So findest du Jobs als Digitaler Nomade und bleibst produktiv

// Zuletzt aktualisiert August 17, 2024

Die Suche nach einem Job als Digitaler Nomade kann überwältigend erscheinen, aber mit den richtigen Strategien und Ressourcen lässt sich der ideale Remote Job finden, sodass du ortsunabhängig arbeiten kannst!

Wie findet man Jobs als digitaler Nomade?

Wie so vieles im Leben gibt es nicht den EINEN Weg, so auch nicht beim Finden eines Remote Jobs als Digitaler Nomade. Hier sind einige Tipps und Plattformen, wie du als Digitaler Nomade Jobs entdecken kannst:

  1. Online Jobportale & Freelancer-Plattformen
    Plattformen wie Fiverr* oder freelance.de bieten zahlreiche Jobangebote, die ideal für Digitale Nomaden sind. Sie ermöglichen es dir, nach spezifischen Remote Jobs zu suchen und Projekte oder langfristige Positionen zu finden, die deinen Fähigkeiten entsprechen und es dir ermöglichen einen Kundenstamm aufzubauen.
  2. Netzwerken
    LinkedIn und Digitale Nomaden-Communities auf Plattformen wie Facebook sind hervorragende Orte, um Kontakte zu knüpfen und Jobangebote zu finden. Netzwerken ist besonders wichtig, da viele Remote Jobs über persönliche Empfehlungen besetzt werden und somit ein wichtiger Bestandteil der Jobsuche für digitale Nomaden ist. Insbesondere für Selbstständige ist es alltäglich, Kontakte zu knüpfen, denn ohne diese wirst du nicht sichtbar sein und es wird schwierig, Aufträge oder Kunden zu gewinnen. Auch wenn du introvert bist, so wie ich, solltest du das Netzwerken lernen und zu einem Bestandteil deines beruflichen Alltags machen.
  3. Kaltakquise
    Die direkte Ansprache von Unternehmen oder Einzelpersonen, ist ebenfalls eine Möglichkeit Kunden zu gewinnen. Dies erfordert allerdings Recherche, personalisierte Anschreiben und Ausdauer. Man könnte es mit dem klassischen „Klinken-Putzen“ assoziieren.
  4. Eigene Webseite
    Eine professionelle Webseite oder ein Portfolio, das die eigenen Fähigkeiten und Projekte zeigt, kann potentielle Kunden und Arbeitgeber anziehen. Ist die Webseite gut gestaltet, ist sie ein starkes Werkzeug, um dich als Experte in deinem Bereich zu positionieren.
  5. Soziale Medien
    Twitter, LinkedIn und Facebook-Gruppen sind wertvolle Ressourcen, um auf dem Laufenden zu bleiben und Jobangebote zu finden. Viele Unternehmen posten ihre Remote-Positionen direkt in sozialen Medien zum Beispiel wie hier auf LinkedIn.
 Durch die Kombination verschiedener Plattformen kannst du als digitaler Nomade effektiv Remote Jobs finden und eine erfolgreiche Karriere starten.

Wie organisiert man seine Arbeit als digitaler Nomade?

Insbesondere in der Selbstständigkeit bist du selbst für deine Arbeitsorganisation verantwortlich, denn es gibt niemanden mehr, der dir das vorgibt oder dir alles abnimmt (nicht am Anfang deiner Reise). Effektive Arbeitsorganisation ist somit entscheidend für deinen Erfolg als Digitaler Nomade. Hier sind einige Tipps*, wie du deine Arbeit effizient und produktiv strukturierst:

* Manche von diesen Tipps sind mal mehr relevanter für Selbstständige und mal genauso wichtig für Angestellte.

  • Routine entwickeln mit festen Arbeitszeiten
    Ein strukturierter und normaler Tagesablauf hilft, fokussiert und effizient zu arbeiten. Neben festgelegten Arbeitszeiten sind regelmäßige Pausen ebenso wichtig. Sie verhindern Erschöpfung, geben dir neue Energie und fördern deine Kreativität. Du bist schließlich keine Maschine!
  • Arbeitsumgebung
    Hier ist jeder anders gestrickt – Manche brauchen absolute Ruhe und Andere lieben das Getummel im Großraumbüro. Was aber alle Digitale Nomaden brauchen ist ein (komfortabler) Arbeitsplatz. Wie dieser aussieht, entscheidest du selbst. Am besten ist natürlich ein Tisch mit einem gescheiten Bürostuhl*. Das findest du nicht immer in AirBnbs oder Ferienwohnungen, weswegen Co-Working Spaces gute Ausweichmöglichkeiten sind. Die Atmosphäre ist zudem sehr produktiv, da alle dort, am Arbeiten sind. Allerdings musst du hierfür zusätzlich zu deiner Unterkunft Kosten einplanen. Alternativ kannst du auch in Cafés gehen – hier ist es aber wuseliger.
  • Organisation & StrukturProduktivitätstools
    Sei es als Angestellte oder als Selbstständiger, du musst dich irgendwie organisieren und strukturieren. Nicht nur um deine Aufgaben im Blick zu halten, sondern auch um Projekte zu managen und schnell auf Wissen zurückgreifen zu können. Insbesondere wenn du im Team arbeitest! Wir nutzen deswegen Notion Pro Version*, da wir hier ALLES rund um unser Business notieren und teilen, sodass jeder von uns immer Zugriff hat – sei es Kunden To Do’s, Academys zur Weiterbildung oder Wikis mit Informationen zum Nachschlagen. Alternativ kannst du Asana, Monday* oder Trello ausprobieren – haben wir auch und uns schlussendlich für Notion entschieden. Diese Tools gibt es auch in der kostenlosen Variante, allerdings bist du nach kurzer Zeit eingeschränkt. Zum Reinschnuppern und Testen reichen die kostenlosen Versionen jedoch aus.
  • Kommunikation
    Regelmäßige und klare Kommunikation mit Kollegen und Kunden ist entscheidend für den Erfolg im Remote Arbeiten. Tools wie Slack, Zoom und Microsoft Teams sind ideal für den schnellen Austausch von Informationen und die Koordination von Projekten. Für den professionellen Austausch mit Kunden solltest du zudem einen Email Account für dein Business haben.
 Als digitaler Nomade musst du dich anders strukturieren, um produktiv zu sein. Du bist oftmals auf dich allein gestellt, hast keine Büro-Kollegen, die dir schnell aushelfen können und musst selber zusehen, dass alles funktioniert. Je schneller du deinen Flow, deine Gewohnheiten und deine Automation gefunden hast, umso einfacher fallen dir alltägliche Aufgaben!

Wie bleibt man als digitaler Nomade produktiv?

Erst einmal hört es sich einfach an als digitaler Nomade produktiv zu sein. Was dir aber keiner vorher sagt, wenn du ortsunabhängig arbeitet, ist, dass man sehr schnell abgelenkt wird, wenn man sich an einem Ort befindet, wo andere Urlaub machen. Denn versuch mal nicht ständig unterwegs sein zu wollen, um den Ort zu erkunden – das erfordert einiges an Selbstdisziplin. Fiel uns vor allem in Japan sehr schwer, es gab einfach zu viel zu sehen!

 Willst du fokussiert arbeiten und richtig viel schaffen? Dann empfehlen wir dir 1) Orte, wo du nicht "zu viel" erleben kannst oder 2) Orte, an denen du länger bleiben kannst. 

1) Wenn die Umgebung nicht so viel hergibt oder es sich in Grenzen hält, dann ist die Versuchung nicht zu groß ständig rausgehen zu wollen. Hatten wir in Tokio, da wollten wir immer am liebsten den ganzen Tag die Stadt erkunden. Das Gegenteil war der Fall in Da Nang. Hier konnten wir gemütlich an unseren freien Tagen die Sightseeing Spots abklappern und mehr gab’s auch nicht um einen Monat zu füllen.

2) Bist du drei Monate in einem Land/einer Stadt hast du nicht mehr den Druck jeden Tag etwas besonderes zu unternehmen. Du kannst dich mehr auf deine Arbeit konzentrieren und deine Freizeit entspannter gestalten. Es ist dann auch nicht mehr schlimm, wenn ein Ausflug am geplanten Tag (z.B. aufgrund des Wetters) nicht funktioniert.

Was du noch tun kannst, um unterwegs produktiv zu bleiben:

  • Ziele setzen
    Klare Ziele setzen und den Fortschritt regelmäßig überprüfen, hilft, motiviert zu bleiben und fokussiert zu arbeiten. Lass dich aber nicht demotivieren, solltest du dein Ziel nicht in der von dir selbst festgelegten Zeit erreichen. Analysiere lieber woran es gelegen hat und unternimm entsprechend Maßnahmen. Unterteile lieber deine Ziele in kurz- und langfristig, um deine Arbeit zu strukturieren und Erfolge zu feiern. So einfach es klingt, so aufwendig ist es die Ziele anfangs zu definieren. Uns helfen dabei immer Planer* – hier werden richtige Fragen gestellt, sodass du deine Ziele und Schritte herausarbeiten kannst! Dafür kannst du schon einmal einen Tag einplanen 😉
  • To Do Listen anlegen
    Für die Zielerreichung helfen dir To-Do-Listen (wöchentlich & täglich), wodurch du den Überblick über Aufgaben behältst, Prioritäten setzt und den Fokus nicht verlierst. Sie helfen dir auch ein Gefühl zu bekommen, ob die To Do’s und Ziele realistisch sind. Folgende haben wir persönlich getestet und können sie empfehlen:
  • Zeitmanagement-Techniken
    Es gibt so viele dieser Techniken – nicht jede wird die richtige für dich sein. Deswegen gilt, Test & Learn! Lass uns dir nur ein paar Methoden als Inspiration an die Hand geben:
    • Pareto-Prinzip (80/20-Regel): 80% der Ergebnisse kommen vom 20% deiner Bemühungen. Du sollst dich hier auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren, die den größten Einfluss haben.
    • Pomodoro-Technik: 25 Minuten Arbeit (Pomodoros), 5 Minuten Pause. Nach 4 Pomodoros gibt es eine längere Pause von 15-30 Minuten.
    • Eat That Frog: Erst die schwierigste oder unangenehmste Aufgabe erledigen, um den Rest des Tages produktiver zu gestalten.
    • Eisenhower-Matrix: Teile Aufgaben in vier Quadranten ein – wichtig und dringend, wichtig aber nicht dringend, dringend aber nicht wichtig, und weder dringend noch wichtig. Das hilft dir Fokus zu finden und effizient zu arbeiten.
    • Time-Blocking: Dabei unterteilst du den Tag in Zeitblöcke auf, die dann für bestimmte Aufgaben oder Tätigkeiten reserviert sind. Dies hilft dir, dich besser zu fokussieren und Ablenkungen zu vermeiden.
  • Pausen aktiv gestalten
    Regelmäßige Pausen verhindern Erschöpfung und fördern die Kreativität. Wenn du sie dazu noch aktiv gestaltet, dann entsteht nicht mehr das Gefühl, dass du etwas verpasst, weil du an einem Urlaubsort die ganze Zeit drinnen hockst. Geh raus, mach einen Spaziergang in deiner Nachbarschaft, entdecke lokale Restaurants und Cafés! So bist du nicht nur drinnen gefangen, sondern erlebst den Urlaubsort auch ganz anders – mehr local, authentischer!
  • Ablenkungen minimieren
    Ablenkungen wie soziale Medien, unnötige Benachrichtigungen und Push Nachrichten reduzieren. Lege dein Handy beiseite oder stelle ein, dass du nicht gestört werden willst. Denn selbst wenn du nur 1 Minute bei Instagram (unnötig) scrollst, reißt es dich aus deinem Arbeitsflow raus. [Das gilt natürlich nur für das private Vergnügen, wenn du das Handy, Social Media o.Ä. zum Arbeiten benötigst, leg es bitte nicht weg :D]
  • Auf deine Gesundheit achten
    Mag erst einmal nicht sichtbar zum Erfolg deines Remote Jobs beitragen, allerdings fördern regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung langfristig deine Produktivität. Plane aktiv diese Zeiten ein und finde KEINE Ausrede, dass du es wieder nicht zum Sport geschafft hast! Genug zu tun ist immer, aber die Welt wird als Digitaler Nomade nicht untergehen, wenn du 1 Stunde offline bist – schließlich operierst du nicht am offenen Herzen!

Was benötigt man, um als digitaler Nomade zu arbeiten?

Ortsunabhängig arbeiten bedeutet, dass du ein paar wesentliche Dinge immer wieder beachten musst. Denn wenn du ständig deine Umgebung änderst, musst du dich zwar anpassen, aber auf ein paar essentielle Werkzeuge und Ressourcen darfst du als digitaler Nomade nicht verzichten.

  • Zuverlässiger Laptop*
    Ein leistungsfähiger Laptop ist das wichtigste Werkzeug eines digitalen Nomaden. Er sollte leicht und robust sein, damit du ihn problemlos transportieren kannst. Achte darauf, dass dein Laptop genügend Speicherplatz und eine gute Akkulaufzeit hat.
  • Stabile und schnelle Internetverbindung
    Ist selbstredend für einen Digitalen Nomaden – ein verlässlicher Internetzugang ist zwingend erforderlich. Mobile Hotspots und eSIM-Karten* lokaler Anbieter sollten dein Backup Plan sein, wenn das WLAN in deiner Unterkunft nicht gut ist. Überprüfe IMMER die Internetverfügbarkeit an deinen Reisezielen im Voraus, indem du recherchierst oder bei deinem Host anfragst. Wir können aus Erfahrung sagen, dass dir eine langsame Internetverbindung sämtliche Nerven rauben wird.
  • Arbeitsplatz gescheit einrichten
    Ergonomische Zubehörteile verbessern den Komfort und die Produktivität. Eigentlich sollten auch wir in eine externe Tastatur* und Maus*, Noice Cancelling Kopfhörer* und einen Laptop Ständer* investieren. Aber wenn man ständig unterwegs ist und das Koffergewicht begrenzt ist, achtet man auf jedes Gramm. Da erscheinen einem diese Sachen erst einmal irrelevant, aber vielleicht sollten wir unsere Prioritäten überdenken?! Schließlich haben wir diese Sachen vorher für unseren Job auch genutzt.
  • Backup und Sicherheit
    Externe Festplatten*, Cloud-Speicher und Sicherheitssoftware* schützen deine Daten, gewährleisten Zugriff von überall und vermeiden Datenverlust. Regelmäßige Backups sind unerlässlich! Wenn es in Deutschland schon schwierig ist den richtigen Reparatur Shop zu finden, dann wird es im Ausland nicht einfacher werden.
  • Internationale Zahlungsoptionen
    Bei internationalen Zahlungen und Transfers brauchst du Dienste wie Paypal oder Wise*, für günstige Wechselkurse und niedrige Gebühren, was besonders wichtig ist, wenn du in verschiedenen Währungen bezahlt wirst. Wir selbst nutzen eigentlich immer Wise*, da hier durch das kostenlose Erstellen Währungspezifischer-Konten viele Gebühren entfallen.
  • Software und Tools
    Je nach Berufsfeld sind spezielle Software und Tools erforderlich – für Content Creator ist zum Beispiel die Adobe Creative Cloud (mit Lightroom und Photoshop) hochrelevant. Zudem können Projektmanagement-Tools wie Notion*, Kommunikationsplattformen wie Teams und Finanzmanagement-Tools wie Wiso für Steuern nicht schaden.

Anschaffungen & Tools, die wir als Digitale Nomaden selbst nutzen

Nach einem Jahr unterwegs sein als Digitale Nomaden können wir mit gutem Gewissen folgende Anschaffungen und Tools empfehlen, da wir sie nicht mehr aus unserem Setup wegdenken können und wollen 🙂

Phsysisch

Apps & Software

Zusammenfassung

Als digitaler Nomade Jobs zu finden und danach organisiert, strukturiert und produktiv zu sein, ist kein Zuckerschlecken. Vieles entwickelt sich erst mit der Zeit, weil man sich einfinden und herausfinden muss, was am besten zu einem passt. Wir haben uns durch etliche Tools und Strategien gearbeitet, bevor wir wussten, was am besten zu uns passt. Zum Teil haben wir es immer noch nicht herausgefunden.

Das ist das Schöne an unserer Selbstständigkeit – die Flexibilität und Selbstbestimmtheit Dinge auszuprobieren. Als Angestellter ist dies bis zu einem gewissen Punkt auch machbar bzw. zwingend erforderlich.

Digitaler Nomade mit Laptio am Arbeitsplatz mit gelber Wand

Die Sicherheit einer klassischen Arbeitsumgebung fällt für alle Digitale Nomaden weg – man muss sich seiner Umgebung anpassen ohne den Fokus für das eigene Business zu verlieren. Theoretisch ist einem das bewusst, aber so wirklich spricht keiner darüber, weswegen solche Themen leicht hinten rüber fallen können. Umso wichtiger, dass du dich hierzu ausgiebig auseinandersetzt, bevor du dein Abenteuer als Digitaler Nomade startest.

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