// Zuletzt aktualisiert Dezember 26, 2024
Mallorca ist so viel mehr als nur der Ballermann, Megapark und das 17. Bundesland Deutschlands! Leider ist das oftmals noch das Bild, welches viele Menschen mit dieser wunderschönen balearischen Insel vor der Ostküste Spaniens in Verbindung bringen. Aber dass es ruhige Bergdörfer, glasklares blaues Wasser, schwindelerregende Passstraßen zu Buchten und Orte abseits des Massentourismus gibt, vergessen die meisten.
Je öfter wir nach Mallorca wiederkehren, umso mehr verlieben wir uns in die Landschaften und unbekannten Pfade. Es gibt so vieles zu entdecken auf dieser Insel und wir werden immer wieder zurückkehren – für uns status quo ein solides Reiseziel! Hier unsere Mallorca Tipps für einen Urlaub abseits des Party-Tourimus.
Mallorca: Welche Orte für uns am schönsten sind
Mallorca ist eine Insel der Kontraste – von (wirklich) traumhaften Stränden und Buchten über Partyhochburgen bis hin zu ruhigen Dörfern und Luxus, findest du alles. Doch welche Orte auf Mallorca sind am schönsten, und wo kann man fernab der Touristenmassen Ruhe finden? Hier ist unsere persönliche und somit subjektive Meinung über verschiedene Orte.
Über uns: Wir sind zu zweit unterwegs, lieben Ruhe (vor Menschen) und Natur, brauchen aber eine gute Infrastruktur (Stichwort Digitale Nomaden). Luxus ist nett, kein Muss, allerdings nicht Low-Budget unterwegs (Bettwanzen und Bettnachbarn brauchen wir nicht) - Mid-Budget trifft es ganz gut.
Generell können wir sagen, dass der schönste Teil von Mallorca das Tramuntana Gebirge im Westen der Insel ist. Es wundert uns nicht, dass dieser Teil UNESCO-Weltkulturerbe ist. Denn die Region bietet atemberaubende Ausblicke auf die Küste und das Meer, süße Bergdörfer wie Deià, Valldemossa und Fornalutx, versteckte Buchten und Wanderwege, die nicht ganz ohne sind. Auch die Küstenstraße entlang der MA10 gehört zu den schönsten Strecken Europas – jedes Mal, wenn wir auf der Insel sind, fahren wir diese Strecke ab!
Wenn du Orte suchst, die nicht überlaufen dafür ruhiger sind, empfehlen wir die Gegend um Artà im Nordosten oder das Hinterland von Santanyí im Südosten. Hier findest du nicht nur tolle Landschaften, sondern auch wunderschöne Buchten (u.a. Cala Llombards und Caló des Moro).
Machen wir uns nichts vor, auch die "unbekannteren" Orte auf Mallorca sind voller Touristen - insbesondere im Sommer. Aber es ist dennoch nicht so übertrieben voll wie in anderen Ferienorten.
Santanyí: Authentisches Dorf mit dem Naturwunder Es Pontàs
Santanyí ist ein ruhiges Dorf im Südosten Mallorcas, das für seine entspannte Atmosphäre und den authentischen mallorquinischen Lebensstil bekannt ist. Der nahegelegene Wochenmarkt ist ein beliebtes Highlight – hier kannst du lokale Produkte entdecken und mallorquinische Spezialitäten probieren. Nur 10 Minuten entfernt liegt die markante Felsbrücke Es Pontàs im Meer. Zwar kannst von dort nicht direkt ins Meer hüpfen, dafür gibt es aber den nahegelegenen Platja de Santanyí.
Santanyí ein Stück echtes Mallorca abseits des Massentourismus.
Valldemossa: Ein beliebtes Bergdorf voller Kultur
Valldemossa ist eines der bekanntesten Bergdörfer in der Serra de Tramuntana auf Mallorca, das durch seine historische Bedeutung und reiche Kultur bekannt ist. Besonders berühmt ist das Kloster Kartause von Valldemossa, in dem Frédéric Chopin (Komponist und Pianist) und George Sand (Schriftstellerin) einen Winter verbrachten. Die engen Gassen, alten Steinhäuser und die wunderschöne Natur ziehen Besucher an, die das traditionelle Mallorca und die Ruhe der Berge erleben möchten.
Valldemossa bietet eine einzigartige Mischung aus Geschichte, Kultur und landschaftlicher Schönheit.
Deià: Künstlerdorf mit Blick aufs Meer
Deià ist ein kleines Künstlerdorf, das sich an die Hänge der Tramuntana Gebirge schmiegt. Es ist für seine Verbindung zur Kunstszene und den beeindruckenden Blick auf das Mittelmeer bekannt. Viele Künstler, Schriftsteller und Musiker haben sich hier niedergelassen – wir können nachvollziehen, dass sie von der ruhigen Umgebung und Natur inspiriert wurden.
Deià ist ein toller Ort für entspannte Tage im mallorquinischen Lebensstil, gutes Essen und Wanderungen entlang der Küste.
Sa Calobra: Spektakuläre Bucht mit noch besserer Anfahrt
Sa Calobra ist eine eindrucksvolle Bucht an der Nordwestküste Mallorcas, die nicht nur für ihre spektakuläre Lage zwischen hohen Felswänden bekannt ist, sondern auch für die kurvige Anfahrt durch die Berge der Serra de Tramuntana. Die Straße, die dich hierherführt, ist eine der spektakulärsten auf der Insel und für manche Autofahrer nicht ganz ohne. Die Bucht selbst ist von steilen Klippen umgeben, was für sich schon ein einzigartiges Naturerlebnis ist. Besonders beeindruckend ist jedoch die Schlucht Torrent de Pareis, in der die Bucht mündet. Sie ist ein beliebtes Ziel für Wanderer. Bei unserem letzten Besuch war die Schlucht Torrent de Pareis aufgrund eines tragischen Unglückes gesperrt.
Sa Calobra bietet klares Wasser und atemberaubende Natur, ideal für einen Tagesausflug, bei dem schon die Fahrt ein unvergessliches Erlebnis ist.
Artà: Historische Kleinstadt im Nordosten
Artà ist eine historische Kleinstadt im Nordosten Mallorcas, die für ihre alten Gebäude und ihre Festung Sant Salvador bekannt ist, die über der Stadt thront. Die engen Gassen, traditionellen Häuser und der wöchentliche Markt machen Artà zu einem authentischen Ziel abseits der großen Touristenmassen. Umgeben von Hügeln und Natur ist Artà auch ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen.
Artà bietet einen etwas anderen Ausflug in ein traditionelles mallorquinisches Dorf.
Port d’Andratx: Luxuriöser und entspannter Hafenort
Port d’Andratx ist einer der exklusiveren Orte im Südwesten Mallorcas und für seinen Yachthafen mit Lage zwischen Hügeln und Meer bekannt ist. Der kleiner Hafen ist von schicken Restaurants, Cafés und Boutiquen gesäumt und drumherum findest du ein paar schöne Buchten und Wanderwege.
Port d'Andratx ist zwar ein exklusiveres Ziel, aber für einen entspannten Nachmittag mit maritimen Flair ist es ein guter Ort.
Weitere Orte auf Mallorca, die wir noch besuchen wollen
Auch wenn wir als Digitale Nomaden den Luxus haben viele Orte zu bereisen, können wir uns nicht immer alles anschauen – arbeiten müssen wir schließlich immer noch. Neben den oben genannten Orten, die wir sehr zu schätzen wissen, gibt es noch viele weitere Orte, die noch erkundet werden wollen.
Palma de Mallorca: Hauptstadt mit Geschichte und modernem Stadtleben
Vor Jahren waren wir schon einmal in Palma, aber es ist zu lang her, um sich an alles zu erinnern und Fotos haben wir damals noch keine geschossen. Allerdings ist uns die Hauptstadt Mallorcas noch im Gedächtnis geblieben. Denn Palma de Mallorca ist ohne Zweifel sehenswert, besonders wegen der imposanten Kathedrale La Seu, zahlreicher historischer Viertel, engen Gassen, Cafés, Tapas- Bars und Boutiquen.
Palma de Mallorca lohnt sich für einen Städtetrip, aber Achtung - besonders in der Hochsaison und während der Kreuzfahrtsaison ist die Hauptstadt sehr überlaufen.
Pollenca: Historische Stadt und kulturelles Zentrum
Pollença, im Norden der Insel gelegen, ist ein kultureller Hotspot und für seine künstlerische Szene bekannt – nicht umsonst zieht es viele Künstler und Musiker an. Es gibt zahlreiche Kunstgalerien und kulturelle Veranstaltungen, darunter das Pollença-Festival, das jeden Sommer stattfindet. Das historische Zentrum von Pollença ist geprägt von engen, gepflasterten Gassen, alten Gebäuden und einem Marktplatz.
Besonders bekannt ist Pollença für den Kalvarienberg (El Calvari), der über eine steile Treppe mit 365 Stufen erreichbar ist. Der Ausblick von oben auf die Stadt und die umliegende Landschaft ist atemberaubend. Des weiteren ist die Stadt ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in die Serra de Tramuntana. Pollenca eignet sich sehr gut für Ausflüge nach Port de Pollença und Cap Formentor.
Pollença ist eine authentische, historische Stadt mit kulturellem Flair mit Nähe zu den Stränden von Port de Pollença und der Halbinsel Formentor.
Fornalutx: Ein kleines, ruhiges Bergdorf im Herzen der Serra de Tramuntana
Fornalutx gilt als eines der schönsten Dörfer Spaniens und spiegelt das authentische Mallorca wieder. Das Dorf liegt inmitten der Bergen der Tramuntana und besticht durch seine steingepflasterten Gassen und traditionellen Häuser. Der Ort ist perfekt für Wanderer und bietet gleichzeitig eine traumhafte Aussicht auf das Tal von Sóller.
Fornalutx steht bei uns ganz oben auf unsere Mallorca Wunschliste - wir wissen nur, dass die anderen Bergdörfer (u.a. Valldemossa und Deià) wunderschön sind.
Alcúdia: Mittelalterliche Altstadt und Traumstrände an der Nordküste
Die Altstadt von Alcúdia im Norden Mallorcas ist eine der schönsten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte der Insel. Ihre Geschichte reicht bis in die römische Zeit zurück. Während die Altstadt von Alcúdia mit ihrer historischen Stadtmauer und den mittelalterlichen Gebäuden ein Highlight ist, zieht der Strandabschnitt viele Touristen an, die den typischen Strandurlaub suchen. Es gibt viele Hotels, Restaurants und Freizeitangebote, die speziell auf Familien und Pauschalreisende ausgerichtet sind.
Alcúdia mag sehr beliebt bei Touristen sein, aber wer kann es ihnen verübeln, wenn Kultur auf Strand trifft? Besonders empfehlenswert soll der Markt von Alcúdia sein, der zweimal wöchentlich stattfindet.
Canyamel: Ruhiges Naturparadies mit exklusiven Unterkünften
Canyamel ist ein entspannter Küstenort im Osten Mallorcas, der abseits der großen Touristenströme liegt. Der kleine Sandstrand und das kristallklare Wasser machen ihn zu einem idealen Ort für alle, die Ruhe brauchen. In der Umgebung befinden sich die Tropfsteinhöhlen von Artà, die zu den beeindruckendsten Naturwundern der Insel gehören.
Canyamel ist für alle, die keinen Partyurlaub und ein bisschen mehr Ansprüche an eine Finca oder Unterkunft suchen.
Camp de Mar: Exklusiver Rückzugsort
Camp de Mar ist ein kleiner, gehobener Ferienort im Südwesten Mallorcas. Es gibt zwar eine Reihe von Hotels und Ferienwohnungen, diese ziehen aber weniger Partytouristen an. Stattdessen findet man hier eher Luxusresorts, exklusive Villen und Golfplätze. Die Bucht selbst ist von felsigen Hügeln umgeben und bietet feinsandigen Strand. Sehr bekannt ist das Restaurant Illeta auf einer kleinen Insel, das nur über einen Holzsteg erreichbar ist.
Camp de Mar ist ein beliebtes Ziel für Paare und Familien, die Entspannung und Erholung suchen, ohne auf eine gewisse Exklusivität zu verzichten.
Port de Sóller: Hafenstadt zwischen Meer und Tramuntana Gebirge
Port de Sóller ist ein wunderschöner Hafenort im Nordwesten der Insel, eingebettet zwischen den Bergen der Serra de Tramuntana und dem Mittelmeer. Der Ort besticht durch seinen kleinen, geschützten Hafen und die hufeisenförmige Bucht, die von einer Promenade gesäumt wird. Hier findest du zahlreiche Cafés, Restaurants und Boutiquen, die sich perfekt für einen entspannten Bummel eignen. Vom Hafen aus kannst du zudem Bootstouren entlang der Küste unternehmen oder mit der historischen Straßenbahn ins Hinterland nach Sóller fahren.
Port de Sóller bietet eine Kombination aus Strand- und Aktivurlaub - perfekt für Naturliebhaber und Wanderer, die die Tramuntana erkunden wollen.
Partyhochburgen und überlaufene Ferienorte auf Mallorca
Lange Zeit und vielleicht immer noch war Mallorca für sein Nachtleben und Bier-Tourismus bekannt. Orte wie Ballermann, Magaluf, Cala Millor, Cala Ratjada oder El Arenal könnten dir dabei direkt einfallen. Diese Orte sind weiterhin bekannt für Partytourismus und bieten zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten. Andere Orte wie Can Picafort, Paguera und Santa Ponsa sind eher für Familien und Pauschalurlauber attraktiv, sind aber überlaufen und zeigen nicht das authentische Mallorca.
Dieser Massentourismus macht die Orte für uns und für alle, die Ruhe, Entspannung, Kultur und Authentizität suchen nicht attraktiv. Hier sind einige der bekannteren Orte, die wir auf unserer Reise bewusst vermieden haben, weil sie uns zu voll und touristisch geprägt sind, was unseren Reisestil so gar nicht widerspiegelt:
Ballermann: Partystimmung an der Playa de Palma und El Arenal
Der Ballermann ist vermutlich die bekannteste Partyhochburg auf Mallorca, insbesondere unter deutschen Touristen. Dieser Küstenabschnitt, der Teil der Playa de Palma ist, zieht Feierlustige an, die tagsüber am Strand schon Bier trinken und abends in den zahlreichen Bars und Clubs, wie dem Megapark oder dem Bierkönig, weiterfeiern. Der Ballermann ist DAS Synonym für Partyurlaub und Massentourismus auf Mallorca. Es ist laut, hektisch und speziell in der Hochsaison oft sehr überlaufen.
Direkt neben dem Ballermann gelegen, ist El Arenal ein weiteres Zentrum für Partytouristen. Auch hier gibt es unzählige Bars, Clubs und Restaurants, die auf „Sauftourismus“ spezialisiert sind. Besonders in der Hochsaison sind die Strände und Straßen überfüllt.
Ballermann und El Arenal nur für Partyurlauber geeignet.
Magaluf: Britisches Partyzentrum mit wilden Nächten
Magaluf ist das britische Pendant zum Ballermann und bekannt für sein wildes Nachtleben. Hier gibt es eine Vielzahl von Clubs und Bars, in denen internationale DJs auflegen und die bis spät in die Nacht geöffnet sind. Besonders bekannt sind die Großclubs wie der BCM Planet Dance, einer der größten Clubs Europas. Tagsüber bieten der lange Sandstrand und zahlreiche Freizeitaktivitäten Unterhaltung, aber die Atmosphäre bleibt überwiegend auf junge Partyurlauber ausgerichtet.
Magaluf ist für alle, die Ballermann mit Engländern verbringen möchten (sehr überspitzt ausgedrückt).
Peguera: Touristenmagnet mit Promenade, Stränden und vielen Shops
Peguera (oder auch Paguera), an der Südwestküste gelegen, ist ein beliebtes Ziel für deutsche Touristen. Der Ort bietet mehrere Strände und eine lange Promenade, an der sich zahlreiche Hotels, Bars und Restaurants reihen. Obwohl Paguera nicht so laut und wild ist wie Magaluf oder der Ballermann, ist es dennoch stark touristisch geprägt, und der Fokus liegt auf Pauschalreisenden und Massentourismus.
Eventuell kennst du Peguera aus der Sendung "Goodbye Deutschland".
Cala Millor: Belebter Ferienort mit einem der längsten Strände Mallorcas
Cala Millor an der Ostküste Mallorcas ist ein weiterer beliebter Ferienort, der stark vom Massentourismus geprägt ist. Obwohl Cala Millor einen schönen, langen Sandstrand hat, ist der Ort von großen Hotelkomplexen, Touristengeschäften und einer dichten Bebauung dominiert. Es gibt zahlreiche Bars und Restaurants, die sich an das internationale Publikum richten, aber der ursprüngliche mallorquinische Charme ist hier kaum zu finden.
Cala Millor ist eher etwas für Familien- und Pauschalreisen.
Santa Ponsa: Ein Mix aus Strand, Ruhe & Aktivitäten für Pauschal-Urlauber
Santa Ponsa ist ein weiteres Ferienziel im Südwesten Mallorcas, das besonders Familien und Golfspieler beliebt ist. Sie schätzen diesen Ort wegen der weitläufigen Strände und Golfplätze sowie zahlreichen Freizeitmöglichkeiten (u.a. Bootsfahrten, Wanderungen). Trotzdem gibt es auch hier zahlreiche Bars und Nachtclubs, die vor allem auf Touristen abzielen.
Santa Ponsa zieht viele Pauschalreisende an, die die touristische Infrastruktur schätzen, was dem Ort aber auch seinen ursprünglichen Charakter nimmt.
Can Picafort: Beliebter Badeort für die ganze Familie
Can Picafort ist ein typischer Ferienort an der Bucht von Alcúdia im Nordosten Mallorcas. Der lange Sandstrand und die zahlreichen Hotels und Restaurants machen Can Picafort zu einem beliebten Ziel für Familien und Pauschalurlauber – im Sommer jedoch sehr überlaufen. Der ursprüngliche Charakter Mallorcas geht hier oft verloren – wenn du die authentische Seite Mallorcas suchst, wirst hier enttäuscht sein.
Can Picafort bietet typische Freizeitaktivitäten für den Massentourismus.
Sa Coma: Moderner Ferienort mit großen Strand und viel Platz für Familien
Sa Coma ist ein moderner Ferienort an der Ostküste Mallorcas, der vor allem wegen seines breiten, flach abfallenden Strandes bekannt ist. Dieser ist besonders familienfreundlich und das Wasser glasklar. Es gibt viele große Hotels und Apartments, die für Massentourismus ausgelegt sind, und das Angebot konzentriert sich hauptsächlich auf typische Touristenaktivitäten.
Sa Coma ist eher was für Familien, die einen entspannten Strandurlaub wollen.
Cala Ratjada: Hotspot für deutsche Reisende
Cala Ratjada, im Nordosten der Insel, ist vor allem bei deutschen Touristen beliebt. Du kannst nicht eine Sekunde durch die Straßen laufen ohne ein Wort deutsch zu hören – vor allem in den Hotels kann das Personal zu 90% deutsch. Auch wenn der Ort direkt am Meer liegt, einen Hafen bietet und mit Cala Agulla einen Strandabschnitt hat, ist das Partyleben hier im vollen Gange. Es ist mitnichten nicht so intensiv wie am Ballermann, Magaluf oder El Arenal, aber wenn du möchtest, kommst du auf deine Kosten.
Wir müssen gestehen, dass wir aufgrund einer Hochzeitsfeier eine Woche in Cala Ratjada verbracht haben und es nicht ganz so schlimm fanden, wie wir angenommen hatten. Denn es gibt auch ruhigere Ecken, allerdings ist es immer noch Massentourismus, den wir nicht noch einmal erleben müssen – nächstes mal dann doch wieder eine ruhige Finca in der Nähe von Artà.
Cala Ratjada für alle Deutschen, die gerne Party machen und tagsüber gemütlich in den Tag hineinleben wollen.
Mallorca Tipps: Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten & Ausflugsziele
Auf Mallorca gibt es einige Dinge, die du machen kannst, um die Vielseitigkeit der Insel wirklich zu erleben:
Mallorca Sehenswürdigkeiten
Kathedrale La Seu von Palma
Die Kathedrale von Palma* ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Mallorcas. Ihre gotische Architektur dominiert das Stadtbild von Palma, und das Innere der Kathedrale, mit Werken von Antoni Gaudí und Miquel Barceló, ist ebenso faszinierend. Der Bau begann im Jahr 1229, und die Kathedrale ist heute ein kulturelles und religiöses Zentrum der Insel.
Drachenhöhlen (Coves del Drac)
Die Drachenhöhlen bei Porto Cristo an der Ostküste sind eine der beliebtesten Attraktionen Mallorcas. Die Höhlen erstrecken sich über 1,7 Kilometer und beinhalten einen der größten unterirdischen Seen Europas, den Lago Martel, wo regelmäßig klassische Musikaufführungen stattfinden.
Tropfsteinhöhlen von Artà (Coves d’Artà)
Die Höhlen von Artà sind weniger besucht als die Drachenhöhlen bei Porto Cristo, bieten aber ebenso beeindruckende Formationen mit riesigen Hallen und faszinierenden Tropfsteingebilde.
Jardins de Alfabia
Ein Geheimtipp auf Mallorca: Die Jardins de Alfabia* sind eine historische Gartenanlage nahe Sollér am Fuß des Tramuntana Gebirges. Sie verbinden maurische, gotische und barocke Stile und beeindrucken durch ihre Wasserspiele, üppige Vegetation und alte Palmen. Neben den Gärten bietet das Herrenhaus von Alfabia Einblicke in das Leben des mallorquinischen Adels. Perfekt für einen Tagesausflug in Kombination mit einer Fahrt durch die Tramuntana!
Santuari de Lluc
Das Kloster Santuari de Lluc ist das spirituelle Zentrum Mallorcas und liegt in den Bergen der Tramuntana. Es ist ein wichtiger Wallfahrtsort und bietet eine ruhige, spirituelle Atmosphäre. Viele Wanderer machen hier auf ihrer Tour durch die Tramuntana Halt.
Mallorca Aktivitäten & Ausflugsziele
Roadtrip MA10
Roadtrip entlang der MA10: Die wohl schönste Straße Mallorcas führt entlang der Westküste und bietet dir atemberaubende Ausblicke auf das Meer und die Berge. Wir empfehlen, einen Mietwagen* auf Mallorca zu nehmen und die Strecke zwischen Port d’Andratx und Sóller zu fahren.
Cap Formentor
Das Cap Formentor, der nördlichste Punkt Mallorcas, bietet eine spektakuläre Aussicht auf das Meer und die umliegenden Klippen. Besonders zum Sonnenuntergang wird dieser Ort zu einem beliebten Ziel für Fotografen und alle anderen Touristen. Die kurvige Straße zum Cap ist ebenso beeindruckend und ein Erlebnis für sich.
Im Sommer ist es neuerdings nicht mehr möglich mit privaten Fahrzeugen (inkl. Mietwagen*) zum Leuchtturm zu fahren. Die Beschränkungen wurden eingeführt, um den Verkehr auf den engen Straßen zu reduzieren und die Umwelt zu schützen. Während dieser Zeit kannst du das Cap Formentor nur mit Shuttle-Bussen, Fahrrädern oder zu Fuß erreichen.
Wandern in der Serra de Tramuntana: Ein Paradies für Naturfreunde
Egal ob Küstenwanderungen oder Bergtouren, Mallorca ist ideal für Wanderer. Dabei ist die Serra de Tramuntana, ein UNESCO-Weltkulturerbe, das Non-Plus-Ultra. Entlang der Westküste Mallorcas erstreckt sich das Gebirge und bietet zahlreiche Wanderwege. Besonders die Wanderung von Deià nach Sóller soll ein Highlight sein.
Mit der historischen Eisenbahn fahren
Die historische Eisenbahn von Palma nach Sóller, auch Tren de Sóller* genannt, ist eine der beliebtesten Attraktionen auf Mallorca. Die Bahn, die seit 1912 in Betrieb ist, fährt durch Orangenhaine und Olivenplantagen und bietet auf ihrer Strecke durch die Serra de Tramuntana spektakuläre Ausblicke auf die Berge und Täler. Die Zugfahrt allein dauert etwa eine Stunde und ist eine nostalgische Reise durch die ländliche Landschaft Mallorcas.
Mallorca Buchten und schönsten Strände
Die Insel bietet eine Unmenge an Stränden und – für uns noch besser – Buchten. Sie alle aufzuzählen wäre verschwendete Mühe, denn es gibt einfach zu viele. Hier ein paar bekannte Beispiele:
- Es Trenc: Ein langer, feinsandiger Strand, mit türkisblauem Wasser, der sich über mehrere Kilometer erstreckt. Es gibt zwar Sonnenliegen und -schirme, der Großteil ist aber naturbelassen, sodass du deinen eigenen Kram mitnehmen solltest.
- Playa de Muro: Einer der längsten Strände Mallorcas in der Bucht von Alcúdia. Der feinsandige Strand und das flach abfallende Wasser ist vor allem für Familien ideal. Zudem gibt es viele Wassersportmöglichkeiten und eine gute Ausstattung (u.a. Liegen und Sonnenschirme zum Mieten).
- Cala Mondragó: Eine der schönsten Buchten der Insel, umgeben von Pinienwäldern und Felsen.
Tipp: Einfach spontan sein und bei Google Maps "Playa" oder "Cala" eingeben.
Boot mieten
Wenn du an abgelegenere Buchten willst, um in in aller Seelenruhe das Meer zu genießen, mietest du dir am besten ein Boot. Besonders in den Morgenstunden bist du hier oft ganz allein – gegen Mittag kann es sein, dass du auf andere Touristen stößt, die die gleiche Idee hatten.
Spontan ein Boot zu buchen ist für zwei Personen oder eine kleine Gruppe machbar - allerdings haben wir es für 14+ Personen in der Shoulder Season (September) versucht und hatten unsere Probleme. Zudem ist so eine Bootsfahrt abhängig vom Wetter, sollte das Meer unruhig sein, werden die Bootstouren abgesagt!
Märkte auf Mallorca
Auf den mallorquinischen Märkten findest du regionale Produkte, Köstlichkeiten und Souvenirs. Besonders die Wochenmärkte in Artà, Santanyí, Alcúdia und Sineu bieten dir eine Fülle an lokalen Produkten und Handwerkskunst.
Reiseplanung für Mallorca
Eine gute Planung ist der Schlüssel zu einem entspannten Mallorca Urlaub. Hier sind unsere besten Tipps, um deine Reise optimal vorzubereiten.
Beste Reisezeit für Mallorca: Wetter und ideale Monate
Anreise und Transport: Wie du dich auf Mallorca fortbewegst
Um auf die Insel zu gelangen, musst du entweder mit dem Flugzeug* anreisen oder die Fähre nutzen.
Theoretisch kannst du mit allen Fähren fahren - sind mehr oder weniger alles gleich gut bzw. schlecht 😀 Auf Empfehlung von Freunden kannst du die Fähre GNV nehmen - bei der Baleària hatten sie schlechte Erfahrungen gemacht, weil die nicht tierlieb sind.
Vom Flughafen Palma aus erreichst du alle Teile der Insel bequem mit einem Mietwagen*. Zwar kannst du zu deinem Hotel* auch einen Shuttle buchen oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen, allerdings wird letzteres schwierig, wenn du in abgelegene Orte willst. Und selbst nach Cala Ratjada war es für Freunde von uns schwierig, weil naja – die Buspläne nicht immer so korrekt sind. Wenn du also abends nicht irgendwo in einem Dorf im Inland hängen bleiben willst, solltest du lieber ein paar Euros mehr in die Hand nehmen.
Rechtzeitig buchen, auch in der Nebensaison schnell ausgebucht.
Zum Thema Taxi, je nachdem wo du bist, wird es sehr schwer sein ein Taxi zu ergattern. Wir waren im September in Cala Ratjada und es war Samstag Nacht unmöglich ein Taxi nach Artà zu bekommen!
Unterkünfte auf Mallorca: Wo solltest du übernachten?
Hier kommt es ganz auf deinen Reisestil an:
- Airbnb: Lieben wir, denn man hat sein „eigenes“ Reich, kann sich selbst verpflegen, hat mehr Zimmer, muss sich sein Badezimmer nicht mit Fremden teilen – also man hat ein Home away from home.
- Finca: Perfekt, wenn du auf Mallorca das echte, ländliche Leben der Insel erleben möchtest. Oft mitten in der Natur gelegen, bieten Fincas viel Privatsphäre, weite Flächen, Platz, oft einen eigenen Pool, Grillplatz und vieles mehr. Ideal für größere Gruppen, Familien oder Pärchen, die für sich sein wollen. Fincas sind meistens im mallorquinischen, rustikalen Stil, aber mit modernen Annehmlichkeiten – an den Stil muss man sich erst einmal gewöhnen. Aber wen interessiert das Interior, wenn man sowieso den ganzen Tag draußen ist?!
- Hotels: Von All-Inclusive Hotels (mit den typischen Armbändern) bis hin zu Boutique Hotels, von günstig bis übertrieben teuer – auf Mallorca wirst du fündig. Aber du solltest bei der Auswahl ein bisschen Zeit investieren, denn auf einige Bewertungen kannst du dich kaum stützen. Wenn du also nicht aus Versehen im schrömmeligsten All-Inclusive mit Kinderdisco Hotel unterkommen willst, recherchiere gründlich.
Auf unseren Reisen nach Mallorca waren wir in einem Airbnb (glich eher einer Finca, leider nicht mehr gelistet), auf einer Finca (war eher nicht so toll, wegen der Lage und dem Ambiente) und einem Hotel (Onmood Cala Ratjada* - modern & deutlich günstiger als die Hotels unserer Freunde).
Wir würden in Zukunft immer eine alleinstehende Finca buchen - so haben wir unsere Ruhe und sind nicht mitten drin im Trubel.
Mallorca Urlaubskosten: Wie teuer ist eine Woche Mallorca?
Mallorca kann sowohl teuer als auch erschwinglich sein, je nach Reisezeit und den gewählten Unterkünften. In der Hochsaison (Juni bis August) steigen die Preise für Flüge*, Unterkünfte* und Mietwagen* immens, besonders in den beliebten Touristenorten. Außerhalb der Hauptsaison und abseits der großen Hotspots kannst du auch erschwingliche Optionen für Unterkünfte, Essen und Aktivitäten finden. Der günstigste Zeitraum für einen Urlaub auf Mallorca ist in der Nebensaison, also im Frühjahr (März bis Mai), Herbst (Oktober bis November) und Winter (Dezember bis Februar).
Wie teuer ist eine Woche Urlaub auf Mallorca?
Für eine Woche Urlaub auf Mallorca kannst du in der Hochsaison mit etwa 800 € bis 1500 € pro Person rechnen (Mid-Budget Reisen).
Das ist natürlich sehr individuell und wir haben diese Schätzung anhand unserer bisherigen Kosten vorgenommen – das heißt nicht, dass es nicht günstiger (oder teurer) geht! Hier ein Beispiel unserer Ausgaben pro Person. Wie du sehen wirst, variieren die Kosten stark nach der Reisezeit, welche Unterkunft du nutzt und was dir wichtig ist. Aber man erkennt, dass es in der Hauptsaison teurer ist.
Kosten für 1 Woche im August pro Person
(Airbnb mit Selbstverpflegung)
Art der Ausgabe | Kosten |
---|---|
Flug | 210 € |
Unterkunft | 550 € |
Mietwagen | 120 € |
Lebensmittel & Weiteres | 200 € |
GESAMTSUMME | 1.080 € |
Kosten für 1 Woche im September pro Person
(Hotel und auswärts essen)
Art der Ausgabe | Kosten |
---|---|
Flug | 100 € |
Unterkunft | 350 € |
Mietwagen | 100 € |
Lebensmittel & Weiteres | 250 € |
GESAMTSUMME | 800 € |
Weitere Tipps für Mallorca
Packliste: Was du mit nach Mallorca mitnehmen solltest
Auch wenn es alles auf dieser Insel gibt, können ein paar Basis-Sachen von zu Hause nicht schaden!
Sonnenschutz: Immer ein Muss, aber für einen Sommerurlaub unbedingt mitnehmen: Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (50+)*, Sonnenhut* und Sonnenbrille*.
Badesachen und Strandausrüstung: Ersteres selbstredend, wenn du einen Strandurlaub planst. Und wenn du nicht überteuerte Liegen mieten willst, dann solltest du ein Strandhandtuch* oder eine Strandmatte* mitnehmen.
Kleidung für tagsüber und nachts: Im Frühling und Herbst kann es tagsüber super heiß werden, wobei es abends oder nachts (besonders an der Küste) auch mal frischer werden kann.
Trinkflasche*: Einpacken, große Kanister Wasser im Supermarkt kaufen und Flasche auffüllen.
Bequeme Schuhe: Besonders, wenn längere Tagesausflüge machst oder spontan wandern gehen willst.
optional Wanderausrüstung: Nur notwendig, wenn du vor hast richtig Wandern zu gehen.
optional Fotoausrüstung: Wir haben unsere Canon Kamera* meistens mit dabei, aber für ein paar Schnappschüsse reicht auch dein Handy.
Was solltest du auf Mallorca vermeiden?
Überfüllte Touristengebiete in der Hochsaison: Orte wie der Ballermann (Playa de Palma, El Arenal), Magaluf und oben genannte Orte sind sehr überlaufen. Diese Partyhochburgen bieten oft ein lautes und überfülltes Umfeld, das sich stark vom entspannten Rest der Insel unterscheidet. Wenn du nach Ruhe suchst, vermeide diese Orte.
Spontane Buchungen in der Hochsaison: Hotels* sind in den Sommermonaten oft ausgebucht oder sehr teuer. Buche rechtzeitig, um noch die besten Angebote zu erhaschen.
Unterschätzen der Sonne: Die Sonne auf Mallorca ist stark, besonders im Sommer. Wir haben genug krebsrote Leute gesehen, die sich eindeutig zu lange in der Sonne aufgehalten haben. Damit ist nicht zu spaßen, deswegen IMMER Sonnencreme* auftragen und mehrfach am Tag wiederholen.
Trinkwasser aus der Leitung: Das Leitungswasser auf Mallorca hat keinen besonders guten Ruf und kann leicht salzig oder nach Chlor schmecken. Kaufe lieber Wasser im Supermarkt.
Mietwagen ohne Versicherung: Mallorca hat enge Straßen, besonders in den Bergen und kleinen Dörfern. Schließe bei deiner Mietwagenbuchung* eine Vollkaskoversicherung ab, um Schäden oder Kratzer abzudecken, die in engen Gassen oder bei der Parkplatzsuche passieren könnten. Aber ACHTUNG: Lass dich am Schalter nicht über den Tisch ziehen und schließe zusätzlich NICHT noch einmal eine Versicherung vor Ort ab (sofern du diese bereits gebucht hast) - das ist gängige Masche!
Teure Restaurants in den Touristenhochburgen: Viele Restaurants in überlaufenen Gegenden bieten überteuertes Essen zu niedriger Qualität an. Es lohnt sich, ein bisschen Zeit in die Suche nach einem guten Restaurant zu investieren. Meistens liegen diese abseits der Hotspots!
Unser Fazit: Mehr als nur Massentourismus und Ballermann – wir kommen wieder!
Mallorca ist eine Insel, die weit mehr zu bieten hat als nur den Ballermann und Party. Von kleinen schnuckligen Dörfern über unberührte Strände und Buchten bis hin zu beeindruckenden Sehenswürdigkeiten – hier findet jeder seinen Lieblingsort. Für uns ist diese Insel noch lange nicht komplett erschlossen und bei jedem Besuch finden wir neue Orte und Regionen, die uns begeistern. Man muss sich nur ein bisschen Zeit nehmen, spontan sein und auch mal Locals fragen, wo sie hingehen. Dann kannst du jedes Mal aufs Neue etwas entdecken – vielleicht sogar einen Ort, an den du immer wieder zurückkehren willst.