Malediven: So günstig kannst du 2 Wochen Urlaub im Paradies machen

// Zuletzt aktualisiert Dezember 3, 2024

Die Malediven, ein unvorstellbar schöner Traum aus weißen Sandstränden und türkisblauem Wasser soweit das Auge reicht. Ein Reiseziel, welches sich nur die Reichen und Schönen leisten können – oder doch nicht? Wir waren 2 Wochen auf den Malediven und möchten mit ein paar Mythen aufräumen und dir zeigen, dass ein Urlaub im Paradies gar nicht so teuer sein muss.

Während unserer Zeit auf den Malediven durften wir Einblicke in das Leben dort sammeln, mit denen die meisten – dazu zählen auch wir – nicht gerechnet haben. Dabei waren genau diese Einblicke für uns so wichtig, um zu verstehen, wieso so viele glauben, dass ein Urlaub auf den Malediven ausschließlich teuer und exklusiv ist.

Warum die Malediven so beliebt sind

Du kennst sicher die Bilder von weißen Sandstränden und türkisblauem Wasser soweit das Auge reicht. Gut gelaunte Menschen oder frisch Verheiratete sitzen in ihren schicken Wasserbungalows und genießen ein Leben von dem der „Normalo“ nur träumen kann. Das Gefühl von Luxus im Paradies, die Exklusivität und die Schönheit der Natur – ein Ort an dem dir jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wird. Genau das sind sicherlich die Hauptgründe warum die Malediven bei den meisten Besuchern und denen, die es gerne werden möchten, so beliebt sind.

Yacht im türkisblauen Wasser der Malediven

Die Beste Reisezeit

Generell unterscheidet man auf den Malediven, wie auch in vielen anderen asiatischen Ländern, zwischen der Trocken- und Regenzeit. Dabei ist die Trockenzeit zwischen November und April. Wir selbst waren im März, der als bester Reisemonat bekannt ist, dort und können dir sagen, dass das Wetter einfach fantastisch war. Aber es ist dadurch natürlich zum Teil auch brüllend heiß und nicht wenige Urlauber sahen aus wie Krebse…

Während der Regenzeit von Mai bis Oktober ist das Wetter wechselhafter und es kommt immer wieder zu starken Regenfällen, Gewitter und Stürmen. Entsprechend sind diese Monate weniger bei Touristen beliebt und entsprechend auch günstiger.

Warum sind die Malediven so teuer?

Vielleicht wird dir allmählich bewusst, wieso die Malediven so teuer sind. Lass mich dir eins verraten, daran liegt es nur bedingt. Natürlich hat Luxus seinen Preis und das ist auch vollkommen in Ordnung, die hohen Preise haben ihren Ursprung jedoch woanders.

Bis vor 15 Jahren war es Touristen nicht gestattet auf den Inseln außerhalb der Hauptinsel Malé zu übernachten, außer man hatte eine Unterkunft in einem der Resorts gebucht. Resorts auf den Malediven sind kleine Inseln, die von einem Hotel betrieben werden und dort neben den schönen Wasserbungalows auch weitere Unterkünfte anbieten. Im Grunde sind diese Resorts genau das, was 95% der Menschen mit den Malediven verbinden.

Durch diese Situation ergab sich eine Art Monopolstellung der Resorts für den Tourismus. Dies in Kombination mit dem angebotenem Luxus sorgt natürlich dafür, dass die Preise überdurchschnittlich hoch sind. Erst seit 2009 ist es Touristen erlaubt auch in anderen Unterkünften auf den Inseln, welche kein Resort sind, zu übernachten. Seitdem finden sich auf Inseln wie Rasdhoo (hier waren wir) neben kleinen Hotels auch mehrere Guesthouses ein.

Unterkunft Abseits der Resorts auf den Malediven

Diese sind alle nicht so luxuriös, wie die großen Resorts, bieten jedoch einen guten Standard, in dem man es sich gut gehen lassen kann. Falls du dich fragst, wieso du davon noch nie etwas gehört hast, dann stell dir kurz die Frage wie viel Budget wohl eine kleine Unterkunft mit 3-5 Zimmern, die von ansässigen Familien geführt werden, für Marketing haben. Bisher erscheinen diese Unterkünfte also eher dem gut informierten Touristen und keineswegs dem Massentourismus.

So viel kosten 2 Wochen Malediven

Wie günstig kann man nun aber wirklich dort Urlaub machen oder genauer gesagt, wie viel Budget du für 2 Wochen einplanen solltest. Zunächst solltest du für dich entscheiden, wie wichtig dir gutes Wetter ist und wie viel Zeit du mit Aktivitäten zubringen möchtest. Klar ist, wenn du in der Regenzeit fliegst und nur im Hotel sitzt oder am Strand liegst, wird es günstiger. Um es einfacher zu machen, zeigen wir dir zum einen auf, was die einzelnen Kostenpunkte sind. Damit kannst du dann für deine Reise einen Baukasten bilden. Zum Anderen zeigen wir dir unsere Kosten mit jeder Menge Aktivitäten auf, damit du einen groben Anhaltspunkt hast.

Transfer

Um auf den Malediven von A nach B zukommen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Auf der Hauptinsel Malé kannst du wie gewohnt mit dem Auto von einem zum anderen Ziel fahren. Dabei spielt es keine Rolle, ob du vom Flughafen zum Hotel oder zu einem Restaurant fährst. Wem das zu langweilig ist, der kann auch eines der Wassertaxen nehmen, um vom Flughafen auf die andere Seite zu gelangen.

Solltest du vom Flughafen aus direkt zu deinem Hotel auf einer der anderen Inseln wollen, kannst du dies ganz entspannt mit einem der Speedboote machen. Diese fahren zweimal am Tag von Malé die anderen Inseln an. Wie lange sie dabei unterwegs sind, hängt dabei von deinem Ziel ab. Wir haben von Malé nach Rasdhoo ca. 70 Minuten mit dem Boot benötigt. Das Ticket für diese Fahrt kostet dabei ca. 43€ p.P. Wer es lieber etwas aufregender haben möchte, kann auch mit einem Wasserflugzeug fliegen – hierzu fehlen uns selbst die Erfahrungen.

 Damit du dir Nerven und Zeit bei deiner Reiseplanung sparst, frag zuerst in deinem Hotel nach, ob sie den Transfer für dich organisieren können.

Auf den kleinen Inseln selbst gibt es im Grunde keine Autos (Polizei und Krankenwagen ausgeschlossen). Rasdhoo beispielsweise ist so groß, dass man zu Fuß von der einen zur anderen Seite maximal 10 Minuten benötigt. Entsprechend wird hier alles zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Moped erledigt. Keine Sorge, um dein Gepäck kümmert sich das Hotel, sodass du dieses nicht tragen oder hinter dir herziehen musst.

Speedboot für den Transfer zwischen den Inseln der Malediven

Unterkunft

Auf Rasdhoo haben wir im Brickwood Veli* geschlafen, einem kleinem gemütlichem Guesthouse direkt am Bikini Beach. Nichts sonderlich Aufregendes, dafür jedoch mit Frühstück, netter Sitzecke und simplen, sauberen Zimmern inkl. Klimaanlage und Deckenventilator. Ein Zimmer kostet hier ca. 100€ die Nacht. Wem das zu viel ist, der wird auch günstigere Unterkünfte* finden.

 Generell solltest du zwischen 50€ und 100€ pro Nacht für deine Unterkunft einplanen. Zum Vergleich die bekannten Wasserbungalows fangen meist bei ca. 700€ pro Nacht an.

Verpflegung

Das All-inclusive Paket bekommst du meist nur in den Resorts, verhungern wirst du trotzdem nicht 😉 Auch auf den kleinen lokalen Inseln gibt es Restaurants. Die Anzahl hängt dabei natürlich von der Größe der Insel ab. Auf Rasdhoo hast du ca. 6-7 Restaurants, die gängige Gerichte der internationalen Küche anbieten. Wer nach richtigem, authentischem Essen sucht, wird dieses wohl nur bekommen, wenn Themennächte anstehen oder man Locals kennenlernt.

 Die Preise fürs Essen liegen ungefähr im europäischen Standard bei ca. 10€ (pro Gericht inkl. Getränk). Wer nach einem Mittagessen für 1,50€ sucht wird wohl leer ausgehen.

Aktivitäten

Die meisten Aktivitäten spielen sich auf, im oder unter Wasser ab und können bei lokalen Anbietern gebucht werden. Die Preise sind dabei ebenfalls mit denen in Europa vergleichbar. Wir selbst sind während unserer Zeit dort viel Tauchen gewesen, Fee hat sogar ihren Tauchschein dort gemacht – falls dich das interessiert, schau gerne einmal bei unserem Artikel Tauchparadies Malediven: Der ultimative Guide für Anfänger zum Tauchschein vorbei.

Dieser kostet auf Rasdhoo bei Men of Water (können wir voller Überzeugung empfehlen) ca. 450€. Tauchgänge kosten zwischen 45 und 55€, dabei ist das Equipment bereits enthalten. Zusätzlich waren wir mit der gleichen Tauchschule noch Schnorcheln, haben uns bei Sonnenuntergang Delfine vom Boot aus angeschaut oder haben umliegende Inseln mit dem Kayak erkundet.

Tipp: Die Malediven sind ein absolutes Paradies für Taucher!

Kein Fan vom Tauchen oder Schnorcheln? Kein Thema. Auf Rasdhoo kannst du auch am Strand in der Sonne liegen (vorsichtig sein, der UV Index ist enorm hoch, also immer schon an den Sonnenschutz* denken), Volleyball oder Fußball mit anderen Touristen oder Einheimischen spielen und es dir gut gehen lassen.

Kostenbeispiel: So viel haben uns 2 Wochen Malediven gekostet

Insgesamt haben wir in den 2 Wochen auf den Malediven für 2 Erwachsene ca. 3.000€ ausgegeben. Damit es noch übersichtlicher ist, findest du in den folgenden Reitern alle Kosten zu den einzelnen Positionen.

Die Flugpreise* musst du noch on top rechnen – haben wir bewusst nicht mit aufgenommen, weil diese sehr unterschiedlich sein können (Abflughafen, Jahreszeit, Fluggesellschaft etc.).

Gesamt: 95€

Taxi: ca. 11€
Hierzu zählen vor allem die Transfers vom Flughafen zum Hotel und andersherum.

Boot Transfer: ca. 84€
Fahrt von Malé nach Rasdhoo und zurück.

Gesamt: 1.140€

Hotel Flora Inn in Male*: ca. 70€ pro Nacht | insgesamt 140€
Hier haben wir wir unsere erste und letzte Nacht auf den Malediven verbracht. So war es für uns am einfachsten und stressfreisten mit dem Transfer und Abflugzeiten! Jeweils eine Nacht in Malé zu verbringen muss nicht zwingend sein und hängt vor allem von deinen Flugzeiten ab. Wenn es zeitlich passt und du bei Ankunft oder Abflug rechtzeitig im Boot sitzen kannst, dann mach das auch. Denn Unter uns, sonderlich schön sind die Stadt und Hotels für ca. 70-100€ pro Nacht nicht.

Brickwood Veli auf Rasdhoo*: ca. 100€ pro Nacht | insgesamt 1000€
In diesem Hotel haben wir unsere Zeit auf Rasdhoo übernachtet und können die Unterkunft jedem empfehlen. Es ist nicht luxuriös, aber geräumig, hat ein eigenes Badezimmer und das Wichtigste – eine Klimaanlage. Zudem kommt, dass im Preis Frühstück inkludiert war!

Gesamt: ca. 350€

Da unser Frühstück mit im Hotelpreis inbegriffen war, beziehen sich die Kosten auf Mittag- bzw. Abendessen sowie Snacks. Wir haben bei der Hitze meist nie so viel Hunger, weswegen eine Mahlzeit meistens wegfiel.

Plane für Verpflegung großzügig 20€ am Tag pro Person ein.

Gesamt: 1.400€

Tauchen mit Men of Water: 1.030€
Fees Tauchschein hat uns ca. 450€ gekostet. Dazu kamen noch ein DSD (Discover Scuba Diving, Schnupper-Tauchgang) ca. 80€ und ein normaler Tauchgang ca. 50€. Ich habe 9 Tauchgänge gemacht, die ca. 450€ gekostet haben. Dabei waren sowohl die Kosten für Equipment, das Boot und die Crew enthalten. On top gab es noch einen Schnorchelgang, da noch Platz auf dem Boot war und wir einfach mitkonnten.

Delfin Sunset Tour: ca. 360€
Wir selbst wurden eingeladen und haben den Preis anschließend für dich ermittelt und nehmen ihn mit auf. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass der Preis für zwei Personen auf dem Boot gilt. Bist du mit einer Gruppe unterwegs wird es günstiger.

Kayak: ca. 10€
Wir haben unser Kayak für etwa einen Stunde zum Sonnenuntergang gemietet.

Unser Fazit zu den Malediven

Noch vor ein paar Wochen hätten wir beide wohl kaum geglaubt, dass wir so schnell die Malediven bereisen werden. Noch weniger hätten wir jedoch gedacht, dass dieses Land und die Zeit dort uns so dermaßen überraschen wird. Wie die meisten sind auch wir davon ausgegangen, dass uns ein Urlaub dort ein Vermögen kosten muss und wir uns nach spätestens 3 Tagen in unserem Bungalow mit tollem Ausblick langweilen. Was wir vorgefunden haben, widersprach all dem.

Wir können die Malediven nur jedem ans Herz legen. Noch mehr können wir dir empfehlen dich auf eine der kleinen lokalen Inseln zu begeben und dich von dem entspannten Inselleben entschleunigen zu lassen. Entdecke traumhafte Strände, farbenfrohes und warmes Wasser oder wage dich in die Tiefen der Unterwasserwelt. Ein Tauchgang hier wird dich niemals enttäuschen.

Wir für unseren Teil wissen, dass wir definitiv noch einmal wiederkommen und auch bei unserem nächsten Besuch eine der lokalen Inseln bevorzugen werden. Wenn du wissen möchtest, was wir noch auf den Malediven erlebt haben, dann lies dir durch, wie Fee Ihren Tauchschein gemacht hat oder was dich als Taucher auf den Malediven erwartet.


Wenn du noch mehr Unerwartetes über die Malediven wissen willst, schau in unseren Artikel Reiseziel Malediven: 4 Dinge, die dir vorher keiner gesagt hat rein.

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