// Zuletzt aktualisiert Dezember 26, 2024
Eine Albanien Rundreise ist perfekt, um das Land auf eigene Faust zu entdecken: milde Temperaturen, gastfreundliche Menschen und gut ausgebaute Straßen machen den Süden ideal für einen Roadtrip im Herbst. Unsere Route führte uns in 10 Tagen von Tirana über Berat, Tepelena, Gjirokastër und Saranda und wieder zurück nach Tirana – wir zeigen dir, was du nicht verpassen solltest.
Reiseplanung und Vorbereitung
Flexibilität durch Wetterentscheidungen und stornierbare Unterkünfte
Unsere Albanien Rundreise war spontan, aber gut durchdacht. Ursprünglich hatten wir Unterkünfte in mehreren Regionen (Norden und Süden) gebucht, um flexibel zu bleiben. Allerdings spielt das Wetter im Herbst eine entscheidende Rolle, wir wollten schließlich nicht durchgehend Regen oder Kälte haben. Deswegen stand drei Tage vor Abfahrt im Oktober dann fest: Es geht in den Süden, dort waren die Temperaturen noch angenehm warm und trocken. Dank Plattformen wie Booking* konnten wir unsere Hotels problemlos bis kurz vor Anreise stornieren. Diese Flexibilität hat uns sehr geholfen, besonders in einem Land wie Albanien, wo sich Wetter und Straßenverhältnisse je nach Region stark unterscheiden können.
Tipp: Informiere dich vor der Reise über das Wetter in den verschiedenen Landesteilen. Für den Süden eignen sich die Monate von Frühling bis Herbst am besten. In den Bergen von Theth im Norden wird es früher kalt und nass - hier eignen sich die Sommermonate zum Wandern besser.
Mietwagen und Straßen in Albanien
Ein Mietwagen* war für uns die ideale Wahl, um unabhängig und flexibel durch Albanien zu reisen. Direkt nach unserer Ankunft am Flughafen in Tirana haben wir das Auto abgeholt – schnell und unkompliziert. Die Straßenverhältnisse im Süden haben uns positiv überrascht: Die meisten Hauptstraßen sind gut ausgebaut, und wir konnten bequem von Ort zu Ort fahren.
Wie auch auf Mallorca, haben wir unseren Mietwagen bei Sunnycars* gebucht und waren wieder einmal sehr zufrieden mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Benzinpreise sind ähnlich wie in Deutschland, was du bei deiner Planung berücksichtigen solltest. Und falls du auf der Suche nach mehr Abenteuer bist: Abseits der Hauptstraßen gibt es viele Offroad-Strecken, die dich durch atemberaubende Landschaften führen. Ein 4×4-Fahrzeug ist hier von Vorteil!
Tipp: Plane genügend Zeit für die Fahrten ein – auch wenn die Straßen gut sind, kann es in kleinen Orten mal enger oder kurviger werden. Mit etwas Geduld macht das Fahren durch die abwechslungsreiche Landschaft aber gleich noch mehr Spaß.
Unsere Rundreise durch den Süden Albaniens
Tirana – Startpunkt unseres Roadtrips
Unsere Rundreise startete direkt nach der Ankunft am Flughafen von Tirana, wo wir uns mit einem Freund getroffen haben. Noch schnell SIM Karten besorgt, den Mietwagen* abgeholt – und schon ging es los in Richtung Berat. Von der Tirana selbst haben wir an diesem Tag nichts gesehen, da der Flughafen etwa 20 Minuten außerhalb liegt und es bereits dunkel war, als wir losfuhren.
Berat – Stadt der tausend Fenster
Als wir in Berat ankamen, begrüßte uns die Stadt mit einem Anblick, den wir nicht so schnell vergessen werden: Die Altstadt, erleuchtet und in den Hang gebaut, wirkte surreal – fast wie in einem Märchen. Insgesamt drei Nächte verbrachten wir im Koroni Boutique Hotel*, das einen tollen Blick auf dieses Panorama bot. Den Abend ließen wir mit einem lokalen und köstlichen Abendessen und einem Gläschen Raki entspannt ausklingen.
Klar kannst du ewig nach dem perfekten Spot zum Essen bei Google recherchieren oder du spazierst einfach durch die Gassen und setzt dich irgendwo rein - so haben wir es in Berat gemacht!
Am nächsten Tag ging es auf Entdeckungstour. Die engen Gassen der Altstadt, die von osmanischer Architektur geprägt sind, haben uns sofort gecatcht. Oben auf der Burg von Berat, die noch heute von einigen Familien bewohnt wird, genossen wir die Aussicht auf die Stadt und den Osum Fluss. Hier wurde uns das erste Mail bewusst welch schöne Landschaften uns wohl in den kommenden Tagen erwarten werden.
Neben dem eigentlichen Erkunden der Stadt machten wir einen Abstecher zur Osum Schlucht, etwa eine Stunde von Berat entfernt. Die beeindruckende Schlucht und das türkisfarbene Wasser sind ein Muss für Naturliebhaber. Auch ein Ausflug zum Weingut Alpeta Agritourism & Winery (Alpeta Agroturizem), durfte nicht fehlen. Hier gibt es lokale albanische Weine zu probieren und du kannst dabei den Ausblick über das Weingut und auf die Landschaft genießen kannst.
Tepelena – Ein erfrischender Zwischenstopp
Auf unserem Weg nach Gjirokastër legten wir einen Stopp in der Nähe von Tepelena ein. Nur eine Nacht verbrachten wir dort im Hotel Uji Ftohte Tepelene*, einem Hotel direkt am türkisblauen Fluss. Es war die perfekte Wahl, um uns nach ein paar intensiven Tagen in Berat eine kleine Auszeit zu gönnen. Wir genossen die Ruhe und erfrischten uns im klaren Wasser vor dem Hotel.
Tepelena bzw. das Hotel ist nicht unbedingt ein Muss für jede Albanien Rundreise, aber als Zwischenstopp hat es uns dennoch gut gefallen. Besonders, wenn du nach einem Ort suchst, um einfach mal nichts zu tun und zu entspannen.
Gjirokastër – Die Stadt der Steine
Eine weitere Nacht übernachteten wir im Hotel SS Kekezi*, das mitten in der Altstadt von Gjirokastër liegt. Von dort aus konnten wir alles bequem zu Fuß erkunden. Die schmalen Gassen mit ihren typisch gepflasterten Straßen und die steinernen Häuser verliehen der Stadt einen ganz eigenen Charakter.
Ein Highlight war der Besuch der Burg von Gjirokastër, die hoch über der Stadt thront. Sie bietet nicht nur einen fantastischen Blick auf die Umgebung, sondern gibt auch spannende Einblicke in die Geschichte der Region. Die Burg kannst du dabei mit einem Guide oder auf eigene Faust erkunden, die Aussicht genießen und dir das Leben vor hunderten von Jahren dort vorstellen.
Ein weiterer kurzer Ausflug führte uns zur historischen Brücke Ali Pasha in einer nahegelegenen Schlucht – ein kleiner Tipp für alle, die abseits der üblichen Pfade unterwegs sein möchten. Hier wirst du nur sehr wenigen Touristen begegnen und kannst die Natur während der Wanderung in Ruhe genießen. Auf dem Weg nach Saranda bietet sich noch ein Stopp am Blauen Auge (Syri i Kaltër) ein. Diese Quelle mit ihrem glasklaren, leuchtend blauen Wasser ist ein Naturwunder, das du einfach gesehen haben musst.
Saranda – Entspannung an der Küste
Nach den vielen Aktivitäten der letzten Tage war Saranda für uns der perfekte Ort, um ein paar Gänge runterzuschalten. Hier übernachteten wir zwei Nächte im Siro Kerma Private Beach Villa*, das einen tollen Blick aufs und direkten, privaten Zugang zum Meer bot. Das Wetter war immer noch warm genug, um ins Wasser zu gehen. Wir verbrachten die Tage mit Schwimmen, Lesen und einfach mal Nichtstun!
Wenn du Strände und türkisblaues Wasser liebst, kannst du einen Ausflug nach Ksamil einplanen. Die weißen Sandstrände und das türkisblaue Wasser erinnern fast an die Karibik. In Saranda selbst haben wir vor allem die Restaurants genossen. Frische Meeresfrüchte, leckere lokale Spezialitäten und ein entspannter Ausblick aufs Wasser haben unsere Tage perfekt abgerundet.
Rückkehr nach Tirana – Der Abschluss unserer Reise
Nach einer Woche voller Eindrücke ging es zurück nach Tirana, wo wir noch drei weitere Nächte verbrachten bevor unser Freund abreiste – wir selbst sind noch vier weitere Wochen Vorort geblieben. Unser Airbnb war der perfekte Ausgangspunkt, um die Highlights der Stadt zu erkunden, die wir zu Beginn der Reise nicht gesehen hatten. Gemeinsam schlenderten wir über den Skanderbeg Platz, genossen das milde Wetter und gutes Essen – ein entspannter Ausklang unserer Rundreise.
Eines der Highlights in Tirana war der Besuch von Bunk’Art 2. Das Museum hat uns durch die Aufbereitung der Geschichte und die Einblicke in die Überwachung und Kontrolle während des kommunistischen Regimes ein bisschen tiefer in die albanische Kultur einblicken lassen. Der Mix aus Kultur, Geschichte und moderner Stadtatmosphäre war der perfekte Abschluss für unsere Reise.
Praktische Tipps für eine Rundreise durch den Süden Albaniens
Wie viel Zeit solltest du einplanen?
Für eine Rundreise durch den Süden Albaniens solltest du mindestens 7 bis 10 Tage einplanen, um die wichtigsten Highlights entspannt erleben zu können. Mit einer Woche kannst du problemlos Tirana, Berat, Gjirokastër und Saranda besuchen und dabei sowohl kulturelle als auch landschaftliche Highlights genießen.
Wenn du mehr Zeit hast, kannst du sogar längere Stopps einlegen oder zusätzliche Orte wie den Llogara-Nationalpark* oder kleinere Küstendörfer wie Dhërmi erkunden. Beachte, dass der Norden Albaniens mit seinen Bergen und Nationalparks in Theth eine eigene Reise wert ist. In einer einzigen Rundreise lässt sich der Norden bestimmt mit dem Süden kombinieren – wir kennen ein paar Leute, die das gemacht haben. Allerdings sind wir keine Fans von Zeitstress während unserer Reisen, sodass wir weniger auf einmal sehen, dafür intensiver und länger.
Reisetipps für die Stationen
Tipp: Halte immer etwas Bargeld bereit, da kleinere Hotels oder Parkplätze oft keine Kartenzahlung akzeptieren.
Kulinarische Highlights und kulturelle Erlebnisse
Die albanische Küche hat uns begeistert – sie ist bodenständig, frisch und unglaublich vielfältig, aber auch deftig und fettig. Byrek (gefüllte Teigtaschen), Fergese (unser Highlight: eine herzhafte Paprika-Tomaten-Sauce mit Käse) und Petulla (albanische Pfannkuchen, unbedingt mit Feta und Honig probieren) standen regelmäßig auf unserem Speiseplan. Und zum Abschluss eines guten Essens darfst du den landestypischen Raki nicht verpassen, den du in fast jedem Restaurant findest.
Ein besonderes Highlight war für uns die Offenheit und Gastfreundschaft der Albaner. Egal, ob wir in einem kleinen Restaurant waren oder an einem Marktstand etwas gekauft haben – die Menschen waren immer herzlich und interessiert. Diese Begegnungen haben unsere Reise noch unvergesslicher gemacht.
Tipp: Probiere dich durch die kleinen lokalen Restaurants, die oft versteckt in Seitengassen liegen. Hier bekommst du die authentischsten Gerichte zu erstaunlich günstigen Preisen.
Fazit: Warum sich eine Rundreise durch Albaniens Süden lohnt
Eine Rundreise durch den Süden Albaniens vereint alles, was eine Reise besonders macht: wunderschöne Natur, köstliches Essen und die Möglichkeit, auch mal richtig zu entspannen. Orte wie Berat und Gjirokastër nehmen dich mit auf eine Reise in die Vergangenheit, während Saranda mit seinen Stränden perfekt ist, um einfach abzuschalten.
Mit einem Mietwagen* kannst du die Vielfalt des Landes flexibel und unkompliziert entdecken. Die Straßen sind gut ausgebaut, und es gibt unzählige Möglichkeiten, auch abseits der Hauptstrecken echte Geheimtipps zu finden. Für uns war Albanien eine überraschend vielseitige Erfahrung – können wir dir empfehlen, wenn du ein Land abseits der klassischen Touristenpfade erleben möchtest.
FAQ – Häufige Fragen zu Tirana
Ist eine Rundreise durch Albanien in 7 Tagen möglich?
Ja, mit einer Woche kannst du die wichtigsten Orte im Süden Albaniens wie Tirana, Berat, Gjirokastër und Saranda besuchen. Wenn du länger Zeit hast, kannst du zusätzliche Orte wie den Llogara Pass oder die Strände von Ksamil einplanen.
Wie sind die Straßenverhältnisse in Albanien?
Die Hauptstraßen im Süden sind gut ausgebaut und problemlos befahrbar. In den abgelegenen Regionen oder auf Offroad-Strecken kann es jedoch holpriger werden. Ein 4×4-Fahrzeug ist für Abenteuerlustige eine gute Wahl, aber nicht zwingend notwendig.
Welche Sehenswürdigkeiten im Süden Albaniens sollte man nicht verpassen?
Zu den Highlights gehören Berat (die Stadt der tausend Fenster), die Burg von Gjirokastër, das Blaue Auge (Syri i Kaltër) und die Strände von Ksamil. Naturliebhaber sollten auch die Osum Schlucht und den Llogara Nationalpark in Betracht ziehen.
Wann ist die beste Reisezeit für eine Rundreise durch den Süden?
Die beste Reisezeit ist von Frühling bis Herbst, insbesondere zwischen April und Oktober. Im Herbst ist es im Süden oft noch warm und sonnig, während es in den Bergen im Norden schon kühl werden kann.
Ist Albanien ein sicheres Land für Roadtrips?
Ja, Albanien gilt als sicheres Land für Reisende. Die Menschen sind hilfsbereit und freundlich. Achte jedoch darauf, deinen Mietwagen* auf bewachten Parkplätzen abzustellen, und halte dich an die Verkehrsregeln, da der Fahrstil auf den Straßen manchmal abenteuerlich sein kann.