// Zuletzt aktualisiert Juli 19, 2025
Auf unserer Namibia Rundreise haben wir einen kurzen Stop im Madisa Camp im Damaraland eingelegt, bevor es für uns weiter Richtung Norden zum Etosha National Park ging. Ob es sich gelohnt hat und was du erwarten kannst, davon berichten wir in diesem Artikel.
Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten im Damaraland
Das Damaraland ist bekannt für seine zerklüfteten Berge, endlosen Ebenen und einzigartige Felsformationen. Massive Granitberge ragen in den Himmel, während ausgetrocknete Flussbetten sich durch die Ebene schlängeln. Von Madisa aus lassen sich viele dieser Sehenswürdigkeiten leicht erreichen.
Hier befinden sich auch einige der ältesten und bedeutendsten Felsgravuren Afrikas, insbesondere bei Twyfelfontein, eine der wichtigsten archäologischen Stätten Namibias und seit 2007 ein UNESCO-Weltkulturerbe. Die Gravuren wurden vor Tausenden von Jahren von den frühen Jägern und Sammlern der Region geschaffen und zeigen eine Vielzahl von Tieren, Symbolen und Jagdszenen. Twyfelfontein bedeutet „Zweifelnder Brunnen“ und wurde so benannt, weil die Wasserversorgung in der Region unzuverlässig war. Die Stätte ist nicht nur ein beeindruckendes Zeugnis der prähistorischen Kunst, sondern bietet auch einen faszinierenden Einblick in das Leben der frühen Bewohner Namibias.
Ein weiteres Highlight ist der Brandberg, Namibias höchster Berg, auf dem die berühmte Felsmalerei der „White Lady“ zu finden ist.
Touren zu den Wüstenelefanten im Damaraland
Wir selbst haben auf unserem kurzen Zwischenstopp keine Tour gebucht, da wir am nächsten Tag direkt zum Etosha National Park gefahren sind. Trotzdem haben wir von Freunden und anderen Reisenden gehört, dass eine geführte Tour zu den Wüstenelefanten im Damaraland ein echtes Highlight ist, das du dir nicht entgehen lassen solltest – denn diese faszinierenden Tiere sind eine spezielle Unterart, die sich an die harschen Bedingungen der Wüste angepasst hat. Solche Wüstenelefanten wirst du im Etosha National Park nicht finden, dort leben „normale“ Savannenelefanten.
Auch landschaftlich ist das Damaraland mit seinen zerklüfteten Bergen und endlosen Weiten ein echtes Highlight.
Unsere Zeit & Erfahrung im Madisa Camp
Wie du siehst, gibt es im Damaraland einiges zu entdecken – wir müssen gestehen, dass wir das diesmal aber ausgelassen haben. Das Madisa Camp* war für uns vor allem eine willkommene Pause auf dem Weg vom Atlantik nach Etosha National Park. Eine Namibia Rundreise mit so vielen Kilometern zehrt an den Kräften, und so haben wir hier vor allem eines gemacht: die Füße hochgelegt, das Zelt aufgebaut und einfach mal die Ruhe genossen.
Das Madisa Camp* ist dafür perfekt geeignet, denn viel mehr als das Camp selbst gibt es hier vor Ort nicht zu entdecken. Ohne gebuchte Tour bleibt dir nur, auf eigene Faust loszufahren. Wahrscheinlich hätten wir hier auch mehr gesehen, wenn wir eine Tour gebucht oder uns selbst mehr umgeschaut hätten – aber stattdessen haben wir einfach mal eine wohlverdiente Pause eingelegt.
Übrigens: Auf unserer zweiten Reise haben wir diesen Stopp komplett übersprungen – warum und wie wir unsere Route angepasst haben, kannst du in unserem Artikel lesen, in dem wir unsere beiden Routen vergleichen. Zum Artikel

Wenn du aber etwas unternehmen möchtest, kannst du das vom Madisa Camp* aus sehr gut tun, denn Twyfelfontein liegt nur ca. 1 Stunde und der Brandberg mit den Felsmalereien ca. 1,5 Stunden entfernt.
Sollten wir noch einmal Richtung Damaraland kommen oder dort halten, werden wir definitiv mehr unternehmen. Wüstenelefanten in der freien Natur zu sehen, muss wunderbar sein!
Anfahrt zum Madisa Camp
Fangen wir doch direkt mit der Anfahrt zum Madisa Camp an. Auf der Hauptstraße von Cape Cross zum Madisa Camp war es wie immer in Namibia entweder neue asphaltierte Straße oder relativ gute Schotterpiste. Allerdings war die Zufahrtsstraße zur Campsite ein Erlebnis! Du fährst locker 30 Minuten über eine super holprige Schotterstraße mit gefühlten Kratern auf der Straße – nicht wirklich bequem, aber eine andere Wahl hatten wir nicht. Hier waren wir sehr froh über unseren 4×4 Mietwagen, spätestens bei der Einfahrt auf die Campsite mussten wir den 4×4 Modus anschalten, da es über Sand ging.
Übernachten: Kein Luxus, aber alles Notwendige vorhanden
Generell legt das Madisa Camp* großen Wert auf Nachhaltigkeit. Die Buschduschen werden beispielsweise mit Feuerholz beheizt und Strom wird über Solaranlagen erzeugt. So kannst du du nur das Minimum zu einer bestimmten Zeit laden (z.B. Handy oder Kamera-Akku), deine Kühlbox darfst du zum Beispiel nicht laden.


Die Campsite hat saubere Gemeinschaftswaschräume – du hast zwar deine Privatsphäre, dennoch ist alles (besonders nach oben hin) ziemlich offen. Zudem findest du an der Rezeption einen Pool inkl. Liegen, bei der Hitze in der Wüste eine angenehme Erfrischung und Abwechslung! Ebenfalls gibt es eine kleine Bar, an der man es sich gutgehen lassen kann – nicht so selbstverständlich, wie wir des Öfteren erlebt haben (damit meinen wir, dass es öfter mal nichts als den Campingplatz gab).
Wenn du mal keine Lust auf Camping Essen oder Selber-Grillen hast, kannst du dich auch bekochen lassen. Das Braai (afrikanisches BBQ) sah sehr lecker und verlockend aus, aber wir haben uns schlussendlich für unser eigenes Braai und Lagerfeuer entschieden.


Selbstversorgung: Die Madisa Campsite bietet grundlegende Einrichtungen, aber es gibt keine Einkaufsmöglichkeiten direkt vor Ort. Unbedingt vorher alle Vorräte und Wasser mitbringen.
Welchen Platz wir empfehlen
Im Madisa Camp* kannst du im Safari Tent oder auf einem der beiden Campsites übernachten: Overland Camp Site oder Private Camp Site.
Da wir in unserem Dachzelt auf dem Mietwagen geschlafen haben, kamen für uns nur die beiden Campsites in Frage. Und da wir zu spät gebucht haben, war nur noch auf der Overland Camp Site Platz. Wir haben bei Ankunft Campsite 1 zugewiesen bekommen – freie Platzwahl ist nicht und vorab reservieren auch nicht. Der Platz an sich ist schattig, groß und nah bei den Gemeinschaftswaschräumen, Pool, Bar und dem Aussichts-Felsen.



Allerdings liegt dieser auch direkt neben der Küche, dem Parkplatz der Mitarbeitenden und der Tour-Autos. Das heißt, dass da immer gut was los ist – auch früh morgens…Solltest du Campsite 1 bekommen, kannst du vielleicht nett nachfragen, ob du nicht einen Platz weiter weg von der Rezeption bekommst!
Generell empfehlen wir aber frühzeitig zu buchen, um einen Platz auf der Private Camp Site zu bekommen. Die sind zwar 5 € teurer und ein bisschen weitere weg vom Pool, dafür hast du eine eigene Toilette und Dusche und ein bisschen mehr Privatsphäre.
Ausstattung im Madisa Camp
Das Madisa Camp bietet dir alles, was du für eine entspannte Übernachtung brauchst: Strom, warme Duschen und Gemeinschaftswaschräume (Toilette & Duschkabinen). Außerdem findest du eine Braai-/Feuerstelle sowie eine sandige und erdige Fläche als Untergrund. Wer auf der Private Camp Site übernachtet, hat dort sogar eine eigene Toilette und Dusche. WLAN ist allerdings nicht vorhanden.
Buchung & Preise im Madisa Camp
Deine Buchung erledigst du ganz einfach direkt über die Homepage des Camps. Achte darauf, dass du vorab online zahlst – so wird dein Platz direkt gesichert.
Für die Übernachtung auf der Overland Camp Site zahlst du aktuell 412 NAD (etwa 20 €) pro Nacht, inklusive Auto und für 2 Personen.
Falls du lieber in einem der etwas luxuriöseren Zelte übernachten möchtest, kannst du diese auch direkt über Booking.com* buchen.
Unser Fazit: Ist das Damaraland oder Madisa Camp einen Stop wert?
Auch wenn das Madisa Camp für uns kein absolutes Highlight auf unserer Namibia-Rundreise war, haben wir den Zwischenstopp trotzdem genossen. Besonders das abendliche Klettern auf die Felsformation zum Sonnenuntergang war ein perfekter Abschluss für diesen entspannten Stopp. Dennoch ist Madisa wohl eher etwas für dich, wenn du ausreichend Zeit auf deiner Namibia Rundreise mitbringst oder zum wiederholten Male dort bist.

Wenn du mehr zu Namibia und unseren Erfahrungen wissen willst, empfehlen wir dir unsere weiteren Artikel:
FAQ zum Madisa Camp im Damaraland
Lohnt sich ein Zwischenstopp im Madisa Camp?
Das Madisa Camp lohnt sich vor allem als entspannter Zwischenstopp auf dem Weg nach Etosha oder zur Skeleton Coast. Die Campsite bietet eine solide Infrastruktur mit Pool und Braai-Stelle, ist aber eher auf Selbstversorger und Ruhesuchende ausgelegt. Wer aktiv etwas erleben möchte, kann von hier aus geführte Touren zu den Wüstenelefanten oder zu den Felsgravuren von Twyfelfontein unternehmen. Wer nur durchreist, kann das Madisa Camp auch als kurzen Erholungs-Stop einplanen.
Wie erreiche ich das Madisa Camp am besten?
Das Madisa Camp liegt mitten im Damaraland und ist am besten mit einem Geländewagen (4×4) erreichbar. Die letzten Kilometer führen über eine holprige Schotterpiste, die besonders nach Regenfällen anspruchsvoll sein kann. Plane daher ausreichend Zeit ein und rechne mit etwa 30 Minuten für die Zufahrt ab der Hauptstraße.
Gibt es im Damaraland Elefanten zu sehen?
Ja, das Damaraland ist bekannt für seine seltenen Wüstenelefanten, die sich an die kargen Bedingungen der Region angepasst haben. Diese Elefanten sind allerdings scheuer und schwerer zu finden als die typischen Safari-Elefanten im Etosha Nationalpark. Am besten buchst du eine geführte Tour, da die erfahrenen Guides wissen, wo sich die Tiere bevorzugt aufhalten.
Lohnt sich eine geführte Tour zu den Wüstenelefanten vom Madisa Camp aus?
Absolut! Auch wenn wir selbst keine Tour gemacht haben, wissen wir aus Erzählungen anderer Reisender, dass eine Tour vom Madisa Camp aus eine tolle Möglichkeit ist, die seltenen Wüstenelefanten zu sehen. Die Guides sind bestens geschult und wissen genau, wo die Chancen am größten sind. So sparst du Zeit und erlebst die Tierwelt auf eine authentische Weise.
Was ist besser: Campsite oder Zeltlodge im Madisa Camp?
Das Madisa Camp bietet sowohl einfache Campsites als auch etwas luxuriösere Safari-Zelte an. Auf der Campsite genießt du Privatsphäre und hast alle grundlegenden Einrichtungen wie Dusche, Toilette und Braai-Stelle. Wer mehr Komfort sucht, kann sich in eines der Zeltlodges einmieten, die direkt über Booking.com* buchbar sind und mehr Privatsphäre sowie zusätzlichen Service bieten.
Wann ist die beste Reisezeit für das Damaraland?
Die beste Reisezeit für das Damaraland ist in der Trockenzeit von Mai bis Oktober. Dann sind die Temperaturen angenehm und die Straßen meist in einem besseren Zustand. Die Regenzeit (November bis April) kann für grüne Landschaften sorgen, macht jedoch manche Straßen schwer passierbar. Plane deine Route daher sorgfältig und checke aktuelle Straßenberichte.