in verschiedenen Naturschutz- und Artenschutzprogrammen, um die einheimische Flora und Fauna zu schützen.

Weitere Safaris in Südafrika

Du willst in den Kruger Nationalpark? Dann ist unser Guide genau das Richtige für dich! Hier erfährst du alles zu Routen, Eintritt, Sicherheit und unseren persönlichen Tipps:

Wie gut ist der Marakele National Park?

Kommen wir zurück zu unserer eigentlichen Frage. Ist der Marakele National Park ein Juwel, das unter Touristen noch nicht bekannt ist? Vielleicht liegt es auch an uns, aber die Antwort ist „nein“. Nachdem wir schon mehrere Parks gesehen und erlebt haben und uns dieser Park mehrfach wärmstens empfohlen wurde, waren unsere Erwartungen vielleicht auch ein wenig zu hoch.

Was erwartet dich?

An sich ist der Park erstmal wie alle anderen auch. Man kann sich als Selbstfahrer auf Erkundungstour begeben, einen Game Drive buchen, es gibt wilde Tiere und man darf nicht aussteigen. Soweit wie gehabt! Die Tücke an dem Park ist jedoch die Landschaft, die es einem enorm erschwert Tiere zu sichten. Der Großteil des Parks ist dicht bewachsen, sodass man nur wenige Meter in das Dickicht schauen kann. So Antilopen oder andere Tiere zu entdecken, ist extrem schwierig. Gleichzeitig gibt einem aber auch genau diese Landschaft das Gefühl wirklich auf einem Abenteuer zu sein. Die Straßen sind mehr oder weniger Wege, manchmal muss man auch einfach raten, ob der Trampelpfad befahren werden darf oder nicht.

So cool das Gefühl auch ist ein wenig Offroad zu fahren, so ernüchternd ist es doch, wenn man auf einer Safari praktisch keine oder fast keine Tiere sieht. Sind wir mal ehrlich, dafür geht man schließlich auf Safari. Natürlich wissen wir, dass auch immer Glück dazu gehört. Aber unter diesen Umständen bzw. bei der Landschaft im Marakele National Park gehört schon sehr viel Glück dazu.

 Du hast die Möglichkeit, den Park als Selbstfahrer oder auf geführten Safaris zu erkunden und die Tier- und Pflanzenwelt hautnah zu erleben. Bei letzterem ist die Wahrscheinlichkeit höher Tiere zu sichten, da die Guides um einiges erfahrener sind, als wir!

Warum sich ein Abstecher trotzdem lohnen kann

Fairerweise müssen wir sagen, dass nicht alles schlecht ist und wir auch das ein oder andere Tier entdeckt habe. So konnten wir an einem Tag ein Nashorn und mehrere Antilopen beobachten. Es ist eben nur deutlich schwieriger als in den anderen Parks. Für alle, die aber auch an netten Offroad-Fahrten eine Menge Spaß haben und vor allem die Ruhe genießen wollen, ist der Marakele National Park genau das Richtige. Zusätzlich gibt es dort auch noch einen Bird-Watch, an dem man sein Auto verlassen kann. Sollte es dir jedoch darum gehen möglichst viele Tiere zu sichten, empfehlen wir in der Region Südafrikas den:

Und wenn du länger in Südafrika unterwegs bist, so wie wir, oder einfach ein Wochenende raus aus der Johannesburg willst, dann ist der Marakele National Park vielleicht genau das, was du brauchst!

Übernachten: Unser Highlight im Luara Wildlife

Der Marakele National Park bietet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten – von Campingplätzen bis hin zu luxuriösen Lodges, um den Bedürfnissen verschiedener Besucher gerecht zu werden. Abgesehen davon findest du auch außerhalb des Parks tolle Unterkünfte. Wir haben ebenfalls außerhalb in einer ganz besonderen Unterkunft geschlafen: Luara Wildlife.

Nur 15 Minuten außerhalb des Parks gelegen ist diese Unterkunft abgeschieden, ruhig, aber trotzdem erreichbar! Es ist einer der Orte, an dem du ankommst und sofort runterfährst: Kein Handyempfang, keine Geräusche außer Wind, Vögel und Grillenzirpen.

Auf dem riesigen Gelände befinden sich vier Unterkünfte, weit voneinander entfernt und mitten in der Natur. Jede Unterkunft ist für sich und vollkommen autark. Gleichzeitig kannst du das gesamte Gelände zu Fuß oder mit seinem Auto selbst erkunden. Also haben wir direkt eine kleine Selbstfahrer-Safari und einen Bush Walk vorgenommen! Dabei lassen sich jede Menge goldene Gnus, Büffel, Giraffen und Antilopen beobachten. Außerdem gibt es unglaublich viele Leoparden Schildkröten und wenn dir danach ist, kannst du am großen Teich angeln gehen.

Unser Highlight – unser „Zimmer“, das Bush Baby Nest. Ein alleinstehender Turm mit drei Ebenen: Im Erdgeschoss befindet sich Bad und Küche, in der Mitte das Schlafzelt und ganz oben ein offenes Bett (mit Fliegengitter) unter freiem Himmel. Du kannst also wortwörtlich unter den Sternen schlafen! Das Warmwasser wird durch Feuerholz betrieben, das einmal täglich von Abel, unserem Hausmeister, angezündet und geprüft wird. Natürlich gibt es auch eine Feuerstelle für Braai sowie einen kleinen Pool mit Blick auf eine freie Grasfläche.

 Übrigens: Direkt neben dem Nest steht noch ein Doppelzelt - perfekt, wenn ihr zu viert unterwegs seid.
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Fazit: Kein Safari-Highlight, aber eine coole Unterkunft

Auch wenn die Umgebung und vor allem unsere Unterkunft deutlich cooler war als der eigentliche Park, bleiben wir dabei: Der Marakele National Park ist kein Hidden Gem. Es ist vielmehr ein Weekend Getaway für Einheimische oder Expats, die in Johannesburg und Umgebung wohnen. Wenn du nur begrenzt Zeit in Südafrika hast, lohnt es sich unserer Meinung nach mehr, die Tage im Kruger National Park oder im Greater Kruger zu verbringen – da bekommst du einfach mehr Safari-Feeling für dein Reisebudget!

Bereits für Südafrika am Planen?

Wir geben dir einen Überblick über die wichtigsten Dinge, die du bei einer Südafrika Reise beachten solltest. Hier uns Erfahrungen & Tipps:

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Marakele Nationalpark

Lohnt sich ein Besuch in Marakele?

Kommt drauf an. Wenn du Ruhe, Natur und wenig Verkehr suchst: ja. Wenn du in kurzer Zeit viele Tiere sehen willst: eher nicht. Für Kurzreisende lohnt sich Kruger National Park oder Greater Kruger mehr.

Ist Marakele ein Malariagebiet?

Nein. Der Marakele National Park liegt in einer malariafreien Zone – du brauchst also keine Prophylaxe. Wenn du dir unsicher bist, suche bitte einen Experten (z.B. im Tropeninstitut deiner Stadt) auf und lasse dich professionell beraten.

Gibt es Löwen im Marakele Nationalpark?

Ja, theoretisch. Der Park gehört offiziell zu den Big Five Gebieten. In der Praxis bekommst du sie aber selten zu Gesicht. Giraffen, Antilopen, Nashörner und Gnus sind deutlich wahrscheinlicher.

Wie viele Hektar umfasst der Marakele Nationalpark?

Der Park ist etwa 67.000 Hektar groß. Damit gehört er zu den mittelgroßen Parks in Südafrika, zwar deutlich kleiner als der Kruger, aber größer als viele private Reservate.

Welches ist der schönste Nationalpark in Südafrika?

Das hängt davon ab, was du suchst. Für Safari: Kruger und Greater Kruger. Für Landschaft: Drakensberge. Für Küste: Tsitsikamma. Für Elefanten: Addo Elephant Park. Marakele punktet landschaftlich, aber nicht mit einer Wildlife-Dichte.

Was ist der berühmteste Nationalpark in Südafrika?

Definitiv der Kruger Nationalpark. Er ist weltbekannt, sehr gut erschlossen und bietet die höchste Chance, die Big Five zu sehen.

Welcher ist der meistbesuchte Nationalpark in Südafrika?

Auch hier: Kruger. Jährlich zieht er mehr als eine Million Besucher an – mit Abstand der populärste Park des Landes.

Wie komme ich zum Marakele National Park?

Der Park liegt rund 3 Stunden nördlich von Johannesburg in der Provinz Limpopo und ist gut mit dem Auto zu erreichen. Die nächste Stadt ist Thabazimbi.

Kann ich im Marakele National Park übernachten?

Ja. Es gibt Campingplätze, einfache Unterkünfte im Park und Lodges in der Umgebung. Wir haben z. B. außerhalb in Luara Wildlife übernachtet – sehr empfehlenswert.

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