// Zuletzt aktualisiert Dezember 26, 2024
Saranda, das Tor zur Albanischen Riviera, ist der perfekte Ausgangspunkt, um die Schönheit Südalbaniens zu entdecken. In diesem Artikel zeigen wir dir, was die Stadt zu bieten hat – von unserer Unterkunft und den besten Sehenswürdigkeiten bis hin zu Ausflügen wie Ksamil, Butrint oder dem Blauen Auge. Außerdem teilen wir unsere persönlichen Erfahrungen und geben dir hilfreiche Tipps für deinen Aufenthalt.
Allgemeines zu Saranda – Lage, Bedeutung und Schreibweise
Saranda liegt im äußersten Süden Albaniens direkt an der ionischen Küste. Die kleine Stadt begeistert Touristen vor allem durch ihre Nähe zu den traumhaften Stränden von Ksamil, die historische Stätte Butrint und die beeindruckende Aussicht auf die griechische Insel Korfu, die nur eine kurze Fährfahrt entfernt liegt. Als einer der beliebtesten Urlaubsorte Albaniens hat sich die Stadt zu einem wichtigen Ausgangspunkt für sämtliche Touristen, Strandliebhaber und Geschichtsinteressierte entwickelt.
Saranda oder Sarandë? Welche Schreibweise ist korrekt?
Die Schreibweise von Saranda wirft bei manchen Besuchern Fragen auf, da es in der albanischen Landessprache eine leicht abweichende Schreibweise gibt.
Tipp: Du kannst beide Varianten verwenden – Saranda ist in digitalen und internationalen Kontexten geläufig, während Sarandë die authentische Schreibweise darstellt.
Unterkünfte in Sarandë – Unsere Erfahrung
Wir haben Sarandë am Ende unserer Rundreise besucht und waren uns alle schnell einig, dass wir den Besuch vor allem für eines nutzen wollen – zum Entspannen, die Sonne genießen, noch einmal ins Meer springen bevor es in den kommenden Monaten zu kalt in Europa wird. Aufgrund dessen haben wir uns für ein Hotel entschieden, dass nicht im Zentrum, sondern außerhalb liegt.
Dafür wurden wir mit viel Ruhe, einer entspannten Parkplatz Situation und einem privaten Strandzugang belohnt. Die Siro Kerma Private Beach Villa ist ein relativ kleines Hotel und verfügt nur über 9 Zimmer und liegt direkt am Meer. Die Zimmer selbst sind modern aber teilweise klein und beengt. Zudem sind die Badezimmer im besten Fall durch eine Glastür vom restlichen Raum getrennt – im „schlechtesten“ Fall ist das gesamte Bad einfach aus Glas und komplett einsehbar.
HINWEIS: Wenn du dich für das Siro Kerma Private Beach Villa oder ein anderes Hotel in der Nähe entscheidest, solltest du einen Mietwagen* haben. Das Hotel liegt ca. 5-10 Autominuten von der Stadt und dem nächsten Supermarkt entfernt.
Der private Strand mit den dazugehörigen Liegen und Sonnenschirmen, sowie einem angenehmen Einstieg sind jedoch ein großer Bonus. Frühstück war in unserer Buchung inklusive und solide – konnte jedoch nicht mit den anderen Hotels mithalten. Insgesamt macht das Hotel einen guten Eindruck, auch wenn es auf den Bildern im Internet besser rüberkommt, als es am Ende ist.
Saranda ist als Basis für Ausflüge in die Umgebung völlig in Ordnung, aber für einen längeren Aufenthalt würden wir uns das nächste Mal wahrscheinlich für Himarë oder Dhërmi entscheiden – einfach, weil diese Orte etwas ruhiger und weniger touristisch wirken.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Promenade und Stadtzentrum
An der Promenade in Sarandë reihen sich Restaurants, Cafés und Geschäfte aneinander – besonders in der Hochsaison herrscht dort reges Treiben. Nach der Saison wird es dagegen ruhiger und viele Läden schließen. Für uns wirkte die Stadt ein bisschen wie eine typische Touristenhochburg, ähnlich wie Orte in Spanien oder der Türkei.
Was wir allerdings empfehlen können, ist das Restaurant Laberia, wo wir frischen Fisch in ordentlichen Portionen serviert bekamen. Zwar ist es etwas teurer, aber die Qualität hat überzeugt. Und wenn du Lust auf Pizza hast, findest du an der Promenade eine tolle Option – knusprig, lecker und ideal für einen entspannten Abend. Wir hatten super leckere und riesige Pizza bei Pizza AMARIS.
Lëkurësi Burg
Die Lëkurësi Burg thront über Saranda und ist eines der Highlights der Stadt. Von hier oben hast du eine fantastische Aussicht auf die Stadt, das Ionische Meer und sogar auf Korfu. Besonders schön ist es hier zum Sonnenuntergang, wenn die Stadt und die Küste in ein warmes Licht getaucht werden.
Tipp: Nimm dir ein Getränk mit und genieße die Ruhe, denn die Burg ist oft weniger überlaufen als andere Sehenswürdigkeiten. Der Weg nach oben ist mit dem Auto einfach erreichbar, aber auch ein Spaziergang lohnt sich, wenn du die Natur und den Ausblick unterwegs genießen möchtest.
Unser Geheimtipp für den besten Sonnenuntergang
Wie gerade erwähnt ist Lëkurësi Burg ein beliebter Platz an dem du den Sonnenuntergang genießen kannst. Alternativ empfehlen wir allerdings die Wine Bar Kristiano. Hier kannst du nicht nur wunderschöne Sonnenuntergänge sehen, sondern dabei auch einfach das Leben bei Wein und einem leckeren Snack genießen.
Bei unserem Besuch im Oktober (nach der Hauptsaison) waren wir, abgesehen von einer Familie, die einzigen Gäste an dem Abend. Während der Hauptsaison soll es aber auch hier voll werden.
Tagesausflüge rund um Sarandë
Das Blaue Auge Albaniens – Syri i Kaltër
Das Blaue Auge, auch Syri i Kaltër genannt, ist ein wunderschönes Naturhighlight und eignet sich perfekt als Tagesausflug oder als Zwischenstopp auf der Anreise. Wir entschieden uns, die knapp 2 Kilometer vom Parkplatz bis zur Quelle zu Fuß zu gehen – bei sonnigen 28 Grad ein echter Kraftakt. Alternativ kannst du dich für die entspannte Variante entscheiden: entweder mit der Bimmelbahn oder einem E-Scooter.
Praktische Infos zum Blauen Auge
Parkplatz bis zu 3 Stunden 300 LEK (ca. 3 €)
Bimmelbahn: 300 LEK pro Person (eine Fahrt & Startet erst am Eingangstor, welches sich ca. 400 Meter hinter dem Parkplatz befindet)
E-Scooter: Ca. 5 € pro Stunde (können direkt am Parkplatz gemietet werden)
Eintritt: 50 LEK (ca. 0,50 €) pro Person werden am Eingangstor am See fällig
Die Quelle selbst ist ein echtes Naturwunder. Das tiefblaue Wasser, umgeben von sattgrüner Vegetation, wirkt fast surreal. Baden ist hier nicht erlaubt, um das fragile Ökosystem zu schützen, aber du kannst die Umgebung auf Spazierwegen erkunden oder andere Aktivitäten wie Wandern oder Kanufahren ausprobieren. Der Ort ist gut besucht, doch die Farben und die Atmosphäre haben uns trotzdem beeindruckt – auch wenn wir das Blaue Auge etwas größer erwartet hatten.
Ksamil – Strände wie in der Karibik
Nur etwa 15 Autominuten von Saranda entfernt liegt Ksamil, ein kleines Paradies mit weißen Sandstränden und kristallklarem Wasser. Die kleinen Inseln, die du von der Küste aus siehst, kannst du leicht mit dem Kajak oder Tretboot erreichen – ein echtes Highlight für Strandliebhaber.
Wir empfehlen dir, Ksamil außerhalb der Hauptsaison zu besuchen, also im Frühling oder Herbst. Zu dieser Zeit kannst du die Ruhe und Schönheit der Strände genießen, ohne dich durch Menschenmengen kämpfen zu müssen. In der Hochsaison, vor allem im Juli und August, ist es hier oft sehr überlaufen.
Butrint – Geschichtsträchtiges UNESCO-Weltkulturerbe
Nur etwa 20 Kilometer von Saranda entfernt befindet sich die antike Ruinenstadt Butrint, ein UNESCO-Weltkulturerbe. Die weitläufige archäologische Stätte umfasst beeindruckende Überreste aus verschiedenen Epochen – von der Antike bis ins Mittelalter. Besonders faszinierend soll das Amphitheater, die byzantinische Basilika und das gut erhaltene Löwentor sein. Die Lage inmitten eines Nationalparks und die Kombination aus Geschichte und Natur sollen Butrint zu einem besonderen Erlebnis machen.
Plane mindestens zwei bis drei Stunden für deinen Besuch ein, damit du die Ruinen und die Atmosphäre in Ruhe genießen kannst.
Himarë und Dhërmi – Entspanntere Alternativen
Wenn du Lust auf entspannte Strandtage ohne den Trubel von Saranda oder Ksamil hast, lohnt sich ein Ausflug nach Himarë oder Dhërmi. Beide Orte liegen weiter nördlich an der albanischen Riviera und bieten dir traumhafte Buchten, klares Wasser und eine entspanntere Atmosphäre.
Himarë hat einen kleinen Stadtkern mit Cafés und Restaurants, während Dhërmi mit seinen ruhigen Stränden und malerischen Klippen punktet. Besonders außerhalb der Hochsaison findest du hier Ruhe und Erholung – perfekt, um einfach mal abzuschalten.
Nützliche Tipps für deine Reise nach Sarandë
Wann ist die beste Reisezeit?
Die besten Monate für einen Aufenthalt sind im Frühling oder Herbst. In diesen Jahreszeiten erwarten dich angenehme Temperaturen, wenig Touristen und eine entspannte Atmosphäre – perfekt, um die Stadt und die Umgebung in Ruhe zu erkunden. Im Hochsommer, besonders im Juli und August, kann es dagegen sehr heiß und überfüllt werden.
Wenn du die Hauptsaison vermeiden kannst, wirst du deinen Aufenthalt deutlich entspannter erleben.
Wie kommst du am besten nach Sarandë?
Die Anfahrt entlang der albanischen Riviera ist ein echtes Highlight. Mit dem Auto kannst du dich auf atemberaubende Ausblicke auf das Meer, idyllische Dörfer und eindrucksvolle Berglandschaften freuen. Auch wenn die Straßen gut ausgebaut sind, erfordern die kurvenreichen Abschnitte etwas Konzentration. Alternativ gibt es die Möglichkeit, von Korfu aus mit der Fähre überzusetzen – eine kurze, stressfreie Verbindung, die dir eine spektakuläre Ankunft garantiert.
Wie lange solltest du vor Ort bleiben?
Um die wichtigsten Highlights zu erleben und vielleicht einen kleinen Ausflug in die Umgebung zu machen, reichen 1–2 Tage völlig aus. Die Stadt eignet sich als Zwischenstopp auf einer Rundreise oder als Ausgangspunkt für Erkundungen wie Ksamil oder Butrint. Wer sich einfach nur entspannen möchte, kann natürlich auch länger bleiben und die Aussicht auf die umliegenden Küsten genießen.
Fazit – Ist Saranda einen Besuch wert?
Saranda hat uns trotz seiner Lage direkt an der albanischen Riviera und den zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten nur bedingt überzeugt. Als Basis, um Orte wie Ksamil, Butrint oder das Blaue Auge zu erkunden, ist die Stadt ideal. Dennoch muss man sagen, dass Saranda selbst eher den Charakter einer typischen Touristenhochburg hat und weniger authentischen Charme versprüht.
Wenn du also Ruhe und Ursprünglichkeit suchst, könnten Himarë oder Dhërmi die bessere Wahl sein. Für einen ersten Eindruck von der albanischen Riviera und als Ausgangspunkt für Entdeckungen ist Saranda jedoch ein guter Einstieg.
FAQ – Häufige Fragen zu Sarandë
Wie lange sollte ich in Saranda bleiben?
Die Stadt ist für einen Tagesausflug geeignet, wenn du dich auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Burg und die Altstadt konzentrierst. Für ein entspannteres Tempo empfehlen wir jedoch mindestens eine Übernachtung.
Wann ist die beste Reisezeit für Saranda?
Die beste Zeit ist im Frühling (April bis Juni) oder Herbst (September bis Oktober). In diesen Monaten ist das Wetter angenehm und die Stadt weniger überlaufen als in der Hochsaison.
Wie komme ich am besten nach Saranda?
Mit dem Auto kannst du entlang der albanischen Riviera nach Saranda fahren – eine Route, die für ihre spektakulären Ausblicke bekannt ist. Alternativ kannst du mit der Fähre von Korfu übersetzen, was besonders bequem und schnell ist.
Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Saranda?
Zu den Highlights gehören die Promenade, die Lëkurësi Burg mit ihrem Panoramablick auf Korfu und das Ionische Meer. Außerdem ist Saranda ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge zu Orten wie Ksamil, Butrint und dem Blauen Auge.
Gibt es in Saranda gute Strände?
In Saranda selbst gibt es Strände, die aber stark touristisch geprägt sind. Zudem solltest du wissen, dass es dort keine Sand, sondern nur Kiesstrände gibt. Etwas ruhiger hast du es an den privaten Stränden, die zu einem Hotel gehören – schön ist auch hier etwas anderes. Für wirklich traumhafte Strände empfehlen wir einen Ausflug nach Ksamil (hier gibt es auch Sandstrände) oder Himarë.