// Zuletzt aktualisiert Juli 19, 2025
Der spektakulärste Part unserer Rundreise in Namibia war der Etosha National Park! Wenn du schon einmal auf Safari warst, kannst du das unbeschreibliche Gefühl sicherlich nachvollziehen. An dieser Stelle nehmen wir einfach mal Vorweg, dass es zum Park kein Fazit geben wird, denn dir ist wahrscheinlich genauso klar wie uns, dass ein Besuch während deines Namibia Urlaub im Grunde Pflicht ist!
- Warum der Etosha National Park ein Muss in Namibia ist
- Camping im Etosha National Park: Über Nacht den Tieren ganz nah
- Im Etosha Nationalpark übernachten – oder lieber davor?
- Unsere Highlights im Etosha National Park: Safari, Safari und noch mehr Safari
- Ein paar Tipps, damit du dir Zeit, Mühen und Geld im Etosha sparen kannst:
- Roadtrip zum Etosha National Park: So findest du das passende Gate
- FAQ: Häufige Fragen zum Camping im Etosha Nationalpark
Warum der Etosha National Park ein Muss in Namibia ist
Der letzte und wahrscheinlich spektakulärste Part unserer Namibia-Rundreise führte uns in den Etosha National Park – ein absolutes Highlight für jeden Namibia-Urlaub. Wer schon einmal auf Safari war, kann das unbeschreibliche Gefühl nachvollziehen, wenn plötzlich ein Elefant, eine Giraffe oder ein Nashorn neben dir auftaucht. Dieses Gefühl begleitete uns während der gesamten 4,5 Tage, die wir im Etosha verbrachten.
Der Etosha National Park ist bekannt für seine unglaubliche Artenvielfalt und die riesige, ausgetrocknete Salzpfanne, die sich über weite Teile des Parks erstreckt. Diese einzigartige Landschaft lockt eine Vielzahl von Tieren an, und die Chancen, diese in freier Wildbahn zu erleben, sind hier besonders hoch. Selbst wenn man bereits viele Tiere gesehen hat, bietet der Etosha immer wieder Überraschungen und unverhoffte Begegnungen. Das macht jede Safari zu einem besonderen Erlebnis.
Abhängig von der Jahreszeit sind die Wildtiere mal besser mal schlechter zu finden. Selbst im Winter war es für uns zum Teil echt schwierig die Tiere sofort zu sichten – da kann man auch schon einmal einen Elefanten direkt neben dem Auto im Gebüsch übersehen 😀
Winter bedeutet Trockenzeit, sodass es die Wildtiere an die Wasserlöcher treibt. Für Touristen bedeutet das High Season! Für deine Reiseplanung heißt das, dass du unbedingt rechtzeitig buchen solltest - die Nachfrage ist hoch, das Angebot an Unterkünften & Fahrzeugen aber begrenzt. Das wirkt sich natürlich auf die Kosten aus, du zahlst locker das Doppelte.
👉 Hier findest du unsere wichtigsten Tipps für Selbstfahrer im Etosha sowie spannende Erlebnisse aus der Regenzeit und darüber hinaus!
Ganz egal, wann du dich auf Safari in den Etosha National Park begibst, du wirst unvergessliche Momente und Wildtiere hautnah erleben. Aus Erfahrung können wir dir nur an’s Herz legen mehr als nur eine Nacht hier zu verbringen! Dann erhöhst du einfach die Chance sämtliche Wildtiere zu sehen und kannst alles in dich aufsaugen – nicht, dass du noch enttäuscht wirst.
Camping im Etosha National Park: Über Nacht den Tieren ganz nah
Neben den ganzen Lodges innerhalb und außerhalb des Parks gibt es für Camper wie uns natürlich auch genügend Camps im Etosha National Park. Wer sich etwas gönnen mag, kann selbstverständlich auf eine Lodge upgrade – macht den Trip eventuell zu etwas noch Besonderem.
Wie schon öfter auf unserer Rundreise angedeutet, ist es enorm wichtig während der High Season rechtzeitig zu buchen – eigentlich nichts ungewöhnliches oder? Aber dass das auf Campingplätzen auch so ist, konnten wir ja nicht ahnen – in Europa sieht das mit Stellplätzen anders aus. Allerdings ist dort das Angebot auch größer als in Namibia. Deswegen gab es für uns drei anstatt zwei Übernachtungsplätze. Ursprünglich wollten wir zwei Nächte im Südwestlichen und zwei im Östlichen Teil buchen. Aber so können wir dir nun eine viel bessere Einschätzung zu den Campsites geben.
Da wir von Madisa kamen, war das Anderson Gate im Südwesten des Etosha National Parks für uns die naheliegendste Wahl. Hier liegt auch Okaukuejo mit seinem berühmten Wasserloch, das besonders in der Trockenzeit ein beliebter Anlaufpunkt für Tiere und Besucher ist. Wenn du hier übernachten möchtest, empfehlen wir dir, rechtzeitig zu buchen, da die Nachfrage in dieser Zeit besonders hoch ist.
Camping vor den Toren des Etosha Nationalparks: Unsere Erfahrungen am Anderson Gate
Für uns stand fest: Wir wollten so nah wie möglich am Etosha Nationalpark übernachten, um morgens schnell auf Safari gehen zu können.
Bei unserer ersten Reise entschieden wir uns für den Etosha Trading Post*, nur wenige Minuten vom Anderson Gate entfernt. Bei unserer zweiten Namibia-Rundreise führte uns der Weg ins Etosha Village*, weil der Trading Post bereits ausgebucht war.
Beide Campsites haben ihren eigenen Charakter – und wir können sie beide absolut empfehlen.
Was dich jeweils erwartet, erzählen wir dir hier.
Etosha Trading Post Campsite
Als wir das erste Mal am Anderson Gate ankamen, hatten wir keine großen Erwartungen an unsere Campsite. Umso größer war die Überraschung, wie schön die Etosha Trading Post* tatsächlich ist. Nur fünf Minuten vom Parkeingang entfernt, erwartete uns eine gepflegte Anlage mit allem, was man nach einem langen Reisetag braucht: saubere private Sanitäranlagen, eine eigene Grillstelle und dazu die offene Weite Namibias direkt vor der Tür.
Die Campsites sind liebevoll gestaltet, der Blick schweift über die sanft geschwungene Landschaft – und abends am Feuer, unter dem funkelnden Sternenhimmel, fühlten wir uns schon mitten im Safari-Abenteuer angekommen.
Eine perfekte Basis für unsere Tage im Etosha Nationalpark.
Lage und Anreise
Die Campsite liegt nur ein paar Kilometer vor dem Anderson Gate direkt hinter der Tankstelle. Verpasse nicht wie wir die Einfahrt, weil du denkst, dass es nicht sein kann, dass ein Campingplatz genau da liegt.
Tipp: Vertraue dem Navi und achte auf die Beschilderung, auch wenn du dir im ersten Moment unsicher bist.
Check-in und Umgebung
Einmal angekommen, begibst du dich zum Trading Post Shop (hier kannst du auch Lebensmittel kaufen und Touren buchen) und checkst ein. Danach fährst du an der Tankstelle sowie dem Gemeinschaftspool vorbei und landest bei den privaten Campsites.
Diese wurden entweder neu gebaut oder komplett renoviert: Alles ist sauber, gepflegt und es gibt sogar eine neu errichtete Braai-/Feuerstelle.
Ausstattung der Stellplätze
Jeder Platz hat ein offenes Waschhaus mit Toilette und Dusche sowie draußen eine Arbeitsfläche inkl. Spülbecken und ausreichend Stromanschlüssen, die bereits zum Teil den europäischen Standards entsprachen, sodass ein eigener Reiseadapter* hier nicht gebraucht wird.
Und wie auch an allen vorherigen Campsites, gab es auch hier die Möglichkeit den Grill anzuschmeißen und ein leckeres Braai zu zaubern! Wahrscheinlich wurde dieser inzwischen ausgetauscht durch einen richtigen Steinofen – dieser war nämlich im Aufbau.
Preis-Leistung
Pro Übernachtung (für zwei Personen und ein Auto) bezahlst du 500 Namibische Dollar (etwa 25 Euro).
Für uns das beste Preis-Leistungs-Verhältnis auf unserer ersten Namibia-Rundreise!
Buchung und Bezahlung
Du buchst einen Stellplatz entspannt vorab online über die Webseite der Campsite, die dich dann zu Nightsbride weiterleitet oder über Booking.com*. So oder so bezahlst du online und checkst Vorort nur noch entspannt ein. Welchen Stellplatz du bekommst kannst du jedoch nicht wählen – lediglich die Wahl zwischen einer Individual Campsite oder Gruppen Campsite steht dir zur Verfügung.
Unsere Checkliste für die Campsite
Strom
private Toilette & Dusche
heißes Wasser
Wlan (ok, oben am Shop besser)
Braai-Stelle
Betonierter Platz sowie Steine auf Vorplatz
Einkaufsmöglichkeit & Restaurant
Vorab Online überwiesen sowie vor Ort Karte eigentlich möglich, allerdings funktioniert nicht immer das Lesegerät
Etosha Village Campsite
Bei unserer zweiten Namibia-Rundreise wollten wir wieder direkt vor dem Etosha Nationalpark übernachten. Dieses Mal war der Etosha Trading Post* jedoch bereits ausgebucht – also entschieden wir uns für die Etosha Village Campsite*, nur wenige Minuten vom Anderson Gate entfernt.
Schon bei der Ankunft hatten wir das Gefühl, mitten in der Natur zu sein: Die Campsite liegt eingebettet zwischen Büschen und Bäumen, die Stellplätze wirken fast so, als wären sie Teil des Parks selbst. Zur Begrüßung standen sogar zwei Kudus direkt auf unserem Stellplatz – Safari-Feeling pur, noch bevor die eigentliche Safari überhaupt begonnen hatte.
Obwohl die Anlage „“wilder“ wirkt als der Trading Post, ist sie bestens gepflegt: Saubere private Waschhäuser, großzügige Stellplätze, ein kleiner Pool und ein Restaurant runden das Erlebnis ab. Und dank der dezenten Beleuchtung rund um die Campsites fühlt man sich auch nachts sicher und gut aufgehoben.
Lage und Anreise
Die Etosha Village Campsite befindet sich nur etwa fünf Fahrminuten vom Anderson Gate entfernt. Die Einfahrt liegt etwas versteckt auf der linken Straßenseite, wenn du vom Süden kommst. Durch die naturnahe Einbettung spürt man sofort, wie nah man der Wildnis hier bereits ist.
Check-in und Umgebung
Der Check-in verlief unkompliziert über die Rezeption des Etosha Village. Neben dem Campingbereich bietet die Anlage ein kleines Restaurant, eine Bar, einen Pool zur Abkühlung sowie gut ausgestattete sanitäre Einrichtungen. Feuerholz kann übrigens problemlos an der Rezeption gekauft werden.
Ausstattung der Stellplätze
Jeder Platz bietet private Sanitäranlagen mit Toilette und Dusche direkt am Stellplatz sowie einen Stromanschluss, sodass du auch elektronische Geräte problemlos nutzen kannst. Rund um den Stellplatz sorgen kleine Lampen für angenehme Beleuchtung in der Nacht, ohne dass das Naturgefühl verloren geht. Natürlich gibt es auch eine Grillstelle, um den Abend stilecht mit einem Braai ausklingen zu lassen.
Wenn du zwischendurch etwas mehr Komfort suchst, findest im nahegelegenen Restaurant oder am kleinen Pool eine entspannte Abwechslung.
Preis-Leistung
Für unsere Gruppe – sechs Personen auf zwei Stellplätzen – bezahlten wir insgesamt 3.513 NAD (ca. 164,95 €) für eine Nacht.
Runtergerechnet entspricht das etwa 58,30 € pro Stellplatz (für zwei Personen).
Buchung und Bezahlung
Wie so oft haben wir die Etosha Village Campsite ganz entspannt über Booking.com* gebucht.
Die Abwicklung lief reibungslos und wir konnten vorab bequem online bezahlen.
Unsere Checkliste für die Campsite
Strom
private Toilette & Dusche
heißes Wasser
Braai-Stelle
Restaurant & Pool an der Rezeption
Safari-Feeling direkt beim Ankommen
Beleuchtung an den Stellplätzen
Camping im Etosha Nationalpark: Zwischen Safari-Glück und bitterer Enttäuschung
Während uns die Campingplätze vor den Toren des Etosha positiv überrascht haben, waren die Erfahrungen im Park selbst eine Achterbahnfahrt – von magischen Momenten am Wasserloch bis hin zu wirklich schlimmen Zuständen, die wir so definitiv nicht erwartet hätten.
NWR Okaukuejo Campsite
Die Okaukuejo Campsite liegt etwa 17 km hinter dem Anderson Gate direkt im Etosha National Park und bietet als besonderes Highlight ein Wasserloch. Auf Empfehlung einer Bekannten wollten wir uns dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Da wir jedoch zu spät gebucht hatten, konnten wir nur eine Nacht dort bleiben – im Nachhinein vielleicht gar nicht so schlimm war. Nachdem uns die Etosha Trading Post so positiv überrascht hatte, konnte Okaukuejo leider nicht mithalten und blieb weit hinter unseren Erwartungen zurück.
Fast zwei Jahre später, nach einem weiteren Besuch im Etosha und anderen Campsite-Erfahrungen, mussten wir jedoch feststellen: Trotz der Schwächen war Okaukuejo rückblickend noch die beste Erfahrung innerhalb des Parks – nicht zuletzt wegen des Sonnenuntergangs am Wasserloch, der wirklich unglaublich war.
Lage und Gelände
Wenn du über das Anderson Gate nach Okaukuejo kommst, wirst du das Campingegelände zu deiner linken Seite bereits erblicken. Du kommst nicht direkt drauf, weil es eingezäunt ist, und weil du dich zuerst an der Rezeption einchecken musst. Genau dort, wo du auch den Eintritt zum Etosha National Park zahlst.
Genauso wie eigentlich das komplette Gelände – es ist alles sehr sporadisch und in die Jahre gekommen – so könnten auch die Gemeinschaftswaschräume eine Renovierung gebrauchen.
Ausstattung und Stellplätze
Wie auch das gesamte Gelände, so sind auch die Plätze eher minimalistisch ausgestattet. Neben einer Feuerstelle, einem Stromanschluss und einer Sitzbank aus Stein, ist dann auch nicht mehr vorhanden.
Immer noch mehr als in Spitzkoppe, aber wenn du die Kosten im nächsten Tab siehst, weißt du, warum wir uns das etwas dürftig erschien.
Preis-Leistung
Pro Übernachtung (für zwei Personen und einem Auto) bezahlst du 943 NAD (≈ 47€).
Für uns die teuerste Campsite auf unserer ersten Rundreise. Und für das was wir bekommen haben, rein aus Sicht der Campsite, ist das heftig. Wir unterstützen gerne Naturschutz und alles was mit Erhalt unserer Natur zu tun hat, allerdings kommen diese Kosten für den Etosha National Park noch on top. Du zahlst hier weder für Luxus (wie auf den anderen Campsites mir privater Toilette) noch für den Parkeintritt, sondern eigentlich nur für die Lage direkt am Wasserloch 😉
Buchung und Bezahlung
Wie bei allen Campsites der NWR wird auch diese Campsite Online reserviert aber Vorort bezahlt, wenn du eincheckst.
Unsere Checkliste für die Campsite
Strom
Gemeinschaftswaschraum (Toilette & Dusche)
Braai-Stelle
Platz auf Erde/Sand
Restaurant
Gemeinschaftspool
private Toilette und Dusche
Wlan
Vorab Online überwiesen sowie vor Ort Karte möglich
NWR Namutoni Campsite
Nach unserem Aufenthalt im Etosha Village wollten wir auf unserer zweiten Namibia-Rundreise die Strecke bis zu unserem Lieblings-Game-Reserve, dem Onguma Game Reserve, aufteilen. Geplant war eine Zwischenübernachtung auf der Halali Campsite, etwa auf halber Strecke zwischen dem Anderson Gate und dem Lindequist Gate.
Beim Check-in in Okaukuejo erfuhren wir jedoch, dass es in Halali seit Tagen kein Wasser mehr gibt. Stattdessen konnten wir kostenlos in Okaukuejo bleiben oder auf die Namutoni Campsite am östlichen Rand des Parks ausweichen.
Weil wir sowieso einmal quer durch den Park fahren wollten, entschieden wir uns für Namutoni – rückblickend ein Fehler.
Wären uns die Zustände bei Tageslicht aufgefallen, wären wir sicher direkt zu unserer Lieblingscampsite im Onguma Game Reserve weitergefahren.
Während die Fahrt ein echtes Safari-Abenteuer war, war die Campsite eine Enttäuschung: einfache Stellplätze, Wasserloch, Restaurant – soweit noch ok.
Die Sanitäranlagen dagegen waren unzumutbar: Überall lagen tote Fliegen und Käfer – tausende, wenn nicht Millionen. Ein wirklich ekelhafter Anblick.
Vielleicht lag es an der Regenzeit – trotzdem: Dieses Erlebnis wünschen wir niemandem.
Lage und Gelände
Die Namutoni Campsite liegt direkt im östlichen Teil des Etosha Nationalparks, nahe dem Lindequist Gate. Das Gelände ist, ähnlich wie Okaukuejo – hier hat man jedoch das Gefühl in einer Art Burg/ Fort gelandet zu sein. Schon bei der Ankunft fällt auf: viel Beton, wenig Atmosphäre – von einer echten Safari-Idylle ist hier nicht viel zu spüren. Dies bessert sich erst wenn du zur Campsite durchgefahren bist.
Ausstattung und Stellplätze
Wie auch das gesamte Gelände, so sind auch die Plätze eher minimalistisch ausgestattet. Neben einer Feuerstelle, einem Stromanschluss und einer Sitzbank aus Stein, ist dann auch nicht mehr vorhanden.
Preis-Leistung
Pro Übernachtung (für zwei Personen und ein Auto) bezahlst du etwa 943 NAD (ca. 47 €) – also die gleichen Kosten wie auf der Okaukuejo Campsite.
Angesichts des Zustands der Sanitäranlagen und der eher lieblosen Gestaltung der Campsite finden wir den Preis deutlich zu hoch.
Hinzu kommt die separate Eintrittsgebühr für den Etosha Nationalpark, die den Aufenthalt zusätzlich verteuert.
Buchung und Bezahlung
Wie bei allen Campsites der NWR wird auch diese Campsite Online reserviert aber Vorort bezahlt, wenn du eincheckst.
Unsere Checkliste für die Campsite
Strom
Gemeinschaftswaschraum (Toilette & Dusche)
Braai-Stelle
Platz auf Erde/Sand
Restaurant
Gemeinschaftspool
Wasserloch in der Nähe
private Toilette und Dusche
WLAN
Achtung: Sanitäranlagen bei unserem Besuch ekelhaft – tausende tote Insekten im Waschhaus!
Vorab online reserviert, Zahlung vor Ort möglich
Im Etosha Nationalpark übernachten – oder lieber davor?
Egal ob du direkt im Etosha National Park oder lieber an den Toren des Parks schläfst – beides hat seinen Reiz. Wenn du im Park übernachtest, hast du die Möglichkeit, den Sonnenuntergang am Wasserloch zu genießen und bist morgens als Erster auf Safari. Dafür musst du jedoch bei der Ausstattung und Sauberkeit oft Abstriche machen – wie wir selbst erleben durften.
Außerhalb des Parks – wie etwa beim Etosha Trading Post* oder Etosha Village* – hast du oft die schöneren Campsites, moderne Sanitäranlagen und ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Allerdings musst du abends rechtzeitig den Park verlassen.
Unser Tipp: Wenn du nur eine Nacht bleibst, lohnt sich ein Abend am Wasserloch durchaus. Planst du mehrere Nächte oder legst Wert auf Komfort, würden wir persönlich die Campsites vor den Toren bevorzugen.
Wir haben später übrigens unsere absolute Lieblingscampsite direkt am östlichen Ausgang gefunden – das Onguma Game Reserve. (da diese Campsite den Artikel final sprengen würde findest hier einen eigenen Artikel dazu – es lohnt sich!)
Campingplatz | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Etosha Trading Post | Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Neu, sauber und gepflegt | Außerhalb des National Parks, vor Sonnenuntergang muss man hier raus sein |
Okaukuejo | Lage im Park und am Wasserloch | In die Jahre gekommen Sehr teuer |
Etosha Village | Naturverbunden und gepflegt Sehr nah am Gate, sauber und gepflegt Mit ein wenig Glück siehst du die ersten Wildtiere | Außerhalb des National Parks, vor Sonnenuntergang muss man hier raus sein |
Unsere Highlights im Etosha National Park: Safari, Safari und noch mehr Safari
Es gibt so viel aus dem Etosha National Park zu berichten, besonders wenn es um unsere Erlebnisse geht. Hier möchten wir dir einen Einblick in unsere Erfahrungen und Eindrücke aus dem Park geben. Wenn du als Selbstfahrer unterwegs bist und wissen möchtest, worauf du achten solltest und welche Tipps wir für dich haben, findest du alle wichtigen Informationen und Erfahrungen in unserem Artikel Tipps & Tricks als Selbstfahrer Safari im Etosha National Park.
Das Abenteuer beginnt: Erste Eindrücke im Etosha National Park
Kaum hatten wir das Anderson Gate des Etosha National Parks passiert, stieg unser Adrenalin spürbar an. Links und rechts des Weges scannten wir die Umgebung – immer in der Hoffnung, die ersten Wildtiere zu sichten. Unsere größte Sorge war, dass wir trotz der 4,5 Tage im Park möglicherweise nichts zu Gesicht bekommen würden. Vollkommen unbegründet, wie sich herausstellen sollte. Besonders während der Trockenzeit stehen die Chancen hervorragend, auf faszinierende Tierbegegnungen zu stoßen.
🌧️ Etosha in der Regenzeit – Was du wissen solltest
Wenn du während der Namibia Regenzeit (ca. Dezember bis April) reist, zeigt sich der Etosha Nationalpark von einer ganz anderen Seite. Die Landschaft wird üppig grün, es entstehen kleine Seen und die Tierwelt verändert sich: Tiere sind schwerer zu entdecken, da sie sich gerne im dichten Busch verstecken. Gleichzeitig hast du die Chance, viele Jungtiere und außergewöhnliche Vogelarten zu beobachten.
Auch das Wetter sorgt für besondere Eindrücke: Es kann plötzlich gewittern und mitten am Tag dunkel werden – vor allem an offenen Flächen wie der Salzpfanne ein beeindruckendes Naturschauspiel.
Tipp: Für eine Reise während der Regenzeit empfehlen wir ein Fahrzeug mit höherer Bodenfreiheit. Einige Pfützen können ziemlich schlammig werden – hier kann ein Allradantrieb der entscheidende Retter sein, um problemlos weiterzukommen.
👉 Mehr über unsere eigenen Erfahrungen während der Regenzeit im Etosha findest du hier – inklusive unserer Erlebnisse und Bilder!
Die ersten Tierbeobachtungen: Springböcke und Impalas
Mit einer Geschwindigkeit von maximal 60 km/h tuckerten wir über die geteerten Straßen des Parks. Schon bald entdeckten wir die ersten Tiere: Springböcke und Impalas. Obwohl wir eigentlich auf die „großen“ Tiere wie Elefanten und Löwen hofften, boten uns bereits diese Begegnungen einen ersten Einblick in die Vielfalt der Tierwelt im Etosha. Beim Fahren wurden wir etwas ungeduldig und fuhren ein wenig schneller als die erlaubten 60 km/h, um schneller in den Hauptteil des Parks zu gelangen – ein Risiko, wie sich herausstellte, als wir wegen Geschwindigkeitsüberschreitung angehalten wurden. Glücklicherweise kamen wir mit einer Ermahnung davon.
Auf den Hauptstrecken: Wasserlöcher als Hotspots für Tierbeobachtungen
Nachdem wir den kleinen Schreck überstanden hatten, dass wir beinahe aus dem Park verbannt worden wären, zahlten wir unseren Eintritt in Okaukuejo und machten uns auf den Hauptstrecken des Etosha National Parks auf den Weg. Mit einer sorgfältig geplanten Route besuchten wir mehrere Wasserlöcher, darunter Gemsbokvlatke, Olifantsbad und Aus. Auf dem Rückweg nahmen wir noch Odongab, Kapupuhedi und Pan mit.
Zeitmanagement und Beobachtungsglück
Unterschätze nicht, wie viel Zeit du im Etosha National Park verbringst. Oft hältst du öfter an, als du denkst, und verbringst viel Zeit an den Stellen, an denen du Tiere sichtest. Plane also ausreichend Zeit ein, um deine Route in Ruhe abzufahren und die magischen Momente im Park voll auszukosten. Denke daran, rechtzeitig vor Sonnenuntergang den Park zu verlassen oder in deinem Camp anzukommen.
Klingt dir zu stressig oder du willst mit echten Profis unterwegs sein? Dann empfehlen wir dir einfach eine geführte Tour* zu buchen. Die Guides kennen den Park besser als jeder andere und finden mit einem geschulten Auge die Tiere für dich. Leider sind die Guides hier an die offiziellen Straßen gebunden und dürfen nicht wie in anderen Parks oder Game Reserves eigene Wege einschlagen.
Die Magie der Wasserlöcher: Elefanten und Giraffen in Sicht
Die Wasserlöcher brachten uns schließlich den ersehnten Erfolg. Wir konnten nicht nur zahlreiche Springböcke, sondern auch Elefantenherden und Giraffen beobachten. Die Szenen, die sich vor unseren Augen abspielten, waren einfach atemberaubend – und die Bilder sprechen für sich!
Nutze unsere Etosha National Park Karte (PDF), um die besten Routen und Wasserlöcher im Park zu finden und deinen Tag optimal zu planen.
Ein Abenteuer mit Hindernissen: Das Ombika Wasserloch
Auf dem Rückweg, kurz vor Sonnenuntergang und kurz bevor Tagesbesucher den Park verlassen müssen, beschlossen wir, noch schnell zum Wasserloch Ombika zu fahren, das sich in der Nähe des Anderson Gates befindet. Der Weg dorthin zog sich allerdings mehr als erwartet, und wir hatten kurzzeitig Panik, es nicht mehr rechtzeitig herauszuschaffen. Am Ende ging alles gut, auch wenn sich der Ausflug nicht gelohnt hat – wir haben kein einziges Tier gesichtet.
Tipp: Wenn du vom Park kommst, folge der Hauptstraße und biege erst am zweiten Schild (näher am Gate) rechts ab, um das Wasserloch schneller zu erreichen.
Den Etosha in Ruhe genießen: Unsere Tipps
Am zweiten Tag waren wir bereits vom ersten Tag gehyped und fuhren wieder durch das Anderson Gate, um den ganzen Tag den Etosha National Park zu erkunden. Wir machten uns auf den Weg zum Okondeka Wasserloch und von dort weiter Richtung Osten nach Halali Camp. Auch wenn die Distanzen nicht sonderlich weit wirken – sie fressen Zeit!
Ein Highlight dieses Tages war die Entdeckung eines Löwen, den wir zunächst fast übersehen hätten. Erst als wir uns die Fotos anschauten, bemerkten wir ihn in der Ferne – ein aufregender Moment!
Sonnenuntergang am Wasserloch in Okaukuejo
Zurück in Okaukuejo bauten wir unser Camp auf, um rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Wasserloch zu sein. Es gibt zwar genug Sitzplätze, aber die besten sind bekanntlich schnell weg. Für Fotografen ist die Tribüne rechts vom Wasserloch ideal, da die Sonne im Rücken steht. Doch auch unser Platz direkt vor dem Wasserloch bot perfekte Sicht auf die ankommenden Tiere. Wir haben es geliebt Abends am Wasserloch zu sitzen und dem Treiben am Wasser zu zuschauen – wenn kommt man schon mal in diesen Genuss?
Tipp: Spare dir das Upgrade auf eine Lodge direkt am Wasserloch – du hast denselben Blick wie die Schaulustigen auf den Bänken.
Der frühe Morgen: Raubtiere und unsere letzten Stunden im Etosha
Am nächsten Morgen weckte uns das Geräusch von kämpfenden Nashörnern in der Nähe der Campsite – es hörte sich an als würden zwei Dinosaurier nur weniger Meter entfernt aufeinander losgehen. Man konnte den Druck der Geräusche glatte beim Atmen in der Lunge spüren.
Wir nutzten die Gunst der Stunde, (also dass wir so früh wach waren) um schnell loszukommen und hofften, an den Wasserlöchern Raubtiere zu sehen. Doch die Tore zum Etosha National Park öffnen erst nach Sonnenaufgang. Fail! Und wir machten uns entspannt auf in Richtung Lindequist Gate im Osten. Auf dem Weg änderte sich die Flora und Fauna deutlich – mehr Zebras und Gnus als im Westen des Parks und gleichzeitig dichter bewachsen. Tiere haben wir dennoch genug sehen können.
Übrigens: Wenn du nach deinem Besuch im Etosha noch ein besonderes Erlebnis suchst, empfehlen wir dir einen Abstecher ins Onguma Game Reserve. Dieses private Reservat bietet dir noch mehr exklusive Tierbeobachtungen und luxuriöse Übernachtungsmöglichkeiten direkt am Rande des Etosha Nationalparks.
Ein paar Tipps, damit du dir Zeit, Mühen und Geld im Etosha sparen kannst:
Spare dein Geld und upgrade nicht auf eine Lodge direkt am Wasserloch. Du hast zwar deine eigene Terrasse und ggf. Balkon, aber du schaust genau auf das gleiche Wasserloch, wie die Schaulustigen auf den Bänken vor dir.
Reserviere im Restaurant einen Tisch oder sei früh dort. Denn es wird hier sehr voll (es gibt ja auch keine Alternativen weit und breit).
Sei früh am Wasserloch, denn es wird schnell voll. Nicht nur die Lodge Besucher, sondern auch alle anderen dürfen sich hierhin setzen.
Nimm dir Zeit für den Etosha und versuche nicht auf Biegen und Brechen alles in kürzester Zeit abzuklappern! Halte einfach auch mal etwas länger an einem Wasserloch.
Roadtrip zum Etosha National Park: So findest du das passende Gate
Wenn du deine Fahrt zum Etosha National Park planst, ist es wichtig, sich im Voraus darüber zu informieren, von wo du kommst und welches Gate sich am besten für deine Anreise eignet. Je nachdem, ob du aus Windhoek, dem Damaraland, dem Kaokoveld oder einer anderen Region anreist, gibt es unterschiedliche Gates, die dir den besten Zugang zum Park bieten. Gleiches gilt für die Weiterfahrt und das Verlassen des Parks – plane deine Route so, dass du bequem das passende Gate erreichst und deine Reise durch den Etosha National Park optimal gestalten kannst.
Anderson Gate liegt im Südwesten des Parks und ist ideal, wenn du von Windhoek oder Swakopmund anreist.
Von Lindequist Gate befindet sich im Osten bei Namutoni und eignet sich perfekt, wenn du aus Grootfontein oder vom Waterberg Plateau kommst.
Galton Gate im westlichen Teil des Parks ist die beste Wahl, wenn du aus Damaraland oder dem Kaokoveld unterwegs bist.
King Nehale Gate im Norden, bei den Andoni Plains, ist ideal, wenn du von Oshakati oder Ondangwa anreist.
Wichtig für deine Fahrt im Park: Das Speedlimit beträgt durchgehend 60 km/h, egal ob du auf der geteerten Straße oder auf Schotterwegen unterwegs bist. Das mag zwar entspannt klingen, aber wenn du auf Abschnitte mit vielen Schlaglöchern triffst, kann das ganz schön ermüdend werden. Trotzdem solltest du die Geschwindigkeit einhalten, um die Tiere und auch dich selbst zu schützen.
FAQ: Häufige Fragen zum Camping im Etosha Nationalpark
Kann man in Etosha campen?
Ja, im Etosha Nationalpark kannst du campen. Es gibt ausgewiesene Campsites innerhalb des Parks (Okaukuejo, Halali, Namutoni) sowie einige schöne Campingmöglichkeiten direkt außerhalb der Parkgrenzen – etwa beim Anderson Gate oder dem Lindequist Gate.
Welches Camp im Etosha Nationalpark?
Im Etosha Nationalpark gibt es mit Okaukuejo, Halali und Namutoni drei offizielle Campsites. Rein von der Lage her sind sie unschlagbar – du bist direkt bei den Wasserlöchern und mitten im Park. Allerdings: Die Campsites sind sehr in die Jahre gekommen. Besonders die Gemeinschaftswaschräume waren in unserem Fall in einem Zustand, den wir niemandem wünschen würden.
Außerhalb des Parks bekommst du für dein Geld deutlich mehr: besser gepflegte Stellplätze, moderne Sanitäranlagen und oft sogar Extras wie Pools oder Restaurants. Wir raten klar zu einer Übernachtung außerhalb, etwa beim Etosha Trading Post oder im Onguma Game Reserve auf der Ostseite.
Wo kann man im Etosha Nationalpark übernachten?
Im Park selbst kannst du auf den staatlichen Campsites Okaukuejo, Halali und Namutoni übernachten – jeweils mit Stellplätzen für Camper, Autos und Zelte. Alternativ gibt es in der Nähe der Parkeingänge viele Lodges und private Campsites, die oft besser ausgestattet sind.
Kann man selbst durch den Etosha Nationalpark fahren?
Ja, Selbstfahrer sind im Etosha Nationalpark willkommen. Du kannst mit deinem eigenen Fahrzeug auf den ausgeschilderten Wegen durch den Park fahren und auf eigene Faust Tiere beobachten. Wichtig: Halte dich an die Parkregeln, verlasse dein Fahrzeug nur an den erlaubten Stellen und plane genug Zeit für die Distanzen ein.
Wie viele Tage Etosha Nationalpark?
Wir empfehlen mindestens zwei bis drei Tage im Etosha Nationalpark. So hast du genügend Zeit, verschiedene Bereiche des Parks zu erkunden, Tiere zu beobachten und unterschiedliche Wasserlöcher zu besuchen. Wer intensiver Safari erleben möchte, kann problemlos auch vier bis fünf Tage bleiben.